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Juhuu, noch eine Stillfanatikerin! Ich stille auch noch, allerdings habe ich nachts abgestillt. Ich stille abends zum Einschlafen und morgens, aber nicht nachts.
Hier in Schweden redet man von der "Stillfalle" - in die bist du glaube ich gefallen. Ging mir mit allen drei Kindern so. Bei mir musste mein Mann sich drei Nächte hintereinander um das Kind kümmern - er roch nicht nach Milch und das Kind musste wohl oder übel ohne Brustgenuckel einschlafen. Ein bisschen wie die amerikanische "Schreimethode", aber das Kind wird nicht alleine gelassen, sondern kann die ganze Zeit mit Papa kuscheln. Meine Erfahrung sagt, dass die Kinder danach viel besser schlafen - ganz zu schweigen von der Mutter.
Normalerweise halte ich mich mit solchen Tipps zurück, jeder soll machen, was er für richtig hält, aber bei dir habe ich den Eindruck, dass du mehr an dich selbst denken musst, denn solch schmerzvolle Nächte sind ja kein Zustand! Ich persönlich verkrampfe und verspanne mich viel schneller, wenn ich ein Kind neben mir liegen habe, und das führt sogar beim gesunden Menschen zu Schmerzen, wie viel mehr dann bei einer Beckenschmerzengeplagten.
Ausserdem möchte ich dir die Stillrolle empfehlen. Die war wirklich jeden Pfennig wert (bzw. jede Öre). In Deutschland gibt es da ja zig verschiedene Anbieter. Hier ist es schwieriger, und ich habe mir sie extra nähen lassen (jeder halbwegs begabte MNensch kann das selbst, aber ich nicht). Als Länge habe ich etwas länger als vom Schritt bis zu den Zehen genommen, denn da überall brauchst du das Kissen und gerne noch vor der Symphyse als Schutz vor kleinen Füsschen. Dann habe ich etwas weniger Füllung als sonst üblich, damit die Rolle nicht so dick ist. Mit der Rolle zwischen den Beinen ist das Umdrehen nicht beschwerlicher als ohne, denn sie nimmt ja zur Seite hin keinen Platz weg.
Vielleicht kennst du ja jemanden, der dir mal eine Stillrolle ausleihen kann, damit du sie ausprobieren kannst (z.B. deine Hebamme)?
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Bekämpfung deiner Schmerzen, Martina