Kastor-und-Pollux
Dauerschreiber
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Erstellt: 26.09.04, 12:40 Betreff: Re: Herbstgedichte |
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Der Herbstwind
Der Herbstwind rüttelt die Bäume, Die Nacht ist feucht und kalt; Gehüllt im grauen Mantel, Reite ich einsam im Wald.
Und wie ich reite, so reiten Mir die Gedanken voraus; Sie tragen mich leicht und luftig Nach meiner Liebsten Haus.
Die Hunde bellen, die Diener Erscheinen mit Kerzengeflirr; Die Wendeltreppe stürm ich Hinauf mit Sporengeklirr.
Im leuchtenden Teppichgemache, Da ist es so duftig und warm, Da harret meiner die Holde - Ich fliege in ihren Arm.
Es säuselt der Wind in den Blättern, Es spricht der Eichenbaum: Was willst du, törichter Reiter, Mit deinem törichten Traum?
Heine, Heinrich (1797-1856)
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