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Kunigunde
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Erstellt: 06.07.05, 22:04 Betreff: Re: Unerwarteter Besuch
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„Mein Verwalter?“ Kunigunde war leicht verwirrt. „Ja, aber….“ Sie war jetzt doch am Überlegen. Hatte sie dies dem Grafen gegenüber noch nie erwähnt? „Der Verwalter ist doch Sweyn, der Waffengefährte meines Vaters. Noch zu Vaters Lebzeiten hat er ihn ständig begleitet und sich auch um alle Angelegenheiten, die unsere Mine betreffen, gekümmert.
Ach wisst Ihr, Baran, Sweyn ist kein großer Freund von vielen Worten, auch seine monatlichen Berichte und Abrechnungen waren immer eher dürftig. Doch muss ich Euch gestehen, sehr viel Ahnung habe ich eh nicht von solchen geschäftlichen Dingen, da vertraue ich Sweyn voll und ganz. Er kennt mich schon seit meiner Geburt und hat mich mein Leben lang begleitet.“
Kunigunde zog nachdenklich die Stirn kraus und kramte in ihrem Gedächtnis. „Viel hat er mir nicht geschrieben. Nur einige wenige Sätze, die so ähnlich lauteten wie: ‚Deine Anwesenheit ist dringend erforderlich. Brauche umgehend deinen Rat.’ Das kann alles und nichts bedeuten, meint Ihr nicht auch?“ Kunigunde zuckte ratlos mit den Schultern. „Deswegen möchte ich ja auch so schnell wie möglich heim. Sweyn brauchte noch nie meinen Rat.“ Ein tiefer Seufzer war zu hören.
„Wenn es nicht zu viele Umstände macht, würde ich gern für heute Nacht eines der Gästezimmer beziehen. Alles andere wäre dann doch zu viel Aufwand für die Kürze der Dauer.“
Der zauberhafte Moment, der Kunigunde vorher gefangen hielt, war nun vorbei und sie bedauerte dies. Doch hatte ihr das Gespräch auch die Gelegenheit gegeben, sich wieder zu fangen.
„Dann wird es wohl Zeit, meine Begleiter von der morgigen Weiterreise zu unterrichten.“ überlegte Kunigunde und blickte Baran lächelnd an. „Mylord, ich freue mich schon auf die nächsten Tage.“ Übermütig deutet Kunigunde einen Hofknicks an, die sonnige Seite ihres Gemüts gewann wieder die Oberhand.
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Kunigunde
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Erstellt: 06.07.05, 22:05 Betreff: Re: Unerwarteter Besuch
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Baran Baran schmunzelte. „Ich weiß dass Sweyn Euer Anwesen verwaltet, doch das muss ja nicht heißen, dass er das gut tut, oder doch? Ich würde es nie wagen im abzusprechen es nach bestem Wissen und Gewissen zu versuchen, doch auch das muss nicht heißen, dass er es gut tut. Auf der anderen Seite muss es auch nicht heißen, dass er es schlecht tut.“ Fügte er beschwichtigend hinzu. „Vor allen Dingen bedeutet es, dass er es anders handhabt als meine Verwalter und das zumindest ist aus meiner Sicht heraus sehr gut.
Ich habe inzwischen mehrere Lehen in den unterschiedlichsten Teilen des Landes. Hier eine Grafschaft, dort ein Jarlshof, dazu noch ein Rittergut und einen Freiherrensitz. Da muss die Verwaltung mehr oder minder von alleine laufen. Sicherlich erwarte ich regelmäßige Berichte und manchmal wie zum Beispiel heute bin ich froh darüber, wenn mich nette Gesellschafterinnen davon abhalten noch länger auf tumbe Listen zu starren, doch die Inhalte müssen in jedem Falle aussagekräftig sein.
Was jedoch die Formulierung Eures Verwalters angeht, so würde ich nicht wirklich von einer Krankheit ausgehen, es klingt eher nach einer teuren Investition die er zu tätigen denkt. Also ich würde mir da keine Sorgen machen. Lassen wir uns also überraschen was auf Euch in Darkenwald für Probleme warten.“
Dann knickste Kunigunde vor Baran und wollte sich verabschieden um die restlichen Reisebegleiter von Ihren Absichten zu informieren. Baran überlegte kurz ob er nicht irgendeinen Vorwand erfinden sollte um Kunigunde hier zu halten, doch dann brachte er es nicht übers Herz. Es gab noch so viel zu tun, wenn er wirklich Morgen schon aufbrechen wollte und so verlockend der Gedanke auch war, die Freiherrin hier fest zu halten, so wusste er doch, dass er sich das einfach nicht erlauben durfte.
Daher winkte er einen Pagen heran und beauftragte diesen für Kunigunde und Ihre Begleiter die Gästequartiere her zu richten. So kam es, dass Kunigunde schließlich dem Pagen folgte und den Raum verließ. Noch eine ganze Weile starrte Baran auf die geschlossene Türe und meinte noch den Veilchenduft zu vernehmen, welcher Kunigunde zumeist umschmeichelte.
Einige Zeit später, Baran hatte sich wieder gefangen und in die Arbeit vertieft, erreichte er das Ende der geplanten Aufgaben. Der Page, welchen er losgeschickt hatte um Uther und Adran von der bevorstehenden Reise zu unterrichten, war ebenfalls zurück gekommen und hatte deren Einverständnis signalisiert. So war alles geregelt und das einzige was noch anstand war ein Besuch im Badehaus des Schlosses, welchen er sich ebenfalls für heute vorgenommen hatte.
Der Paladinlord schickte den Pagen los um Osmo bescheid zu geben, dass er ihn im Badehaus erwarten würde. Dann begab er sich selbst dort hin.
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Kunigunde
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Erstellt: 06.07.05, 22:07 Betreff: Re: Unerwarteter Besuch
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Kunigunde seufzte innerlich auf. Diesen belehrenden Ton kannte sie zur Genüge, doch bisher hatte sie ihn noch nie beim Grafen bemerkt. Genauso klang ihre Stiefmutter, wenn sie wieder mal der Meinung war, Kunigunde hätte eine Predigt verdient. Doch so einfach konnte sie die Äußerungen Barans nicht übergehen, auch wenn sie hier als Gast weilte und er sich bereit erklärt hatte, sie zu begleiten. „Mylord, Ihr habt mit Sicherheit fähige Verwalter, dies will ich Euch nicht absprechen. Doch auch Sweyn füllt seinen Posten voll und ganz aus. Er war jahrelang die rechte Hand meines Vaters und wurde von ihm unterwiesen. Solltet Ihr also Sweyn eine gewisse Fähigkeit absprechen, so würdet Ihr dies auch meinem Vater unterstellen. In Anbetracht der Tatsache, dass Darkenwald nicht gerade vor dem Ruin steht“ doch hier stockte Kunigunde und hoffte, dass ihre Stimme nicht ganz so kühl klang. „Ihr habt mit Sicherheit mehr Erfahrung auf diesem Gebiet als ich, doch müsst Ihr wissen, dass mir Sweyn sehr viel bedeutet. Er war immer wie ein Bruder für meinen Vater und für mich der Ersatz eines Onkels, den ich nie hatte.“ Kunigunde hatte es jetzt sehr eilig, sich zu verabschieden und folgte dem Pagen. Fast zeitgleich kam ihre Zofe in den Gästezimmern an. Hlynn strahlte, als sie erfuhr, dass sie schon bald Darkenwald wieder sehen würden. „Oh Mylady, Ihr glaubt gar nicht wie sehr ich mich freue. Die letzte Zeit hatte ich schon so großes Heimweh.“ „Ach geh, Hlynn, du bist doch nur erpicht darauf, einen gewissen Ritter namens Sandhurst wieder zusehen oder“ konnte sich Kunigunde den Kommentar nicht verkneifen. Das sie damit voll ins Schwarze getroffen hatte, bewies ihr das dunkelrot angelaufene Gesicht ihrer Zofe. „Ist schon recht“ schmunzelte sie „ich freu mich genauso auf die Heimat, es ist ja jetzt schon einige Monate her und ich bin gespannt, was sich dort alles getan hat. Dann lass uns mal schauen, was wir für die morgige Abreise noch alles vorbereiten müssen.“ Da Kunigunde eh auf eine längere Abwesenheit von Burg Ehrenfels eingerichtet war und Hylnn in weiser Voraussicht mehr als nötig eingepackt hatte, gab es eine reichliche Anzahl an Gepäckstücken. Für die kommende Nacht wurde jedoch nur das Nötigste ausgepackt. „Um den notwendigen Proviant kümmern wir uns später ja? Schließlich können wir hier nicht einfach die Küchenvorräte plündern. Außerdem müssen wir noch mit dem Grafen klären, ob er gedenkt, noch jemanden mitzunehmen.“ Kunigunde fuhr sich durchs Haar und überließt Hlynn alles weitere. „Sag mir Bescheid, wenn noch etwas Wesentliches fehlt. Ich werde die Zeit nutzen und mich hier ein wenig umsehen. Mir ist da vorhin ein Garten aufgefallen, den würde ich gern in Augenschein nehmen. Sollte mich also jemand suchen, dann gib Bescheid, dass ich dort zu finden bin.“
Das Zimmer verlassend, versuchte sich Kunigunde zu orientieren. Ein vorbei kommender Page erklärte ihr den Weg und so macht sie sich auf, um die Rosengärten zu erkunden.
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Kunigunde
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Erstellt: 06.07.05, 22:09 Betreff: Re: Unerwarteter Besuch
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Osmo Osmo war gerade im Trainingsraum um mit seinem Schwert zu üben. Als der Page der von Baran geschickt wurde vorbeikam und Ihm Bescheid gab ins Badehaus zukommen.
Er freute sich auf etwas Erholung und ging in sein Zimmer um sich umzuziehen. Als Er fertig war machte sich Osmo auf ins Badehaus zu gehen.
Mit der Frage im Hinterkopf was Baran von Ihm wollte.
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Kunigunde
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Erstellt: 06.07.05, 22:17 Betreff: Re: Unerwarteter Besuch
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Ein Blick nach oben zeigte strahlenden Sonnenschein und einen wolkenlosen Himmel. Es war schon später Nachmittag und die Sonne schickte eine trügerische Wärme. Ein leichter Wind wehte und Kunigunde war froh, einen wollenden Schal mitgenommen zu haben. Der Weg zu den Rosengärten war einfach nach der Beschreibung des Pagen und so machte sie sich beschwingten Schrittes auf den Weg. Ein wenig frische Luft würde ihr gut tun und den Kopf wieder freimachen. In einiger Entfernung entdeckte sie zwei Gestalten, die in ein Gespräch vertieft schienen. Kunigunde verharrte, da ihr die Beiden bekannt vorkamen. Der Größere hatte einen Bogen in der Hand und schien am erklären zu sein, während die kleinere Person aufmerksam alles aufzunehmen schien. Da erkannte sie auch, um wen es sich handelte. „Soso, eine neue Lehrstunde“ schmunzelte sie in sich hinein. Täuschte sie sich oder schauten die beiden zu ihr herüber. Einen Gruß zu Tyranael und Hârkan winkend und sie setzte ihren Weg fort. Den Rosengarten erreichend umfing sie schon ein lieblicher Duft. Langsam die Gänge entlang schlendernd bewunderte Kunigunde die Vielzahl an Rosen. In unterschiedlichen Rabatten angelegt, je nach Art der einzelnen Gattungen, verschlug es Kunigunde fast den Atem, als sie die Harmonie bestaunte. Hier hatte sich wahrhaft ein Meister seines Faches verewigt Allein für die Pflege der einzelnen Beete mussten Stunden aufgebracht werden, wie sie wusste. Strauchförmige Beetrosen wechselten sich harmonisch ab mit weit verzweigten Zwergrosen. Hochstammrosen, auf Stämmen von Wildrosen veredelt, waren fachmännisch zu einer Krone geschnitten und bestachen durch ihre herabhängenden Zweige. Doch am schönsten erschienen Kunigunde immer noch die Edelrosen. Hier verweilte sie länger und bestaunte die einzelnen langen Blüten, die einen betörenden Duft verströmten. Nicht umsonst wurden sie auch die Königin der Blumen genannt, ging es ihr durch den Kopf. Eine besonders dunkelrote Gattung gefiel ihr am Besten und vorsichtig zog sie die Rose zu sich heran, darauf achtend, dass sie sich nicht an den Dornen verletzte. Sie neigte leicht das Haupt, um den Duft in sich aufzunehmen. Kunigundes Blick fiel auf eine Laube genau der Rabatte gegenüber, die zum Verbleiben einlud. Kletterrosen umrankten den Eingang mit einfach und gefüllt blühenden Sorten. Bequeme Kissen nötigten fast zum Verweilen und so konnte die Freiherrin nicht wider stehen. Den Kopf an die Balustrade gelehnt, genoß sie die Harmonie und Stille des Gartens, die nur von leichtem Vogelgezwitscher unterbrochen wurde. Ihr Gesicht der Sonne zugewandt, fühlte sie die warmen Strahlen und hing ihren Gedanken nach. Der Rosenduft erinnerte sie an einen Abend vor einiger Zeit an einem anderen Ort und sie lächelte zufrieden.
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Kunigunde
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Erstellt: 06.07.05, 22:23 Betreff: Re: Unerwarteter Besuch
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Baran Baran blickte sich seufzend im Badehaus des Ordens um. Es war den römischen Bädern nachempfunden und bot dem Besucher eine ganze Menge. Dennoch empfand er die unterirdischen Grotten der vorherigen Burg als den größten Verlust.
Der Paladinlord entkleidete sich schließlich zur Gänze und begann den Badeabend indem er langsam in das Becken mit dem warmen Wasser stieg. seufzend schwamm er ein paar kleine Runden in dem Bassin, bevor er sich in einer der Ecken auf der Wasserbank nieder ließ. Das warme Wasser lockerte seine Verspannungen und ganz langsam fühlte er sich erholt.
Als er sich wieder frisch fühlte, stieg er aus dem Becken und wandte sich dem anderen zu. Dieses war mit kaltem Wasser egfüllt und lud zu einigen Schwimmübungen ein. Mit einem Sprung begann er seine Übungen und zog dann Bahn um Bahn durch das Becken. Er beendete seine Zeremonie, indem er einen moment unter dem künstlichen Wasserfall verbrachte. Das Wasser, welches ihm auf die Schultern klatsche, sorgte für eine angenehme Massage.
Solcher Maßen abgekühlt freute sich der Paladinlord schon auf den Besuch der Sauna. Doch bevor er diese betreten konnte, erreichte schließlich auch Osmo das Badehaus. Grinsend winkte er seinem Knappen ihm zu folgen und änderte damit Osmos Pläne etwas ab. Schließlich saßen die beiden Männer in der Sauna und nachdem Baran etwas mit Eukalyptus versetztes Wasser auf die Steine gegossen hatte, began er seinen Knappen über die Geschehnisse aufzuklären.
"Wir werden eine Reise unternehmen Osmo. Zunächst einmal werden wir das Anwesen Darkenwald besuchen. Die Lehnsherrin des Gutes ist niemand anderes als Kunigunde, die Diplomatin des Kriegerordens. Ein etwas ungenaues Schreiben berichtet von Problemen dort um die sich Kunigunde kümmern müsse. Anschließend und das ist der eigentliche Grund der Reise werden wir zur Grafschaft Lichtenstein reiten.
Dort gibt es eine bekannte Falknerei. Bei einem Wettstreit den ich nur durch etwas Glück gewinnen konnte, habe ich von der Freiherrin eines dieser edlen Tiere gewonnen. Damals haben wir beschlossen gemeinsam zur Falkenzucht zu reiten und eines der Tiere als Gewinn zu bestimmen.
Ich denke es macht Sinn, wenn Du und Löwenerz Eure Sachen packt und Euch darauf einstellt, Morgen früh mit mir zusammen aufzubrechen. Wenn ich es mir genau überlege, so seid Ihr beide auch noch nie in meiner Grafschaft gewesen, oder?"
Nachdenklich blickte Baran Osmo an während ihm der Schweiß in Strömen über den Körper rann.
[editiert: 06.07.05, 22:26 von Kunigunde]
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Tyranael
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Erstellt: 06.07.05, 22:29 Betreff: Re: Unerwarteter Besuch
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Morwen
Die Blätter der Rosenpflanzen raschelten in der Nachmittagsbrise und verdeckten seine eigenen Geräusche, als er sich durch die Dornenpflanzen auf sein Ziel hinzubewegte. Da war sie. Er konnte sie klar sehen. So schön ihr Anblick, so makellos erschien sie ihm im Licht der bald untergehenden Sonne das einige Momente lang glaubte, er würde einen Engel sehen.
Vorsichtig näherte er sich ihr. Er bewegte sich dabei, immer wenn der Wind blies um das Glöckchen klingeln in dem Blätterrascheln zu verstecken. Dann war er in ihrer Nähe. So nah das er einfach die Hand hätte ausstrecken können um sie anzufassen und doch hielt er sich zurück und blinzelte zu ihr durch die Büsche.
Ein paar Atemzüge später wagte er es sein Versteck zu verlassen und die Laube zu betreten. Dabei achtete er nicht mehr lautlos zu sein, er wollte ja nicht, das sie erschrak wenn sie ihn zu plötzlich vor sich sah. Er stellte sich scheu vor ihr und verneigte sich dann sehr tief. Er blickte etwas auf und bemerkte das ihn die Dame interessiert ansah. Das gab ihm Mut und er hielt ihr eine der schönen roten Rosen, die sie kurz zuvor im Garten bewundert hatte entgegen. Sie nahm diese lächelnd entgegen und atmete ihren betörenden Duft ein. Der Jüngling legte dabei den Kopf schief und lächelte sie scheu an. Auf ihre Frage welchen Namen er denn trug hielt er ihr wortlos einen schon oft zusammengefalteten Zettel entgegen auf dem sein Name stand. Mit etwas Schwierigweit konnte Kunigunde die krakeligen Buchstaben entziffern die das Wort Moritz bildeten.
[editiert: 06.07.05, 22:32 von Tyranael]
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Tyranael
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Erstellt: 06.07.05, 22:31 Betreff: Re: Unerwarteter Besuch
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Nachdem Tyranael Kunigunde zu Baran geführt hatte, bedeutete er Hârkan sie allein zu lassen und ihm folgen. Sie überquerten zuerst ein weiteres Mal den Hof und gelangten dann auf den Übungsplatz. Dort waren mehrere Ritter gerade dabei ihre Schwertkünste zu trainieren und Hârkan kann nicht umhin ihnen immer wieder bewundernde Blicke zu zu werfen.
Mit einem Schmunzeln registrierte Tyranael dies, schob ihn jedoch zum Schießplatz weiter. Während Ghost sich etwas abseits von ihnen nieder lies, gingen Tyranael und Hârkan näher an die Zielscheibe heran. Er deutete auf sie und nickte Hârkan zu. “Jetzt kannst du mir zeigen ob du etwas gelernt hast.“
Bedächtig zog Hârkan einen Pfeil aus seinem Köcher und zielte sorgfältig. Ein strahlen breitete sich aus seinem Gesicht aus, als der Pfeil sich fast genau die Mitte der Scheibe gebohrt hatte. Fragend blickte er Tyranael an und dieser nickte anerkennend. “Für den Anfang nicht schlecht Junge. Los, weiter!“
Gemächlich Feuerte Hârkan einen weiteren Pfeil ab. Doch als er sehen wollte wo der Pfeil getroffen hatte, erklang bereits wieder Tyranaels Stimme. “WEITER!“ Hastig legte er noch einen Pfeil auf und schoss. Kaum hatte der Pfeil seine Hand verlassen, hörte er Tyranael schon wieder rufen. “Was ist? Schneller!“ So ging es weiter bis sein Köcher leer war. Fragend starrte er Tyranael an und blickte dann zur Zielscheibe.
Nur die ersten zwei Pfeile waren in der Mitte zu sehen. Der Rest war über die ganze Scheibe und eine Hand voll auf dem Boden links und rechts daneben verteilt. Prüfend begutachtete Tyranael die Streuung der Pfeile und ging dann auf zu Hârkan. “Du hast einiges an Vorschritten gemacht, seit wir uns gesehen haben. Damals hätte nicht einer dieser Pfeile auch nur ein Scheunentor getroffen. Aber das hier ist nicht schlecht, auch wenn du noch viel Training brauchst.
Du musst lernen schneller zu zielen. Auf der Jagd und im Kampf hast du nicht die Zeit dir dein Ziel gemütlich aus zu suchen und es an zu visieren. Deine Haltung, du solltest versuchen etwas lockerer zu sein. Steh nicht so steif da, dann wird dir das Zielen leichter fallen und du triffst besser. Zum Schluss noch ein Tipp von mir. Halte den Bogen etwas schräger. Dann kannst du dein Ziel besser im Auge behalten.“
Hârkan nickte zwar eifrig bei seinen Worten, schien dadurch jedoch etwas geknickt zu sein. Tyranael legte ihm die Hand auf die Schulter und sah ihn an. “Sei nicht traurig. Ich bin nicht enttäuscht von dir. Um ein Scharfschütze zu werden muss man viele Jahre üben und braucht eine menge Erfahrung. Diese Sachen fehlen dir noch, doch du wirst beides mit der Zeit erlangen.“
Mit seinen Worten wich auch langsam die Niedergeschlagenheit aus Hârkans Gesicht und er lächelte ihn an. Tyranael zwinkerte ihm zu und zeigte mit dem Kopf in Richtung der Zielschiebe. “Also, sammle deine Pfeile auf. Es geht weiter. Ich erwarte das dieses Mal keiner daneben geht.“ Strahlend nickte Hârkan eifrig und rannte zur Zielscheibe.
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Kunigunde
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Erstellt: 06.07.05, 22:33 Betreff: Re: Unerwarteter Besuch
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Osmo Osmo war überrascht von den Worten Barans von einer Kunigunde hatte er schon einmal gehört. Sie aber noch nicht kennen gelernt. Und schon morgen aufbrechen? Morgen war es nun schon soweit mit der Abreise Er war doch erst wieder kurze Zeit wieder hier und schon wieder auf Reisen gehen. Dachte sich Osmo Osmo fragte noch Baran ob Er oder Prinz Löwenherz die Reise vorbereiten solle?
Ich würde es gerne tuen Baran. Soll eure Leibwache und auf die Reise begleiten oder langt es wenn wir und Hagen mit geht auf die Reise?
Osmo lief der Schweiß über den Rücken und über seinen ganzen Körper als Er es nicht mehr aushielt ging Osmo hinaus und kühlte sich unter dem künstlichen Wasserfall ab wo zuvor Baran gesehen hatte. Nun setzte Er sich in eine ruhige Ecke und wartete bis Baran heraus kam um Ihm Bescheid zugeben was noch zutun sei.
[editiert: 06.07.05, 22:34 von Kunigunde]
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Kunigunde
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Erstellt: 06.07.05, 22:36 Betreff: Re: Unerwarteter Besuch
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Ein wenig überrascht war Kunigunde schon, als plötzlich eine Gestalt vor ihr stand. Hatte sie so verträumt dagesessen, das sie sein Annähern nicht bemerkte? Ein kleines putziges Kerlchen, das gekleidet war wie ein Burgnarr, stand vor ihr. ‚Seit wann gab es denn hier Hofnarren?’ grübelte sie. Doch nicht lange, denn der Kleine mit Namen Moritz fing an, sie mit Kunststückchen zu erheitern. Er zauberte drei Äpfel aus seinen Taschen und begann, damit zu jonglieren. Als Kunigunde ermunternd lächelte, zog er noch zwei weitere Äpfel aus seiner Tasche. Doch ein unachtsamer Moment und Moritz ließ die Äpfel fallen. Schnell hatte er sie wieder eingesammelt, rieb einen an seinem Hemd und bot ihn mit einer tiefen Verbeugung Kunigunde an. „Oh vielen Dank“ sprach diese und biss herzhaft in den Apfel hinein. „Mmmmm der schmeckt aber süß“ Vor Freude schlug Moritz einen Purzelbaum und bimmelte mit seinem Glöckchen. „Probier doch auch einen“ ermunterte Kunigunde den Burgnarren.
Dies ließ er sich nicht zweimal sagen. Vorsichtig setzte er sich neben Kunigunde und blickte sie treuherzig an, als sie mit vollem Mund fragte: „Schmeckt’ s?“ Kauend und dabei mehrmals nickend bestätigte Moritz. Der Apfel war sehr lecker und Kunigunde zog ein Taschentuch aus ihrer Rocktasche, um sich den Mund abzuwischen. Moritz beobachtete sie ganz genau und zog nun seinerseits ein kariertes Tuch hervor. Achselzuckend verglich er beide Tücher und seins wirkte ein wenig schmutzig. Daraufhin zog Kunigunde noch ein zweites blütenweißes Spitzentuch hervor und reichte es dem Burgnarren. Dieser strahlte und hielt es an seine Nase. Fragend sah er sie an. „Veilchenduft“ lächelte sie „und wenn Du möchtest, darfst Du es behalten.“ Moritz nickte übereifrig und strahlte. Doch ein Geräusch ließ seinen Kopf hoch zucken. Mit einem Finger auf den Lippen blickte er Kunigunde verlegen an und verschwand genau so schnell wie er gekommen war. Verdutzt schaute Kunigunde ihm hinterher. ‚Was hat er denn auf einmal?’ grübelte sie. Sich umsehend, bemerkte sie niemanden, der sich der Laube genähert haben könnte. ‚Merkwürdig….’ Sinnierte sie weiter. Ein Blick zum Himmel zeigte ihr, dass es schon sehr spät am Nachmittag sein müsste. Da sie Moritz nirgends entdecken konnte, beschloss Kunigunde, wieder ihre Gästegemächer aufzusuchen. Schnellen Schrittes ging sie die Wege entlang und erreichte auch schon nach kurzer Zeit ihr Ziel. Hlynn erwartete sie schon und wie immer hatte die Zofe alles vorbereitet. „Wo habt Ihr denn die wunderschöne Rose her?“ Kunigunde hatte gar nicht bemerkt, dass sie die Blume immer noch in der Hand hielt und lächelte. „Wer weiß….?“ Blinzelte sie verschwörerisch Hlynn zu. Ein missbilligender Ausdruck und ein Brummeln war die Antwort, doch da Kunigunde Hlynn schon lange kannte, gab sie nichts drauf. Während sie die Kleider wechselte und sich frisch machte, dachte Kunigunde an die bevorstehende Reise. Sie wunderte sich, dass Hlynn bisher noch keine Bemerkung fallen gelassen hatte. Das sah ihr gar nicht ähnlich, aber es würde bestimmt noch kommen. Hlynn wollte Kunigunde die Haare noch kunstvoll frisieren, doch diese lehnte ab. „Ein einfacher Zopf reich. Gefällt mir sowieso am Besten, wie Du weißt“ Dermaßen hergerichtet, grinste Kunigunde ihr Gegenüber an und meinte: „Nun zufrieden? Bin ich salonfähig oder hat die Dame noch etwas auszusetzen? Weißt Du, so langsam bekomme ich großen Hunger.“
[editiert: 06.07.05, 22:37 von Kunigunde]
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