Cedric Malfoy
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Erstellt: 08.01.09, 19:43 Betreff: 06.03.2007 |
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Cedric schaute Susannah immer wieder verstohlen an. Er würde zugerne wissen, was in ihr vorging, was sie dachte und fühlte. Irgendwie hatte er das Bedürfnis die kleine, fast schon zerbrechliche wirkende Person beschützend in die Arme zu nehmen. Ja, er würde sich wohl immer zwischen sie und die Gefahr werfen. Sie weckte den Beschützerinstinkt in ihm. Vielleicht war es so, weil das bisherige Leben sie schon ein bisschen gekennzeichnet hatte. Cedric wusste nicht wie schlimm es war wenn man eine geliebte verlor, er konnte es sich nur vorstellen. Der Verlust seines eigenen Vaters ist ihm ja nie nahe gegangen. Die meisten Leute konnten das nicht verstehen, aber sie kannten auch nich seine Kindheit. Sie wussten nicht, wie sehr er unter der starken Hand des Vaters gelitten hatte. Cedric erinnerte sich immer wieder daran. Er konnte diese Geschehnisse einfach nicht aus seinem Kopf verbannen.
****Flashback****
Cedric war vielleicht gerade einmal 10 Jahre alte ud kurz davor endlich den Brief von Hogwarts zu bekommen. Er war so froh wenn er endlich von zu Hause wegkonnte. Endlich musste er sich nicht mehr die Predigten von seinem Vater anhören. Im Stille hatte Cedric ein bisschen Angst. Er spielte seit einiger Zeit mit einem sehr netten Mädchen, das aber leider von Muggeleltern abstammte. Sie war ein Jahr älter und hatte den Brief von Hogwarts schon bekommen. Nun waren Ferien und Cedric schlich sich sehr oft zu ihr. Immer wieder musste er sich neue Geschichten ausdenken damit der Vater keinen Verdacht schöpfte. Doch irgendwann fand er es heraus als er seinen Sohn bei einem Freund abholen wollte, bei dem er sich aber nicht befand. Wutschnaubend stand er vor der Türe der Muggels, liess sich aber vor ihnen nicht sehr viel anmerken. Nur Cedric wusste, wie wütend sein Vater war. Mit hängenden Schultern blickte er seine Freundin, Cecilia, noch einmal an und wurde dann von seinem Vater mitgezogen. Kaum waren sie zu Hause angekommen musste Cedric mit dem Vater ins Arbeitszimmer. Er wusste schon genau was jetzt folgte. Wenn Draco Cedric mit ins Arbeitszimmer nahm war das nie ein gutes Zeichen. Wie ein Häufchen Elend stand Cedric vor seinem Vater. Dieser zögerte nicht und begann mit der Standpauke.
"Was erlaubst du dir eigentlich dich mit solchem Abschaum abzugeben. Du bist ein Malfoy, hast du das schon vergessen? Malfoys geben sich nicht mit solchem widerlichem Pack ab. Das ist ein Schlammblut mein Sohn. Sie ist nichts wert. Sie stammt von Muggeleltern ab und hat in der Zaubererwelt nichts verloren" sagte er wutschnaubend. "Du wirst nie mehr mit ihr spielen und auch nicht mit irgendwelchem anderen Pack. Mit niemandem der irgendetwas mit Muggeln zu tun hat. Sie sind schlecht, man sollte sie alle ausrotten. Nimm der ein Besipiel an deinem Grossvater. Ist dir der Ruf, den er für unsere Familie aufgebaut hatte etwa gar nichts wert? Willst du ihn unbedingt zerstören?" fügte er dann noch hinzu und schaute seinen Sohn intensiv an. Cedric hatte seinen Kopf gesenkt. "Sieh mich gefälligst an wenn ich mit dir rede" knurrte er dann und Cedric hob den Kopf. Er musste sich zusammenreissen um seine Tränen zurückzuhalten. Er konnte seinen Vater einfach nicht verstehen. Cecilia war doch seine Freundin, er mochte sie sehr gut und er liebte es mit ihr zu spielen.
"Aber Vater" erwiderte er dann leise. "Cecilia ist doch kein Abschaum, sie ist doch ein nettes Mädchen. Ich spiele sehr gerne mit ihr. Ich möchte auch weiter mit ihr spielen. Sie ist doch auch eine Zauberin wie wir auch" sagte er dann und blickte den Vater mit aufeinandergepressten Lippen an. Unwillkürlich wich er ein bisschen vor dem Vater zurück als dieser aufstand und seinem Sohn mit Hilfe seines Zauberstabes eine magische Ohrfeige verpasste. "Au" trat es aus Cedrics Mund und er presste sich die Hand auf die Wange. Nun konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Das hatte wehgetan. Doch Draco ergriff erneut das Wort.
"Du wirst nicht mehr mit ihr spielen hast du mich verstanden? Nicht mit diesem Abschaum. Wenn ich dich noch einmal erwische dann musst du mit Konsequenzen rechnen. Und jetzt ab in dein Zimmer. Das Abendessen kannst du vergessen. Und hör auf zu weinen, ein Malfoy weint nicht" sagte der Vater dann hart und deutete mit dem Finger auf die Türe.
Mit hängenden Schultern und weinend verliess Cedric das Arbeitszimmer und ging auf sein Zimmer.
****Flashback Ende****
Ja, so war sein Vater. Kalt. Er zeigte seinem Sohn keine Liebe. Immer wurde Bellatrix bevorzugt, schon von anfang an war sie seine kleine Prinzessin und Cedric war nichts. Vielleicht hatte gerade auch dieser Umstand dazu beigetragen, dass Cedric sich dazu entschloss gegen seinen Vater zu rebbelieren und sich zu dieser Person entwickelt hatte die er heute war. Eben nicht so wie sein Vater. Er hasste niemanden einfach grundlos. Cedric war dadurch ein sehr fairer Mensch. Aus diesem Grund konnte er sich auch in Susannah verlieben, er hasste sie nicht nur weil sie eine Potter war sondern er schaute sie sich genau an. Er war sehr froh das er das getan hatte. Sonst wäre sie ihm wahrscheinlich nie so ans Herz gewachsen. Er konnte sich nicht mehr vorstellen wie es wäre wenn er sie nicht beobachten konnte. Wenn er nicht sehen konnte wie sie mit ihren Freundinnen tuschelte und lachte, wie sie sich die Haare in den Nacken warf, wie sie ass und wie sie durch die Gänge ging. In solchen Situationen hätte er sie am liebsten gepackt, sanft an die Wand gedrückt und geküsst. Einfach um sein Verlangen danach endlich zu stillen. Es war so unglaublich wie sehr er sich danach sehnte. Nach ihren Lippen, ihr durch das schöne Haar zu fahren, ihre sanfte Haut zu streicheln. Fast hätte Cedric beim Gedanken daran gequält aufgestöhnt doch er konnte sich nocheinmal im Zaum halten. Interessiert hörte er Susannah zu. "Ja, es ist wohl so, man kann es eben nicht immer alles Recht machen besonders wenn man soviele Menschen berücksichtigen muss. Aber ich denke, dass ist nicht so schlimm. Du machst das bestimmt super und bist ein toller Captain. Da bin ich mir sicher. Ich würde auf jeden sehr gerne unter deiner Leitung spielen" sagte er dann und lief sogleich ein bisschen rot an. Er hatte ihr schon wieder ein Kompliment gemacht. Aber es war dieses Mal einfach so aus ihm herausgesprudelt.
"Ja, ich bin in der letzten Klasse" antwortete er dann und schnell das Thema zu wechseln. "Ich lese gerade einige Bücher über Zaubertränke. Wir müssen da für nächstes Mal eine ziemlich lange Hausarbeit schreiben. Aber Zaubertränke macht mir Spass, es ist mein Lieblingsfach" sagte er dann und lächelte. Was redete er da? Warum erzählte er ihr das? Das interessierte sie sicher nicht. "Entschuldige wenn ich dich so vollquatsche. Vielleicht interessiert dich das nicht wirklich" sagte er dann und senkte die Augen. Er konnte sie einfach nicht mehr länger anschauen. Sein Verlangen, es war einfach zu gross. Er musste sich so am Riemen reissen das er nicht gerade über sie herfiel. Cedric jetzt reiss dich zusammen. Sie ist eine Gryffindor und eine Potter sie mag dich bestimmt nicht so wie du sie magst. Ausserdem willst du es dir doch nicht versauen mit ihr. Du darfst sie nicht küssen, auch wenn du es noch so gerne tun würdest. dachte er bei sich und sein Gesicht nahm schon fast einen gequälten Ausdruck an. Es war als hätte er seinen eigenen Körper nicht mehr im Griff. Cedric konnte nur zuschauen wie sich sein Hand selbstständig machte. Es ging alles so schnell. Ehe er sich versah spürte er wie seine Hand Susannahs Haut berührte. Es war eine Erleichterung, es war als würde aller Druck von ihm abfallen. Zärtlich streichelte er mit dem Daumen über ihre Wange und zog ihren Kopf sanft näher zu sich. Ihre Lippen näherte sich, Cedric konnte schon ihren Atem spüren. Er genoss es einfach nur ihr so nahe zu sein. Doch plötzlich wurde ihm bewusste was er hier gerade im Begriff war zu tun. Cedric zuckte zusammen und zog seine Hand erschrocken weg. Peinlich berührt senkte er die Augen. Wie konnte ihm das nur passieren. Er wollte das doch gar nicht. "Ich... äh... also ich, ich, es tut mir Leid" stotterte er dann leise. Er wusste nicht was er sagen sollte, es war als würde ihm irgendetwas den Hals zuschnüren. Jetzt hatte er alles versaut. Wieso gab er sich nur seinem Verlangen hin? Wahrscheinlich hatte man Cedric noch nie so verlegen gesehen. Sonst war er nicht auf den Mund gefallen und konnte in jede Situation irgendeinen Spruch machen, egal wie peinlich es war. Aber in der Gegenwart von IHR fühlte er sich so unsicher, wusste nicht so recht was er tun und sagen sollte. Es war einfach nur schön verliebt zu sein aber noch schöner wäre es wenn die Liebe erwidert werden würde. Aber Cedric musste nach dieser Aktion wohl weiter davon träumen.
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