SPIKEmarsters Forum World

Hallo Leute!!! Das Forum gehört zu meiner Page, hier könnt ihr eure Kommentare und sonst was abgeben, bis jetzt ist es auch noch ziemlich leer und auf Wunsch von euch werde ich euch auch noch Treads einrichten, wendet euch einfach an mich...
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Interpretation der Kurzgeschichte "San Salvador"

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
buffyfan
einfacher Blutsauger

Beiträge: 7


New PostErstellt: 11.01.04, 20:19  Betreff: Interpretation der Kurzgeschichte "San Salvador"  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

PETER BICHSEL: San Salvador

Charakterisiere Paul und sein Problem

In der Kurzgeschichte „San Salvador“ von Peter Bichsel geht es um einen Mann namens Paul, der sich einen Füller kauft um seiner Frau einen Brief zu schreiben in dem steht, er gehe nach Südamerika, weil es ihm zu kalt sei. Im weiteren Verlauf der Geschichte macht Paul jedoch nicht den Eindruck, als wolle er dies wirklich in die Tat umsetzten. Im Grunde genommen ist sein Brief eine Botschaft an seine Frau.
Er schreibt: „Mir ist es hier zu kalt, ich gehe nach Südamerika.“. Alleine dieser Satz zeigt, wie er seine Beziehung mit seiner Frau Hildegard sieht. Paul fühlt sich nicht mehr wohl in der Ehe. Es ist ihm zu kalt. Von seiner Frau geht also keine Wärme ihm gegenüber mehr aus, sondern nur noch Kälte. Es sind keine Gefühle mehr füreinander vorhanden. Aus einer anderen Sichtweise betrachtet könnte man denken, dass die Gefühle aufgrund der Kälte eingefroren sind. Das würde bedeuten es gäbe eine Chance diese Gefühle füreinander wieder aufzutauen bzw. zu erneuern. Dass Paul nach Südamerika will zeigt deutlich, wie sehr er sich nach der Wärme (seiner Frau) sehnt, da Südamerika für ihn diese Wärme symbolisiert.
Nachdem Paul den Brief an eine Frau verfasst hat beobachtet er, wie die Tinte eintrocknet und dunkel wird. Hier wird erwähnt, dass ihm garantiert wurde, dass sie schwarz sei. Das zeigt, dass Paul ein sehr genauer Mensch ist und es ihm wichtig war, dass die Tinte schwarz ist.
Der Satz „Dann saß er da.“ in Zeile 10 steht ganz alleine. Der nächste Satz beginnt mit „später“, also wird durch das alleine Stehen des Satzes ein Zeitraum angegeben, da er ja „später“ erst die Zeitungen vom Tisch räumt. Also saß er in diesem Zeitraum an dem Tisch und tat nichts. Eigentlich sollte ein Mann, der seine Frau verlassen will, so schnell es geht die Wohnung verlassen, doch er sitzt nur da. Daraus ist zu schließen, dass er vielleicht gar nicht die Absicht hat, seien Frau zu verlassen, oder einfach zu unentschlossen ist.
Dann wird beschrieben, wie Paul die Kinoinserate liest, den Aschenbecher beiseite schiebt, einen Zettel zerreißt, die Tinte aus dem Füller entleert um dann festzustellen, dass es dann zu spät ist um ins Kino zu gehen. Also beschäftigt er sich mit eher unwichtigen Sachen, anstatt seiner eigenen Langeweile zu entfliehen.
Im weiteren Verlauf der Geschichte stellt er sich vor, wie seien Frau heimkommt, die Nachricht ließt, es nicht glauben würde und seien Hemden nachzählt. Diese Auflistung der möglichen taten Hildegard zeugt wieder von der Langeweile und Kälte in der Beziehung der Beiden. Paul kennt jede Geste seiner Frau und kann sich genau vorstellen, wie sie in der jeweiligen Situation reagieren würde. Also braucht er eine Abwechslung. Eine Abwechslung vom Alltagsleben mit seiner Frau. Dies wird noch einmal belegt, als in Zeile 27 gesagt wird: „Sie würde sich mehrmals die Haare aus dem Gesicht streichen.“. Als Hildegard nämlich letztendlich nach Hause kommt tut sie dies tatsächlich „Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht.“ (Z. 36). Also wieder eine Geste, die Paul bereits erahnen konnte.
Wieder etwas später schaute er sich den Zettel noch einmal an, denkt an Palmen und dann an Hildegard. Da dies relativ schnell aufeinander folgt ist davon auszugehen, dass Paul auch gerne zusammen mit Hildegard nach Südamerika gehen würde oder gerne wieder zusammen mit Hildegard diese Wärme in ihrer Beziehung haben möchte.
Kurz darauf, in Zeile 34, steht: „Saß da.“ Die nächste Zeile beginnt dann mit „um halb zehn“. Also lässt er hier wieder Zeit verstreichen, anstatt seine Frau zu verlassen. Nun kam also Hildegard um halb zehn und Paul machte vorher keine Anstalten sie zu verlassen. Man kann daran erkennen, dass er sie entweder gar nicht verlassen wollte ,es sich nicht getraut hat oder einfach keinen Antrieb hatte zu gehen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass er den Zettel geschrieben hat, in der Hoffnung, Hildegard würde ihn eines Tages finden, ihn darauf ansprechen und er könnte ihr sagen, dass er die Wärme in ihrer Beziehung vermisst. Daraus wäre zu schließen, dass Paul ein eher ängstlicher Mansch ist, der sich einfach nicht traut seiner Frau die Wahrheit zu sagen.
Insgesamt strahlt die Geschichte eine Langeweile aus, die mit Sicherheit auch auf Paul übertragbar ist.

-------------------------------------------------------
Spike: "Man tut nur denen weh die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden AIM-Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber