Mae David Alexander Becker
Chief Superintendent
Beiträge: 41
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Erstellt: 18.08.04, 01:23 Betreff: Zwei Männer, ein Auftrag und Frau Buhl
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Nachdem Mazzze und ich Freitag Nacht damit verbracht hatten, Musikverständnis nach Heuchelheim zu bringen, begaben wir uns in schlechtem Allgemeinzustand zum Kostümkauf in die Gießener Innenstadt.
Zunächst verschlug es uns in den Rollenspielladen, dann den Atem angesichts der Preise, die dort für spitze Ohren, Zauberhüftgelenke und Plastiknachbauten diverser Mordinstrumente Verlangt wurden.
Als wir den im Vorabend begründeten Elektrolytmangel mit türkischem Fingerfood bekämpften, kam uns die zündende Idee:
Wir suchten den Spielwarenhändler unseres Vertrauens auf. J. H. Fuhr, alteingesessenes Traditionshaus neben der Post, von außen recht unscheinbar, innen jedoch ein wahrer Tempel des Minderjährigenkonsums.
Ein Glitzern in unseren Augen muss verraten haben, dass wir uns insgeheim zurück wünschten zu der Zeit, als Mama noch die Herrschaft über die Geldbörse innehatte.
Bei Fuhr gibt es von Flitzebögen bis entischem Gesichtsmoos, von Juckpulver bis zum Plastikschwert, über Perücken und falsche Bärte bis hin zur passenden Wachsfackel alles, was das Herz eines jungen Intellektuellen begehrt.
Hervorzuheben ist besonders das nette Personal, hier insbesondere Verkäuferin Frau Buhl.
Frau Buhl, ihres Zeichens ortsunkundige Geographin und Teilzeitspielwarenexpertin konnte nicht nur zu Pfeil und Bogen, kosmetischem Plastellin und Kunstelbenohren etwas Kompetentes sagen, sondern trat sogar den Weg in die umfangreichen Lagerhallen der Firma an, um uns unsre Wünsche, die sie ohne Zweifel von den noch vom Vortagesbesäufnis verquollenen Augen abgelesen hatte, zu erfüllen.
Vielen Dank an dieser Stelle noch mal, Frau Buhl, Sie sind wirklich unsere Lieblingsspielzeugfrau!
Unvergesslich Ihre Kommentare zu der blonden Perücke( Modell Fifi oder so ähnlich), die Besucher wie Verkäufer bei Fuhr zu Verzückung und Gelächter bewegt hat...
Auch schön war, als Matthias dann spontan mitten auf dem Seltersweg eine kleine Kostümprobe hingelegt und mit Perücke, Pfeil und Bogen Passanten erschreckt hat...
Damit hat er sogar der wie immer leicht in Trance spielenden Peruanerband [il condor pasa] die Show gestohlen.
Alles in allem ein unvergesslicher Tag für den Gießener Einzelhandel...
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