Der Hauch des Todes

Ich stehe mitten in der Nacht auf dem Bahnhof,
Züge fahren jetzt nicht mehr.
Die eisige Kälte und Stille
Legt sich um meinen Körper wie ein großes Tuch.
Der Tod kommt auf mich zu
Er schaut mich an und haucht mir zu:
Komm mit mir ins Reich des Todes!
Er streckt seine Hand mir entgegen,
ich habe keine Angst, ich denke an alle die,
die mich verletzt und meine Seele getötet haben.
Ich nehme seine Hand, er zieht mich an sich.
Er küsst mich und haucht mir so den Tod in den Rachen.
Ich sacke zusammen und
er bringt meine Seele in eine andere Dimension.
Mein lebloser Körper wird erst bei Anbruch des Tages gefunden.
Keiner kann verstehen warum ich das getan habe,
nur wenige welche lächeln bei meiner Beerdigung.
Meine besten Freunde lächeln,
da sich mein größter Wunsch nun endlich erfüllt hat.

Die andere Dimension

Ich liege nachts im Bett
Und warte darauf das Du kommst.
Doch Du sagst mir jede Nacht
das ich noch nicht soweit bin.
Ich flehe und bitte Dich.
Doch Du sagst „Nein!“
Du bist immer sehr lange bei mir.
Jede Nacht kommst Du vorbei
Um nach mir zu sehen.
Jede Nacht flehe ich Dich an
Mich dieses mal mitzunehmen.
Du schüttelst nur den Kopf.
Ich sage dann immer zu Dir:
Meine Seele ist tot,
mein Inneres zerstört,
mein Herz blutet und stirbt auch langsam ab.
In mir drinnen ist es schwarz, kalt und leer.
Es gibt niemanden mehr den ich liebe.
Ich kann niemals wieder vertrauen.
Ich wurde zu oft verletzt von Menschen
Die sich als meine „Freunde“ ausgaben.
Bei jedem „Freund“ den ich verlor
Rammte mir jemand ein Messer ins Herz
Und verletzte dabei auch meine Seele.
Mein Herz verblutet alleine, still und in eisiger Kälte.
Die Wunden werden zwar heilen
Aber sie hinterlassen Narben,
tiefe Narben.
Sie sind schon zu oft aufgeplatzt
Und es hat noch mehr geblutet wie davor.
Du kommst zu mir,
schaust mich an und schüttelst den Kopf.
„Du bist noch nicht bereit für die andere Dimension!“
Wie jede Nacht lässt Du mich alleine
Und ich sage in mir hinein:
„Ich bin bereit nur Du willst es nicht einsehen
weil ich keine Angst vor dem Tod habe!“