Mit H-4 kam ich in den letzten 2-3 Jahren nur mittelbar, also nicht als Betroffener, in Berührung.
Diese 3 Geschichten möchte ich Euch gerne erzählen.
In einer großen deutschen Stadt habe ich einen guten Bekannten mit dem ich ein gemeinsames Energie-Projekt durchziehen wollte. Nachdem er seinen Ingenieur-Job verloren hatte, habe ich ihn dann ca. 2 Jahre finanziell unterstützt. Als das geplante Projekt platzte, musste ich diese Unterstützung einstellen. Er war nun gezwungen H-4 zu beantragen.
Zuerst wurde er als Angestellter geführt, und als der Druck zu groß wurde, wollte er sich als Selbständiger führen lassen. Ich entwickelte für ihn eine Geschäftsidee mit Businessplan und Renditevorschau. Es funktionierte und man ließ ihn mit der Stellensuche und den sog. Maßnahmen in Ruhe.
Einige Zeit später rief er mich empört an, man hätte seinen Behinderungsgrad (schwerer Autounfall) von 50% einfach auf 30% gesetzt und die H-4-Stelle hätte daraufhin die Vergünstigungen gestrichen. Ich bat ihn mir den Bescheid zu schicken und wollte ihm dann beim Widerspruch helfen. Aber er hatte schon selbst Widerspruch eingelegt und darin seinem heiligen Zorn über die deutschen Behörden im Allgemeinen und die H-4-Stelle im Besonderen Ausdruck verliehen, was natürlich zu einer Abweisung des Widerspruchs führte. Es blieb somit nur noch die Klage beim Sozialgericht. Die Klageschrift habe ich ihm dann vorformuliert und die Klage wurde angenommen. Ein Amtsarzt sollte ihn untersuchen und die Behinderungsgrad begutachten.
Ich sehe eine solche Situation als Spiel an, mit fester Rollenverteilung und einem gewünschten Ergebnis (Projekt / Ziel). Weiterhin überlege ich, welche Energien ich bewegen muss und welches Werkzeug ich dazu brauche.
Das Spiel hieß: kranker, behinderter Mann will mind. 50% Behinderungsgrad.
Er sollte mit zwei Krücken zum Arzt gehen und bei jeder Berührung an seinen gemarterten Körperstellen mit schmerzverzerrtem Gesicht „AU“ schreien.
Als er dem Arzt jedoch gegenüber saß, war er so froh, endlich aus seiner sozialen Isolation heraus zu sein und jemandem zum Reden zu haben, dass er das ganze Spiel vergaß. Er vergaß auch seine Rolle im Spiel und er merkte gar nicht, wenn der Arzt ihn berührte. Wie das Gutachten aussah und welche Berufsgruppe er ab sofort mit in seinen heiligen Zorn einschloss, kann sich jeder von Euch vorstellen.
Gleicher Bekannter - zweiter Fall.
Seine Miete lag ca. 40 Euro über der genehmigten H-4-Miete. Der Soziale Dienst bestätigte ihm jedoch, dass er genau diese Wohnung brauche und so wurden diese 40 Euro jahrelang übernommen.
Als letztes Jahr die Miete sich abermals um 20 Euro erhöhte, verweigerte die H-4-Stelle nicht nur die Übernahme dieser 20 Euro, sondern sie widerrief auch die bisher gewährten 40 Euro.
Auch gegen diesen Bescheid legte er selbst Widerspruch ein - sein heiliger Zorn hatte sich nun gegen die gesamte Gesellschaft im Allgemeinen und die H-4-Mitarbeiter in Besonderen ausgedehnt, was natürlich auch hier zu einer Ablehnung führte. Ergebnis: Klage.
Jetzt war ich wieder gefragt.
Ich stellte mich hinter meine kleine Mauer und schaute mir das Spielfeld an. Auf der einen Seite die H-4-Stelle mit ihren starken dichten Energien (Paragraphen), auf der anderen Seite mein Bekannter mit seinen dunklen Energieballen (Zorn), die jedoch machtlos gegen die Energien der H-4-Stelle waren. Wenn er überhaupt eine Chance haben wollte, musste er mindestens genauso starke dichte Energien (Paragraphen) gegen die H-4-Stelle auffahren.
Ich wühlte mich nun durch die Gesetzestexte und durch die Kommentare und Gerichtsurteile dazu. Auch schaute ich mir die Energie der H-4-Stelle (Argumentation und Begründungen) an, die sie aus den Paragraphen zog.
Diese Energie habe ich in der Klageschrift nun so bewegt, dass sie sich gegen die H-4-Stelle richtete. Anders gesagt: Ich habe deren Argumente und Begründungen umgedreht und sogar noch verstärkt.
Nicht dass ein falscher Eindruck aufkommt: diese Energien sind nicht meine Energien - ich habe nur dabei geholfen sie zu bewegen.
Das Verfahren läuft noch - mal schauen, wie das Spiel weitergeht.
Die dritte Geschichte ereignete sich letztes Jahr.
Mein Sohn kam eines Tages auf mich zu und fragte mich, ob ich für eine gute Bekannte von ihm kostenlos einen neuen Businessplan schreiben könnte. Ich könne das doch und sie bräuchte ihn dringend für ihre H-4-Stelle. Ja, was macht ein liebender Vater nicht alles…?
Die H-4-Stelle hatte ihr, nach einigen Jahren Selbständigkeit, ihren damaligen Businessplan und ihre Eignung als Unternehmerin durch ein Institut prüfen lassen. Das Ergebnis war niederschmetternd. Keinerlei Zukunftsaussicht für ihr Gewerbe und keinerlei kaufmännische Eignung, um irgendein Gewerbe zu führen. Ihr wurde ab sofort der Status der Selbständigkeit aberkannt und sie wurde dem freien Arbeitsmarkt zum Missbrauch und zur Schlachtung freigegeben.
Obwohl ich schnell merkte, dass sie sich in H-4 häuslich niedergelassen hatte und nur jemanden suchte, der ihr den Umgang und den Ärger mit den Behörden abnahm, bearbeiteten mich meine Helfersyndrom-Aspekte so stark, dass ich ihr dennoch half.
Also kleine Mauer und Spielfeld beobachten.
Wir hatten hier zwei Spielgegner auf der einen Seite, nämlich die H-4-Stelle und das Institut, das die Eignung abgelehnt hatte - eine riesige mächtige Energiewand, auf der anderen Seite und ein paar träge und lächerlich kleine Energiewölkchen der Bekannten auf der anderen Seite.
Die Widerspruchsfrist gegen das Gutachten des Instituts war abgelaufen - keine Chance gegen das Gutachten vorzugehen - also einfach als Spielgegner negieren. Bleibt somit als Spielpartner nur die H-4-Stelle.
Hier war aber keine Chance mindestens genauso große und mächtige Energien aufzubauen, um einen positiven Ausgang des Spiels erreichen zu können. Was bleibt ist eine Verschmelzung mit den Energien der H-4-Stelle, also vertrauensvolle Kooperation.
Das Ergebnis des Spiels sollte die Wiederanerkennung als Selbständige sein.
Erster Schritt: Zeigen, dass man nicht wehrlos ist und dass sich schon einiges geändert hat. Dies erfolgte durch Aufplustern und nun mich als Spielfigur ins Spiel einbringen. Aufplustern erst einmal auf dem Papier: Widerspruch gegen die Umstufung zur Angestellten - aber nun mit professionellem Briefkopf. Gleichzeitig Schreiben von mir - auch mit Profi-Briefkopf -, dass ich ab sofort der Bekannten mit Rat und Tat in allen kaufmännischen Belangen zur Seite stehe. Außerdem drohte ich rechtliche Schritte gegen das Gutachten an. Nun hatte ich einige Energien bei der H-4-Stelle in Bewegung gebracht.
Die H-4-Stelle setzte einen Besprechungstermin fest. Ich bestätigte diesen Termin und erklärte, dass ich bei diesem Termin dabei sein werde.
Kurz vor dem Termin stand die Bekannte vor meiner Haustür, drückte mir ihren Kater in den Arm und erklärte mir, während sie nach einen Platz für das Katzenklo und die Futternäpfe suchte, dass sie nun für 3 Wochen zu ihrer Familie ins Ausland fliegt. Ihre Mutter hätte ihr das Flugticket bezahlt und ich müsse ganz dringend den Termin bei der H-4-Stelle verschieben und den Antrag auf Abwesenheit stellen. Nachdem sie noch erklärte, dass ihr Kater sich bestimmt in meinem Haus und meinem Garten wohlfühlen würde und ich doch ein so gutes Händchen mit Tieren hätte, ließ sie sich noch die Ebbe in ihrer Reisekasse von mir fluten und war auch schon wieder verschwunden. Ich stand nun da, mit einem Kater, einem halben Sack Katzenstreu und Futter für einen Tag.
Als ich dann noch von meinem Sohn hörte, dass auch er ihre Reisekasse geflutet hatte, da war ich richtig sauer auf meine Helfersyndrom-Aspekte.
Ich hatte das Spiel begonnen und mich als Spielfigur eingebracht, also spielte ich auch weiter.
Der neue Termin mit der H-4-Sachbearbeiterin stand an. Ort war das Rathaus in der Gemeinde in der die Bekannte lebte.
Wiederum Aufplustern, diesmal aber die äußere Erscheinung. Seriöser Anzug mit Krawatte sowie einige Akzente, die man mit „Erfolg“ in Verbindung bringt, das war´s.
Als wir das Rathaus betraten flutete ich es mit Liebesenergie.
In einem schmucklosen Besprechungszimmer saßen wir dann zwei H-4-Betreuerinnen gegenüber. Ich erklärte die neue Geschäftsidee und wie der neue Businessplan aussehen sollte sowie meine Funktion. Gemeinsam diskutierten wir den Geschäftserfolg, die beiden H-4-Betreuerinnen brachten sogar eigene Vorschläge mit ein. Also rundherum ein voller Erfolg.
Ich hatte drei Monate Zeit für die Vorlage des neuen Businessplans mit Renditevorschau und während dieser Zeit lässt man die Bekannte völlig in Ruhe – keine Bewerbungen, keine Maßnahmen. Für den nächsten Besprechungstermin lud ich alle in ein gutes Café ein, was allgemeine Zustimmung fand.
Den Rest nun im Kurzdurchlauf:
- Nächster Termin lief super
- Businessplan anerkannt
- Umstufung zur Selbständigen erfolgt
- Spiel erfolgreich beendet.
Das waren nun meine Erfahrungen mit H-4.
Möge jede Leserin und jeder Leser ihre/seine eigenen Lehren daraus ziehen.
Ich für meinen Teil habe sie gezogen und meine Helfersyndrom-Aspekte etwas gezügelt.
JOACHIM