Tedora- kritische Esoterik Freunde- Spiritualität

edelweiss. · Ehemaliges Mitglied

liebe ginalina

auch ich hatte und habe immer wieder meine probleme mit dieser vielzitierten mitte: ich lebe mein leben in allen details extrem und intensiv. folglich bin ich ständig am pendeln. das ist sehr anstrengend und klarerweise brauche ich immer wieder ruhephasen. aber diese ruhe finde ich nicht in meiner mitte, weil ich nicht mal weiss ob ich überhaupt eine mitte habe.

tedora schreibt von gelassenheit ... ein wunderschönes wort dafür, sich über etwas hinweg zu heben, etwas so belassen wie es ist und es dadurch in ruhe betrachten zu können. weg von aufwühlenden gedanken und sorgen, die uns mehr hemmen als weiterbringen. wenn es uns gelingt uns aus dem pendeln auszuklinken ist es leichter, probleme in ihrem umfang und ausmass zu sehen ... und damit umzugehen. probleme überwältigen uns oft, ohne dass wir es merken. plötzlich sind wir mitten drin und kaum in der lage eine sichtweise einzunehmen. noch weniger kommen wir auf die idee, uns darüber zu stellen. das haben probleme so an sich, dass sie uns voll und ganz in anspruch nehmen. ich bemerke mich selbst oft erst spät in einer problematischen situation, mein körper signalisiert mir das bevor mein geist das überhaupt kapiert. ich achte auf diese signale, denn sie lösen meine gelassenheit aus ... ohne dass ich viel dazu beitragen muss. grundsätzlich vertraue ich darauf, dass im richtigen moment das geschieht was mir gut tut.

ich vertraue deshalb auf mein unbewusstsein, denn ich kann mich nicht hinsetzen und gelassenheit produzieren. vielleicht ist das lernbar, aber mir fehlt der nerv dazu ... aber darüber mach ich mir mal keine sorgen.
zudem bin ich der meinung, dass sich nichts erlernen lässt, was man nicht schon in sich trägt, wo das fundament dafür schon vorhanden ist.

oft fehlt nur der kleine kick, oder ein tritt in den hintern ... dass mensch darauf aufmerksam wird, was er in sich birgt.

mit besten grüssen
aus dem tiefverschneiten tirolerland
edelweiss

entscheidungen sind die trügerischen momente der ruhe zwischen den leiden