Shaumbra-Forum Deutschland

Heidi H. · Ehemaliges Mitglied

www.heidis-kerzenstube.de

Anthéris · Administrator Beiträge: 1670 Ort: everywhere

Schöne Geschichte, ja, nur eines gefällt mir gar nicht:
alles was du an Schmerz und Leid hingibst, wird zu Licht -

puhhhhh - das ist für mich dieser uralte Irrtum das wir leiden müssten um was zu erreichen, es impliziert das leiden gut ist. nee, ohne mich.

ich würde es bei der Hingabe belassen, denn die Kerze gibt ja ihr Leben, das ganze aber ohne Schmerz und Leid, und dann fände ich es noch viel schöner.

Ich hab da immer noch meine empfindsame Kinderseele in mir, der es grausen würde, so etwas wie oben zu hören, sie bekäme große Angst vor dem Leben.
Ich mochte auch Märchen nicht, weil ich mit allen mitgelitten habe, mir graust es heute noch wenn ich an den abgeschnitten Pferdekopf im Torbogen denke ---

und ich finde, es muss absolut nicht sein.

Aber entscheide du, Heidi, wie es für dich passend ist.
leiben Gruß
Ingrid

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von der Begrenztheit zur Unbegrenztheit

Heidi H. · Ehemaliges Mitglied

Liebe Anthéris,

ja, ich weiß um den Satz, und empfinde das genauso. Ich denke, die Geschichte stammt aus einer Zeit, in der dieser "Glaubenssatz" wichtig war. Wie gesagt, ich gebe das ab und zu meinen Kunden mit, weil sie die Kerzen nicht anzündenwollen "Man muss durchs Leid gehen um Erlösung zu finden" das hat vor kurzem jemand zu mir gesagt. Ich fragte: "Welches Leid ? und von was sie denn erlöst werden möchte?? Darauf folgte eine heftige unsinnige Diskussion. Heute kann ich das gehen lassen und schenke dem Ganzen nur noch wenig oder keine Beachtung.

Ich hab jetzt noch einige gedruckte Exemplare, wenn die alle sind, werd ich´s ändern Danke für den Hinweis

Lg. Heidi

www.heidis-kerzenstube.de

Anthéris · Administrator Beiträge: 1670 Ort: everywhere

grins - die Kirche lässt grüßen -
Jesus, der für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist- er trägt das Leid von uns allen, seht ihr nicht welche Würmer ihr seid, und zu welchem Dank verpflichtet -- blabla.

Sitzt tief. Wunderbares Instrument um Menschen zu manipulieren.

Ich hatte mal einen köstlichen Moment - es war die Konfirmation meiner Tochter - der Pfarrer wiederholte jedesmal - nach jedem Spruch für die - huch nun hätte ich beinahe Delinquenten geschrieben, lach,

also jedesmal sagte er - Herr erbarme dich - was meine Mutter nach einer Weile zu dem trockenen Kommentar veranlasste - meine Güte, müssen wir schlecht sein, wenn wir so viel Erbarmen brauchen - und von da weg hab ich nur noch gelacht. Und der Spruch kam dauernd wieder, und ich musste in mich hinein lachen, weil offen traute ich mir das nciht, aber meine Mam und meine Schwester und ich hatten Tränen vom lachen in den Augen während die anderen dachten, wir seien so gerührt.

so ändern sich die Zeiten.

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Juliana · Erstellt: 08.02.11, 21:49 Betreff: Re: Winterschuhe werden knapp

Oh, da kann ich auch etwas aus eigener Erfahrung berichten.

Als unser Sohn 14 Jahre war fragte ich ihn, ob er sich zum Firmunterricht angemeldet hätte.

Bedeutung aus Wikipedia:

In der katholischen Kirche ist die Firmung die Vollendung der Taufe und bildet zusammen mit der Taufe und der Eucharistie die „drei Sakramente der christlichen Initiation“. Sie wird als Gabe der Kraft des Heiligen Geistes an den Gläubigen verstanden. Dies helfe ihm dabei, tiefer in der Gotteskindschaft zu verwurzeln, sich fester in Christus einzugliedern, seine Verbindung mit der Kirche zu stärken, sich mehr an ihrer Sendung zu beteiligen und zu helfen, in Wort und Tat für den christlichen Glauben Zeugnis zu geben.

Geprägt durch eine streng katholische Erziehung war für mich seine Anmeldung zur Firmung selbstverständlich.

Auf meine Frage antwortete er: "So etwas lasse ich nicht mit mir machen."

Damals fand ich das gar nicht lustig. Aber heute sehe ich das natürlich völlig anders.

Juliana

ICH BIN DREAMWALKER

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Netea · Ehemaliges Mitglied

Liebe Juliana,

persönlich bin ich vor über 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten und daher blieben mir solche Erfahrungen erspart.

Inzwischen mache ich sehr positive Erfahrungen bei uns in der Gemeinde sowohl von der katholischen, protestantischen und oekomenischen Seite aus. Auch hier zeichnet sich der Wandel ab.

Wie Du vielleicht in den aktuellen Nachrichten mitbekommen hast, haben sich jetzt eine große Anzahl bekannter Theologen für die Aufhebung des Zöibats ausgesprochen.

Eine Nachbarin (79 Jahre und sehr rüstig), es ist diese, die auch die Studentin aus Kamerun vorübergehend bei sich aufgenommen hatte, angagiert sich täglich rund um die Uhr in der katholischen Kirchengemeinde. Hier geht es um Hilfe für alle Menschen, von der Kleiderkammer bis hin zu Krankenbesuche, und dabei spielt die Religion, die Herkunft, das soziale Umfeld und der religiöse Status (geschieden, nicht eheliche Kinder u.s.w.) überhaupt keine Rolle, jedem der in Not ist, wird geholfen.

Letztens hat der Pfarrer aus seiner eigenen Tasche eine Waschmaschine für eine arme Familie bezahlt und ich denke, dass ein guter Pfarrer/Pastor unabhängig von den jeweiligen Obrigkeiten durchaus eine Gemeinde prägen kann.

Soviel sozialem Einsatz zolle ich sehr gerne meinen Respekt.

Herzliche Grüße, Netea

Juliana · Erstellt: 09.02.11, 22:51 Betreff: Re: Winterschuhe werden knapp

Hallo Netea,

danke für deine Antwort und für das Bild. Ich bin auch seit vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten.

Im nachhinein finde ich seine damalige Aussage bemerkenswert. Immerhin handelt es sich bei der Firmung um eine Initiation, die durch ein Kreuz auf die Stirn des Firmlings durch einen Weihbischof BESIEGELT wird.

Die katholische Kirche sagt u.a.:

Die Firmung verwurzelt uns tiefer in der Gotteskindschaft. Sie vereint uns fester mit Christus, sie vermehrt in uns die Gaben des Heiligen Geistes;

sie verbindet uns vollkommener mit der Kirche;

sie schenkt uns eine besondere Kraft des Heiligen Geistes, um in Wort und Tat als wahre Zeugen Christi den Glauben auszubreiten und zu verteitigen, den Namen Christi tapfer zu bekennen und uns nie des Kreuzes zu schämen und so weiter und so fort.

Und da sagt mir ein 14 jähriger, dass er so etwas nicht mit sich machen lässt.

Ist doch megaaffengeil!

Inzwischen weiß ich, dass er eine alte Seele ist und dass wir schon einige Leben

zusammen inkarniert waren. Und ja, ich liebe ihn soooooooo sehr.

Juliana

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Netea · Ehemaliges Mitglied

Zitat: Juliana

Und da sagt mir ein 14 jähriger, dass er so etwas nicht mit sich machen lässt.

Ist doch megaaffengeil!

Inzwischen weiß ich, dass er eine alte Seele ist und dass wir schon einige Leben

zusammen inkarniert waren. Und ja, ich liebe ihn soooooooo sehr.

Ja, liebe Juliana, das ist absolut bemerkenswert.

Ich bin mit acht Jahren zur Kommunion gegangen.

Während der Zeit des Kommunionunterrichts und noch eine kurze Zeit danach haben mich meine Eltern jeden Sonntag zur Messe geschickt. Sie selbst sind nie in die Messe gegangen. Das war für mich damals sehr merkwürdig und unstimmig.

Die Kirche und Gott/Religion waren nie ein großes Thema bei uns zuhause. Meine Eltern haben es nie vorgelebt, waren nur zu Anlässen wie Taufe, Kommunion oder Hochzeiten in der Kirche anwesend.

Irgendwann sind sie aus der Kirche ausgetreten und im hohen Alter wieder eingetreten. Ich denke, dass es da sehr viel Verunsicherung gab, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit dem Thema.

LG Netea

Cimi12 · Mitglied Beiträge: 98 Ort: Oberösterreich

...... und so klitzekleine Engelchen werden einfach getauft, ohne dass man sie "fragt" ..... nur weil die Eltern glauben, das gehört zum "Gesellschaftlichen" dazu.... aber es ist alles gut wie es ist....

Anthéris · Administrator Beiträge: 1670 Ort: everywhere

Bei der letzten Taufe, bei der ich war, hat der Täufling gebrüllt wie am Spieß, so daß sogar der Pate hinterher nachdenklich sagte:
Man könnte denken, sie wollte das nicht......

genau so war es.
Bin froh, das ich derartiges hinter mir habe. Dabei hab ich noch das handgenähte Tauflkleidchen von meinen beiden Kindern, hab ich damals gemacht, mit Margeriten drauf. Habs aufgehoben, wollte es an meine mal weiter geben - doch beide sind aus der Kirche ausgetreten.

Aber wer weiß - vielleicht gibt es eine andere Art von Taufe - wo das ganze Sein das neuen Erdenbürgers eingeladen wird, hier her zu kommen (soul-body-fusion), begleitet von einem Fest?
alles ist möglich.

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Netea · Ehemaliges Mitglied

Liebe Ingrid,

das Taufkleid sieht bestimmt sehr hübsch aus. Hast Du einen besonderen Bezug zu Margeriten? Deine Kinder wissen um die Liebe die Du bei der Anfertigung hineingesteckt hast und das ist doch die Hauptsache.

Na, eine Feier wird es wohl immer geben, wenn ein neues Leben die Welt erblickt. Ist und bleibt ja immer etwas Besonderes. Ich denke eher, das es ganz individuell sein wird, frei und ohne allgemeine, gesellschaftliche Tradition.

Lassen wir uns überraschen.

Herzliche Grüße, Netea