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Die Sieben Weltwunder

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New PostErstellt: 26.12.10, 18:39  Betreff: Die Sieben Weltwunder  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Die Sieben Weltwunder - jedem sind sie ein Begriff, doch schon beim Aufzählen scheitern die meisten. Dabei hat jedes der großartigen Monumente aus vergangenen Zeiten seine eigene spannende Geschichte.

Allerdings gibt es nur wenige historische Überlieferungen, so dass sich vor allem phantastische Geschichten um die Giganten aus Stein, Marmor und Bronze ranken. Einige Fragen werden deshalb wohl für immer unbeantwortet bleiben müssen...

Heute sind die Weltwunder fast vollkommen verschwunden - zerstört durch Naturkatastrophen, aber auch durch Menschenhand. Vier Monumente sind noch als Ausgrabungen zu besichtigen, zwei sind völlig zerstört. Nur die Pyramiden konnten die Zeit überdauern.

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Auf alle Sieben kommen die wenigsten...
Welche Monumente gehören zu den Weltwundern?

Von den Sieben Weltwundern der Antike hat jeder schon gehört. Doch versucht man die sieben Bauwerke zu benennen, wird es schon schwierig und viele bekommen gar nicht alle Weltwunder zusammen. Um gleich zu Beginn alle Sieben Weltwunder in Erinnerung zu rufen, hier nun eine kurze Aufzählung in chronologischer Reihenfolge. Zu den Weltwundern gehören:

* Die Pyramiden von Gizeh


* Die Hängenden Gärten von Babylon


* Die Zeusstatue von Olympia


* Der Artemis-Tempel von Ephesos


* Das Mausoleum von Halikarnassos


* Der Koloss von Rhodos


* Der Leuchtturm von Alexandria


Die Bauwerke wurden in den Rang der Weltwunder aufgenommen, weil sie Kriterien, wie Größe, Modernität der Konstruktion, Ausstattungspracht, Kostbarkeit des verwendeten Materials und höchste künstlerische Vollendung, ohne Probleme erfüllen konnten.

Das entscheidende Auswahlkriterium aber war vor allem die technische Leistung mit ihrer ganzen Genialität. Bei der Konstruktion aller Weltwunder mussten riesige technische Schwierigkeiten überwunden werden - die Weltwunder stellten deshalb jeweils die beste Lösung des Problems dar. Die Hängenden Gärten von Babylon waren beispielsweise eine perfekte Kombination zwischen vollendeter Gartenbaukunst und raffinierten Bewässerungsanlagen. Während die Zeusstatue die großartigste Monumentalskulptur in Gold-Elfenbein-Technik war. Diese architektonischen und technischen Höchstleistungen waren aber nur durch das unglaubliche Know-how der Architekten und Bauingenieure der Antike möglich, die alles vorher Dagewesene in den Schatten stellten.

Letztendlich sind es vielleicht immer noch die bedeutendsten Kunstwerke, die je von Menschenhand geschaffen wurden - atemberaubende Giganten aus Bronze, Stein und Marmor, die die Menschen der Antike und uns auch heute noch, nur durch die reine Beschreibung, in Erstaunen und Ehrfurcht versetzten.



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New PostErstellt: 26.12.10, 18:42  Betreff: Pyramiden von Gizeh  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten gehören zu den bekanntesten und ältesten erhaltenen Bauwerken der Menschheit. Sie befinden sich am westlichen Rand des Niltals, etwa acht Kilometer südwestlich der Stadt Gizeh (Gîza). Sie sind rund 15 km vom Kairoer Stadtzentrum entfernt und liegen direkt an der Pyramidenstraße (Scharia el-Ahram). Sie sind das einzige erhaltene der sieben Weltwunder der Antike. Seit 1979 zählen die Pyramiden von Gizeh zum Weltkulturerbe.

Baugeschichte
Der Pyramidenkomplex von Gizeh
Vorgeschichte

Das Pyramidenfeld von Gizeh war schon seit der 1. Dynastie ein bedeutender Friedhof. Hier konnten große Mastabas der 1., 2. und 3. Dynastie ausgegraben werden. Es ist unklar, in welchem Umfang durch den späteren Friedhof und die Pyramiden der vierten Dynastie solche alten Gräber zerstört wurden.
Pyramidenbau

Die Pyramiden entstanden etwa zwischen 2620 bis 2500 v. Chr. in der 4. Dynastie. Sie wurden auf einem rund 1000 mal 2000 m großen Kalksteinplateau errichtet, wobei mit dem Bau der Pyramiden Nebenpyramiden, Tempelanlagen, Gräberfelder und Arbeiterdörfer entstanden. Bemerkenswert ist, dass beim Bau der Pyramiden keinerlei beräderte Fuhrwerke zum Einsatz kamen, da die Ägypter zu dieser Zeit das Rad noch nicht kannten.

Große Pyramide (Cheops-Pyramide)

→ Hauptartikel: Cheops-Pyramide
Cheops-Pyramide

Die größte und vermutlich bekannteste Pyramide ist die des Pharao Cheops. Er regierte etwa um 2620 bis 2580 (nach anderer Quelle um 2604 bis 2581) v. Chr. Die Cheops-Pyramide war ursprünglich 146,6 m hoch (heute: 138,75 m), die Seiten sind im Mittel 230,3 m lang und ihr Neigungswinkel beträgt 51°50'. Sie wurde aus rund 3 Millionen Steinblöcken errichtet, deren durchschnittliches Gewicht je bei 2,5 t liegt, und war komplett mit Kalksteinblöcken verkleidet. Im Inneren befindet sich die Große Galerie, die 8,5 m hoch und 47 m lang ist. Den Bau der Pyramide leitete der Baumeister Hemiunu. Am Ende der Galerie befindet sich die Königsgrabkammer. In ihr stehen die Reste eines Granitsarkophages. Des Weiteren existiert die sogenannte Königinnenkammer und die unterirdische erste Grabkammer. An der Ostseite der Pyramide befinden sich die Überreste des Totentempels und des Aufweges. Der Taltempel ist unter der modernen Stadt begraben. Südöstlich des Totentempels befinden sich die Pyramidenanlagen für die Königinnen Hetepheres I., Meritetis und Henutsen. Im Sonnenbarken-Museum auf der Südseite der Cheops-Pyramide befindet sich eine der 1954 ausgegrabenen und wiederzusammengefügten Sonnenbarken. Im Pyramidenkomplex befinden sich drei kleinere Königinnenpyramiden und eine Kultpyramide.

Mittlere Pyramide (Chephren-Pyramide)

→ Hauptartikel: Chephren-Pyramide
Chephren-Pyramide

Die mittlere der drei Pyramiden ist die des Pharao Chephren. Er regierte von etwa 2558 bis 2532 v. Chr. Die Chephren-Pyramide war ursprünglich 143,5 m hoch (heute: 136,4 m), die Seitenlänge betrug 215,25 m und ihr Neigungswinkel beträgt 53°10'. Wie auch die Cheops-Pyramide war sie komplett mit Kalksteinplatten verkleidet. Sie wirkt durch ihren etwa 10 m höher gelegenen Standort wegen ihrer nur sehr wenig kleineren Größe und Höhe sogar größer als die Cheops-Pyramide, und ihre Spitze ragt über deren Spitze hinaus, weshalb sie von Laien oft für die Cheops-Pyramide gehalten wird. Ein 400 m langer, reliefgeschmückter Aufweg führt vom Taltempel am Sphinxtempel und dem großen Sphinx von Gizeh vorbei bis zum Totentempel und zur Pyramide selbst. Der Taltempel ist 45 × 45 m groß und 18 m hoch. Die Eintiefungen im Alabasterfußboden zeigen den Standort von einst 23 überlebensgroßen Figuren des Pharaos an. Südlich der Pyramide befinden sich die Überreste einer kleinen Kultpyramide.

Nördlich des Taltempels und des Aufweges des Chephren befindet sich die 73 m lange Skulptur des Sphinx, die aus dem anstehenden Fels gehauen wurde. Der Kopf des Sphinx wird von einem Königskopftuch mit Uräus-Schlange bedeckt; die Traumstele des Thutmosis IV. hält sie in ihren Vorderpranken.

Kleine Pyramide (Mykerinos-Pyramide)

→ Hauptartikel: Mykerinos-Pyramide
Mykerinos-Pyramide

Die kleinste der drei Pyramiden ist die des Pharao Mykerinos. Er regierte von etwa 2532 bis 2503 v. Chr. Die Mykerinos-Pyramide war ursprünglich 65 m hoch, womit sie nicht mal halb so hoch wie die beiden anderen Pyramiden ist. Die Seiten sind 102,2 m × 104,6 m lang (mittlere Basislänge 103,4 m), und ihr Neigungswinkel beträgt 51°20', womit er fast mit dem der Cheops-Pyramide identisch ist. Der obere Teil der Pyramide war - ebenso wie die Cheops-Pyramide und die Chephren-Pyramide - mit Kalksteinplatten verkleidet. Die unteren 16 Lagen bestehen jedoch aus Rosengraniteinfassungen. Die zugehörigen Tal- und Totentempel sind nicht mehr vollständig erhalten. Im Museum von Kairo sind heute die Statuengruppen des Mykerinos ausgestellt, die im Taltempel gefunden wurden. Auf der Südseite befinden sich drei Königinnenpyramiden, von denen zwei als Stufenpyramiden ausgeführt waren.

Grab der Chentkaus I. (sog. „vierte Pyramide“)

→ Hauptartikel: Grab der Chentkaus I.
Grab der Chentkaus I.

Südöstlich der Chephren-Pyramide nahe bei der großen Sphinx befindet sich das auch als „vierte Pyramide von Gizeh“ bezeichnete Grab der am Ende der 4. Dynastie regierenden Königin Chentkaus I. Dieses erst 1932 erforschte eigentümliche Grab hat den Charakter einer zweistufigen Stufenpyramide und wurde ursprünglich für eine unvollendete Pyramide gehalten. Die 45,8 m × 45,5 m messende erste Stufe besteht aus einem Felsquader, der in den lokalen Steinbrüchen stehen gelassen wurde. Darauf befindet sich die gemauerte, mastabaähnliche zweite Stufe. Das Bauwerk war wie die großen Pyramiden mit Kalkstein verkleidet und erreicht eine Höhe von 17 m. Bei diesem Grabbau befand sich eine Siedlung für die Priesterschaft und ein Schiffsgrab, womit es mit den Attributen eines vollwertigen Herrschergrabs ausgestattet war.
Siehe auch: Theorien zum Steintransport beim Bau der ägyptischen Pyramiden
Nach der 4. Dynastie

Gizeh war im Alten Reich ein bedeutender Friedhof und wurde wohl erst mit Beginn der Ersten Zwischenzeit aufgegeben. Aus dem Mittleren Reich sind wenige Überreste erhalten, und es ist auffällig, dass sich aus dieser Zeit ein Totenkult an den Pyramiden kaum nachweisen lässt. Erst aus der Zeit des Neuen Reiches und der Spätzeit gibt es dagegen in Gizeh wieder bedeutende Grabanlagen. Es sind Restaurierungsarbeiten an den Tempeln und Pyramiden bezeugt.



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New PostErstellt: 26.12.10, 18:44  Betreff: Hängenden Gärten von Babylon  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Die Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, auch die Hängenden Gärten der Semiramis, die Hängenden Gärten von Babylon (altgr. οἱ [τῆς Σεμιράμιδος] Κῆποι Κρεμαστοὶ Βαβυλώνιοι (hoi tês Semirámidos Kêpoi Kremastoí Babylônioi), lateinisch Semiramidis Horti Pensiles oder Horti Pensiles Babylonis, arabisch الحدائق المعلّقة waren den Berichten griechischer Autoren nach eine aufwändige Gartenanlage in Babylon am Euphrat (Zweistromland, im heutigen Irak gelegen) und eines der Sieben Weltwunder der Antike. Die griechische Sagengestalt der Semiramis wird manchmal mit der assyrischen Königin Schammuramat gleichgesetzt.



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New PostErstellt: 26.12.10, 18:46  Betreff: Zeusstatue von Olympia  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Das Standbild des Zeus zu Olympia, auch Zeusstatue des Phidias, Standbild des Olympischen Zeus bzw. Olympischer Zeus des Pheidias genannt (altgriechisch: τὸ Ἄγαλμα τοῦ Ὀλυμπίου Διός, ὁ τοῦ Φειδίου Ζεὺς Ὀλύμπιος, tò Ágalma toû Olympíou Diós, ho toû Pheidíou Zeùs Olýmpios; lateinisch: Statua Iovis Olympici, selten Phidiae Statua Iovis Olympici) war die sitzende Kolossalstatue des Zeus im 456 v. Chr. fertiggestellten Zeustempel von Olympia vom Bildhauer Phidias. Sie gehörte zu den Sieben Weltwundern der Antike.


Beschreibung

Der griechische Reiseschriftsteller Pausanias gibt eine ausführliche Beschreibung der Statue, nach der das konkrete Aussehen aber nur bedingt rekonstruiert werden kann. Die Statue hatte eine Höhe von über 12 m, war auf einem inneren Gerüst aus Eisen, Gips und Holz aufgebaut, außen mit Gold, Elfenbein und Ebenholz verkleidet (chryselephantin) und mit gegossenem farbigen Glas und Edelsteinen verziert. Sie zeigte Zeus als weisen, gütigen, alten Mann, der auf einem Thron sitzt.
Marmorsitzstatue des Zeus in der Eremitage, nach Phidias’ Zeusstatue geschaffen

Die Zeusstatue wurde allerdings erst ab 438 v. Chr., also fast zwanzig Jahre nach Ende der Bauarbeiten des Tempels, vom griechischen Bildhauer Phidias geschaffen, der bis an sein Lebensende um 430 v. Chr. an dieser Statue, die sein größtes Meisterwerk war, arbeitete.

Als unglücklich galt bei den Griechen jener, der das Nationalheiligtum nicht gesehen hatte. Auch eine vernunftlose Kreatur müsste der Anblick des Zeus erschüttern (Dion Chrysostomos, Olympische Rede § 51). Der Zeus von Olympia war das letzte Werk des griechischen Bildhauers Phidias, von dem auch die in gleicher Technik errichtete Statue der Athene Parthenos auf der Akropolis in Athen stammte. Sie stellte den obersten der Götter mit gerunzelter Augenbraue (supercilium) dar. Denn mit einem Heben der Braue regiert Zeus nach antikem Glauben die Welt, mit einem Stirnrunzeln lässt er den Olymp erbeben.

Im Jahr 40 n. Chr. scheiterte der römische Kaiser Caligula mit dem Versuch, die Statue nach Rom zu schaffen.

Die Zeusstatue wurde jedoch nicht in Olympia zerstört. Im 4. Jahrhundert (um 360 n. Chr.) wurde sie nach Konstantinopel gebracht. Dort fiel sie 475 n. Chr. einem Brand zum Opfer. Die Reste des Zeustempels und die Überreste der Werkstatt des Phidias sind in Olympia an Ort und Stelle zu sehen. Ein Keramikbecher, in dessen Boden die Worte: ΦEIΔIOY EIMI (Φειδίου εἰμί; Pheidiou eimi „des Pheidias [Eigentum] bin ich“) eingeritzt sind, wurde im Schutt der Werkstatt neben Resten von Material und Werkzeug gefunden. Die Größe der erhaltenen Säulentrommeln vermittelt eine Vorstellung über die Größe des Gesamttempels. Von der Mitte des Westgiebels des Zeustempels existiert noch, alle anderen Figuren weit überragend, eine Figur des Strengen Stils im jugendlichen Gott Apoll von Olympia, den rechten Arm mit gebieterischer Geste ausgestreckt. Auch viele Teile der übrigen Figuren dieses Giebels sind erhalten.



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[editiert: 26.12.10, 19:03 von Admin]



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New PostErstellt: 26.12.10, 18:49  Betreff: Tempel der Artemis in Ephesos  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Der Tempel der Artemis in Ephesos, auch Artemision, altgr. ὁ ναὸς τῆς Ἀρτέμιδος Ἐφεσίης, ὁ ἐν Ἐφέσῳ ναὸς τῆς Ἀρτέμιδος, τὸ Ἀρτεμίσιον Ἐφέσιον (ho naòs tês Artémidos Ephesíês, ho en Ephéô naòs tês Artémidos, tò Artemísion Ephésion), lateinisch Templum Dianae Ephesi(n)ae oder Artemisium Ephesi(n)um) war der größte Tempelbau der Antike und gehört zu den Sieben Weltwundern der Antike. Die griechische Stadt Ephesos (deren Ruinen heute in der Türkei bei Selçuk unweit İzmirs zu besichtigen sind) war in der Antike für ihren Reichtum berühmt. Sie war später – als Hauptstadt der römischen Provinz Asia – eine der größten Städte der Antike.


Baugeschichte

Im Zuge der österreichischen Ausgrabungen seit 1895 sind mehrere Versionen des Artemistempels nachgewiesen worden. Die ersten einfachen Tempel an diesem Ort (Tempel „A“ und „B“) entstanden im 8. Jh. v. Chr. z.T. als Holzkonstruktionen. Unter dem Tyrannen Pythagoras wurde im 7. Jh. v. Chr. der Tempel „C“ errichtet, der noch vor Fertigstellung durch Überschwemmung zerstört wurde.

Der archaische Artemistempel „D“ wurde um 580 v. Chr. begonnen. Architekten waren Chersiphron von Knossos (Χερσίφρων ὁ Κνώσσιος und sein Sohn Metagenes (Μεταγένης ὁ Κνώσσιος). Die Bauarbeiten an diesem Tempel, für den auch der lydische König Kroisos einige Säulen stiftete, dauerten mit 120 Jahren ungewöhnlich lang. Die Konstruktion war äußerst schwierig, da das Gebäude auf einem Sumpfgelände errichtet wurde. Erdverfärbungen, die bei Tiefgrabungen beobachtet werden konnten, bestätigen die Nachrichten, dass bei der Vorbereitung des Geländes für den Tempelbau Holzkohle und Lederabdeckungen zur Sicherung des moorigen Untergrunds eingebracht wurden. Tatsächlich soll der Architekt Theodoros von Samos, der schon am Rhoikos-Tempel in Samos mitgewirkt hatte, an den Fundamentarbeiten beteiligt gewesen sein. Der archaische Tempel „D“ bestand aus 106 ionischen Marmorsäulen von rund 19 m Höhe. Sie standen auf einer Grundfläche von 111,7 m x 57,3 m und trugen außergewöhnlich schwere Querbalken. Einige der Säulen im Eingangsbereich waren unten mit Reliefs geschmückt. Die zwei Meter hohe Artemis-Statue in der Cella war aus Weinrebholz gefertigt und mit Gold und Silber verkleidet. Das Dach wurde aus Zedernholz gefertigt. Heraklit weihte sein Buch über den Logos im Tempel auf dem Altar der Artemis.

Der Tempel fiel am 21. Juli 356 v. Chr. einer Brandstiftung durch Herostratos zum Opfer. Er beging die Tat aus Geltungssucht − sein Vorhaben, durch das Niederbrennen des Weltwunders berühmt und somit unsterblich zu werden, ist ihm gelungen. Der Sage nach soll in der Nacht des Brandes Alexander der Große, der später auch sehr große finanzielle Hilfe zum Wiederaufbau des Tempels leistete, geboren sein, weswegen Artemis, die die Geburt in Pella überwachte, ihr eigenes Heiligtum nicht schützen konnte.

Der spätklassische Neubau (Tempel „E“), mit dem man schon bald darauf begann, wurde durch die ephesischen Architekten Demetrios (Δημήτριος ὁ Ἐφέσιος), Paionios (Παιώνιος ὁ Ἐφέσιος und Cheirokrates (Χειροκράτης ὁ Ἐφέσιος ausgeführt. Es sollte der alte Tempel getreulich wiederhergestellt werden, doch letztlich kam es doch zu einigen Änderungen. So wurde auf der Schuttmasse des Vorgängerbaus ein größeres Areal (125,67 x 65,05 m, 2,7 m Höhe) zur Basis des neuen Tempels gemacht und der Sockel beträchtlich erhöht. Der Artemistempel „E“ hatte 117 Säulen mit einer Höhe von rund 18 m und verfügte über ein Steindach. Nach dem Bericht des Plinius soll er über 36 mit Reliefs verzierte Säulen („columnae caelatae“), verfügt haben. Auch bei diesem Tempel dauerte die Bauzeit mit rund hundert Jahren relativ lang.

Als der Apostel Paulus um das Jahr 55 n. Chr. in die Metropole kam, hatte er angeblich so großen Zulauf, dass viele um den Artemiskult und um ihre wirtschaftliche Existenz gefürchtet haben sollen. Der „Aufruhr des Demetrios“ – eines Silberschmieds und Herstellers von Devotionalien – ist im 19. Kapitel der Apostelgeschichte beschrieben.

262 n. Chr. wurde der Prachtbau durch die Goten zerstört, die Reste von den Einwohnern als Baumaterial verwendet. Die Epheser gaben den Artemiskult jedoch erst im 4. Jh. n. Chr. auf. Heute ragt nur noch eine wiedererrichtete einsame Säule aus dem Sumpfwasser.



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New PostErstellt: 26.12.10, 18:51  Betreff: Mausoleum von Halikarnassos  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Das Mausoleum von Halikarnassos oder kurz Maussolleion (altgriech. ὁ Τάφος τοῦ Μαυσσώλου; τὸ Μαυσσώλειον Ἁλικαρνασσεύς, τὸ Μαυσ(σ)ωλ(λ)εῖον τοῦ Ἁλικαρνασσοῦ - ho Táphos tou Maussôllou, tò Maussôleíon Halikarnasseús, tò Mausôleíon toû Halikarnassoû = „das Grab des Maussollos“; latein. „sepulcrum Mausoli Halicarnasense“, „Mausoleum Halicarnasense“) war das prächtige Grabmal von Maussolos (auch Maussollos, Mausolos, selten Mausollos), dem persischen Satrapen und Kleinkönig von Karien, und eines der „Sieben Weltwunder“ der Antike.


Bau

Das Mausoleum wurde ca. 368 bis 350 v. Chr. in Halikarnassos, der neuen Hauptstadt Kariens in Kleinasien, im heutigen Bodrum an der Ägäissüdwestküste der heutigen Türkei errichtet. Auf einer 105 m auf 244 m großen Felsterrasse auf einem Hügelhang, die später als Grabbezirk von einer Umfassungsmauer (περίβολος − Peribolos) umschlossen wurde, hob man das Fundament aus. Die Fundamentplatte maß 32 m auf 38,40 m, der Bau erreichte eine Höhe von insgesamt etwa 46 m. Der Sockel aus drei leicht zurückgesetzten Stufen war aus grünem Vulkangestein gefertigt und mit Marmor verkleidet. Vor jeder der Stufen, die im Verhältnis 3:4:5 höher gebaut waren, standen Rundplastiken, vor der untersten auf der überragenden Bodenplatte Reiterkampfszenen zwischen Griechen und Persern in etwa Naturgröße, vor der darübergelegenen Heroenfiguren in Übergröße und vor der dritten Jagdszenen in doppelter Normalgröße. Darüber erhob sich eine Ringhalle − also die Form eines Peripteros (περίπτερος oder Pteron (πτερόν − mit 36 (9 auf 11) ionischen Säulen, zwischen denen Skulpturen in Übergröße aufgestellt waren, Götterfiguren und solche des Herrscherhauses, was das Grabmal auch als Heroon erscheinen ließ. Der oberste Abschluss der dritten Stufe (Podium, 18,5 m) unterhalb der Säulen sowie ein Band hinter den Säulen und der Quadrigasockel trugen prächtige Relieffriese mit Amazonenkämpfen, Wagenrennen und Lapithen- und Kentaurenkämpfen. Das Dach des Bauwerks bildete eine 24-stufige Pyramide (7 m) − entsprechend den Regierungsjahren des Königs −, der oberste Abschluss des Grabmals eine von Maussollos und Artemisia gelenkte Marmor-Quadriga auf einem Sockel mit Fries (6 m, s. u.) auf der Pyramidenspitze, die Pytheos zugesprochen wird. Sowohl die Pferde der Quadriga als auch andere Figuren waren mit Bronzeapplikationen (Zaumzeug, Waffen) versehen. Die seinerzeit berühmtesten Bildhauer wurden verpflichtet: Bryaxis aus Karien (Nordseite), Leochares von Athen (Westseite), Timotheos (Südseite) und Skopas von Paros (Ostseite). Das fertige Bauwerk erstrahlte in weißem Marmorglanz.

Seine Berühmtheit seit der Fertigstellung war so groß, dass die Begriffe Maussoleion und Mausoleum seitdem zum Synonym für eine großartige Grabanlage wurden. Das Wort „Maussol–eion“ selbst bedeutet „dem Maussolos gewidmet oder gehörig“ (vergleiche: „Artemision − Tempel der Artemis“).


Geschichte

Seit Antipatros von Sidon gehört es wegen der Schönheit, des überwältigenden Gesamteindruckes und der kostbaren Statuen und Relieffriesen zum klassischen Kanon der Sieben Weltwunder und wurde erst im 16. Jahrhundert bis auf die Fundamente nahezu vollständig abgetragen.

Den Auftrag zum Bau seiner Grabstätte gab Maussollos' Frau und Schwester Artemisia II., nicht ihr Mann selbst, in dessen letzten Regierungsjahren. Als Architekten sind Satyros und Pytheos überliefert, die ein nicht überliefertes Buch über das Grabmal schrieben. Es wurde erst drei Jahre nach Maussollos' und ein Jahr nach Artemisias Tod durch die Künstler in Eigenregie fertiggestellt.
Fries mit Kampfszene, Britisches Museum

Das Mausoleum wurde mit Sicherheit durch ein Erdbeben im 12. Jahrhundert schwer beschädigt, blieb in seinem Fundament jedoch nahezu das gesamte Mittelalter hindurch erhalten. 1404 und, Augenzeugenberichten zufolge, noch einmal 1523 wurde es dann von den Rittern des Johanniterordens abgebrochen, um Baumaterial für ihre Festung St. Peter zu gewinnen. Verständlich ist dieser Zerstörungsakt nur im Zusammenhang mit dem Rückzug der Kreuzritter aus Rhodos, nachdem diese bereits Zypern verloren hatten und nun vor den Truppen Suleimans des Prächtigen kapitulieren und Rhodos verlassen mussten. In aller Eile wurde hier einer der letzten christlichen Brückenköpfe ausgebaut, bevor sich die Ordensritter 1530 endgültig auf die von ihnen eroberte Insel Malta zurückzogen.

Bereits in den älteren Teilen der 1404 errichteten Burg finden sich Architektur- und Reliefstücke aus Marmor und die typischen graugrünen Quadersteine, aus denen der Kern des Grabbaus bestand. Aber noch 1497/98, als die Florentiner Bernardo Michelozzi und Bonsignore Bonsignori Kleinasien besuchten, waren nach ihren Berichten bedeutende Teile des Grabmals intakt. So fanden auch einige Fragmente den Weg nach Europa. Sicher ist daher, dass der Schlussakt der Tragödie dieses Weltwunders tatsächlich erst 1523 stattfand. Der mit der Reparatur der Burg beauftragte Festungskommandant de la Tourette berichtet nämlich, dass nach der Entdeckung der eigentlichen Grabkammer, eines großen, mit Marmor ausgestatteten Raums, ohne Umschweife die Reliefplatten zerschlagen und der Bau abgebrochen wurde.



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New PostErstellt: 26.12.10, 18:55  Betreff: Koloss von Rhodos  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Der Koloss von Rhodos (altgriech. Ὁ Ἥλιος Ῥόδιος, Ὁ Κολοσσὸς Ῥόδιος, ὁ ἐν Ῥόδῳ κολοσσός – ho Hélios Rhódios, ho Kolossòs Rhódios, ho en Rhódô Kolossós, lateinisch Colossus Solis Rhodi oder Solis Colossus Rhodi) war eine über 30 m hohe, monumentale Bronzestatue des Sonnengottes Helios (griech. Sonne), die 292 v. Chr. nach zwölfjähriger Bauzeit vollendet und am Hafeneingang der Inselhauptstadt Rhodos aufgestellt wurde. Die Kolossalstatue stürzte zwischen 227 und 223 v. Chr. infolge eines Erdbebens um und zählte bereits in der Antike zu den sieben Weltwundern.


Vorgeschichte, Maße, Entstehungstechnik und -zeit

Die große Statue des Helios wurde nach dem glücklichen Ausgang der Belagerung von Rhodos durch den mächtigen Gegner Demetrios I. Poliorketes von 304/303 v. Chr. errichtet. Aus historischer Sicht wäre ohne die Unterstützung der griechischen Beherrscher von Ägypten, der Ptolemäer, dieser Sieg im Ränkespiel der Nachfolger Alexanders des Großen kaum zustande gekommen. Die Rhodier selbst sahen das anders und errichteten mehrere Monumente in der Stadt, die das Ereignis für die Nachwelt festhielten und feierten. Das mächtigste von ihnen war die kolossale Helios-Statue, die in das Hauptheiligtum der Stadt, das Helios-Heiligtum gestellt und geweiht wurde.

Die Rhodier glaubten, der Sonnengott Helios, Schutzgott ihres Stadtstaates, habe sie auf wundersame Art vor der Eroberung durch Demetrios I. Poliorketes gerettet. Es sei Helios gewesen, der die Rhodier angewiesen habe, nachts einen verdeckten Graben zwischen der Stadtmauer und der neunstöckigen Hauptbelagerungsmaschine Helepolis (altgr. ἑλέπολις = Stadtzerstörerin) zu ziehen. Als die Belagerungsmaschine am nächsten Morgen vorrückte, stürzte sie in diesen Graben und verschloss mit ihrem Turm eine bereits geschlagene Bresche in der Stadtmauer. Demetrios habe daraufhin die Belagerung der Stadt Rhodos aufgegeben und seine gesamten Belagerungsgeräte den Rhodiern hinterlassen. Deren Erlös (300 Talente Silber = 7880 kg) hätten die Rhodier zur Finanzierung des Standbildes verwendet.

Aus den antiken Textquellen geht eindeutig hervor, dass der Koloss von Rhodos aus gegossener Bronze bestand. Bildhauer und Leiter der Bronzegusswerkstatt war Chares von Lindos, ein Schüler des Lysippos von Sikyon. 12 Jahre Entstehungszeit sind für die 70 Ellen (30-35 m, exaktes Ellenmaß unbekannt) hohe Statue überliefert. Die Bronzegusstechnik, nach der in der Gusswerkstatt gearbeitet wurde, muss heute rekonstruiert werden. Neuere Funde in Rhodos machen aber wahrscheinlich, dass die Figur in der Nähe ihres Standortes in großen Einzelstücken gegossen wurde.

Verwirrung stiftet die scheinbar ausführliche Überlieferung zur Gusstechnik der Statue des Philon von Byzanz.[2] Er behauptet, man habe die Figur am Standort Etage für Etage aufeinander gegossen. Nach Fertigstellung der ersten Etage hätte man diese von außen unter einer Erdanschüttung verborgen und darauf dann die zweite Etage gegossen und so weiter. Im Inneren der Figur habe man von Anfang an Eisengerüste und Steine zur Stabilisierung eingesetzt und mit hochgezogen. Nach der Methode Philons muss so ein riesiger Berg entstanden sein. Grund für die ungewöhnliche Gussmethode sei gewesen, dass man große Einzelteile nicht hätte transportieren können. 500 Talente Erz (13 t) und 300 Talente Eisen (etwa 8 t) seien verwendet worden. Der Bau habe so viel Rohmaterial verschlungen, dass die damals bekannten Kupfererzquellen zu versiegen drohten.

Der Text des Philon von Byzanz ist vermutlich der frühe Versuch, die niemals aufgeschriebene und daher schon in der Antike verlorene Gusstechnik der Riesenfigur zu rekonstruieren. Selbst kein Handwerker, vermischt der Autor Richtiges mit Falschem. So konnten in der Antike sehr wohl große Gussstücke transportiert werden, waren sie doch leichter als die riesigen Marmorteile, die im Tempelbau verwendet wurden. Der Bronzeguss in Etagen ist technisch möglich. Allerdings spricht die archäologisch nachgewiesene Technik für Rhodos dagegen, dass sie hier zum Einsatz kam. Außerdem müsste der Abraum des riesigen Berges deutliche Spuren in Rhodos hinterlassen haben, auf die man in achtzig Jahren archäologischer Ausgrabungen in der Stadt nicht gestoßen ist.

Der Koloss von Rhodos wird in der antiken Literatur häufig erwähnt, gerne als Beispiel für übertriebene Größe und Größenwahn. In diesen Kontext gehört auch folgende Anekdote: „Die Rhodier, die zunächst eine mittelgroße, etwa 18 m hohe Statue bei Chares bestellten und den Preis festlegten, erhöhten ihren Auftrag auf die letztendlich erbaute Größe. Chares merkte zu spät, dass er den achtfachen statt doppelten Preis hätte fordern müssen und ging an dem Auftrag bankrott, was ihn dann in den Selbstmord trieb.“

Eine antike Darstellung oder Beschreibung des Kolosses von Rhodos gibt es nicht. Man kann nur vermuten, dass Helios als stehender, nackter junger Mann, mit langem lockigen Haar und Strahlenkranz dargestellt war. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sein Kopf nach dem Vorbild der Münzbilder des Stadtstaates Rhodos geformt war, die seit dem späten 5. Jahrhundert. v. Chr. auf Rhodos geprägt wurden.


Standort

Die antiken Schriftquellen machen zum Standort des Helioskolosses von Rhodos nicht einmal eine Andeutung, vielleicht weil er den antiken Autoren selbstverständlich war. Aus dem historischen Zusammenhang lässt er sich für uns jedoch eindeutig erschließen: Das monumentalste Weihgeschenk, das die Rhodier jemals ihrem Gott aufgestellt haben, kann nur im wichtigsten Heiligtum des Stadtstaates, dem Helios-Heiligtum, gestanden haben. Solche Weihungen haben auch in den Heiligtümern anderer griechischer Stadtstaaten Tradition.

Allerdings war der Standort des Helios-Heiligtums von Rhodos bisher unbekannt. Verschiedene Vorschläge wurden gemacht: auf der Mole St. Nikolaus (W. Hoepfner, siehe unten), auf der Akropolis (19. Jh.), an Stelle des mittelalterlichen Großmeisterpalastes am Abhang der Akropolis (zwischenzeitlich, schon wieder verworfen). Neu ist der Vorschlag von U. Vedder, die herausgefunden hat, dass die Benennung für Tempel und Heiligtum oberhalb der Stadion-Terrasse von Rhodos als Heiligtum und Tempel des Apollon Pythios nicht zu halten ist. Oberhalb des Stadions, in dem jährlich Spiele zu Ehren von Helios durchgeführt wurden, befindet sich demnach in Wirklichkeit das lang gesuchte Helios-Heiligtum. Das Gelände ist zwar bereits 1938 ausgegraben und als archäologischer Park hergerichtet, bisher aber noch nicht ausführlich untersucht worden. Es bleibt daher abzuwarten, ob sich in den Ruinen dort Reste des Standortes des Kolosses von Rhodos nachweisen lassen.


Zerstörung

Ein starkes, heute in das Jahr 227 v. Chr. zurückdatiertes Erdbeben, das große Zerstörungen in der Stadt hervorrief, brachte auch den Koloss von Rhodos zum Einsturz; eine Quelle besagt, dass das Beben ihn in den Knien umknicken ließ[3]. Das Standbild überdauerte also nur etwa 76 Jahre und war damit das kurzlebigste der Sieben Weltwunder. Nach diesem Erdbeben bekam Rhodos finanzielle Unterstützung aus ganz Griechenland. Ptolemaios III. Euergetes gab auch Geldmittel, um den Koloss wieder aufrichten zu lassen. Die Rhodier ließen die Bronzeteile jedoch liegen und setzten in Umlauf, ein Orakel mit dem Wortlaut Was gut liegt, das soll man nicht von der Stelle bewegen! sei der Grund hierfür. Noch etwa 890 Jahre konnten die Besucher des Heiligtums die Trümmer sehen.

Nach byzantinischer Überlieferung sammelten im Jahr 654 schließlich die Araber unter Muawiya, dem Feldherren des herrschenden Kalifen Uthman ibn Affan und Gouverneur von Syrien, als sie kurzfristig die Insel eroberten, das Metall der Statue ein und verschifften es in den Orient. Ein jüdischer Händler aus Edessa habe das Altmetall auf 900 Kamelen abtransportiert und verkauft.


Der Koloss von Rhodos in der Kunst

Illustration der Legende vom spreizbeinigen Koloss von Rhodos über der Hafeneinfahrt, Book of Knowledge der The Grolier Society (1911).
Der Koloss von Rhodos nach einer Vorstellung von Martin Heemskerck aus dem 16. Jahrhundert.

Seit der Renaissance ist das Bild vom spreizbeinigen Koloss über der Hafeneinfahrt von Rhodos weit verbreitet. Es illustriert eine Legende, die im von Kreuzrittern (Johanniterburg) beherrschten Rhodos des späten 14. Jahrhunderts, vermutlich unter dem frühen Humanisten Großmeister J. Fernandez de Heredia, aufkommt. Man darf annehmen, dass sie auf eine gelehrte, aber falsche Deutung einer antiken Textquelle zurückgeht. Die Johanniter erzählten den christlichen Pilgern, die auf ihrer Reise ins Heilige Land in Rhodos Station machten, dass es in Rhodos einst ein riesiges Götzenbild gegeben habe, das mit einem Fuß auf dem Ende der St. Nikolaus-Mole stand und mit dem anderen auf dem Ende der Mühlen-Mole. Es sei so groß gewesen, dass Schiffe jeglicher Größe unter seinen Beinen hindurch in den Hafen fahren konnten. Nach dieser Legende hat der Koloss von Rhodos mit den Füßen auf den Enden der antiken Molen gestanden und einen ca. 750 m großen Schritt gemacht.

Mit den christlichen Pilgern gelangte die Legende in den Westen. 1554 hat André Thevet in Lyon zum ersten Mal ein Bild vom spreizbeinigen Hafenwächter veröffentlicht (Cosmographie de Levant). Bis heute am bekanntesten ist jedoch die von Philipp Galle 1572 gestochene Zeichnung des Marten van Heemskerck (Colossus Solis, aus: „Octo Mundi Miracula“), die in der Folge häufig kopiert und variiert wurde. Van Heemskerck führt das Attribut des Gefäßes mit der Flamme in der rechten Hand des Kolosses ins Bild ein. Zwar werden im 18. Jahrhundert Zweifel an der Richtigkeit der Legende laut. Der Architekt J.B. Fischer von Erlach (Entwurf einer historischen Architektur, Wien 1721) bemerkt z.B., dass bei einer 70 Ellen hohen Statue der Schritt nicht so weit sein kann, wie es der Wortlaut der Legende vorgibt. Dennoch zeichnet auch er ein Bild in der Tradition van Heemskerck. Der Philologe Comte de Caylus wiederum stellt 1752 fest, dass Legende und antike Überlieferung nicht übereinstimmen. Die Wirkung der Legende und ihrer Illustrationen bis weit in das 19. Jahrhundert beeinflusste das nicht. Fast alle heute auf Rhodos angefertigten Souvenirs vom Koloss gehen auf das Bild des Zeichners P. J. Witdoeck in B. E. A. Rottiers von 1830 (Descriptions des Monuments de Rhodes) zurück. Ein Exemplar dieses Buches besitzt die Antikenverwaltung von Rhodos. In diese Darstellung flossen rationalistische Überlegungen wie die ein, dass der Feuertopf aus statischen Gründen in der Mittelachse der Figur, über dem Kopf, angenommen werden muss.

Die älteste Rekonstruktion des Kolosses von Rhodos als ruhig stehende Figur wird 1939 von A. Gabriel publiziert. In modernen Illustrationen zu den Sieben Weltwundern wird dagegen gerne auf die Rekonstruktion von H. Maryon aus dem Jahre 1956 zurückgegriffen. In jüngster Zeit machen W. Hoepfner und U. Vedder mit Untersuchungen zum Koloss von Rhodos auf sich aufmerksam. Hoepfner rekonstruiert den Koloss von Rhodos dort, wo heute das Kastell St. Nikolaus steht, den Vorstellungen von Vedder folgt dieser Artikel.



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New PostErstellt: 26.12.10, 18:59  Betreff: Pharos von Alexandria  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Der Große Leuchtturm von Alexandria (benannt nach der Insel Pharos, auf der er stand) war der höchste bekannte Leuchtturm seiner Art und eines der sieben Weltwunder. In klassischer Zeit hieß er auf griechisch ὁ Φάρος Ἀλεξανδρινóς und auf lateinisch Turris Pharia oder Pharus Alexandrinus. Ursprünglich enthielt die Weltwunderliste die Stadtmauern von Babylon, die später, da in hellenistischer Zeit zerfallen, durch den Leuchtturm ersetzt wurden. Der Turm soll etwa 115 bis 160 Meter hoch gewesen sein.


Standort

Pharos war eine kleine Insel nahe der ägyptischen Küste 25 Kilometer westlich des kanopischen Nilarmes. Bereits Homer erwähnte sie in seiner Odyssee (4. Gesang Zeile 354–359). Der Sage nach soll der griechische König und Troja-Gegner Menelaos (altgr. Μενέλαος auf der Insel gelandet sein, die damals noch keinen bekannten Namen hatte. Er fragte auf der Insel einen Mann nach deren Namen und Besitzer. Der Ägypter antwortete ihm „Pera’a“ (altägyptisch = Pharao). Der König verstand nur „Pharos“, was im Altgriechischen „Tuch“ bedeutete (τὸ φᾶρος, gen. -ους = Tuch, Segel) – so kam die Insel zu ihrem Namen.

Die Insel war durch eine künstliche Landbrücke, den sieben Stadien (1.316 m) langen Heptastadiondamm, errichtet von Dexiphanes aus Knidos, dem Vater des Leuchtturmarchitekten, mit dem Festland verbunden. Damm und Insel bildeten die Ostbegrenzung des Eunostos-Hafens (ὁ Eὐνοστòς Λιµήν (Eunostòs Limên) – der „Gute-Heimkehr-Hafen“) und gleichzeitig die West- und Nordbegrenzung des „Großen Hafens“ (ὁ Μέγας Λιµήν (Mégas Limên)) von Alexandria, der wegen seiner quadratischen Form scherzhaft „Kibotós“ (ἡ κιβοτός = der Kasten) genannt wurde. Da es der Gegend an natürlichen Landmarken mangelte, und die Schiffe aufgrund des regen Schiffsverkehrs auch nachts ein- und auslaufen mussten, wurde es für nötig befunden, den Eingang des Hafens zu markieren, da er bei mäßiger Sicht kaum gegen den Hintergrund auszumachen war. Es ist nie ganz geklärt worden, ob König Ptolemaios I. Soter oder sein Baumeister Sostratos selbst das Bauwerk initiiert hat. Die Tatsache, dass sein Name als Architekt überliefert ist, aber nicht eindeutig der Stifter, lässt vermuten, dass Sostratos, der auch Großkaufmann und Diplomat war, als extrem vermögender Mann zumindest Mit-Stifter des außergewöhnlichen Bauwerks war.


Erbauung

Der Turm wurde von Sostratos von Knidos zu Beginn von etwa 299 bis 279 v. Chr. im Auftrag von Ptolemaios I., der 800 Talente (21.000 kg ~ 12.000.000 EUR 2010) Silber bereitstellte, und Ptolemaios II. erbaut, unter dessen Herrschaft erst der Bau begonnen wurde. Eusebius von Caesarea erwähnte den Pharos für das Jahr 282 v. Chr.[3], was für dessen Fertigstellung um spätestens 282 spricht, das einer Bauzeit zwischen 17 und 20 Jahren entspricht. Die Arbeiter waren überwiegend Sklaven, von den hochspezialisierten Fachkräften abgesehen. Ein Augenzeuge der Einweihungsfeier war der Makedone Poseidippos (316–250) von Kassandreia (Potideia), in dessen überlieferten Schriften sich Angaben dazu finden. Er nennt als „rettende Götter“ den Zeus Soter und Proteus als Herrschergott der Insel.


Architektur

Der Turm stand auf einer ca. 190 m langen und ebenso breiten großen steinernen Plattform aus Granit, die zusätzlich mit Götterstandbildern geschmückt war – darunter auch die ersten Herrscher der Ptolemaierdynastie. Nicht sicher ist, ob die Fundamentplatte an den drei Seeseiten direkt wie eine Kaimauer zum Meer abfiel oder noch von Inselboden umgeben war. Nach einigen Quellen war sie mit einem überdachten Säulengang umgeben, ebenso auch die Zugangsrampe zum Eingang des Pharos, laut Überlieferung antiker Schriftsteller (Strabon, Plinius[5], Lukian von Samosata) und Münzbildern erhöht gelegen. Der erste Abschnitt des ungewöhnlichen Bauwerks soll ein zwischen 55 und 65 Meter hoher, sich nach oben verjüngender Pyramidenstumpf aus Kalksteinen mit quadratischer Grundfläche von 30 m Seitenlänge an der Basis gewesen sein. Marmor, der oft als Baumaterial genannt wird, konnte in ganz Alexandria nicht aus dieser Zeit nachgewiesen werden. Manche Forscher überlegten eine Marmorverkleidung[6]. Die schweren Steinblöcke wurden mit Blei als Fugenmaterial verbunden, was der Struktur eine gewisse Elastizität gab, die sich angesichts der Erdbeben und des Wellenschlags, denen der Turm trotz Wellenbrechern ausgesetzt war, auszahlte. Die Wände waren strukturiert und mit gelaibten Fensteröffnungen zur Erhellung der Räume versehen. Das gab ihm eher das Aussehen eines Hochhauses, war aber architektonisch bedingt, denn sonst hätte der Turm mit den damaligen Mitteln nicht diese Stabilität und Lebensdauer erhalten. Der Turm war schließlich nach Fertigstellung nach den beiden großen Gizeh-Pyramiden für seine gesamte Lebensdauer das dritthöchste Gebäude der Erde (bei 145 m) oder gar das höchste (bei mehr als 152 m). Der massive Sockelabschnitt mit kreisrundem Innenschacht war voller Vorrats-, Lager- und Aufenthaltsräume (~50) für Handwerker und Mechaniker, inwendig verlief eine räumlich abgetrennte Rampe an der Schachtinnenwand zum Transport von Materialien mit eselgezogenen Karren oder Packeseln. Der Schacht verlief nach oben weiter bis zur Laterne und erlaubte es, mittels eines Seilaufzuges, Brennmaterial und andere notwendige Dinge bis zur Feuerstelle emporzuhieven. – Ein hervorkragender Fries schloss den unteren Sockelbau oben ab. Damit hatte er eine gewisse Ähnlichkeit mit einem ägyptischen Figurenschrein. Die Oberseite des Unterbaus war der Bevölkerung zugängig, auch die Dachplattform des Oktogons. Die Aussicht aus ca. 60 bzw. 100 m Höhe war für die Menschen der damaligen Zeit ein einmaliges Erlebnis, da es außer Bergen keinerlei Erhebungen dieser Höhe gegeben hatte.

Auf dem quaderförmigen Unterbau erhob sich ein oktogonaler Aufbau mit einer Höhe von ungefähr 30 Metern und 11 m Seitenlänge. Auf diesem befand sich die Laterna in Form eines 9 Meter hohen Säulenrondells (Zylinders). Über diesem war die eigentliche Lichtquelle aufgesetzt. Sie enthielt das Leuchtfeuer (möglicherweise ein von Archimedes konstruierter Metallhohlspiegel bei Tage und ein Öl- oder Pechfeuer bei Nacht) und bildete den Abschluss, der noch von einer Poseidonstatue von 7 bis 8 m gekrönt wurde – nach anderen Quellen die Statue des „Zeus Soter“, womit er auch unter die „rettenden Götter“ der Widmung gerechnet werden kann – besonders, weil Zeus über Herakles Stammvater der Ptolemaier war. Zusätzlich schmückten bucinablasende Tritonen den Absatz zwischen dem zweiten Turmabschnitt und der Laterna sowie die vier Ecken des Unterbaus. Das Leuchtfeuer soll nachts 300 Stadien (56,4 km, 1 Stadion = 188 m) weit sichtbar gewesen sein. Der Turm war Vorbild für eine Reihe ähnlicher, wenn auch wesentlich niedrigerer Leuchttürme (Leuchttürme von Ostia, Ravenna, Boulogne sur-mer (bis 1644) und La Coruña (existiert noch heute) und quasi der Vorläufer der modernen Leuchttürme.


Beschreibung und Darstellung
Leuchtturmdarstellung auf alexandrinischen Münzen des 2. Jahrh. n Chr.

Die Darstellungen des Pharos auf alexandrinischen Münzen des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts weichen teilweise erheblich voneinander ab. So ist nur auf wenigen Stücken die in arabischen Quellen (s. u.) beschriebene Dreigliederung des insgesamt 115 bis 160 Meter (300 ägyptische Ellen) hohen Bauwerks zu erkennen.

Arabische Gelehrte wie Al-Mas'udi (besuchte den Leuchtturm um 940, in seinem Buch „Muruğ ad-dahab“ beschrieben, 947), Al-Idrisi (besuchte 1115 den Turm), Jusuf Ibn al-Shaikh (1165), Abu el-Haggag el Andalousi (um 1222), Ibn Dschubair (um 1184; „Zu den größten der Wunder, die wir selbst gesehen haben, gehört der Leuchtturm, den Allah gegründet hat mit den Händen derer, denen er diese Fronarbeit auferlegt hat…als Führung für die Reisenden.“) und Ibn Battuta (14. Jahrhundert) haben den Pharos zum Teil noch in Funktion gesehen und auch beschrieben. Von ihnen sind uns genauere Maße und Beschreibungen überliefert, letzterer war Zeuge seines endgültigen Verfalls. Als Ibn Battuta 1349 zum zweiten Male Alexandria besuchte, war ein Besteigen des Turmes wegen der zu großen Schäden infolge des Erdbebens von 1323 nicht mehr möglich. Er hatte seit dem späten 11. Jahrhundert nach Reparaturen auch nicht mehr seine volle Höhe. Die abschließende Götterstatue war spätestens zur Zeit der arabischen Eroberer entfernt worden, wahrscheinlich auch schon nach einem Erdbeben im 4. Jahrhundert bzw. Ende desselben Jahrhunderts während der Regierungszeit Kaiser Theodosius I., der die alten Kulte verbot (ebenso Gladiatorenspiele, Delphisches Orakel) und zum Teil massiv gegen Tempel und Götterfiguren vorging. Sultan Ahmad ibn Tulun soll das oberste Geschoss in eine Moschee mit Rundkuppel umgebaut haben lassen, so wie auf einem Mosaik mit Pharos und Evangelist Markus in der Cappella di San Zenone (Zenonkapelle) der Kirche Santa Prassede zu Venedig zu sehen ist. Das widerspräche aber der Beobachtung Al-Idrisis, der den Turm wesentlich später noch als Leuchtturm arbeiten sah.


Verfall

Ammianus Marcellinus und andere berichten von einem Seebeben südlich von Kreta am 21. Juli 365 n. Chr., das Alexandria und den Turm schwer betroffen haben soll. Andere Angaben beziehen sich auf das Jahr 769 mit einem Erdbeben, das schwere Schäden am Turm verursacht haben soll. Ein Wiederaufbau soll versucht worden sein. Wiederum zwei Erdbeben in den Jahren 1303 und 1323 zerstörten ihn weitestgehend. Einzelne Quellen nennen auch 1375. Die Trümmer wurden im Meer liegen gelassen. Schließlich ließ sie der zu der Zeit machthabende Sultan der Mameluken, Kait-Bay, heben. Die Steine wurden 1480 in seiner Festung an der Küste verbaut.

Die letzte Erwähnung und Beschreibung des Turmes stammte aus dem Jahr 1435 von Cyriacus von Ancona. In der Renaissance-Zeit war der Turm und die anderen Weltwunder Gegenstand etlicher, eher phantasievoller denn realistischer Darstellungen von Künstlern wie Maarten van Heemskerck, Johann Bernhard Fischer von Erlach und Antonio Tempesta.



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