Bericht Bodensee-Radtour:
1.Etappe (Remchingen-Horb ca 80km):
Start war um 17 Uhr beim Björn. Nachdem der Anhänger sauber bepackt war ging es Richtung Pforzheim. Bereits beim ersten großen Anstieg hoch nach Pforzheim gab es technische Probleme die jedoch durch den mitgeführten Techniker Sven Z. schnell behoben werden konnten. Der schon jetzt einsetzende Regen konnte Thorsten nicht davon abhalten, die erste Bergwertung mit dem 30 kg Anhänger für sich zu entscheiden. Mit großem Geschick bahnte sich das Trio den Weg durch die Pforzheimer Innenstadt, während das Donnern immer bedrohlicher wurde. Vor Weisenstein – ein Pforzheimer Stadtteil brach dann das Gewitter über uns herein. Glücklicherweise konnten wir durch unseren Agenten „Schwob“ vorgewarnt, rechtzeitig einen passenden Unterschlupf finden. Zwar nutzten wir die Zwangspause zum Essen und zum umhängen des Anhängers an einen stärke Zugmaschine, jedoch gingen uns wertvolle Zeit nach Horb verloren die wir später nicht mehr aufholen konnten. Nach ca. 1,5 Stunden fiel dann der Entschluss, im Regen weiterzufahren. Mit der Aussicht auf noch ca 60 km im strömenden Regen schien die Moral mit dem Hochwasser die Nagold runterzutreiben. Nichtsdestotrotz trieb sich das Team gegenseitig an, so das schon bald die Städte Bad Liebenzell, Hirsau und Calw fielen. Björn übernahm von hier an die Führung in der Bergwertung mit Anhänger. Mit einbrechender Dunkelheit musste dann leider für die letzten 30 km die Bahn in Anspruch genommen werden. Das Gewitter und die schlammigen Wege verhinderten einfach ein rasches Vorankommen und machten ein rechtzeitiges Ankommen im Hotel in Horb unmöglich. Im Hotel angekommen, bekam jeder seine wohlverdiente heiße Dusche. Sämtliche Radklamoten mussten zum Trocknen aufgehängt werden. Selbst im wasserdichten Fahrradanhänger war es sehr nass geworden.
Bericht Bodensee-Radtour:
2. Etappe (Horb-Singen a.H. ca. 120 km):
Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es für die 3 Radler weiter Richtung Bodensee. Im Tageslicht wurden die Schäden durch das Unwetter deutlich. Zwar war der Himmel noch sehr stark bewölkt, aber er regnete nicht mehr! Nach einer Auffrischung der Vorräte im Aldi von Horb, konnten entlang dem Neckar die Städte Sulz a.N., Oberndorf genommen werden. Viel Schweiß musste das Team am der Steigung nach Rottweil lassen. Hier konnte sich Björn entgültig in der Bergwertung mit Anhänger absetzen. In Rottweil selbst, der ältesten Stadt Baden-Württembergs hatten wir dann auch schon mit dem ersten Plattfuß der Radtour zu kämpfen. Ein 15 mm langer Dorn durchbohrte das Vorderrad der Zugmaschine von Björn. Der Schaden konnte aber in kürzester Zeit im Teamwork behoben werden. Nun begann wohl das härteste Stück Strecke. Die endlosen 20 km nach Villingen-Schwenningen zermürbten das Team. Grund hiefür waren nicht etwa das Steckenprofil oder die beginnende schwüle Hitze. Vielmehr schaffte es die Beschilderung das Team in den Wahnsinn zu treiben. Aber auch das konnte uns nicht aufhalten! Von VS ging es autobahnmäßig weiter nach Donaueschingen. Die Landschaft hat sich nun spürbar vom bergigen Waldgebiet zum hügeligen Ackerland gewandelt. Weiterhin musste aber jede Abfahrt mit einer mindestens gleichwertigen Steigung bezahlt werden. Die Müdigkeit machte sich von nun ab verstärkt breit, was bei einer Gesamtfahrleistung von bisher 12 Stunden auch nicht verwunderlich ist. Es bleibt kein Geheimnis, dass die letzten Kilometer über Geisingen ,Engen nach Singen nicht gerade angenehm waren. So erreichten wir am Abend endlich das Etappenziel Singen am Hohentwiel. Nach einem herzlichen Empfang durch Bianca durften wir endlich duschen und unseren Hunger bei einem guten italienischen Restaurant stillen. Dabei sorgten wir selbstverständlich dafür, dass die nette Kellnerin immer was zu tun hatte ;-). Den netten Abend ließen wir gediegen mit Eis und “etwas“ Wein ausklingen.
Bericht Bodensee-Radtour:
3. Etappe (Singen a.H. – Radolfzell am Bodensee ca. 25 km)
Nach einer geruhsamen Nacht und einem herrlichen Frühstück bei Bianca ging es nun weiter gen Bodensee. Im vergleich zu den vorrausgegangen Etappen war diese Strecke wohl eher zum Auslaufen geeignet. So kamen wir nach einer Stunden frisch und unverbraucht am Bahnhof Radolfzell an. Nach einer kleinen Pause am Bodensee verluden wir unsere tapferen Drahtesel, die ohne größeren Defekt die Strecke meisterten und fuhren mit dem Express direkt nach Karlsruhe/Remchingen.
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Welcher Mann ist ein Mann, der die Welt nicht verbessern kann.