Symphysen-/Beckenringlockerung - Geburt - Physiotherapeut gegen den Gurt

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Physiotherapeut gegen den Gurt  batty, 21.10.07, 23:53  - drucken - Thema drucken - weiterempfehlen

Hallo,

ich war bei zwei verschiedenen Physiotherapeuten beide hatten die Meinung das ich nicht allzu lange Zeit den Gurt anziehen soll, weil sonst würde ich zu sehr vom Gurt abhängig sein und irgendwann nicht mehr es weglassen könnte. Mein Orthopäde meinte auch ich hätte den Gurt jetzt zu lange an. Was kann ich denn dafür, wenn ich ohne Gurt schmerzen habe?
Weiss jemand, wie lange jemand am längsten an hatte?






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Ich bin für den Gurt  Wahlschwedin, 31.10.07, 23:20  - drucken - weiterempfehlen

Ich hatte den Gurt fast durchgehend 3 1/2 Jahre an. Ich bin nicht davon abhängig geworden, wie sollte man das von so einem Mistding? Ganz ehrlich, er ist weder so schick, noch so bequem, dass man davon nicht lassen möchte, und ein Suchtmittel ist er auch nicht. Wohl hatte ich Ängste, von ihm zu lassen - die hast du ja jetzt auch. Ich bin das ganz langsam angegangen, habe ausprobiert, Fehler gemacht und wieder weiter getragen oder triumphierend festgestellt, dass es ging. Ich finde es ganz wichtig, dass man trotz Gurtes die Muskeln trainiert und benutzt, so dass man das automatisch macht, wenn nur noch die Muskeln das Skelett stützen müssen, aber ich finde es idiotisch, nicht den Gurt zu benutzen, wenn er Schmerzen lindert und eine Verschiebung verhindert.

Zur Theorie, der Gurt würde die Muskeln schwächen, gibt es meines Wissens keinerlei Studien.






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Re: Ich bin für den Gurt  batty, 07.11.07, 23:00  - drucken - weiterempfehlen

Hallo Martina,

ich habe das genau so. Es geht mir gut dann nehme ich den Gurt ab, nach vielleicht zwei Tagen bin ich total enttäuscht und muss wieder anziehen, natürlich steh ich dann mit meinen Gefühlen wie am Anfang da, es ist sehr frustrierend und schwer an Heilungschancen zu glauben.
Zumal keiner sagen kann wie lange diese Beschwerden anhalten werden oder überhaupt weggehen werden, so hab ich keinen Ziel in Sicht, wenn ein Ziel in Sicht wäre würde alles erträglicher sein. Hast du irgendwelche neuigkeiten mit neuen Forschungen auf dem Gebiet?

Bis bald batty






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Prognose laut Forschung  Wahlschwedin, 08.11.07, 21:21  - drucken - weiterempfehlen

Nein, ich habe leider keine neuen Forschungsergebnisse.
Eine kleine Zusammenfassung älterer Ergebnisse:

Am hartnäckigsten sind Schmerzen in allen drei Beckenringgelenken. Schmerzen in den Hüften und der Gesäßmuskulatur scheinen die Heilung zu verzögern.

Je früher die Behandlung einsetzt, desto kürzer ist der Heilungsverlauf. Wer nicht auf seinen Körper hört, verlängert die Erkrankung. Ursache hierfür sind vermutlich die sekundären Probleme wie Muskelverspannungen und das Schwächerwerden der Muskeln.

Sind die Beschwerden ein halbes Jahr nach der Entbindung noch nicht verschwunden, muss man mit 6-18 weiteren Monaten mit fleißiger Krankengymnastik (plus ev. weitere Behandlung) rechnen. Der Krankheitsverlauf kann in der Zeit auf und ab gehen, doch wird alles i.d.R. mit der richtigen Behandlung wieder ok.

Es gibt mehrere Studien dazu, wieviele Frauen in bestimmten Zeiträumen nach der Entbindung noch Beschwerden haben, aber diese Studien sind sehr widersprüchlich, was an Unterschieden in der Undersuchungsmethode aber auch in der Definition von Symphysen-/Beckenringlockerung liegt.

Nach einem Jahr 2-40 % derjenigen, die während der SS Beschwerden bekommen haben,
1% derjeningen, die in der SS Beschwerden, aber auch Behandlung bekommen haben
Nach 18 Monaten 2-15 % derjenigen, die Beschwerden während der SS bekommen haben
Nach 2 Jahren 1,5-21 % derjenigen, die Beschwerden während der SS bekommen haben
Nach 3 Jahren 15% derjenigen, die Rücken- oder Beckenbeschwerden während der SS bekommen haben
Nach 6 Jahren 7%