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lelis
Slash Queen
Beiträge: 2527 Ort: Fluffiges Bett
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Erstellt: 19.07.08, 13:16 Betreff: Re: Gay Dirty Dancing [größtenteils geklaut]
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So, sry für die Verspätung und danke für die Kommentare zuvor. ^^
Viel Spaß beim letzten Teil!
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Ich wünschte mich bereits am nächsten Morgen in seine Arme zurück. Irgendwann nach Mitternacht hatte ich sie verlassen, um in meinem eigenen Bett zu schlafen. Zum Glück war keiner aus meiner Familie noch auf gewesen. Nun aber saßen wir alle zusammen beim Frühstück und es herrschte ein scheußliche Atmosphäre. Mein Vater grollte mich immer noch an. Zum allen Überfluss kam auch noch Nelly an unseren Tisch. Ich wich ihrem vorwurfsvollen Blick aus und stocherte lustlos in meinem Müsli herum.
„Guten Morgen, ich suche noch Freiwillige für die große Abschlussshow“, versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen.
„Wir reisen morgen ab, da sind die Highways noch leer“, verkündete mein Vater.
„Aber wir haben doch bis zum Ende bezahlt, Schatz!“, reagierte meine Mutter bestürzt.
„Genau, Dad!“, sprang auch mein Bruder auf die Barrikaden. Ich hielt mich zurück, obwohl ich mir auch nichts Schlimmeres vorstellen konnte, als jetzt abzureisen. Es war ein furchtbarer Gedanke Johnny jemals verlassen zu müssen. Aber ich machte mir nichts vor, es war nur für diesen Sommer. Danach würden sich unsere Wege ohnehin wieder trennen. Egal wie sehr ich mich in ihn verliebt hatte.
„Sie können nicht schon abfahren“, brachte sich selbst Nelly ein. „Es wird eine großartige Show! Alle sollen etwas vorführen.“
Der strenge Blick meines Vaters traf mich und verfinsterte sich noch weiter. Er seufzte: „Na gut, dann werden wir solange hier bleiben. Es war nur eine spontane Idee…“
„Schön“, machte Nelly dennoch verunsichert und suchte lieber das Weite. Ich machte mich auch bald davon und suchte Johnny. Aber ich fand ihn nicht. Stattdessen fand Billy mich auf der Brücke, wo ich ihn einst mit den Wassermelonen geholfen hatte: „Hey, Honey… Wie geht’s? Hat dein Alter großen Ärger gemacht?“
„Es geht… Er kriegt sich schon wieder ein“, murmelte ich zuversichtlicher als ich war. „Hast du Johnny gesehen?“
„Der übt mit Penny den letzten Tanz ein“, wusste Billy tatsächlich und deutete über seine Schulter auf den Eingang. „Im Schuppen.“
„Oh“, machte ich und wollte an ihm vorbei gehen. Dann hätte ich ihn im nächsten Moment ohnehin selbst gefunden, denn dahin hatte ich als nächstes gewollt.
„Ich weiß nicht, ob du sie stören solltest“, wandte Billy ein. „Sie hatten kaum Zeit zu üben wegen dem Wettbewerb.“
„Ich werde sie nicht stören“, versicherte ich hastig. „Ich will nur zusehen.“
„Ähm, Honey, ich weiß nicht, ob du solltest… Wegen gestern… Johnny war ziemlich wütend, wegen deinem Vater“, wandte Billy ein und hielt mich am Arm zurück. Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss: „Es ist okay, ich hab mich bei ihm schon wegen dem Verhalten meines Vaters entschuldigt.“
„Ach so?“ Billy klang überrascht. „Wann denn?“
„Gestern Abend.“
„Ach so?“, machte Billy wieder und sah mich dieses Mal merkwürdig an. „Du warst danach noch bei ihm?“
„Äh… ja, um mich zu entschuldigen“, haspelte ich und spürte, wie ich rot wurde.
„Ach so…“
„Was wird das, Billy?“, brummte Johnnys Stimme plötzlich hinter uns. Er hatte eine Zigarette im Mund und leicht verschwitzte Sachen an. Anscheinend machte er eine Pause vom Tanzen. Schüchtern lächelte ich ihm zu. Er erwiderte es verschmitzt und zwinkert mir zu. „Hey.“
„Hallo“, lächelte ich zurück und fühlte mich wie ein Trottel, weil ich ihn immer noch so belämmert anstarrte. Plötzlich kam von Billy ein ungemütliches Räuspern. „Johnny, kann ich dich kurz mal sprechen? Allein?“
„Hm?“ Anscheinend nur widerwillig löste jener seinen Blick von mir. Mir war schwindelig vor Glück. Billy eher ungeduldig. „Gespräch. Du. Ich. Jetzt.“
„Klar“, brummte Johnny und nickte mir noch einmal zu, ehe er sich von seinem Cousin fortziehen ließ. Ich ging in den Schuppen. Dabei war mir nicht bewusst, dass sie hinter den Schuppen gingen und ich sie so belauschen konnte. Von Penny keine Spur.
„Johnny was soll das eigentlich?“, hörte ich Billy deutlich durch die Wand.
„Penny ist mal kurz für kleine Mädchen.“ Es war deutlich, dass Billy das nicht gemeint hatte und Johnny bewusst auswich. Billy schnaubte. „Wie oft hast du mir gesagt, dass man mit Gästen nichts anfängt?“
„Ich weiß, was ich tue, Billy“, behauptete Johnny ruhig.
„Jetzt hör mir mal zu... mach Schluss bevor es zu spät ist!“, knurrte Billy. „Mal abgesehen davon, dass Max dich feuert, wenn das rauskommt. Auch wenn er noch so niedlich ist, er ist ein Junge und sein Vater hasst dich jetzt schon.“
„Wovon redest du überhaupt?“, wollte Johnny kühl wissen.
„Na, da läuft doch etwas zwischen Honey und dir. Versuch gar nicht erst mir was vorzumachen! War doch von Anfang an klar, dass der Kleine sich in dich verknallt hat!“, empörte sich Billy. „Aber dass du auf so etwas auch noch eingehen musst, ist echt schlimm. Ich dachte, du hättest dich mehr unter Kontrolle! Haben dir die zwei Wochen das Gehirn aufgeweicht?“
„Kriegt dich mal wieder ein, Billy“, brummte Johnny, doch es ist deutlich eine verlegende Note herauszuhören. „Es ist ja nichts passiert.“
„Er meinte, er wäre gestern Abend noch bei dir gewesen.“
„Um sich zu entschuldigen, wie er es dir gesagt hat.“
„Na klar, deshalb kriegt er einen roten Kopf und kann mir nicht in die Augen sehen!“, glaubte Billy kein Wort. „Ich will gar nicht wissen, wozu du dich hast hinreißen lassen. Nur hör auf, bevor es einer von euch beiden bereut!“
Johnny schnaubte. Im gleichen Moment kam Penny zurück und ich gab mir Mühe nicht so zu tun, als hätte ich gelauscht. Sie strahlte als sie mich sah. Ich hatte früher nie diese Wirkung auf Menschen gehabt. Daran musste ich mich erst noch gewöhnen. „Honey! Na, hat sich dein Vater wieder beruhigt?“
„Och, es geht“, murmelte ich. „Er meint es gar nicht so.“
Auch wenn Billy recht hatte, was seine Reaktion angehen würde, wenn er von Johnny und mir erfuhr. Daher würde er das ja auch nicht. Unter keinen Umständen.
„Du warst toll gestern“, lobte Penny mich überschwänglich. Das konnte sie kaum wissen, doch ich lächelte nur verlegen. „Ich hab zweimal gepatzt.“
„Da bist du kaum der einzige. Meinst du die anderen sind perfekt? Das sind doch auch keine professionellen Tänzer“, winkte sie großzügig ab. Es war schön so gelobt zu werden. Gleichzeitig machte ich mir aber Gedanken, ob es Billy wohl gelänge Johnny zu überzeugen. Keine Minute später kamen die beiden auch schon zurück. Johnny schenkte mir keinen Blick. Er fixierte sich sofort auf Penny. „Oh gut, du bist wieder da. Dann können wir ja weitermachen.“
„Wir lassen euch in Ruhe trainieren, komm schon Honey!“, forderte Billy. Ich zögerte. „Kann ich nicht zusehen?“
„Aber natür...“, begann Penny, doch Johnny fiel ihr ins Wort: „Nein, das... Wir müssen uns ziemlich konzentrieren. Besser wir sind ungestört.“
„Tja...“, murmelte ich unglücklich. „Dann gehe ich halt...“
Also hatte es Billy tatsächlich geschafft. Das war es? Die Vernunft hatte gesiegt. Enttäuscht warf ich noch einen letzten Blick über die Schulter, bevor ich Billy folgte. Mein Herz setzte einen Moment aus, als ich dabei in Johnnys Augen sah, die mir gefolgt waren. Kurz hielt ich inne. Er zwinkerte mir zu und wandte sich dann ab. Ich spürte wie ich rot wurde. Also hatte er nur so kühl getan, weil er nicht weiter von Billy genervt werden wollte. An dem Grund hielt ich zumindest fest.
Am Nachmittag begann es zu regnen. Unglücklicherweise befand ich mich zu dem Beginn in unserem Bungalow. Und nicht allein. Nein, meine gesamte Familie war versammelt und schaute missmutig aus dem Fenster. Da die meisten Freizeitaktivitäten im Freien stattfanden, waren ihre Pläne zunichte gemacht worden. Mist.
„Dieser Regen geht mir vielleicht auf die Nerven! Ich hasse ihn!“, regte sich mein Bruder kindisch auf. „Den nächsten Urlaub mache ich garantiert im Süden!“
„Na dann fahr nach Acapulco“, ging meine Mutter auf ihn ein. Sie sehnte sich anscheinend nach einem Gespräch. Zwischen meinem Vater und mir herrschte immer noch eisiges Schweigen, was die ganze Stimmung in der Familie ruinierte. Ich fühlte mich schuldig und außerdem wollte ich Johnny wieder sehen. Kurzerhand beschloss ich sie sich selbst zu überlassen und nachzusehen, ob Johnny vielleicht schon in seinem Bungalow war.
„Honey, wo gehst du denn bei diesem Wetter hin?“, wundert sich meine Mutter besorgt.
„Äh...“ Gute Frage und was nun? Allmählich bekam ich Übung im Lügen. „Die spielen Schach da drüben. Da möchte ich gerne zusehen.“
„Oh Mann, du bist so ein Freak!“, stöhnte mein Bruder spöttisch. Normalerweise hätte mein Vater mich jetzt verteidigt. Doch er schwieg. Ich duckte mich ein wenig und rannte dann ins Freie. Trotzdem war ich völlig durchnässt, als ich bei Johnny an die Tür klopfte. Von drinnen war leise Musik zu hören. Er musste also da sein. Hoffentlich allein.
„Honey“, stellte er lächelnd fest, als er die Tür öffnete. „Du bist ja völlig durchgeweicht. Komm rein!“
Tatsächlich war niemand zu sehen. Auf dem Bett lag ein aufgeschlagenes Buch. Ich hätte nicht unbedingt vermutet, dass er lesen würde. Es nahm mich sofort noch mehr für ihn ein. Einen Moment standen wir uns ein wenig befangen gegenüber. Schließlich machte Johnny einen Schritt auf mich zu und legte seine Hand auf meine nassen Haare. „Ich besorge dir erst einmal ein Handtuch.“
„Danke“, murmelte ich verlegen. Noch verlegender wurde ich, als nicht ich mich selbst abtrocknen durfte, sondern er Hand anlegte. Nicht unbedingt sanft aber effizient rubbelte er mir die Haare trocken.
„Tut mir leid, wegen heute Morgen“, gestand er dabei.
„Schon okay...“
„Nein, ist es nicht. Ich war gemein. Natürlich hättest du zuschauen dürfen. Ich wollte nur nicht, dass Billy mich weiternervt“, bestätigte er meinen Verdacht und nahm das Handtuch zurück. Er grinste als er mich ansah. Verlegen betastete ich das Nest, das er auf meinem Kopf zurückgelassen hatte. Doch da strich er mir die Hand auch schon fort und beugte sich zu einem flüchtigen Kuss über mich. „Du siehst süß aus - so verstrubbelt.“
Jetzt wurde ich wirklich rot und er lachte vergnügt. Ehe ich mich versah, lag ich in seinen Armen und wir küssten uns erneut. Diesmal länger. Mein Herz begann wieder zu rasen. Ich genoss es so sehr. Es kam mir immer noch so unwirklich vor, dass er mich... hier... Es war einfach Wahnsinn.
„Wir sollten dir die Sachen ausziehen, bevor du dich erkältest“, bemerkte er und klang dabei nicht ganz uneigennützig. Ich nickte dennoch, zu aufgeregt um etwas zu sagen. Johnny zögerte ohnehin nicht länger und begann damit mir meine Hose aufzuknöpfen. Ich atmete unwillkürlich ein wenig flacher, doch als wir bei meiner Unterhose angelangt waren, machte er zunächst nicht weiter, sondern schubste mich in Richtung Bett. „Schlüpf mal unter die Decke. Ich hänge deine Sachen zum Trocknen auf.“
Darunter verstand er sie auf einem Schaukelstuhl zu drapieren. Ich tat unterdessen wie geheißen und betrachtete neugierig das Buch. Kein Roman, wie ich enttäuscht feststellte. Es handelte sich um die Biographie eines Tänzers, den ich nicht kannte. Dabei war ich gerade so glücklich gewesen, dass wir wenigstens etwas gemeinsam hatten, aber offenbar drehte sich bei Johnny wirklich alles ums Tanzen. Ich fand das toll. Doch ich hatte die Befürchtung, dass er mich schnell langweilig finden würde. Bevor ich mir darüber weiter Gedanken machen konnte, zog er meine Aufmerksamkeit erneut auf sich, indem er sich das Hemd über den Kopf zog und sich so zu mir gesellte. Behaglich schmiegte ich mich an ihn. Doch dabei blieb es nicht.
Anschließend erwachte ich in seinen Armen. Ich musste also eingeschlafen sein. Johnny lächelte schwach und küsste mich behutsam. „Na wieder wach, Honey?“
„Mhm“, murmelte ich behaglich und kuschelte mich dichter an ihn. Jetzt waren wir beide ganz nackt. Es fühlte sich schön an. Seine Hand streichelte über meinen Rücken und kniff frech in meinen Po. Mit einem leisen Ächzen zuckte ich vor ihr zurück. Wir hatten bisher nur unsere Hände und den Mund genommen, um den anderen zu befriedigen. Aber vorhin hatte sich einer seiner Finger das erste Mal in meinen Hintern verirrt. Es war aufregend, befremdlich und schön zugleich gewesen. Und ich war sehr schnell gekommen. Ich nahm an, dass es nicht schwer zu erraten war, dass ich keinerlei Erfahrungen hatte. Es war auch nicht schwer zu erraten, dass Johnny doch einiges an Erfahrung hatte. Es machte mich neugierig und befangen zugleich. Wir hatten das Geschehende noch gar nicht besprochen. Es geschah einfach, als sei es das natürlichste auf der Welt. Dabei war es das natürlich nicht. Wir waren männlich. Ich hätte nie gedacht, dass meine erste Verliebtheit so gut ausgehen würde. Natürlich wusste ich schon, dass ich schwul war... Aber Johnny...
„Sag mal...“, nuschle ich zögernd an seine muskulöse Brust. „Hattest du schon viele Männer?“
„Was?“
„Ich meine... ähm...“ Verlegen suchte ich nach den richtigen Worten. „Ich meine nur... bist du wirklich...“
„Möchtest du wissen, wie es mit meiner Sexualität aussieht?“, brachte es Johnny auf den Punkt. Ich nickte zaghaft. Er seufzte. „Na ja, ich kann mit beiden. Männer oder Frauen, das ist bei mir nicht so wichtig.“
„Aha“, machte ich leise und verarbeitete es langsam. Also war er bisexuell. Er konnte es sich aussuchen und er hatte mich ausgesucht. Aber vielleicht gab es da auch noch andere. Plötzlich rollte er sich über mich und sah mir in die Augen. „Hey... Es stört dich doch nicht, dass ich nicht ausschließlich schwul bin, oder?“
„Nein“, erwiderte ich schnell. Er musterte mich so durchdringend, dass ich ihm automatisch meine Sorgen mitteilen musste. „Nur, wenn du es dir aussuchen kannst, warum nimmst du dann nicht lieber Frauen? Es ist doch einfacher, oder?“
„Na hör mal!“, gluckste er leise und sah kopfschüttelnd auf mich hinab. „Ich glaube, ich muss dir da etwas erklären: Auch wenn man bi ist, kann man es sich nicht aussuchen. Da kommt einfach jemand vorbei, egal welches Geschlecht, und man verguckt sich und ist hin und weg. Ganz egal was man selbst oder die andere Person davon hält.“
„Und passiert dir das oft?“
„Nein! Nein!“ Er lachte und gibt mir einen langen Kuss. „Im Gegenteil. Es ist ziemlich einmalig.“
Wir küssten uns noch einmal. Mein Herz hatte wieder zu rasen begonnen. Ich war wirklich noch nie in meinem Leben so glücklich gewesen. In meinem Kopf schwirrten tausend Gedanken und ich konnte keinen so richtig fassen. Mit einem Mal rückte Johnny von mir ab. „Sag mal, wie heißt du eigentlich wirklich?“
„Francis“, hauchte ich verlegen, dass er es nicht wusste und glücklich, dass er sich dafür interessierte. „Ich heiße Francis.“
„Francis“, wiederholte Johnny und beugte sich wieder herab, so dass sich unsere Lippen berührten. „Klingt gut. Ist ein wunderschöner Name.“
Irgendwann hörte der Regen auf und ich musste wieder zurückkehren. Viel lieber wäre ich bei Johnny geblieben, doch der musste nun am Abend ebenfalls wieder arbeiten. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag in dem Raum, wo der Tanzunterricht stattfand. Allerdings hatte ich nicht vermutet, dass wir wirklich tanzen würden. Ich sah Johnny groß an. „Cha-Cha-Cha?“
„Na ja, deine Eltern bezahlen mich schließlich dafür“, grinste Johnny und brachte mich überschwänglich in die richtige Tanzposition. Ein wenig zu dicht an sich, vielleicht. „Und wir wollen doch nicht, dass irgendwer verfrüht Verdacht schöpft, oder?“
Ich ließ mich dazu breitschlagen. Eigentlich war mir auch so ziemlich egal, was ich tun musste, um mit Johnny zusammen zu sein. Außerdem fand ich bald heraus, dass er weit weniger Interesse am Tanzen hatte, als er zugegeben hatte. Seine Hand war überall, nur nicht da wo sie sein sollte.
„Warum bin ich eigentlich die Frau?“, zog ich ihn heiter auf, als ich seine Hand von meinem Hintern zurück auf meinen Rücken legte. „Und wo ist deine Körperspannung, bitte? Du klebst ja an mir!“
Johnny grinste nur und scherte sich nicht um irgendwelche Konventionen. Vergnügt wirbelten wir herum. Erstaunlicherweise hatte ich dennoch das Gefühl, ich würde etwas lernen. Es machte Spaß mit ihm zu tanzen. Wir machten Schritte, die ich nicht kannte und dennoch konnte ich unter Johnnys Führung problemlos folgen.
„Du hast wirklich Talent“, murmelte er mir irgendwann ins Ohr. Wir waren schon ziemlich verschwitzt und außer Atem. Seine Lippen, die mein Ohr berührten, gaben mir den Rest. Meine Knie wurden weich und ich sackte gegen ihm. Geschickt fing er mich auf, um dann langsam mit mir zusammen auf den Boden zu sinken. Lächelnd lagen wir uns in den Armen und schöpften Atem. Irgendwann wagte ich es, mich zu strecken und ihn zu küssen. Schmunzelnd ging er darauf ein. Gerade als ich mich noch weiter vorwagen und mich über ihn rollen wollte, ertönten Schritte auf dem Gang in unsere Richtung. Hastig richteten wir uns auf und entfernten uns voneinander. Direkt darauf platzte ausgerechnet Nelly herein. „Johnny?“
„Ja?“, brummte er nicht eben freundlich. Sie antwortete nicht. Stattdessen hatte sie mich entdeckt und glotzte groß. „Honey? Du nimmst Tanzstunden?“ Sie lachte dumm. „Bei ihm? Wieso das denn? Du kannst doch mit mir tanzen!“
Ich musste ein ablehnendes Gesicht machen, denn sie besann sich schnell und wandte sich wieder an Johnny. „Äh... Mein Onkel hat mir die Organisation der Abschlussshow übertragen. Ich möchte mit dir über den letzten Tanz sprechen! Ich möchte alles ein bisschen auflockern, ich möchte etwas moderner werden!“
Ich war noch damit beschäftigt, nachzuzählen, wie oft sie die Wortkombination ‚Ich möchte’ benutzt hatte, da reagierte Johnny entgegen meiner Erwartung recht begeistert. „Wirklich? Großartig! Ich habe schon eine Menge Ideen im Kopf. Meine Leute und ich könnten...“
„Ähm nein“, unterbrach Nelly ihn bestimmt. „Nichts von eurem Herumhüpfen. Ich möchte etwas Professionelleres. Du tanzt doch immer den Mambo? Ich möchte, dass du und Penny dieses Jahr den Pachanga als Abschlusstanz vorführt.“
Johnnys Gesichtzügen entgleisten für einen Moment. Doch dann schluckte er und hatte sich wieder unter Kontrolle. „Wenn es sein muss.“
„Du kannst natürlich auch dieselbe müde Nummer, wie im letzten Jahr abziehen, doch dann müssen wir uns in der nächsten Saison einen anderen Tänzer suchen“, protzte sie mit einem sadistischen Lächeln. Johnny runzelte die Stirn. „Schon klar Nelly, geht in Ordnung... Wir beenden die Saison mit dem Pachanga. Tolle Idee.“
Siegessicher wandte sie sich wieder an mich. Bei ihrem dicklichen Gesicht musste ich mich wirklich zusammenreißen nicht abfällig zurückzusehen. „Falls du eine weibliche Tanzpartnerin brauchst, Honey... Ich stehe dir gerne zur Verfügung.“
„Danke, geht schon“, knirschte ich leise. Sie wirkte enttäuscht. Doch dann straffte sie die Schultern und stolzierte nach draußen. Über die Schulter rief sie noch. „Pass auf, dass er dir die volle halbe Stunde gibt, die du ihm bezahlt hast.“
Wir warteten bis sie weg war, dann schnappte mich Johnny bei der Hand und zog mich mit sich. Als ich freiwillig mitkam, ließ er die Hand etwas lockerer aber nicht los. Er schien dennoch wütend. Verständlich. Als wir durch den Wald in Richtung seines Bungalows liefen, machte er seinem Zorn Luft. „Eingebildete kleine Rotzgöre! Pachanga!? Modern? Den haben sie vor vierzig Jahren schon getanzt! Hat sie in einem Lexikon nach neuen Ideen gesucht, oder was?“
„Warum lässt du dir das von ihr gefallen?“, erkundigte ich mich vorsichtig. Immerhin war es offensichtlich, dass Johnny mehr Ahnung von so etwas hatte. Und sie hatte sein Tanzen ‚Herumhüpfen’ genannt. Ich empfand das selbst als große Beleidigung. So eine dumme Kuh.
„Soll ich mich etwa mit dem Boss anlegen? Ist ja nicht meine Aufgabe sie zu erziehen. Wird ohnehin schon zu spät sein.“
„Aber dann sprich doch wenigstens mit ihm über deine Ideen. Du musst ihm ja nicht sagen, dass seine Nichte etwas anderes will.“
„Ach, und dann geht sie petzen. Außerdem kann man mit Max auch nicht reden. Er ist ein Hornochse!“, knurrte Johnny finster. Ich versuchte es noch einmal. „Vielleicht hättest du bei Nelly nicht so schnell nachgeben dürfen...“
„Verdammt, Honey, wach auf. Sie braucht nur zu ihrem Onkel gehen und schon bin ich diesen Job los! Und ich brauche ihn. Sonst kann ich mir meine eigene Schule nie leisten.“
Verschüchtert beließ ich es dabei. Ich drückte nur seine Hand, weil ich ihm irgendwie signalisieren wollte, dass ich hinter ihm stand und ihm ja nichts vorwerfen wollte. Er zwang sich zu einem Lächeln und zog mich weiter. Doch plötzlich sah ich meinen Vater zusammen mit Eric auf dem gleichen Pfad in unsere Richtung laufen. Erschrocken riss ich meine Hand los und drängte ihn mit mir zusammen vom Weg in den Wald. Johnny ließ es geschehen. Doch sein Gesicht wurde wieder finsterer, als wir darauf warteten, dass die beiden unsere Stelle passierten.
„Also fahren wir nächstes Jahr zusammen nach Mexico?“, erkundigte sich Eric gerade gutgelaunt wie schon lange nicht mehr. Ich runzelte die Stirn. Seit wann richteten wir uns denn nach Erics Urlaubswünschen? Der wollte doch schon lange allein Urlaub machen und nicht mehr mit uns. Mein Vater brummte zustimmend. „Das hört sich gut an.“
Bitte? Mexico? Strandurlaub? Gut? Verstört sah ich den beiden nach. Offenbar war mein Vater immer noch wütend auf mich, und wollte mir so eins auswischen. Oder dachte er, dass Mädchen in Badeanzügen endlich mal meinen Ehrgeiz anspornen würden? Ich verdrängte diese unerfreulichen Gedanken und schenkte meine Aufmerksamkeit wieder Johnny. Der guckte nun richtig grimmig. Ich versuchte ihn zu beruhigen. „Sie haben uns nicht gesehen.“
„Nein“, stimmte er trocken zu. „Aber wenn doch, wäre ich meinen Job ebenfalls los. Was mache ich hier eigentlich? Das war verdammt knapp!“
„Mein Vater würde dich deshalb nicht...“
„Natürlich würde er!“, behauptete Johnny ärgerlich. „Ich bin der Erwachsene und ich habe dich verführt. Dazu bist du ein Gast. Unabhängig von deinem Geschlecht wäre das schon genug Grund mich zu feuern. Aber dadurch wird es noch schlimmer, denn so wird dein Vater mich zudem auch noch umbringen wollen.“
„Du kannst doch nichts dafür, dass ich schwul bin. Eric macht doch auch mit Roberta rum!“, wandte ich ein. Johnny schnaufte. „Ja, aber Roberta ist aus gutem Haus und ich nur ein nichtsnutziger Tanzlehrer. Dein Vater kann mich ohnehin nicht leiden! Es führt also zu gar nichts, was wir hier machen. Es ist... wie du gesagt hast: Rummachen. Dafür werde ich mein Job nicht riskieren.“
Brüsk wandte er sich zum Gehen. Ich blieb entsetzt zurück. Nicht im Mindesten hatte ich begriffen, was gerade geschehen war. Noch eine Weile blieb ich wie erstarrt stehen, dann machte auch ich kehrt. Ich hatte einiges zu verarbeiten. Das war gerade ein Schlussstrich gewesen. Vielleicht war es auch nur ein Streit und ich hatte verpasst mich zu verteidigen. Oder uns zu verteidigen. Mist. Das war einfach nicht in Ordnung. Es musste doch keiner von uns erfahren. Ich wollte jetzt nicht einfach aufhören. Wenigstens wollte ich einmal richtig mit ihm schlafen.
Kurz bevor ich unseren Bungalow erreichte, drehte ich mich noch einmal um und lief zurück. Allerdings fand ich Johnny nicht in seinem Zimmer. Ich lief zum Schuppen, doch auch da blieb ich erfolglos. Schließlich fand ich ihn bei Billy. Ausgerechnet. Ich hatte nichts gegen Billy, doch er vertrat immerhin die gleiche Meinung wie nun auch Johnny. Gegen zwei kam ich kaum an. Also musste ich Johnny von hier loseisen. Tatsächlich folgte er mir auf meine Bitte recht bereitwillig nach draußen hinter den Bungalow. Allerdings verließ mich hier auch schon wieder meine Entschlossenheit und meine Scheu kam zurück. Ich senkte meinen Blick und schluckte. „Ich will... ich will nicht nur mit dir rummachen.“
„Ach nein?“ Er klang halb amüsiert halb ironisch. „Was willst du denn dann von mir? Hm? Sex etwa?“
Jetzt bekam ich wirklich einen roten Kopf. Im Prinzip hatte er Recht, auch wenn er es sicher nicht einmal ernst gemeint hatte. Aber jetzt wo er es ausgesprochen hatte, hörte es sich dumm an und mir wurde klar, was ich wirklich wollte. „Ich will mit dir zusammen sein. Richtig.“
Johnny seufzte. Behutsam streckte er die Hand nach mir aus und zog mich in seine Arme. Sofort schlang ich auch meine Arme um ihn und schmiegte mich an ihn. Er legte sein Kinn auf meinem Kopf ab und seufzte noch einmal. „Dir ist schon klar, dass es kein Morgen gibt, oder? Du machst nur Urlaub hier... Danach musst du wieder heim und mich vergessen.“
„Ich will nicht heim und ich will dich nicht vergessen“, murmelte ich mit milder Verzweiflung. Seine Arme spannten sich enger um mich. „Tut mir leid, was ich vorhin gesagt habe.“
Ich nickte nur und atmete seinen Geruch ein. Er redete weiter. „Ich war immer noch sauer, wegen Nelly. Dass hat sich aufsummiert mit dem Frust wegen deinem Vater.“
„Schon okay“, murmelte ich nun doch und drängte mich noch enger an ihn. Johnny ächzte leise und brachte mich dann etwas auf Abstand. Seine Augen loderten. „Kommst du heute Nacht zu mir?“
Ich nickte glücklich.
„Nur wenn du wirklich willst, okay?“, raunte er leise. „Ich schaffe es dann sicher nicht mehr mich zurückzuhalten. Also überleg es dir gut, ja?“
Ich nickte noch einmal. Er lächelte. „Gut. Ich muss jetzt wieder arbeiten. Bis später also.“
Nach einem letzten Kuss trennten wir uns. Ich war aufgeregt wie noch nie. Aber zunächst musste ich den Abend mit meiner Familie überstehen. Eric war furchtbar gutgelaunt, was er ausgerechnet an mir ausließ. Im Prinzip bedeutete das nichts anderes als dass er mich ärgerte wie sonst auch. Doch jetzt tat er es überschwänglich. Der Grund dafür musste Roberta sein. Anscheinend dachte er, er hätte es geschafft und sie würde ihn endlich ranlassen. Irgendwie schien er der Überzeugung zu sein, dass es diese Nacht geschehen würde. Ich musste mir mehrfach anhören, dass ich ein ziemlicher Verlierer sei, weil ich es noch nicht einmal schaffte Nelly für mich einzunehmen. Von meinem Vater erhielt ich immer noch keine Unterstützung. Es tat weh, denn zuvor hatte er mir immer geholfen. Vielleicht ahnte er etwas und war deshalb so nachtragend.
Davon dass ich Nelly nicht für mich einnehmen konnte, konnte jedenfalls keine Rede sein. Sie nervte mich den ganzen Abend, als ich von meiner Familie mit zum Tanzen geschleppt wurde. Offenbar wollte sie mich dazu überreden ebenfalls bei der Show mitzumachen. Zum Glück hinterging mich mein Vater diesmal nicht. Alles hatte so seine guten Seiten. Die versuchte ich auch Nellys Anwesenheit abzugewinnen, indem ich einen Versuch startete. „Hast du schon mal gesehen, wie Johnnys Truppe tanzt? Es sieht wirklich toll aus. Wieso lässt du sie nicht auftreten?“
„Falsches Publikum“, klärte sie mich überheblich auf. „Unsere Gäste wollen etwas mit mehr Niveau.“
„Aber du wolltest doch etwas Moderneres. Ich bin mir sicher, dass es allen gefallen würde“, versuchte ich es noch einmal. Doch um Nellys Mundwinkel bildete sich ein verdrießlicher Zug. „Johnny ist keinesfalls so toll wie du denkst! Man hat nichts als Scherereien mit ihm. Ständig gräbt er unsere weiblichen Gäste an. Er kann zu keiner nein sagen.“
Mir wurde ein wenig übel. Ich schluckte. „Na und? Das hat doch nichts mit Tanzen zu tun.“
„Ich möchte ein seriöses Programm“, wiederholte sie sich. Ich gab es auf. Es war außerdem bald Zeit, dass ich zu Johnny ging. Kurz kamen mir noch einmal Zweifel: Er konnte zu keiner nein sagen? Bezog sich das auch auf mich? Ich würde die Wahrheit nicht erfahren, wenn ich hier blieb. Also lief ich noch aufgeregter und nervöser als ohnehin schon zu den Bungalows der Bediensteten. Beinahe wäre ich dabei mit Eric zusammen gestoßen. Er lungerte vor einem der besseren Häuser der Bediensteten herum. Robertas, nahm ich an. Gerade als ich beschloss mich irgendwie hinten herum zu schleichen, damit er mich nicht sah, überwand sich Eric dazu anzuklopfen. Er wirkte jetzt nicht mal halb so cool, wie am Nachmittag, als er mich geärgert hatte. Die Tür gab nach und, ach du liebe Güte, Billy! Roberta und Billy, um es genauer zu sagen. Das hätte ich jetzt nicht vermutet und Eric anscheinend auch nicht. Er zuckte zusammen und lief dann einfach fort. Armer Eric. Ich empfand nicht allzu viel Schadenfreude, obwohl ihm der Dämpfer gut tun würde.
Ich lief weiter zu Johnnys Bungalow und wurde eingelassen, bevor ich überhaupt anklopfen konnte. Ohne Federlesen zog er mich in seine Arme und begann mich hemmungslos zu küssen. Kaum einen Moment später lagen wir in seinem Bett und ich erholte mich von seinem Angriff, während er mich zu streicheln begonnen hatte und meinen Hals liebkoste. „Johnny... Warte, ich wollte dich noch etwas fragen.“
„Hm?“
„Hör mal kurz auf“, bat ich, weil es natürlich recht ungünstig für meine Frage war, wenn er mich dabei küsste. Mit einem amüsierten Lächeln setzte er sich auf. „Na gut, aber nur kurz.“
„Ähm... Stimmt es, dass du nicht nein sagen kannst, wenn dich jemand um Sex bittet?“, war ich ganz direkt. Seine Augenbrauen hoben sich leicht. „Woher hast du das denn?“
„Ist doch egal“, murmle ich unruhig. „Es bezog sich auf Gäste... Weibliche Gäste. Ich will nur wissen, ob... ob es bei mir so ist. Oder ob du wirklich willst.“
„Francis!“ Er schnaubte kopfschüttelnd und verdrehte die Augen. „Natürlich will ich dich. Ich will dich, seit du mit der dämlichen Wassermelone in den Schuppen gekommen bist. Ich habe nur solange gezögert, weil du ein Gast bist. Also kannst du davon ausgehen, dass es ein ganz böses Gerücht ist. Natürlich habe ich auch schon mit anderen Gästen geschlafen. Aber das war etwas anderes. Die haben mir nichts bedeutet. Gar nichts.“
Ich wurde rot. Dadurch dass er sie von mir kontrastierte, sagte er ja nichts anderes, als dass ich ihm etwas bedeutete. Als er meine Reaktion bemerkte, schmunzelte er einnehmend. „Natürlich bedeutest du mir etwas. Sonst würde ich nicht mein Job für dich riskieren. Sonst hätte mich der Vergleich mit dem ‚Rummachen’ ja auch nicht so aufgeregt.“
Er hatte sich deswegen aufgeregt? Ich schluckte. „Oh... Tut mir leid... Das war auf Eric und Roberta...“
„Schon gut“, lachte er nur. „Ich war ohnehin schon sauer, da kriegt man so etwas schnell in den falschen Hals. Vergessen wir es einfach.“
„Gut“, seufzte ich glücklich und ließ mich nur zu gerne küssen. Dann fiel mir ein, wohin diese Küsse heute führen würden und ich wurde wieder nervös. Aber nicht für lange. Johnny war sehr zärtlich und vorsichtig. Ich vertraute ihm einfach. Diese Nacht blieb ich bei ihm und erst am nächsten Morgen ganz früh, wurde ich von ihm geweckt und zu meiner Familie zurückgeschickt. Vor dem Bungalow verabschiedeten wir uns mit einem letzten innigen Kuss.
Reichlich übernächtigt saß ich drei Stunden später mit meiner Familie am Frühstückstisch. Eric war angenehm ruhig, wenn auch missmutig. Eigentlich hätte ich es genießen können, doch dann setze sich ausgerechnet der dicke Mister Kellerman zu uns. Er fing aus heiterem Himmel eine Unterhaltung mit meinem Vater an, der sogar dankbar darauf einging, da er mit Eric nicht sprechen konnte und mit mir offenbar immer noch nicht reden wollte. Ich hätte nie gedacht, dass er so nachtragend sein könnte.
„Sie können sich vorstellen wie einem zu Mute ist? Wenn man einen Patienten sieht, der kerngesund wirkt von dem man aber weiß, dass er schwer krank ist?“, erkundigte sich der Anlagenbesitzer treuherzig bei meinem Vater. Es war offensichtlich, dass er eine Geschichte zu erzählen hatte. Nelly machte auch immer so ein Drama daraus, mit vorherigen Andeutungen und großer Pointe am Ende. Im Übrigen hatte sich diese nun ebenfalls dazu gesellt und stelle ein breites Grinsen zur Schau. Innerlich verdrehte ich die Augen. Mein Vater blieb sachlich. „Was ist denn passiert?“
„Die Spendenkasse für die Abschlussshow wurde geplündert. Gestern Nacht. Kann man sich so etwas vorstellen? All das mühsam zusammengebrachte Geld für die Kostüme und Kulissen.“
„Oh“, machte Eric und blickte einigermaßen interessiert auf. „Hat man schon einen Verdacht, wer es gewesen ist?“
„Nelly glaubt sich zu erinnern das dieser junge Tänzer... Johnny darum herumgeschlichen ist. Also wir haben ihn gefragt: Hast du ein Alibi für vergangene Nacht? Er behauptete, er war in seinem Zimmer und hätte gelesen!“, erklärte Mister Kellerman. Ich zuckte zusammen und blickte unruhig auf. Der Mann überließ es seiner Nichte den Clou zu erzählen. Sie lachte hämisch. „Johnny hat keine Bücher in seinem Bungalow. Er würde nie lesen.“
„Natürlich hat er ein Buch in seinem Bungalow!“, empörte ich mich laut. Es war mir mehr so herausgerutscht. Eigentlich war ich einfach nur fassungslos, dass man ihm so etwas unterstellen mochte. Nie im Leben hätte er sich zu so etwas herabgelassen. Dafür war er doch viel zu stolz!
„Johnny war schon immer sehr hinter Geld her. Es hat diesbezüglich schon öfter Probleme mit ihm gegeben, weil er das Personal einspannt, um bei Wettbewerben mitzutanzen, bei dem es um Preisgeld geht“, wusste Mister Kellerman zu berichten. „Auch Glücksspiel...“
„Aber er war es nicht. Wirklich!“, behaupte ich noch einmal. Nun hatte ich die Aufmerksamkeit meines Vaters. „So? Woher weißt du überhaupt, dass er ein Buch in seinem Bungalow hat? Habe ich dir nicht verboten, Umgang mit ihm und seinen Leuten zu haben?“
„Johnny ist nicht so. Er ist... Bitte, Dad, du musst mir vertrauen. Er war es nicht, ganz sicher.“
„Ich kann dir nicht vertrauen. Du hast mich in letzter Zeit einmal zu oft belogen, mein Sohn“, ließ sich mein Vater nicht erweichen. Ich rang hilflos mit den Händen. „Mister Kellerman, vielleicht war es Johnny gar nicht. Jeder hätte es sein können. Sie haben doch gar keine richtigen Beweise, oder?“
„Er hat kein Alibi und Nelly hat ihn gesehen.“ Seine fleischige Hand landete auf der fleischigen Schulter seiner Nichte. „Wir werden die Polizei nicht einschalten, um keinen Skandal zu verursachen. Der sture Bengel wollte uns auch partout die Wahrheit nicht verraten, was er wirklich angestellt hätte. Ein besseres Schuldgeständnis bekommt man nicht. Komm mit Nelly, nun wirst du lernen wie man einen Angestellten rausschmeißt.“
„Nein Mister Kellerman warten Sie noch!“, rief ich panisch. Es war einfach so ungerecht. „Ich weiß, dass Johnny das Geld nicht gestohlen hat! Weil er die ganze Nacht über in seinem Zimmer war... Und ich weiß das deshalb weil... weil ich mit ihm zusammen war!“
Mir wurde erst bewusst, was ich eben so laut gesagt hatte, als es schlagartig ganz still um mich herum wurde. Mein Vater musterte mich entsetzt, meine Mutter bestürzt, Eric verständnislos und der Rest äußerst sensationslustig. Ich spürte wie ich rot wurde. Falls irgendwer noch nicht begriffen hatte, wie die Dinge lagen, spätestens jetzt wurde es klar. Oh mein Gott! Was hatte ich getan? Übereilt sprang ich auf und lief davon.
Später wagte ich es mich meinem Vater zu stellen. Er saß allein auf unserer Terrasse und starrte grimmig auf den See hinaus. Zaghaft positionierte ich mich hinter ihm. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Eine Weile schwiegen wir. Mein Vater würde dieses Schweigen auch nicht brechen. Er würde solange nicht mehr mit mir sprechen, bis er seinen Schock überwunden hatte oder ich mich geändert. Aber soviel Zeit hatte ich nicht. Ich musste es jetzt loswerden. „Du wolltest, dass ich dir die Wahrheit sage. Ich bin schwul. Das weiß ich schon lange. Ich habe dich diesbezüglich nie angelogen, lediglich geschwiegen, wie du es ja auch gerne tust. Aber dann hast du angefangen mich unbedingt verkuppeln zu wollen und ich musste lügen. Warum überhaupt die Eile? Glaubst du wirklich ich bekäme das nicht alleine hin? Ohne diese blöden Starthilfeversuche hätte ich Nelly nicht verletzt, hätte dich nicht anlügen müssen und überhaupt, wir wären gar nicht in diese blöde Anlage gefahren. Es ist nicht meine Schuld, dass ich mich in Johnny verliebt habe. Er ist viel besser als du glaubst.“
Als Antwort erhielt ich ein Schweigen. Ich wartete noch einen Moment, dann wandte ich mich enttäuscht ab und ging wieder davon. Ich musste jetzt alleine sein. Nicht einmal zu Johnny traute ich mich noch. Also landete ich schließlich im Schuppen. Frustriert hockte ich mich hin und dachte darüber nach, was geschehen war. Ich hatte alles vermasselt. Wenigstens hoffte ich, dass man Johnny nicht länger verdächtigte, gestohlen zu haben. An dem Gedanken hielt ich mich fest. Ich rätselte, wer es tatsächlich gewesen sein konnte. Die Gäste hier waren doch alle recht wohlhabend und hatten dergleichen nicht nötig. Irgendwann schlief ich darüber ein. Ich hatte ohnehin Schlaf nachzuholen.
Entschlossene Schritte rissen mich aus meinen unruhigen Träumen. Eine Hand legte sich auf meinen Kopf. Verwirrt schlug ich die Augen auf und versuchte mich zu orientieren, als sie im ersten Moment nichts Vertrautes wahrnahmen. Dann erblickte ich Johnny. Er wirkte etwas aufgebracht. „Hey, verdammt noch mal, ich habe dich schon überall gesucht. Sie haben das Geld gefunden. Die dicke Nelly hatte es genommen. Sie hat gestanden, dass sie mir eines auswischen wollte, nachdem sie uns heute Morgen anscheinend gesehen hat, als wir uns verabschiedet haben. Scheinst es dem Mädel ja wirklich angetan zu haben.“
„Oh...“, machte ich befangen. „Dann verdächtigen sie dich jetzt wenigstens nicht mehr.“
„Nein, aber ich bin trotzdem draußen, Honey.“
„Wegen mir“, musste ich nicht einmal raten. Niedergeschlagen wich ich seinem Blick aus. „Tut mir so leid! Ich wollte nicht... Ich...“
„Hey! Schhhh, schon gut“, tröstete er mich sanft und zog mich in seine Arme. „Du hast es für mich getan. Außerdem ist es nicht so schlimm, wie anders... Max ist sehr beschämt, wegen der Tat seiner Nichte, und wird mir so noch den Sommerbonus zahlen, wenn ich mich still verhalte.“
Ich presste mein Gesicht an seine Schulter und atmete sein Geruch ein. In mir herrschte ein ziemliches Chaos. „Aber du hast deinen Job trotzdem verloren. Und ich habe meine Familie verletzt.“
„Du hast ihnen die Wahrheit gesagt. Du hast nur die Wahrheit gesagt.“ Johnnys Stimme klang immer noch sehr zärtlich. „Du hast dich vor mich gestellt, obwohl du dadurch so viele Probleme bekommen hast.“
„Ja und was ist dabei herausgekommen?“, erkundigte ich mich mit zynischer Verzweiflung.
„Dass wir uns lieben?“, schlug er leise vor. Ich zuckte zusammen und sah erstaunt zu ihm auf. Liebe? Ja! Ich liebte ihn! Und er... „Du mich etwa auch?“
„Na klar“, lächelte er mich an und küsste mich flüchtig. „Ich liebe dich.“
„Ich... ich dich auch“, gestand ich und begann zu strahlen. Allerdings währte die Freude darüber nur kurz. Johnny musste noch am gleichen Tag die Anlage verlassen. Ich half ihm mit einem tauben Gefühl im Magen seine Sachen zu packen. Ständig berührten wir uns dabei und ständig blieb uns im Bewusstsein, dass wir uns bald verabschieden mussten. Schließlich standen wir auf dem Parkplatz vor Johnnys Motorrad. Er hatte seine Reisetasche auf den Gepäckträger geschnallt und stand nun unschlüssig vor mir. „Tja.“
„Ich...“, begann ich und musste schlucken ehe ich weiter sprechen konnte. „Ich kann mir nicht vorstellen auch nur einen Tag ohne dich zu sein.“
„Na ja, stell dir vor, wie viel Zeit du jetzt für die ganzen tollen Freizeitaktivitäten hast. Vielleicht bewerfen sie dich das nächste Mal mit Beilen...“
„Uh...“, machte ich von dem Gedanken gar nicht angetan. „Ich fürchte, ich kann hier niemandem mehr normal begegnen. Wir haben sie ganz schön schockiert.“
„Allerdings“, grinste Johnny verhalten. Er zog mich in seine Arme und presste mich fest an sich. „Vergiss mich nicht, okay? Ich werde dich auch nicht vergessen.“
„Ich dich auch nicht“, beschwor ich traurig. Er ließ mich noch einmal frei und sah mir tief in die Augen. „Pass auf dich auf, ja?“
Ich nickte und schluckte einige Tränen mühsam herunter. Er seufzte und küsste mich dann noch ein letztes Mal sehr, sehr zärtlich. Beinahe so als hätte er Angst mir weh zu tun. Sehnsüchtig erwiderte ich den Kuss, bis wir atemlos voneinander abließen. Mit einem letzten langen Blick auf mich stieg er auf sein Motorrad und startete es. Ich blieb solange auf dem Parkplatz stehen, bis ich ihn nicht mehr sehen konnte. Verzweifelt machte ich mich dann auf den Rückweg zu unserem Bungalow.
Die Atmosphäre besserte sich dort nicht in den nächsten Tagen. Mein Vater erhielt das eisige Schweigen weiterhin aufrecht. Es war sogar noch ein wenig eisiger geworden. Wie mir Eric später berichtete, war Johnny am Nachmittag zu meinem Vater gegangen - anscheinend bevor er mich gefunden hatte. Er hatte mir davon nichts erzählt. Vielleicht weil er ebenso wenig etwas ausrichten konnte, wie ich. Mein Vater hatte ihm nicht einmal zugehört und ihn sofort wieder rausgeschmissen. Eric verhielt sich anders als ich erwartet hatte. Zunächst wirkte er befangen, aber dann knallte er mir einen blöden Spruch an die Backe und damit war das Thema für ihn erledigt. Er behandelte mich einigermaßen normal und das war wirklich eine Wohltat. Nicht einmal ärgern, tat er mich besonders schlimm. Vielleicht weil wir beide Liebeskummer hatten.
Keine Ahnung, wie ich die Tage bis zum Abschiedsfest verbrachte. Ich fühlte völlige Leere in mir und sehnte mich so sehr nach Johnny. Mein Appetit war quasi nicht vorhanden und alle Tätigkeiten, die ich erledigen sollte, ödeten mich an. Ich wollte nur noch heim und mich in meinem eigenen Bett verkriechen. Dann war es soweit. Mein Vater bestand darauf, dass, nun da wir extra dageblieben waren, wir auch zu der blöden Show gehen sollten. Ich musste sogar einen Anzug tragen.
Wir saßen an einem Rundtisch in einem der hintersten Winkel. Offenbar war ich meinem Vater peinlich, denn sonst zog er sich selten so sehr zurück. Plötzlich löste sich aus den Reihen der Bediensteten eine Gestalt und trat an unseren Tisch. Ich erkannte ihn mühsam als Greg wieder. Lächelnd reichte er meinem Vater die Hand. „Ich wollte mich noch bei Ihnen bedanken, Doc, das sie mich gerettet haben. Es tut mir leid, Ihnen solche Umstände bereitet zu haben. Aber ich hatte wirklich ein Alkoholproblem, dass habe ich jetzt eingesehen. Dank Ihnen und Johnny ist mein Leben wieder in Ordnung.“
„Johnny?“ horchte mein Vater auf.
„Ja, er hat ja schon immer gesagt, dass wir nicht soviel saufen sondern lieber tanzen sollen“, bestätigte Greg freundlich. „Er hat mich besucht, als ich auf Entzug war und mir Mut gemacht. Toller Kerl. Wird sicher mal ein großartiger Tanzlehrer, wenn er seine eigene Schule hat. Kann einen echt begeistern.“
Beim letzten schmunzelte er mir verstohlen zu und reichte meinem Vater noch einmal die Hand. „Vielen Dank noch mal!“
„Schon gut“, brummte der verlegen. Als Greg gegangen war, sah mich mein Vater zum ersten Mal seit meinem Geständnis wieder an. Ein ungünstiger Moment. Allein Johnnys Name hatte meine Wangen zum Glühen gebracht. Verlegen wich ich seinem Blick aus. Ich kroch weiter in meine Ecke an der Wand zurück und konzentrierte mich gequält auf die Vorträge auf der Bühne. Es war scheußlich. Einige trugen sogar selbst gereimte Gedichte vor. Dann wurden die mittleren Stühle fortgeräumt und es wurde zum Tanz aufgerufen. Normalerweise hätten Johnny und Penny diese Tänze eingeleitet und eben auch den letzten Tanz aufgeführt. Doch nun tanzte Penny mit Greg. Seufzend sackte ich noch tiefer auf meinen Stuhl zusammen, als plötzlich ein Schatten über mich fiel und sich eine Hand auf meine Schulter legte. Johnnys Hand. Mein Vater sah so aus, als würde er aufspringen wollen, doch da erklang kühl Johnnys Stimme. „Keiner stellt meinen Francis so in die Ecke.“
Damit glitt seine Hand von meiner Schulter ab und ergriff meine Hand. Er lächelte warm auf mich herab. „Tanzt du mit mir?“
Ich nickte, spürte wie ich rot wurde. Hastig erhob ich mich und schwebte mit Johnny zur Tanzfläche. Ich spürte den Boden unter meinen Füßen nicht mehr. Völlig überwältigt saugten sich meine Blicke an Johnny fest. Ich konnte nicht fassen, dass ich ihn noch einmal wieder sah. Er lächelte ebenso glücklich auf mich herab. Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, dass mein Vater aufspringen wollte und uns hinterher, doch da griff überraschend meine Mutter ein und drückte ihn zurück auf seinen Platz. Ab da waren sie völlig aus meinem Bewusstsein verschwunden. Ich hatte nur noch Augen für Johnny und er nur noch für mich. Wir standen mitten auf der Tanzfläche und um uns herum bildete sich ein gewisser Abstand. Aber das interessierte uns nicht mehr. Johnny legte einen Arm um mich und nahm meine Hand richtig in seine. Dann tanzten wir. Nur das. Wir tanzten.
Eine kleine Ewigkeit später, als ich schon ganz erschöpft war, nahm Johnny wieder meine Hand und wollte mich nach draußen führen. Kurz bevor wir die Tür erreichten, bauten sich plötzlich mein Vater vor uns auf. Ich zuckte unwillkürlich zusammen und meine Hand in Johnnys wurde peinlich feucht. Johnnys Haltung wurde eher herausfordernd. Er reckte das Kinn und spannte die Schultern an. Seine Ausstrahlung war überwältigend. Doch mein Vater schreckte nicht davor zurück. „Ich weiß jetzt, dass ich dich falsch eingeschätzt habe. Du hast Greg nicht zum Alkohol gebracht sondern ihm geholfen davon loszukommen.“
„Und?“, brummte Johnny ablehnend.
„Wenn ich einen Fehler mache, gebe ich ihn zu“, behauptete mein Vater und wandte sich dann befangen in meine Richtung. Sein Blick ruhte einen Moment abschätzend auf mir. Dann zuckte er hilflos mit den Schultern. „Es tut gut, dich so glücklich zu sehen, Honey. Entschuldige, dass ich so ein Querkopf war.“
Erleichtert fiel ich ihm um den Hals. Ich habe ihn schon lange nicht mehr umarmt, aber jetzt brauchte ich es, um zu wissen, dass wirklich alles wieder in Ordnung ist. Ich war nun mal ein Papakind und ich brauchte seine Unterstützung auch in Zukunft. Anscheinend hatte er es auch verstanden. Aber jetzt hatte ich ja auch Johnny. Wie er mir später berichtete, hatte er inzwischen genug Geld zusammen, um eine Tanzschule zu gründen. Das konnte er natürlich in jeder Stadt machen. Auch in meiner. Und das hatte er vor.
[LJ][Stories][Weinrot].
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kys
Dämon
Beiträge: 687
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Erstellt: 19.07.08, 13:56 Betreff: Re: Gay Dirty Dancing [größtenteils geklaut]
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ähm, lelis, hab ich dir schon mal gesagt, dass du großartig bist? ich krieg das grinsen nicht mehr aus meinen gesicht, meine mutter guckt mich schon so komisch an. auch dieser teil war wieder genial
Jeden Tag stehe ich auf einer Klippe vor mir der Tod hinter mir das Leben und neben mir milliarden von Lebewesen ich kenne meine Entscheidung und ihr?
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yaoi-freak
Slash Queen
Beiträge: 2176 Ort: kuhkaff trösel-.-
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Erstellt: 19.07.08, 19:53 Betreff: Re: Gay Dirty Dancing [größtenteils geklaut]
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awwwwwwwwwwwwww toooooooll *____________* ich hab bei der trennung echt krokodilstränen geweint das war sooo traurig U_U aber was war ich happy als johnny wieder da war und honey so verteidigt hat echt ne meeeeegatolle geschichte
edit: ich hab mir die geschichte jetz in word kopiert damit ich sie immer wieder lesen kann ^^ aber ey das is echt krass. hier im forum sinds 2 seiten oder 2 einhalb seiten ff und in word sinds 30 XDDDDDDD
[editiert: 20.07.08, 12:46 von yaoi-freak]
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lelis
Slash Queen
Beiträge: 2527 Ort: Fluffiges Bett
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Jade
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 24.07.08, 19:48 Betreff: Re: Gay Dirty Dancing [größtenteils geklaut]
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Das war echt große Klasse und das Ende einfach nur superschön.
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