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Erstellt: 14.06.07, 09:16 Betreff: Einhorn
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Aussehen Ein vergoldeter Einhornkopf über dem Eingang der Einhorn-Apotheke in Trier Seitenansicht Medaille „Unschuld und Einhorn in mondbeschienener Landschaft“ von Pisanello, 1447 „Jungfrau mit dem Einhorn“, Frankreich, 15. Jh.Das Einhorn ist ein Fabeltier, das einem Pferd (manchmal auch einer Ziege) ähnelt, jedoch ein erhabenes Horn auf der Stirn trägt. Häufig wird es auch mit weiteren vom Pferd abweichenden Merkmalen wie zum Beispiel gespaltenen Hufen (ähnlich einem Paarhufer), dem Schwanz eines Löwen oder einem Ziegenbart beschrieben.
Anders in der chinesischen Mythologie, wo das Qilin eher einem Ochsen gleicht.
Die Farbe des Fells wird unterschiedlich beschrieben: Mal heißt es, das Einhorn sei reinweiß, mal besitze es alle Schattierungen von weiß, ein andermal soll es alle Farben haben. Es wird auch über Einhörner mit Flügeln, ähnlich einem Pegasus fabuliert. Für die männliche bzw. weibliche Form des Einhorns werden die Bezeichnungen Einhornhengst bzw. Einhornstute verwendet.
Hypothetischer Ursprung Einige zeitgenössische Wissenschaftler vertreten die Hypothese, dass der Ursprung des Einhorns in Rindern oder Ziegen liegt, denen man im Orient des 3. vorchristlichen Jahrhunderts zu Schmuck- oder kultischen Zwecken in jungen Jahren die Hörner zusammenband, so dass diese im Laufe der Jahre scheinbar zu einem einzigen Horn zusammenwuchsen. Das könnte auch die gespaltenen Hufe und den „Löwenschwanz“ erklären, die besser zu einem Paarhufer als zu einem Pferd passen.
Das Horn Das Horn des Einhorns wird als schneckenartig gedreht und vorne spitz zulaufend dargestellt. Es soll weiß und bis zu einem halben Meter lang sein. Mit ihm soll das Einhorn gegen seine Feinde (unter anderem Drachen) kämpfen, heilen und sogar Tote wiederbeleben können. Das Horn soll dem Einhorn erst allmählich im Laufe seines Lebens wachsen; ein abgebrochenes Horn soll innerhalb von zehn Jahren wieder nachwachsen.
Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurden die Zähne des Narwals für das Horn gehalten und Ainkhürn genannt. Narwalstoßzähne liefern das teuerste Elfenbein und werden seit dem 10. Jahrhundert gehandelt. Als diese Walart noch weitgehend unbekannt war, wurden diese Stoßzähne als Horn des sagenhaften Einhorns verkauft und mit Gold aufgewogen. Es gibt diverse Ausstellungsobjekte, meist Herrscherinsignien, die daraus angefertigt wurden.
Als vermeintliches Einhorn raubten Kreuzritter zwei Narwalstoßzähne in Konstantinopel und schenkten diese dem Markusdom in Venedig, wo sie noch heute aufbewahrt werden (Schatzkammer des Markusdoms in Venedig). Auch die Habsburger waren im Besitz eines „Ainkhürn“-Stoßzahnes sowie mehrerer Objekte aus Ainkhürn (Wiener Kronschatz). 1671 wurde der dänische König Christian V. auf einem Krönungsstuhl gekrönt, der ausschließlich aus Ainkhürn hergestellt war. Er dient noch heute als Thron der Königin von Dänemark. Man schrieb dem Ainkhürn magische Fähigkeiten zu, so zum Beispiel, dass es Gift neutralisieren könne, weswegen auch Trinkgefäße aus Narwalelfenbein gefertigt wurden. Da das Horn als sehr vielseitiges Heilmittel galt, wurden in vielen Städten Apotheken als Einhorn-Apotheke benannt.
Besondere Fähigkeiten Angeblich können die Tränen des Einhorns Versteinerungen lösen. Es kann Tote zurück ins Leben holen. Und wer das Blut eines Einhorns trinkt wird angeblich unsterblich, führt aber von diesem Punkt an ein unglückliches und verfluchtes Leben. In einigen Erzählungen heißt es auch, dass ein Einhorn ein karges und/oder verwüstetes Land wieder zum Blühen bringt, sobald es seine Grenzen überschreitet.
Lebensraum Das Einhorn soll überwiegend als Einzelgänger in einem Wald leben, den es beschützt und behütet. Es heißt, dass in einem Einhornwald die Pflanzen und die Tiere größer und gesünder als in einem normalen Wald sind. In diesem Wald muss es angeblich einen kleinen See geben, in dem sich das zur Eitelkeit neigende Einhorn als Spiegelbild sehen kann. Es ist auch die Rede davon, dass in einem Einhornwald immer Frühling herrscht und das Einhorn unsterblich ist, solange es „seinen“ Wald nicht verlässt.
Seltener wird auch von Wassereinhörnern fabuliert, die angeblich in den Tiefen der Ozeane leben. Es sollen auch Einhörner in Höhlen gelebt haben; die Einhornhöhle im Westharz ist jedenfalls nach ihnen benannt. Es handelte sich bei den hier und auch in anderen Höhlen gefundenen Knochen jedoch meist um Fragmente des Ursus spelaeus Höhlenbär, die in den Ablagerungen oft in großer Zahl gefunden wurden und die bis vor etwa 200 Jahren noch nicht wissenschaftlich gedeutet werden konnten. Nur wenige Leute behaupteten, ein Einhorn gesehen zu haben.
Das Leben eines Einhorns Die Geburt eines Einhorns („Einhornfohlen“) soll ein sehr seltenes Ereignis sein. Bei seiner Geburt soll ein Einhorn noch kein oder nur ein sehr kleines Horn haben. Bis ein Einhorn ausgewachsen ist, sollen zwischen 3 und 10 Jahre vergehen. Nach einer sehr langen Lernphase verlässt das Einhorn irgendwann den Wald seiner Mutter und sucht sich einen eigenen Wald. Dort soll es angeblich die ganze Zeit leben, mit Ausnahme von wenigen Treffen mit anderen Einhörnern. Nur äußerst selten soll es den Wald aus anderen Gründen verlassen. Es ist widersprüchlich beschrieben, ob Einhörner ewig leben oder nur sehr, sehr alt werden und irgendwann aufhören zu existieren.
Einhörner und Menschen Einhörner sollen gegenüber Menschen sehr scheu sein. Dies käme daher, dass die Menschen aufgrund des kostbaren Horns Jagd auf Einhörner machen sollen. Es wird auch berichtet, dass nur Menschen, die an Einhörner glauben (oder solche, die reinen Herzens sind), sie auch erkennen können. Alle anderen sollen nur ein ganz gewöhnliches Pferd sehen. In letzter Zeit werden wieder vermehrt angeblich Einhörner gesichtet, was darauf zurückgeführt wird, dass sich viele Menschen Sagen und Mythen als Ersatzreligionen zuwenden, ähnlich dem Glauben an UFOs.
Einhörner und Jungfrauen Es wird berichtet, dass Einhörner großes Vertrauen in Jungfrauen haben. So zeigen sie sich angeblich einer Jungfrau, wenn diese am Rande des Einhornwalds sitzt, legen ihren Kopf in den Schoß der Jungfrau und schlafen ein.
In vielen Darstellungen von der Jagd auf Einhörner wird diese Vertrautheit genutzt, um die Fabeltiere zu fangen. Eine Jungfrau wartet auf das Einhorn. Ist es eingeschlafen, treten die Jäger aus den Verstecken hervor.
Einhörner und Alchemie Bei den mittelalterlichen Alchemisten symbolisierte das Einhorn das chemische Element Quecksilber.
Einhörner in der Kunst In der Kunst wird das Einhorn oft benutzt, um Jungfräulichkeit darzustellen. Im Mittelalter war das Einhorn deshalb das Zeichen für die Jungfrau Maria. Man findet es auf der Brosche des Bildes von Stefan Lochner (Madonna im Rosenhag, um 1448, Wallraf-Richartz-Museum, Köln). Berühmt ist das Gemälde „Dame mit dem Einhorn“ von Raffael (um 1506, Galleria Borghese, Rom). Das Einhorn findet man ebenfalls auf dem Tafelbild „Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch (um 1500, Prado, Madrid) sowie bei Lucas Cranach der Ältere (Das Paradies, 1530, Kunsthistorisches Museum Wien).
Eine sehr bekannte Darstellung eines Einhorns gibt es im Museum für Mittelalter (fr. Musée national du Moyen Âge) in Paris zu sehen (Hôtel de Cluny). Eine Reihe von fünf Wandteppichen, die jeweils die fünf Sinne darstellen, und einen sechsten Teppich, der alle fünf Sinne in sich vereint. Die Wandteppiche wurden für Jaen Le Viste von Lyon gefertigt und tragen somit auch sein Wappen. Kopien der Teppiche werden in vielen Filmen als Hintergrundkulisse verwendet. Bekanntestes Beispiel ist der Gryffindor-Aufenthaltsraum in den Harry-Potter-Filmen.
Gezähmtes Einhorn (Palazzo Farnese, wird Domenichino zugeschrieben, um 1602)In der darstellenden Kunst taucht das Einhorn schon in den Kulthöhlen der Jägerstämme auf. Im Pergamonmuseum in Berlin kann man es auf dem Ischtar-Tor aus Babylon bewundern.
Es ist zu finden in Altären, (z. B. Einhornaltar im Dom zu Erfurt, frühes 15. Jahrhundert) und in der Bildhauerei z. B. Einhornbrunnen von Prof. Geibel (1960) in Darmstadt.
Eine in der Kunstgeschichte einmalige Darstellung des Einhorns, das nicht nur sein heilkräftiges Horn auf der Stirn trug sondern auch „heilkräftigen Odem“ ausatmete, fand sich auf einer geschnitzten, kolorierten Eichenholztafel. Die Tafel tauchte beim Abriss und Neuaufbau der 1570 gegründeten Einhornapotheke in der Kirchstrasse in Darmstadt auf und zierte bis zur Zerstörung der Stadt durch einen Bombenangriff im Jahr 1944 die Schaufensterrückwand. Die Tafel stammte wohl aus dem 18. Jahrhundert. Heute existiert nur noch ein Foto von dieser Tafel.
Einhörner in der Mythologie Das Einhorn findet sich im indischen Mythos ebenso wie in der persischen Schöpfungsgeschichte in der Edda und an mehreren Stellen in der Bibel (hier allerdings wohl durch einen Übersetzungsfehler).
Von der Antike bis zur Neuzeit taucht das Einhorn in der zoologischen und medizinischen Literatur auf: Im „Physiologus“ (2. Jhdt.), bei Hildegard von Bingen (12. Jhdt.), Albertus Magnus (13. Jhdt.) und in Arzneibüchern bis ins 19. Jhdt. Pater Werinhard Einhorn schrieb 1975 seine Doktorarbeit „spiritalis unicornis“.
Seinen mythischen Ursprung soll das Einhorn in der griechischen Mythologie haben. Dort hat Zeus der ihn gesäugt habenden Ziege Almathea ein Horn abgeschlagen (Füllhorn). Um den Stolz und das Edle des so entstandenen Einhorns zu verdeutlichen, gab man ihm den Körper eines Pferdes. Die gespaltene Hufe und der Ziegenbart sind so ebenfalls auf die griechische Mythologie zurück zu führen.
Einhörner in der Magie Bei Abraham von Worms (Buch IV, XXVII. Kapitel, Ausg. Dehn, S. 321) findet sich ein magisches Buchstabenquadrat, mit dem man ein Einhorn sichtbar machen können sollte.
R E E M E L Z E E I L E M E E R
Einhörner in der Heraldik In Wappen ist das Einhorn eine „Gemeine Figur“. Der Schild des britischen Staatswappens wird von einem Löwen und einem Einhorn gehalten, wobei das Einhorn Schottland symbolisiert. Beim Palio (Pferderennen) in Siena gibt es eine Contrade mit dem Wappen des Einhorns.
Übersetzungen lateinisch: unicornus, ūs n spanisch : unicornio italienisch: unicorno, liocorno englisch: unicorn griechisch: monoceros hebräisch: re'em französisch: licorne
Das schwarze Einhorn
Das schwarze Einhorn, als Gegenfigur nicht zu verwechseln mit dem fabelhaften weißen Feen - Ross (welches nur durch eine reine Jungfrau gesucht und geritten werden darf), steht hier für die verführerisch schöne Gestalt diabolischer Nichtachtung allen Lebens, eine Kraft, welche in der dualen Auseinandersetzung der Welten ständig bestrebt ist, die Oberhand zu gewinnen, also empfindlich das Gleichgewicht kosmischer Ordnungen zu stören bestrebt ist, die Harmonie, das lichtvolle Allgöttliche zu vernichten, um als letztlicher Sieger auf dem Großen Weltenthron Platz zu nehmen. Synonym erinnert diese Darstellung an die unterschiedlichsten Vorstellungspiktogramme mit inhaltlicher Ausprägung an Teufel, Dämonen, Djiinys, Vampiren, furiosen Hass, Gewalt und Zerstörung. Alles Wesen und Eigenschaften aus dem höllischen Reich abgründiger, durch aus der Masse von Generationen von Menschen geprägte dämonische Vorstellungswelten als Gegenpart zu ihren lichtvoll-umstrahlt thronenden Göttern auf deren Wolkensitzen. Aus dem Reich der Psyche einer gebeutelten menschlichen Historie aus Krieg, Vergewaltigung, Not und Angst. Seit Urzeiten geformt durch alle planetarischen Kulturen, als Mythos, Märchen, religiöser Gegen-Aspekt von Heilslehren, auch zu sekttierischer Hingebung an diese "Kraft" in schwarzen Messen zelebriert, kultiviert, bis hinein in die Comic-Literatur der psychedelischen Autoren der Neuzeit, Filmindustrie, Hörspiel und nicht zu vergessen in die bildende Kunst.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Dunkle Grüße carpe nocterm
~~{Salome}~~
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