Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Gast
New PostErstellt: 04.04.09, 16:27     Betreff: Re: Eva Herman Antwort mit Zitat  

Wenn das so ist (Premium-Edition)
Ursula-Herrmann-Prozess: Aussage der Eltern ohne Öffentlichkeit

Augsburg (ddp). Als die Anhörung der Eltern von Ursula Herrmann
vorüber war, schnauften alle erst einmal kräftig durch, die im
Gerichtssaal dabei waren. Obgleich die Öffentlichkeit ausgeschlossen
war, saßen doch annähernd 20 Prozessbeteiligte - vom Angeklagten bis
zu den Staats- und Rechtsanwälten sowie den Richtern - im Großen
Sitzungssaal des Augsburger Landgerichts.

Rund drei Stunden wurden am Dienstag im Ursula-Herrmann-Prozess
die Eltern des vor fast 28 Jahren entführten und getöteten Mädchens
befragt. Die Zeugenvernehmung fand hinter verschlossenen Türen statt.
Das hatte zuvor die Anwältin der Eltern beantragt. Das Landgericht
gab diesem Antrag statt, da unter anderem die finanzielle Situation
zur Tatzeit und die Auswirkung der Tat auf die Gesundheit der Eltern
erörtert wurden.

Betroffenheit im Saal
«Es war eine extreme Betroffenheit hier im ganzen Sitzungssaal zu
spüren», sagte danach Wilhelm Seitz, einer der beiden Verteidiger des
Hauptangeklagten. «Als es um das Kerngeschehen ging, also den Tod des
Mädchens und wie die Eltern auf die Todesnachricht reagiert haben, da
war das besonders zu merken», so der Anwalt. Gleichwohl zeigten sich
er und sein Verteidiger-Kollege Walter Rubach überzeugt davon, dass
die Anhörung der Eltern zur Klärung der Täterfrage nicht wirklich
etwas beitragen konnte.

Auch Gerichtssprecher Karl-Heinz Haeusler äußerte sich ähnlich. Er
kenne zwar die Aktenlage nicht annähernd so gut wie die
Richterkollegen der Strafkammer, aber «von dem, was ich mitbekommen
habe, war es kein Indiz oder irgendetwas, was in Richtung Angeklagte
als Täter geht». Zu erwarten war das auch nicht, denn in diesem Fall
wurden ja unmittelbar nach der Tat auch die Eltern von Ursula
Herrmann genauestens befragt. Sie wissen bis heute nicht, wer ihre
Tochter in diese fürchterliche Kiste gesperrt hat, die vergraben war
im Wald und in der ihr Kind qualvoll erstickt ist.

Ein 58-Jähriger und seine vier Jahre ältere Ehefrau müssen sich in
dem Verfahren als mutmaßliche Täter verantworten. Beide bestreiten in
dem Indizienprozess bislang jede Schuld und Tatbeteiligung.

Nur Schweigen am Ende der Leitung
Sowohl die Mutter als auch der Vater des Opfers hätten sich sehr
um eine sachliche Aussage bemüht, betonte Haeusler. Sie hätten trotz
aller Betroffenheit ausgesprochen gefasst gewirkt. «Der Vater hat
geschildert, dass die Familie sich intensiv bemüht hat, den Alltag zu
bewältigen, dass dieser Alltag weiter gegangen ist, dass er weiter
zur Schule gegangen ist, Unterricht erteilt hat.» Mit seinen Schülern
habe der Vater von Ursula Herrmann dann auch über das Geschehen
gesprochen.

Die Eltern hätten dann auf Nachfrage genau geschildert, wie das
vor knapp 28 Jahren mit den Erpresseranrufen abgelaufen sei, die ja
reine Schweigeanrufe gewesen seien. Auf ihre Nachfragen - also das
Nachhaken der Eltern bei den Erpressern des entführten Mädchens - sei
nicht geantwortet worden. Auch auf das flehentliche Bitten um mehr
Zeit, die in Erpresserbriefen geforderten zwei Millionen D-Mark
aufzutreiben, sei der bis heute unbekannte Anrufer nicht eingegangen.

Spekulationen über mögliche Verwechslung
Der Gerichtssprecher berichtete auch davon, dass die Eltern
ausgesagt haben, dass damals sogar Nachbarn sich bereiterklärt
hätten, sich am geforderten Lösegeld zu beteiligen, um das Leben des
Kindes zu retten. Doch Ursula Herrmann war - wie sich später
herausstellen sollte - bereits wenige Stunden nach dem Einsperren in
der vergrabenen Kiste erstickt. Das eingebaute Lüftungsrohr war mit
Laub bedeckt, die Luft zum Atmen in der «Todeskiste» reichte nicht
zum Überleben aus.

Immer wieder wird im Zusammenhang mit der Entführung und dem Tod
von Ursula Herrmann auch davon gesprochen, dass es sich um eine
Verwechslung gehandelt haben könnte, dass an sich ein anderes Mädchen
aus dem Umfeld entführt werden sollte. Auch dazu, so Gerichtssprecher
Haeusler, hätten die Aussagen der Eltern aber keine Anhaltspunkte
ergeben.

25.03.2009 Ta
http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=94409
nach oben
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 132 von 239
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj