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Andrea
Stammuser
Beiträge: 28
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Erstellt: 21.11.11, 13:29 Betreff: Re: Warum Hartz IV krank macht. |
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Hallo,
Luna, vielen Dank für Deinen Beitrag, da haben wir endlich mal ein lebendiges Beispiel. Ich kann mir gut vorstellen, daß Du Dich wie dieses alte Bahticket fühlst, was ich da noch auf dem Schreibtisch rumliegen hab? Entwertet... Bei Menschen ist das wohl schlimmer, als bei Papier. Habt Ihr Euch mal gefragt, wie es kommt, daß die ü50-Liga so schlechte Karten in Sachen Jobfindung hat? Mögliche Antwort: Als es damals hieß, ob wir Kündigungsschutz für die über 55-Jährigen brauchen, da schrien alle laut JAA!!! Schließlich sind wir sozial und Schutz ist immer gut. Heute höre ich von etlichen Über-50ern, was Arbeitgeber inzwischen sagen: Sie sind 50? Dann sind Sie ja für unser Unternehmen nur noch 5 Jahre von Nutzen. Das ist zu kurz, wir geben den Job einem Jüngeren. (das kommt dann folgendermaßen an: Sie sind schon 49 oder 50? Dann arbeiten Sie ja nur noch 5 Jahre vernünftig und produktiv. Das brauchen wir hier nicht.)
Man vermischt Äpfel mit Birnen. Gewissenhafte, erfahrene Arbeitnehmer werden gleichgesetzt mit denen, die nicht mehr wollen. Was dabei rauskommt ist ein Einheitsbrei, der m. E. respektlos und entwürdigend ist.
Pferdefuß: Niemand, nicht einmal die Politik kann dieses Kündigungsschutzgesetz wieder aufheben - dann entfallen Wählerstimmen und es ist ja unsozial, die älteren Generationen auszugrenzen und zu benachteiligen... ähm... Moment... was stimmt hier nicht??? Wenn Ihr mich fragt, gibt es nur eine Lösung: Kahlschlag im Sozialsystem, auch wenn der Politiker, der die nötigen Veränderungen durchfechtet, sich dabei unbeliebt macht.
Vielleicht ist es eine gute Idee, sich an Neuseeland zu orientieren, die haben das schon vor Jahren gemacht: Wer Hilfe braucht, soll sie unkompliziert erhalten. Alle Gesetze, die produktive Wirtschaftlichkeit (das Einzige, was es erlaubt, gute Arbeit gut zu bezahlen) beeinträchtigen sollten abgeschafft werden. Auch der 55+ Kündigungsschutz und ähnliche Faux-Passes des sozialen Lebens. Das klingt hart, ist aber nur fair... echte Chancengleichheit auf der gesamten Linie. JEDER, der etwas kann, kann, darf und muß seinen Teil dazu beitragen. Egal ob Rentner, Arbeitsloser oder Berufsanfänger. Das System funktioniert nur mit einem gewissen Bewußtsein für Eigenverantwortlichkeit beim einzelnen Bürger. Bleibt noch eine Frage unbeantwortet: Was kann der einzelne tun, um sich selbst zu helfen?
LG Andrea
____________________ Morgen ist Heute Gestern
[editiert: 21.11.11, 13:33 von Andrea]
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