PFERD
Unter allen war das Pferd vielleicht der engste Partner des
Menschen aus dem Reich der Tiere. In der alltäglichen Wirklichkeit trug es
seinen Reiter über weite Entfernungen und ermöglichte so die Kommunikation. Es
half, schwere Lasten zu transportieren und den Acker zu pflügen. In der
nichtalltäglichen Wirklichkeit trug das Pferd den schamanisch Reisenden zur
Kommunikation in andere Existenzbereiche, zu Bewußtseinsverlagerungen und zum
Beackern der »Erde« tieferer Bewußtseinsschichten.
Die Indianer ehrten das Pferd als heiliges Tier. Im alten
Nordeuropa und Britannien praktizierten einst magische Bruderschaften einen
Pferdekult mit den damit verbundenen natürlichen und übernatürlichen Kräften.
Als Krafttier ist das Pferd vor allem ein Überbringer von
Botschaften und hat oft mit dem Überschreiten einer Schwelle zu tun. Es wird
mit Macht und Verantwortung sowie mit Weisheit und Ausgewogenheit bei der
Ausübung von Autorität assoziiert. Auf emotionaler Ebene verbindet es sich mit
der Notwendigkeit mit-fühlenden Verstehens.
Das Pferd wird vor allem mit der Kraft des Wissens und der
Weisheit, mit Kommunikation und Teilen mit anderen in Zusammenhang gebracht.
Grundbedeutung: Pflegen Sie die Kommunikation.
PUMA
Der Puma, auch Kuguar oder Silberlöwe genannt, ist der
Berglöwe des nordamerikanisc hen Westens.
Er hat ein schönes, katzenhaftes Gesicht und einen
schlanken, eleganten, gelbbraun oder grau gefärbten Körper. Als Krafttier
ermuntert er Sie dazu, die Kontrolle über problematische Situationen zu
übernehmen und sich der Kräfte der Führerschaft zu bedienen, um Einfluß auf die
Ereignisse zu nehmen. Er drängt Sie dazu, Ihre Unsicherheit und Zurückhaltung
aufzugeben, persönliche Verantwortung zu übernehmen und die Sache in die Hand
zu nehmen.
Der Puma schenkt Stärke, Entschlußkraft, Voraussicht und die
Sicherheit, daß richtiges Handeln zu den richtigen Resultaten führt. Er ist
bemüht, ihnen zu zeigen, wie Sie zu Ihrer eigenen Führungskraft werden können.
Grundbedeutung: Sie haben die Verantwortung.
RABE
Aufgrund seiner schwarzen Farbe galt der Rabe im westlichen
Kulturkreis oft als Unglücksbote, den man auch mit dunklen Taten in Verbindung
brachte. Doch den indianischen Medizinlehren zufolge kommt das Licht aus der
Dunkelheit, ist Schwarz mit der Leere - der Quelle aller Energie - assoziiert,
und ist der Rabe ihr Bote. So ist er mit Magie und dem Schicksal verknüpft,
denn er ist ein Bote des Künftigen.
Der Rabe verkündet die Notwendigkeit, drastische
Veränderungen in Ihrer Einstellung und Wahrnehmung vorzunehmen. Er ermuntert
Sie dazu, echte Magie in Ihr Leben zu bringen - auf das Unerwartete gefaßt zu
sein und sich auf Fülle vorzubereiten. Lassen Sie von Ihrer negativen
Einstellung, die Sie so lange blockiert hat, und ersetzen Sie sie durch Eifer
und Begeisterung über das Lebendigsein. Freuen Sie sich darüber; daß Sie
lebendig sind.
Der Rabe als Krafttier ist der Kurier des Energieflusses,
der Veränderungen bewirkt und neue Realitäten schafft. In der mystischen
Tradition der Indianer war er der Hüter der zeremoniellen Magie und der
Femheilung. Deshalb stand er für die Kraft, die die Botschaft oder Absicht
einer Zeremonie an ihr Ziel trägt und so ihre Manifestation herbeiführt.
Grundbedeutung: Die Ankündigung von Veränderungen.
RENTIER
Das Rentier gehört zur Spezies der Karibus, die in den
nördlichen Gefilden beheimatet ist, in Alaska, Kanada, Grönland, Skandinavien,
Lappland und Rußland. Das Rentier liefert Milch, Fleisch und Felle. Es ist das
»Pferd« des Nordens, das schwere Lasten tragen und Schlitten ziehen kann.
Manche Rentiere legen, den Pfaden ihrer Vorfahren folgend, jährlich Hunderte
von Kilometern zu ihren Sommerplätzen zurück.
In den Märchen und Legenden der nordischen Völker spielt das
Rentier eine große Rolle, und es ist das Tier, das den Schlitten des
Weihnachtsmanns zieht, des Überbringers von Geschenken und Fröhlichkeit.
Als Krafttier ist es mit den Qualitäten des Nordens
assoziiert -mit geistiger Klarheit, reiner Absicht, mit Wiedergeburt und
Erneuerung. Es überbringt die Geschenke von Wissen und Weisheit aus der eigenen
Erblinie. Es bedeutet die Freude am Wissen, am Teilen mit anderen und an engen
Beziehungen. Desweiteren verweist es auch auf die Notwendigkeit, sich in die
Vergangenheit zu begeben und Nahrung und Stärkung auf alten Pfaden zu finden.
Grundbedeutung: Die Freude, die im Wissen liegt.
SCHILDKRÖTE
In der indianischen Mythologie repräsentiert die Schildkröte
die Erde, die Mutter; aus deren Substanz die Körper aller auf Erden lebender
Geschöpfe geformt wurden, und die nährende Kraft, die dem menschlichen Geist
die Möglichkeit zur Weiterentwicklung bietet.
Als Krafttier lehrt Sie die Schildkröte die Notwendigkeit
von Schutz. Auch wenn Sie Ausdrucksmöglichkeiten für Ihr inneres kreatives
Potential finden und Ihren Gedanken erlauben sollten, bis zu den Dingen des
»Himmels« vorzudringen, müssen Sie doch gut geerdet und mit den Kräften der
Erde verbunden bleiben. Mit anderen Worten, Sie sollen mit beiden Beinen auf
dem Boden des Praktikablen stehen. Die Schildkröte verweist auch darauf, wie
wichtig ein ausbalancierter physischer Körper und ein Bewußtsein darüber ist,
daß dieser Körper das Vehikel unserer Lebenserfahrung auf Erden bildet.
Sie lehrt Sie die Weisheit einer Ausrichtung auf den
zyklischen Fluß des Lebens, und daß der schnellste Weg nicht immer der beste
ist, denn Ideen brauchen Zeit, um richtig reifen zu können.
Die Schildkröte verweist Sie auf die Erdharmonie und lenkt
Ihre Aufmerksamkeit auf alles, was heil und ganz und gut und reichlich Ist
Grundbedeutung: Beeilen Sie sich langsam.
SCHLANGE
Die Schlange ist ein Reptil, das seine Haut abstreifen und
eine traumatische Erfahrung von Leben~Tod~Wiedergeburt durchleben kann. Als
Krafttier ist sie mit der Kontinuität des Lebens und der Verwandlung durch
Erfahrungen assoziiert.
Sie lehrt Sie die Erkenntnis, daß Sie ein unsterbliches
Wesen sind, das die Sterblichkeit erfährt, daß Sie ständig alles, was seinen
Zweck erfüllt hat, abstreifen zugunsten von etwas, das von größerem Wert ist.
Die Schlange besitzt die Fähigkeit zur Transformation und
verleiht die Kraft, auf richtige Weise mit der Feuerenergie umzugehen.
Grundbedeutung: Kontinuität.
SCHMETTERLING
Die Stammesschamanen betrachteten den Schmetterling als
Hüter und Beschützer von Kraftplätzen oder Kraftorten in der Natur. Wo sich
Schmetterlinge aufhielten, war keine negative Energie wahrzunehmen, was heißt,
daß ihre Anwesenheit auf einen von negativen Einflüssen freien Kraftort
verwies.
Der Schmetterling ist ein Insekt, das verschiedene
Verwandlungen durchmacht: vom Ei zur Larve, von dieser zur Raupe und
schließlich zum fliegenden Geschöpf. Als Krafttier betont er die Bedeutung der
Transformation im kontinuierlichen Prozeß der Entwicklung und spirituellen
Evolution. Er lehrt, wie wichtig die Freude an der Lebensreise ist, und daß man
sich von seinen »Zielen« nicht auffressen lassen soll. Ein Schmetterling lebt
nur drei Tage und hebt so die Notwendigkeit hervor, sich am Jetzt zu erfreuen.
Er zeigt, wie wichtig es ist, daß wir uns nicht selbst
Zwänge auferlegen und geistige Klarheit bewahren, damit wir Probleme und
Schwierigkeiten aus einer umfassenderen Perspektive betrachten können.
Als Krafttier kann er Sie lehren, den Schmerz der
Veränderung zu akzeptieren, wenn Sie alte Vorstellungen und Einstellungen
hinter sich lassen, und den Mut aufzubringen, auf Flügeln der Hoffnung neuen
Situationen und frischen Herausforderungen entgegenzufliegen.
Grundbedeutung: Lassen Sie sich von den Winden des Wandels
tragen.
SCHWAN
Der Schwan ist vielleicht der königlichste und eleganteste
aller Vögel, auch wenn er, wenn er noch jung ist, zunächst als »häßliches
Entlein« bezeichnet wird. Als Krafttier ist er ein Symbol für die Träume, in
denen Wissen zur persönlichen Weiterentwicklung, zur spirituellen Evolution und
zur Entwicklung zu einem Geschöpf von großer Schönheit übermittelt wird.
So hilft Ihnen der Schwan bei transformativen Prozessen und
lehrt Sie die Notwendigkeit, Veränderungen mit Anmut zu akzeptieren.
Grundbedeutung: Anmutige Akzeptanz.
STACHELSCHWEIN
Das Tier ist bemerkenswert verspielt, und daß es ein
Stachelschwei n war, merkt man schließlich daran, daß seine Stacheln nicht
picksten.
Es lehrte, das Leben nicht gar so ernst zu nehmen. Das Leben
ist nicht da, um erlitten und ertragen zu werden, sondern wir sollen es
wertschätzen und uns daran erfreuen. Das Stachelschwei n zeigt, daß wir als
Erwachsene die Freude eines Kindes wiederentdecken müssen, das das Leben als
Abenteuer und vergnügliche Entdeckungsreise nimmt.
Das Stachelschwein mag ja vielleicht nicht das attraktivste
aller Tiere sein, aber seine kindliche Neugier hat etwas sehr Liebenswertes. Es
ist ein bescheidenes Tier, das uns die Notwendigkeit von Hoffnung neuen
Situationen und frischen Herausforderungen entgegenzufliegen.
Grundbedeutung: Lassen Sie sich von den Winden des Wandels
tragen
Quelle: http://www.wolfsadlerfeder.de/html/krafttiere.html
Manchmal scheint Gott genau denen Brot zu geben,
die keine Zähne haben,
damit ihre schlimme Strafe der Tag sein wird,
an dem sie ihr Tun bereuen.
(Ricardo Arjona)