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juljabulja
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New PostErstellt: 11.10.12, 14:14     Betreff: Re: Unsure

Songmics® Schmuckschrank Spiegelschr...
(Und weiter geht's ^-^)





Für den Samstag hatten Ayumis Eltern Takaya zum Familien- Abendessen eingeladen und Ayumi konnte ihn überreden auch zu übernachten. Am Anfang wollte er auf keinen Fall dort länger bleiben als er musste, doch dann überlegte er es sich anders.
°Ich werde es ihm heimzahlen, die Aktion von damals bei der Messe… Und wie ich das werde!°, rieb er sich höhnisch die Hände und willigte dann doch ein, über Nacht zu bleiben.
Ayumi fand seine Reaktion ziemlich seltsam und beunruhigend, entschied sich dann aber doch nicht genauer nachzufragen.


Sie saßen gemeinsam am Tisch und aßen zu Abend. Frau Nagatse hatte einen sehr leckeren Eintopf gekocht, panierte Garnelen gebraten und einen Haufen japanischer Süßigkeiten zum Nachtisch gekauft. Es war das erste Mal, dass Takaya bei ihnen am Tisch aß. Irgendwie kam es ihm vor, als würden die Eltern ihn schon als ihren Schwiegersohn sehen und musste bei diesem Gedanken kurz zusammenzucken.
Sein Teller war voll und doch schaufelten Ayumi und ihre Mutter immer wieder etwas drauf, damit er ja nicht selbst etwas nehmen musste und sich somit überanstrengte.
Das Essen war wirklich sehr lecker, doch langsam war Takaya so voll, dass gar nicht mehr wusste wohin mit dem ganzen Essen, was gegen seinen Willen wieder auf seinem Teller landete.
Die Eltern erzählten fröhlich über ihre Arbeit als Manager und welch abwechslungsreichen Beruf sie doch haben, um den sie immer beneidet werden. Sie lobten Ayumi wegen ihrer guten Noten in der Schule und berichteten in Detail, wie neidisch doch andere Eltern auf ihre wunderschöne und fleißige Tochter waren.
Takaya fühlte sich mit jeder Sekunde unwohler, es kam ihm vor, als würde er in einer Heiratsvermittlung sitzen, dem seine zukünftige Ehefrau präsentiert wird.
Seine Antworten auf die Fragen der Eltern über Schule und Hobbies hielt er sehr knapp.
°Sie sollten bloß nicht zu viel erfahren, sonst habe ich hier drei Kletten bis zum Rest meines Lebens an mir hängen.°, graute es ihm.

Yuto saß schweigend schräg gegenüber von Takaya und schlürfte schweigend und desinteressiert seinen Eintopf.
Die Mutter sprang förmlich vor Freude auf, als Takaya sagte, dass er in einem Boxverein sei.
„Wie schön!“ klatschte sie fröhlich in die Hände. „Nimm doch bitte mal auch unseren Yuto zum Trainig mit! Er muss mal etwas finden, was ihn männlicher und kräftiger werden lässt. Boxen ist doch einfach nur perfekt dafür!“
Für einen kurzen Moment stoppte Yutos Hand mit den Stäbchen kurz vor seinem Mund, als er das hörte.
„Diese langen Haare, diese dürren Hände! Dieses Klavierspielen! Das passt doch alles nicht zu einem Jungen! Vielleicht kannst du ihm die Augen öffnen, Takaya- Schatz!“
Als hätte Yuto nichts davon mitbekommen, aß er weiter und beachtete Keinen am Tisch.
Takaya lachte innerlich vor Schadenfreude.
°Richtig so! Mach ihn fertig, Mutti!°
Er hoffte, dass er diesen Satz nicht laut ausgesprochen hatte.
„Tja…“ langsam und genüsslich biss er in die Garnele und starrte zu seinem Gegenüber.
„Ich glaube nicht, dass Boxen so klug wäre. Er würde schon beim ersten Schlag zusammenknicken wie ein Streichholz.“
Sein triumphierendes Grinsen bohrte sich in Yuto und er genoss es, das Gekicher der Anderen am Tisch zu hören.
Plötzlich stand Yuto auf und räumte sein Geschirr zusammen.
„Danke für das Essen, ich bin satt.“ Zischte es durch seine Zähne und er machte sich in Richtung Küche, um die Teller dort abzustellen.
Yutos Mutter rief ihm wütend hinterher: „Bleibst du bitte noch am Tisch, bis alle aufgegessen haben? Yutooo!“
Doch sie rief vergeblich.
Yuto ging schweigend die Treppe zur zweiten Etage hoch und schloss hinter sich die Schlafzimmertür ab.
„Ich weiß auch nicht, was wir mit ihm machen sollen…“ seufzte die Mutter.
„Dabei haben wir unsere beiden Kinder immer versucht gleich zu erziehen.“ Gab der Vater seinen Senf dazu. Doch Takaya interessierte ihr Gebrabbel nicht, er freute sich immer noch über seinen vermeintlichen Triumph.
°Eins zu eins, Kätzchen…° biss er dreckig grinsend in die nächste Garnele und musste feststellen, dass er es besser gelassen hätte, weil er sonst gleich platzen würde, so voll fühlte er sich.

Und dabei hatte er noch keine Süßigkeiten zum Tee gegessen...


Ayumi lag schon im Bett und wartete sehnsüchtig auf ihren Freund.
Ihr Zimmer befand sich genau neben dem Schlafzimmer ihres Bruders im zweiten Stock der Wohnung.
Das Zimmer der Eltern war im ersten Stock, sodass man hier auch ruhig in Unterwäsche rumrennen konnte, die Eltern würden sowieso nicht hochkommen und sie sehen.
„Ich gehe mal kurz die Zähne putzen. Darf ich deine Zahnbürste benutzen?“ Takaya stand an der Tür und nur mit einer schwarzen Shorts bekleidet. Ayumi schmolz regelrecht bei seinem Anblick dahin und als er sie nach der Zahnbürste fragte, leuchteten ihre Augen wie zwei Edelsteine auf.
„Aber sicher! Die Rote ist meine!“
°Hielt sie das gerade für einen Liebesbeweis oder warum freute sie sich so sehr, dass ich nach ihrer Zahnbürste gefragt habe?°
Takaya ging mit dem Kopf schüttelnd aus dem Zimmer in Richtung Bad, das genau gegenüber lag.
°Von wegen es ist praktisch eine feste Freundin zu haben… Ich glaube ich bin nicht geschaffen für so etwas…° Er kratzte sich am Kopf und versuchte seinen Nacken einzurenken.
°Da habe ich mich wohl gestern nicht genug gedehnt nach dem Aufwärmen…°

Als er die Tür in das Badezimmer öffnete und hinein ging, musste er mit Verwunderung feststellen, dass dort schon jemand war.
Yuto stand im Zimmer und schaute den ungebetenen Gast mit großen Kullerraugen an. Er bückte sich über das Waschbecken und hielt in der Hand eine Zahnbürste. Anscheinend wollte er gerade auch vor dem Schlafen gehen seine Zähne putzen und hatte total vergessen die Tür abzuschließen. Normalerweise war das ja auch kein Problem, früher putzen sich die Geschwister öfter zusammen die Zähne und so hatte er sich das wohl angewöhnt die Tür nicht abzuschließen.
Takaya blieb in der Türschwelle stehen und musterte ihn schweigend von oben nach unten.
Yuto trug ein riesiges T-Shirt, was er bestimmt zum Schlafen anzog wie viele Mädchen es auch taten. Meistens nahmen sie dann das T-Shirt von ihrem Freund, um sich dann vorzustellen, dass er sie die ganze Nacht umarmte. So war Takayas Theorie zu mindesten.
Mit nackten Füßen stand er auf den Kacheln. Da er sich etwas über das Waschbecken beugte, rutschte das T-Shirt etwas nach oben und man konnte seine Beine bis zu seinen Shorts sehen. Mit einer Spange hatte er sein schwarzes langes Haar oben zusammen gesteckt, doch ein Paar Haarsträhnen ließen sich trotzdem nicht bändigen und fielen ihm ins Gesicht.
Takaya musste grinsen.
°Auf in die zweite Runde!°
Er schloss die Tür hinter sich zu und stellte sich neben Yuto an das Waschbecken.
Dieser flüchtete ängstlich einen Schritt zur Seite, ohne den Blick von seinem Gegenüber abzuwenden.
„Ich will doch auch nur die Zähne putzen! Jetzt bleib locker!“ Aus dem Becher nahm er sich die rote Zahnbürste von Ayumi.
Yuto beobachtete ihn und fragte sich, ob er jetzt nicht doch lieber gehen sollte.
Doch kaum hatte er den Gedanken in seinem Kopf zu Ende gedacht, riss ihn Takayas tiefe Stimme wieder in die Realität zurück.
„Was wirst du denn so nervös?“ fragte er und lächelte. Die Zahnbürste hielt er immer noch fest, doch hatte nicht den Anschein sie benutzen zu wollen.
Yuto putze sich kräftig die Zähne weiter und wandte den Blick von ihm ab, so als würde die Frage nicht ihm gelten.
„Wir sind doch hier unter uns Männer, da braucht man doch nicht nervös zu werden!“ Er lehnte sich gegen das Waschbecken, als Yuto die Zahnpaste ausspülte und sein Gesicht wusch.
„Oder ist es wegen mir? Mach dich das nervös neben einem halbnackten Mann zu stehen? Gieb's doch zu, du bist von anderem Ufer! Eine Schwuchtel!“ grinste Takaya, doch immer noch schwieg Yuto und schien seine unhöflichen Worte nicht zu hören.
„Sag mal wie ist es denn so? Du weißt schon…“ Takaya machte eine Geste, die Yuto lieber nicht gesehen hätte.
„Du hast bestimmt den Frauen-Part, wirst also du von hinten genommen, oder?“ Wut kochte in Yutos Brust auf, er konnte sich nicht erklären wie man so etwas respektloses fragen konnte.
„Musst du dann auch so rumstöhnen wie eine Frau?“ Takaya amüsierte es, das wütende Gesicht von Ayumis Bruder zu sehen.
°Diese Runde wird auch an mich gehen, Kätzchen…°
„Musst du dann auch diese sexy Latex Klamotten anziehen? Und diesen komischen Gummiball in den Mund nehmen? Würde mich echt interessieren, wofür der überhaupt gut sein soll…“
Noch bevor er seinen Gedanken zu Ende erzählen konnte, zischte Yuto wütend dazwischen.
„Das geht Sie überhaupt nichts an!“ Seine Stimme bebte vor Wut, als er aus dem Bad ging und die Schlafzimmertür hinter sich scheppernd zuschmiss.

Takaya stand wie angewurzelt da und wusste nicht genau, was er jetzt denken sollte. Plötzlich war die Freude über das 2:1 verschwunden.
Langsam drehte er sich zum Spiegel und begann nachdenklich seine Zähne zu putzen.
°Hatte er etwa gerade geweint?°


°Ich hätte es mir direkt denken können, dass er so einer ist…° Yuto vergrub sein Gesicht in ein Kissen und weinte bitter.
So gut es ging versuchte er sein Schluchzen zu unterdrücken, damit seine Schwester und ihr arroganter Freund es nicht hörten, doch er konnte einfach nicht aufhören. Die Tränen schienen einfach nie endend zu sein…
°Ich mag mich so wie ich bin, warum muss es immer wieder jemanden geben, der sich darüber lustig macht… oder der mich verändern will… Jetzt ist meine gesamte Familie gegen mich nun auch noch der Freund meiner Schwester!°
Leise mit der Nase schniefend drehte er sich auf den Rücken und starrte aus dem Fenster auf den dunklen Nachthimmel.
Nur eine Handvoll kleiner Sterne sah man funkeln.
Yuto wischte sich mit der Decke die Wangen trocken und schloss die Augen.
°Dabei konnte ich ihn seit jenem Tag im Winter nicht vergessen… Und ich hatte so sehr gehofft, dass er ein herzensguter Mensch wäre.° Er musste schmunzeln, als er sich daran erinnerte.
°“Die Linie auf meiner Hand sieht genauso aus! Und weißt du was das heißt? Dass wir ein perfektes Paar wären.“°
Yuto schüttelte den Kopf.
°Es wäre manchmal bestimmt um einiges einfacher für mich, wenn ich wirklich ein Mädchen wäre… Aber das bin ich nun mal nicht!°
Wie ein kleines Katzenbaby schmiegte er sich in die Decke und versteckte sein Gesicht im Kissen.
Seine Augen schlossen sich und er schlief tief und fest ein.


Ayumi umschlang ihren Freund im Schlaf und schnaubte leise mit der Nase.
°Ob das nicht etwas zu übertrieben war, was ich gesagt hatte?° grübelte Takaya und konnte einfach nicht einschlafen.
Er drückte das Kissen mit den Armen und schubste mit den Schultern die schlafende Ayumi zur Seite, um etwas mehr Platz zu bekommen.
°Ob ich mich entschuldigen sollte?°



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