Steinbrücktaler Legion

 
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Gernot
Waibel


Beiträge: 70


New PostErstellt: 07.02.11, 21:53     Betreff: Re: Lasana Antwort mit Zitat  

Als Anko diese Woche zu Gernots Kammer kommt steht dieser schon vor der Tür und grüßt ihn freundlich.

"Lasana zum Gruße Anko. Ein herrlicher Tag heute, da Lasanas Blick einem endlich wieder die Kälte aus den Knochen treiben mag. Heute werden wir nicht im Kämmerchen reden. Ich will dir etwas zeigen. Komm mit."

Er hebt einen Eimer vom Boden und wandert über den Kasernenhof zum Brunnen. Dort stellt er den Eimer ab und wendet sich wieder Anko zu.

"Siehst du ort drüben das Tor, oder die alte Eiche am Marktplatz? Das Gras hier am Boden oder aber die Wolken am Himmel? Die Welt ist voller Dinge und dennoch hat sie ihre Ordnung. Oder sahst du schon einmal das Gras am Himmel und die Wolken hier unten am Boden? Nein, denn Lasana, hat die Welt so erschaffen, das alles seinen Platz hat. Wir können dies in ihrem Licht selber sehen, denn alle Antworten sind in der Welt, man muss nur die passenden Fragen finden.
Ah aber ich schweife ab. Nun die Dinge die nicht leben, sie kennen ihren Platz, denn sie sind rein und von Hathors Wahn unberührt. Ich will es dir zeigen."

Er fasst das Seil vom Brunnen und zieht einen Eimer Wasser hoch.

"Der Platz den Lasana dem Wasser zugedacht hat ist tief in der Erde. Ich kann es von diesem Platz entfernen, doch brauche ich Gewalt dazu. Ich kann es in dem Eimer festhalten, doch sobald ich es loslasse, bleibt es nicht etwa an dem Platz den ich ihm zugedenke, sondern kehrt an seinen angestammten zurück."

Um seine Worte zu demonstrieren hohlt er eine Kelle aus dem mitgebrachten Eimer und nimmt einen Schöpflöffel aus dem Brunneneimer und leert ihn auf den Steinrand wo er sodann auf beiden Seiten die Mauer herabrint und langsam im Boden versickert.

"Siehst du wie das Wasser zu seinem angestammten Platz fließt? Aber warum tut es das? Ruhe. Denn Ruhe ist Sein. Veränderung bedeutet Vergehen und das ist das Wesen Hators. Aber lass uns weiterfragen. Warum bewegt sich dann überhaupt etwas? Weshalb ist dann nicht alles still?
Nun du erinnerst dich, wie ich dir erzählte, wie das Leben von Hators Verrat verdorben wurde? Ja, seither ist die Welt im Wandel aus Entstehen und Vergehen. Alles was lebt muss diesen Kreis vollziehen."

Abermals greift er in den mitgebrachten Eimer und hohlt einen Apfel heraus und zeigt ihn Anko und schneidet ihn dann in der Mitte durch, dass das Kerngehäuse offen liegt.

"Sieh dieser Apfel. Am Anfang seines Kreises war ein Kern der in den Boden fiel. Aber da auch er Leben beinhaltet, blieb er nicht an seinem Platz, blieb nicht in Ruhe, sondern keimte auf und wuchs heran zu einem Baum. Mit Kraft, die er vom Boden und vom Himmel zieht stemmt er sich gegen die Ruhe die allem innewohnt und erhebt sich weit über den Boden hinweg. Dann aber erfährt er durch die Strahlen des Himmelslichts die Liebe Lasanas und reift heran. Er wird sich seiner schöpferischen Kraft gewahr und bildet selbst Äpfel aus. Er erkennt durch die Güte der Göttin das sie ihm einen guten Platz zugedacht hat und lässt sein Bestreben sein und die Äpfel fallen zurück auf den Boden, den Platz den die Göttin ihnen zugedacht und aus ihnen erwachsen neue Bäume und so geht es fort."

Gernot reicht Anko eine Hälfte des Apfels und fährt fort.

"Mit uns Menschen ist es ein wenig komplizierter, aber auch wir vollziehen den Kreis des Lebens. Wir werden geoboren und sind voller Unsicherheit und ziellosem Streben. Doch auch wir reifen und streben nach dem Licht und suchen im Leben nach dem Platz, den die Göttin uns zugedacht hat, jenem Platz, der gut für uns ist. Wenn wir im Licht wandeln und ihre Güte und Weisheit in der Welt erkennen, dann finden wir Ruhe und können ohne Angst und Sorge übergehen in den Kreis und wieder eins werden mit unserer Schöpferin. Denn wenn wir aufmerksam hinsehen, erkennen wir das der Kreis geschlossen ist und der Tod nichts bedeutet als gelebt zu haben, das in der geschlossenen Bewegung Ruhe liegt und die eigentliche Form der Welt Harmonie ist. Wenn wir dies erkennen, dann ehren wir die Göttin durch unser Leben und mit diesem.
In manchen aber ist der Wahn des Verräters noch groß."

Gernots Mine wird bei den letzten Worten ernster und hat er davor auch noch ausladend gestikuliert, schaut er Anko jetzt eindringlich an

"Jene erkennen den Kreis nicht und verzweifeln an der Aussicht zu vergehen. Sie sind es die Schöpfung verändern wollen und die Harmonie aus dem Gleichgewicht bringen. Sie wollen die Strafe der Göttin nicht akzeptieren und erkennen ihre Weisheit nicht. Sie wollen den Tod überwinden und ihren Herren in diese Welt zurückholen. Sie bringen den Tod. Das sind die Diener des Hator. Wenn sie aber den Kreis durchbrechen, kann kein Leben mehr Ruhe finden. Wenn die Harmonie Lasanas gebrochen wird, dann kann kein Wesen mehr seinen Platz erkennen und die Wasser werden aus dem Boden fließen und die Wolken zu Boden stürzen und die Toten werden auf der Welt wandeln. Deswegen können wir, die Lasanas Güte erkannt haben und ihre Weisheit verehren und nach Ruhe streben nicht einfach herumsitzen und uns in ihrer Liebe sonnen. Die Aufgabe der Menschen ist es die Ordnung der Welt zu wahren. Besonders für uns Legionäre gilt das. Denn Ruhe können wir nur finden, wenn wir sie wahren. Und so ist unser Ziel das selbe wie unser Ursprung: Lasana. Sie hat uns erschaffen und zu ihr kehren wir zurück und solange wir Leben leuchtet sie uns den Weg und wir gehen ihr entgegen."

Mit dem letzten Satz der mit besonderer Eindringlichkeit gesprochen wurde kehrt wieder das freundliche Lächeln auf Gernots Gesicht zurück.

"So, das sollte genug für heute sein. Möge Lasana dir Erleuchtung schenken, aufdass du deinen Platz im Leben findest und mit ihm die Festigkeit für diesen Platz einzustehen."

Dann füllt er noch das Wasser von dem Brunneneimer in den mitgebrachten und wendet sich zum Gehen.



____________________
ego cogito ergo sum


[editiert: 07.02.11, 21:55 von Gernot]
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