Liebe Juliana,
persönlich bin ich vor über 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten und daher blieben mir solche Erfahrungen erspart.
Inzwischen mache ich sehr positive Erfahrungen bei uns in der Gemeinde sowohl von der katholischen, protestantischen und oekomenischen Seite aus. Auch hier zeichnet sich der Wandel ab.
Wie Du vielleicht in den aktuellen Nachrichten mitbekommen hast, haben sich jetzt eine große Anzahl bekannter Theologen für die Aufhebung des Zöibats ausgesprochen.
Eine Nachbarin (79 Jahre und sehr rüstig), es ist diese, die auch die Studentin aus Kamerun vorübergehend bei sich aufgenommen hatte, angagiert sich täglich rund um die Uhr in der katholischen Kirchengemeinde. Hier geht es um Hilfe für alle Menschen, von der Kleiderkammer bis hin zu Krankenbesuche, und dabei spielt die Religion, die Herkunft, das soziale Umfeld und der religiöse Status (geschieden, nicht eheliche Kinder u.s.w.) überhaupt keine Rolle, jedem der in Not ist, wird geholfen.
Letztens hat der Pfarrer aus seiner eigenen Tasche eine Waschmaschine für eine arme Familie bezahlt und ich denke, dass ein guter Pfarrer/Pastor unabhängig von den jeweiligen Obrigkeiten durchaus eine Gemeinde prägen kann.
Soviel sozialem Einsatz zolle ich sehr gerne meinen Respekt.
Herzliche Grüße, Netea