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Kreisel · Mitglied Beiträge: 5416

Kein Schnee, aber Matsch: Auch Auswärtsspiel bei der TuS Koblenz im Stadion Oberwerth fällt aus – Sportfreunde nutzen Trainingsmöglichkeiten in Düsseldorf – Nur in Offenbach und Mainz wird gespielt
Allen Bemühungen der Stadt Koblenz zum Trotz musste am Donnerstag die für Freitag Abend geplante Partie der Sportfreunde bei der TuS Koblenz abgesagt werden. Schon fast tonnenweise Sand hatte man auf dem Rasen das Stadions Oberwerth verteilt, doch am Ende half das alles nichts, der Platz ist und bleibt unbespielbar. Man machte sich diese Entscheidung nicht einfach, am Mittwoch Abend war das Geläuf knöcheltief, aber auch das trockene Wetter am Donnerstag änderte leider nichts daran, dass schon früher als erwartet die Absage kommen musste. Für das Team von Trainer Ralf Loose ist es bereits der vierte Spielausfall in Folge und auch die Mannschaft von Koblenz’ Trainer Milan Sasic muss drei Begegnungen nachholen. Wann die Partie nachgeholt wird, steht noch nicht fest. Insgesamt werden wohl – nach derzeitigem Stand – nur zwei Partien in der Regionalliga Süd an diesem Wochenende stattfinden. In Offenbach (gegen Hoffenheim) und in Mainz (gegen Nöttingen) soll der Ball am Samstag und Sonntag rollen, alle anderen Spiele wurden vom Süddeutschen Fußballverband offiziell am Donnerstag um 13.30 Uhr abgesagt.

Ungeachtet dessen werden die Siegener am Donnerstag eine Trainingseinheit in Düsseldorf absolvieren und man wird nun auch noch zwei weitere am Freitag einschieben. Denn in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt steht den Loose-Schützlingen ein Naturrasen-Platz zur Verfügung. „Darauf freuen sich die Spieler natürlich am meisten“. Im Schatten der LTU-Arena wird man ein intensives Programm durchziehen, um sich nun halt für das in einer Woche stattfindende Heimspiel gegen die Amateure von 1860 München vorzubereiten. Möglich machten das die guten Kontakte von Ralf Loose, der für die Fortuna 188 Spiele in der 1. und 2. Liga absolvierte. Ein Freund und guter Bekannter aus diesen Zeiten sorgte letztlich dafür, dass die Siegener dort trainieren können. Für die kommende Woche hofft man dann, dass das Tauwetter anhält und so schnell wie möglich das Hofbachstadion wieder zur Verfügung steht, zumindest aber der eine oder andere Kunstrasenplatz im Siegener Stadtgebiet.

Denn zuletzt war der Sportfreunde-Regionalliga-Kader doch sehr viel auf der Autobahn unterwegs, um irgendwo vernünftige Trainings- und Spielbedingungen vorzufinden. Vor allem im hessischen Waldgirmes durfte man mittlerweile doch sehr häufig den Kunstrasenplatz nutzen. „Ich denke, dass die Spieler schon wissen, dass der Verein alles tut, um die derzeit bestmöglichen Bedingungen zu schaffen.“ Und so spricht Siegens Chefcoach – wie auch der Sportliche Leiter Rolf Bleck – seinen Akteuren ein dickes Lob aus, dass sie in den letzten Wochen die Reisestrapazen klaglos hingenommen haben, mal abgesehen vom hohen Zeitaufwand.

Und der soll sich letztlich bezahlt machen, darauf hofft man nun natürlich, wenn es am 18. März dann endlich oder zumindest hoffentlich losgeht. Und dann dürften auch Andreas Nauroth nach überstandenem Muskelfaserriss und Peter Nemeth (derzeit mit dickem Knie) wieder mit dabei sein, die gegen Koblenz sicher ausgefallen wären. „Von daher hat die Absage vielleicht etwas gutes“, so Loose. Nauroth absolviert zur Zeit nur ein Lauftraining, wie übrigens auch Jens Matthies, dem der Siegener Cheftrainer die notwendige Zeit geben wird, um seine Probleme mit der Patellasehne auf Dauer zu beheben, vor allem aber auch, um in die richtige körperliche Verfassung zu gelangen, bevor er den Defensivspieler einsetzen wird.

Für Samstag ist man nun aber erst einmal auf der Suche nach einem Testspielgegner, muss dazu jedoch abwarten, welche Spiele in den Regional- und Oberligen ausfallen. „Aber selbst wenn wir dann einen Gegner finden – der nicht gerade aus mehreren Hundert Kilometer Entfernung kommen sollte – müssen wir dann auch noch einen Platz finden, auf dem wir spielen können“, deutet Rolf Bleck an, dass sich die Suche als erneut schwierig herausstellen wird.

Das Verhängnis unserer Kultur ist, daß sie sich materiell viel stärker entwickelt hat als geistig.
(Albert Schweizer)