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Hallo Kunderella,
deine Verwirrung kommt mir irgendwie bekannt vor....
Es gibt viele verschiedene Ansichten. Einerseits, weil es nicht so viel Forschung gibt, vor allem aber, weil es nicht genug Leute geben, die sich die Forschungsergebnisse durchlesen.
Wie du dich beschreibst, bist du der typische Symphysenlockerungstyp: Ein Hypochonder bekommt soetwas nicht.
Physio kann durchaus kontraproduktiv sein, wenn falsch trainiert wird. Eine schonende Physio ist aber sehr, sehr hilfreich. Es geht darum, die beckenstabilisierende Muskulatur zu trainieren ohne dabei das Becken zu überanstrengen.
Der Nutzen des Mieders oder Gurtes wird immer wieder diskutiert. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ich auf jeden Fall einen Gurt empfehle, der das Becken zusammenhält, wenn die Muskeln zu schwach sind, um es zu stabilisieren. (Siehe hier zu Pro und Contra zum Beckengurt: http://www.carookee.com/forum/Symphysenlockerung/6/3858978#3858978)
Kaiserschnitt wegen Symphysenlockerung: Es heißt tatsächlich, dass die Gefahr einer Symphysenschädigung durch die Geburt nicht durch eine vorherige Lockerung erhöht sei.
Vorzeitigees Einleiten: Kann für manche Frauen die Erlösung aus der Hölle mit starken Schmerzen sein. Je größer das Baby, desto größer die Gefahr eines Symphysenrisses, das spricht auch für eine Einleitung bei einem großen Baby. Allerdings kann die Geburt bei Einleitung heftiger werden, was wieder von Nachteil ist.
Schmerzen während der nächsten Schwangerschaft: Hast du die Schmerzen nur in der Symphyse oder auch in den hinteren Beckenringgelenken (direkt über dem Po)? Wenn du sie nur in der Symphyse hast, ist das Risiko einer Symphysenlockerung in der nächsten SS nicht erhöht.
Die schmerzenprovozierenden Faktoren, die du nennst, sind sehr typisch für eine Symphysenlockerung. Prima, dass du das herausgefunden hast, damit kannst du ja viele Schmerzen vermeiden!
Alles Gute, Martina