Schlagfertig war Vanessa, das mußte ich zugeben. „Da hast Du allerdings
recht. Ich glaube, das lasse ich doch besser!“ Sie regte sich wieder über Deniz
auf. „Ja das ist schon heftig, zumal DU ihn ständig mit diesem Roman ertragen
mußt. Gut, es läßt sich nicht vermeiden, daß Ihr Euch alle hier oft begegnet,
aber er hat nun wirklich kein Recht, Dich so zu vereinnahmen. Er tut DIR weh
und nicht umgekehrt. Er muß doch merken, wie er Dich damit verletzt!“ Aber ich
hatte ja selbst jahrelang nichts gemerkt und war blind gewesen. Vanessa wollte
wissen, wer Peter war. „Ja, entschuldige bitte, natürlich. Ich bin einfach noch
zu sehr in Gedanken und da wird es Zeit, daß ich mir endlich Ablenkung
verschaffe.“, rief ich mich zur Vernunft auf. „ Ich denke, wir beide kriegen
das hier schon hin, oder?“; zwinkerte ich ihr zu und schickte sie dann aufs
Eis. Ich wollte mich unbedingt in die Arbeit stürzen und nichts mehr hören und
sehen, was Familie Kavanaugh betraf.
Vanessa war ein Profi durch und durch. Das sah man sofort, so wie sie
mit dem Puck umging. „Mein Kompliment! Das werden sehr gute Bilder!“, meinte
ich und begann wieder, zu fotografieren. Sie wurde sogar immer schneller und
schoß den Puck schließlich ins Tor. „Sehr gut, Vanessa! Trés bien!“, lobte ich sie
und zeigte ihr den Daumen nach oben. „Ich muß sagen, das war eine
Spitzenleistung!“, sagte ich, als sie wieder da war.