Trübsal...
Ich geh heut, durch die Straßen, den Blick gesenkt.
Haste stetig blindlinks weiter, den Nacken verrenkt.
Sehe nicht nach links, rechts und nicht geradeaus.
Bin betrübt, irgendwie biss mich, wohl eine Laus.
Der Regen, der auf´s Haar tropft, den fühl ich nicht.
Heisse perlende Tränen, rinnen über mein Gesicht.
Die Laus, die auf meiner Leber sitzt, die zwickt doll.
Findet meinen Zustand, wohl lustig und wundervoll.
Dieses Biest, das beginnt, immer schneller zu laufen.
Mich gab´s wohl heut, im Sonderangebot, zu kaufen.
Das auftreffen der Tränen, das hört und sieht keiner.
Ich bin heut am Ende, völlig down, einfach im Eimer.
Beschleunigung der Schritte, im Takt der Depression.
Um mich rum, lachende Menschen, welch ein Hohn.
Muss mich, um das zu ignorieren, einfach bezwingen.
Mit dem Läuspack, auf meiner Leber, wird´s gelingen.
Ich schreite immer weiter, der Dämmerung entgegen.
Der Himmel, lichtet sich, langsam versiegt der Regen.
Dafür kullern meine Tränen, wie Sturzbäche hinunter.
Das Läuschen zwickt heftiger, wird regelrecht munter.
Bin am Ziel, steh vor meinem Haus und öffne, die Tür.
Betrete die Wohnung, gehe weiter, ohne das ich´s spür.
Ich hab jegliches empfinden, wohl hinter mir gelassen.
Kann keine Liebe spüren und noch nicht einmal hassen.
Zieh den Netzstecker ab um mein Telefon, stell ich leiser.
Will niemanden sehen, mein die Entscheidung ist weiser.
Ich zieh sämtliche Vorhänge runter, in meinem Zimmer.
Lass die Welt draussen, ergebe mich meinem Gewimmer.
Werd irgendwann, müde sein, fallen dann in Schlummer.
Und hoffe, auf nen neuen Tag, ohne Laus und Kummer.
Zieh die Decke, über meine Ohren und schliess die Augen.
Komm Du Laus, auf meiner Leber, geh woanders saugen.
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Glaube an Wunder, Liebe und Glück, schau nach vorne und niemals zurück!