Sigillum salomonis magdeburgensis
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Kerbel (anthriscus cerefolium)

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Olli Daturianus
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Beiträge: 270
Ort: Magdeburg


New PostErstellt: 25.04.11, 22:20  Betreff: Kerbel (anthriscus cerefolium)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"Das Doldengewächs riecht nach Anis und hat im Frühsommer weiße Blütenstände. Im Frühling kann der Tee als Blutreinigungs- und Stärkungsmittel getrunken werden. Wenn man immer wieder von der Pflanze erntet, wird die Blüte hinausgeschoben.
Da Kerbel eine kurze Eintwicklungszeit von etwa 8 Wochen besitzt, sollte man im Abstand von 2 Wochen immer wieder nachsäen. So hat man bis in den Herbst hinein das Kraut zur Verfügung. Damit gewährleistet ist, dass das Kraut zart bleibt, sollte immer vor der Blüte frisch geerntet werden.

Verwendung findet das einjährige Kuchelkraut für Suppen, Soßen, Fisch- und Fleischgerichten. Die Wurzel lässt sich ebenfalls verwenden und hat einen "gemüsigen" Charakter.
Kerbel lässt sich bereits in der Natur finden. Allerdings sollte man den Kulturflüchtling nicht in der Wildnis sammeln, da die Gefähr besteht, ihn mit der giftigen Hundspetersilie, dem Schierling oder dem Taumelkerbel zu verwechseln.
Auch wenn Kerbel immer frisch verwendet werden sollte, lässt sich das Suppenkraut konservieren. Die Blätter lassen sich einfrieren, die ganze Pflanze im Halbschatten trocknen. Die Samen können zerieben und in Glas, Karton oder Papiersäckchen aufbewahrt werden.
Kerbel lässt sich ganz einfach auf dem Fensterbrett halten. Allerdings an einem Nordfenster, da er keine volle Sonne mag.

Eine kurze Allgemeinübersicht:
Boden & Standort: nahrhafter, feuchter Gartenboden Halbschatten bis Schatten
Aussaat: März oder Herbst, dann kann bereits im Frühling geerntet werden
Vermehrung: durch Samen
Blütezeit: Frühjahr bis Herbst
Sammelzeit: dito
Verwendete Teile: Blätter, Kraut, Samen
Eigenschaften: blutreinigend, stoffwechselanregend,entgiftend, wassertreibend
Inhaltsstoffe: Glykosid Apiin, Bitterstoffe, ätherisches Öl

Anwendungstipps:
Bei häufigen Hautauschlägen wird der Genuss von ca. 50 g frischen Blättern empfohlen. Auch bei Gicht soll das grüne Kraut häufig Verwendung finden. Zu wenig Milch um den Säugling zufrieden zu stellen? Dann sollte die Mutter oft auf Kerbel zurück greifen. Er wirkt sehr anregend."

(Quelle: www.pflanzentreml.de)




Ich horche und warte, kein Stein entgeht mir,
keine Kreatur unter dem Himmel;
aus den Rinden der Bäume will ich lesen,
die Steine sollen mich mit ihrer Kraft taufen,
die Wälder mich einlassen,
die Kräuter mich Wunder und heilsame Zauberei lehren.

Gustav Schenk
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