Klausie
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Beiträge: 477 Ort: Siegen
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Erstellt: 12.12.05, 22:54 Betreff: Presseartikel
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Hab nen interessanten Artikel aus der Faz:
„Daß sich Fußball zum hippen Gesamtkunstwerk entwickelt hat, das alle Gesellschaftsbereiche durchstrahlt, ist keineswegs nur den üblichen Verdächtigen wie Franz Beckenbauer, Nick Hornby oder dem Sender Premiere zu verdanken. Wesentlichen Anteil an der Wiederbelebung des lange Zeit als Proletensport verpönten Fußballs hatte die Ultra-Bewegung, die in den neunziger Jahren von Südeuropa nach Deutschland schwappte und die Atmosphäre in hiesigen Stadien revolutionierte. Die tribünenfüllenden Choreographien, die vor jeder Live-Übertragung als Stimmungsmacher eingeblendet werden und beim Stadionbesuch vor dem Anpfiff für unvergleichliche Gänsehaut sorgen, gäbe es ohne die Ultras nicht. Daß nun Sicherheitsexperten und zweifelhafte Fansoziologen mit Begriffen wie ‚Hooltras’ das Bild einer diffusen Bedrohung aus den Fanblöcken zeichnen und daß Reporter in jedem Bengalfeuer ein Vorzeichen des Bürgerkriegs ausmachen, während gleichzeitig der DFB mit dem offiziellen ‚Fan Club Nationalelf’ den lächerlichen Versuch unternimmt, in der Retorte eine keimfreie Fankultur heranzuzüchten – dieser kritische Punkt in der jungen Geschichte der deutschen Ultras sollte Anlaß geben, ihren Standort zu bestimmen. Wie bei vielen Jugendkulturen führt auch der Weg zu den Ultras über eine Negation. (...) Jetzt kopiert der DFB mit seinem Laborfanclub die Stimmungstechniken der Ultras, während andererseits Angst geschürt wird vor ‚Menschenansammlungen in der Kurve, die nicht berechenbar sind’. Schon wegen Bierbecherwürfen werden Stadionverbote verhängt.“
Den kompletten Artikel gibt es unter:
http://www.faz.net/s/RubAEA2EF5995314224B44A0426A77BD700/Doc~E86E29D899247434EB4F32D516AE84B3A~ATpl~Ecommon~Scontent.html#top
Hallo, Ihr Opfer!
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