Es war einmal, so heißt es, ein Ziegenbock namens Kåre, der eines Tages mit von kupferreicher Erde rotgefärbten Hörnern von seiner Waldweide heimkehrte. So mag sie einst entdeckt worden sein, die enorme Kupferlagerstätte, die Falun jahrhundertelang geprägt hat. Wann dies geschah, wissen wir nicht genau, doch es gibt Belege dafür, dass in Falun 1000 Jahre lang Erz abgebaut wurde.
Der Name Falun stammt wahrscheinlich von ”fala ån”, dem „bleichen Fluss“. Am Ufer des Flusses wuchs dann im 14. Jahrhundert ein Marktplatz heran, der Falan genannt wurde. Während der Kupferabbau ständig zunahm, wuchs der Ort zur Stadt heran und erhielt 1641 von Königin Kristina die Stadtrechte zugesprochen. Das Kupfererz von Stora Kopparberget hatte eine entscheidende Bedeutung für die Entwicklung Schwedens zu einer Industrienation und Großmacht. Das Unternehmen wurde für den Bergbaubetrieb bereits im 13. Jahrhundert gegründet und entwickelte sich zu einem der weltweit führenden Forstindustriekonzerne, dem heutigen Stora Enso. Der Bergbau erlebte im 17. Jahrhundert zwar seinen Höhepunkt, war aber noch bis 1992 in Betrieb. Falun wurde 1761 von verheerenden Bränden heimgesucht, die die drei Arbeiterstadtteile Elsborg, Östanfors und Gamla Herrgården aber überstanden haben. Dort können wir heute ein gut erhaltendes Holzstadtmilieu bewundern, das heute zum Welterbe gehört und über 300 Jahre alte Gebäude enthält. Durch das Bergwerk sind auch noch zwei andere bekannte Falun-Produkte entstanden. Die Anstreichfarbe Falurot, die aus dem roten Erdreich vom Bergwerk produziert wird sowie die Fleischwurst Falukorv, die man aus dem Fleisch der Ochsen herstellte und deren Haut zu Lederseilen für den Bergwerkbetrieb verarbeitet wurde.
Falun konnte sich im letzten Jahrhundert stark als Sportstadt profilieren, wobei die Betonung auf Wintersport lag. In Falun wurden unter anderem mehrfach Ski-Weltmeisterschaften ausgetragen und hier liegt auch das Reichsskistadion im Anschluss an die Sportanlage Lugnet.
Sehenswürdigkeiten
Neben dem einmaligen Bergwerksmilieu mit der Großen Binge (Stora Stöten) und dem Kopparbergs Museum hat Falun noch andere Sehenswürdigkeiten von Weltrang zu bieten. In Sundborn 10 km östlich von Falun kann man die ausgezeichnet erhaltene Wohnstätte von Carl und Karin Larsson aus der Jahrhundertwende besuchen. Der Carl Larsson-Hof ist eine der größten Touristenattraktionen von Schweden und bleibendes Farben-, Form- und Einrichtungserlebnis in einem persönlichen Zuhause voller Wärme. Die Bilder von Carl Larsson und die Textilien seiner Frau Karin lassen niemanden unberührt und wirken inspirativ auf viele Besucher. In Sundborn befindet sich auch die Portraitsammlung von Carl Larsson in dem bescheidenen Gemeindehaus neben der roten Holzkirche. Dalarnas Museum liegt zentral in Falun und ist eines der drei meistbesuchten Provinzialmuseen in Schweden. Hier kann man tief eindringen in das reichhaltige Kulturleben von Dalarna, das neben vielen anderem auch aus Volkstrachten, Volkskunst und Volksmusik besteht. In der Stadigstuga in Bjursås sind Gemälde von Mats Persson Stadig, einem der bedeutendsten Maler von Dalarna, zu sehen. Sein Haus kann man sich am Heimathof am Dössberget anschauen. Der berühmte Botaniker Carl von Linné heiratete 1739 Sara Elisabeth Morea im Bermannshof Sveden kurz vor Falun. Das erhalten gebliebene Hochzeitshaus kann man sich gern ansehen. Eine Zeit lang war die Schriftstellerin in Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf in Falun tätig. Ihr Arbeitszimmer und die Bibliothek aus ihrem Haus wurden in Dalarnas Museum neu erstellt. Lugnet im nördlichen Teil der Stadt ist eine der landesweit besten Anlagen für Freiluftleben, Veranstaltungen und Sport.
Aproppo Sport es lebt noch ein sehr bekannter Schweizer Skispringer in Falun.Er war auch in der Weltspitze tätig.Ratet mal wer?
Schieneblitz