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The Story goes on - Forever
Harry Potter RPG
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Violetta Kimmkorn-Lockhart
sleeping beauty falls out of her bed Administrator
Beiträge: 251
Alter: 17
Beruf: Schulsprecherin
Haus: Gryffindor
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Erstellt: 08.01.09, 14:10 Betreff: Austragungsort der ersten Trimagischen Aufgabe
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Hier wird bald der Austragungsort der ersten Trimagischen Aufgabe enthüllt. Noch wird dieser Ort durch einen magischen Nebel vor neugierigen Blicken geschützt.
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Das Leben ist ein Traum, den man wie ein Schlafwandler durchschreitet.
Violetta Kimmkorn- Lockhart - 17 Jahre alt - Gryffindor - Schulsprecherin other characters: Ilja Krum - Pansy Malfoy-Parkinson - Remus Lupin - Jack Weasley - Benoit Vergniaud
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Claire Weasley
Lioness ¢¾ Mitglied
Beiträge: 24
Alter: 16.
Beruf: Schülerin.
Haus: Gryffindor.
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Erstellt: 08.01.09, 14:11 Betreff: 08.01.2008
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An diesem Morgen war die Anspannung, die sich schon seit Tagen über die gesamte Schule gelegt hatte, noch intensiver zu spüren als in den Tagen zuvor. Es war eine seltsame Nervosität, eine spannungsgeladene Vorfreude, die an Claire Nerven zerrte und die ihr zugleich unaufhaltbar zeigte, dass die Erste Aufgabe, die sie würde bestehen müssen, unmittelbar bevorstand. Überall, wo man hinblickte, sah man die Schüler der einzelnen Schulen unter sich, auch wenn sich bereits zarte Bande der Freundschaft zwischen den sich fremden Schülern geschlossen hatten, so fieberte ein jeder doch mit dem Champion der eigenen Schule und wünschte nur diesem den Sieg. So war es auch an diesem Morgen gewesen, als Claire den Gemeinschaftsraum der Gryffindors betreten hatte. Von überallher waren ihre Mitschüler geströmt, hatten sie umringt, ihr auf die schmalen schultern geklopft und ihr viel Glück gewünscht. Einige der jüngeren Mitschüler hatten sogar Liedchen angestimmt und die Mischung aus Freude, Stolz und Vertrauen in den Gesichtern ihrer Mitschüler aus Gryffindor hatte Claire klargemacht, dass sie einfach nicht versagen durfte. Sie wusste, dass ein jeder Schüler und der Großteil der Lehrer –der Schulleiter Percy Weasley, der ihr Onkel war, inbegriffen- auf sie und ihre Fähigkeiten zählte. Würde sie versagen, so würde ihr momentan durchaus noch als positiv anzusehender Bekanntheitsgrad deutlich ins negative ausschlagen. Es würden Stimmen laut werden, dass der Feuerkelch einen falschen Champion auserwählt hatte. Vielleicht würden sich sogar einige der Schüler, die Claire um ihre Rolle beneideten, insgeheim über eine Niederlage der Weasley-Tochter freuen. Claire musste einfach bei der ersten Aufgabe gut abschneiden. Es blieb ihr nichts anderes übrig. Und sie wollte doch ihre Eltern stolz machen.
Mühsam erkämpfte sich die dunkelhaarige Schülerin einen Weg bis zum Ausgang des Gemeinschaftsraumes und befreite sich von all den tatschenden Händen, die ihr schulterklopfend die Unterstützung aller Gryffindors bekunden sollten, die ihr jedoch in diesem Moment eher die Luft zum atmen nahmen und sie ihn eine an Panik grenzende Unruhe stürzten. Erst als sie sich vor dem Portrait der Fetten Dame auf dem verlassenen Korridor befand, wurde sie wieder ruhiger. So ruhig jedenfalls, wie man eben sein konnte, wenn man gewiss war, dass man bald eine völlig ungewisse Aufgabe bestehen musste. „Kindchen, du siehst ein bisschen blass aus!“, näselte die Fette Dame, die in ihrem eng anliegenden rosafarbenen Kleid ein wenig aussah wie eine Presswurst. Oder wie ein Schweinchen…, dachte Claire schmunzelnd und wandte sich dem sprechenden Portrait zu. „Ich hab den netten jungen Mann mit dem du neulich hier warst schon länger nicht mehr gesehen. Dabei machte er mir den Eindruck, als hättest du ihm vollkommen den Kopf verdreht!“ Das Schmunzeln, welches auf Claires vollen Lippen gelegen hatte, verschwand mit einem Schlag. Sie wusste genau, dass die Fette Dame Ilja meinte. Und mit Ilja hatte Claire schon seit einigen tagen kein Wort mehr gewechselt. Sie hatte versucht, ihm aus dem Weg zu gehen, doch wenn sie ihn dann doch einmal getroffen hatte, so hatte sie ihm höchstens einen finsteren Blick zugeworfen. Sie hatte ihn nicht mehr angesprochen seit diesem Tag auf dem Quidditchfeld, wo sie sich ihrer Gefühle für ihn so schmerzhaft bewusst geworden war, geschweige denn hatte sie ihn mit vor ihren Gemeinschaftsraum genommen. Stattdessen hatte sie versucht, ihn sich aus dem Kopf zu schlagen. „Ich weiß überhaupt nicht, wen sie meinen.“, gab Claire mürrisch zurück und wandte sich um, um frühstücken zu gehen, auch wenn sie nicht gerade scharf darauf war, die Große Halle auch nur zu betreten. Als sie die Treppe hinunterging, wimmelte es trotz des schulfreien Tages, den viele der Schüler nutzen wollten, um ein wenig länger in ihren Betten zu bleiben, bereits in der Eingangshalle nur so von Menschen. Einige begannen zu tuscheln, als sie Claire bemerkten, die gerade die Treppe hinunter ging und, zeigten mit dem Finger auf sie oder warfen ihr bewundernde Blicke zu. Kaum einer wagte, sie anzusprechen, doch als sie gerade in die Große Halle gehen wollte, verstellte ihr ein großer Junge mit einem breiten, einnehmenden Lächeln den Weg. Claire erkannte ihn als einen Ravenclaw aus der siebten Klasse, der ihr flüchtig durch ihren Bruder bekannt war. Er war groß, muskulös, sein helles Haar stand ungeordnet von seinem Kopf ab und er grinste Claire mit blitzenden Augen zu. Er hatte sie noch nie vorher in ihrem Leben Beachtung geschenkt, doch Claire war zwischenzeitlich beinahe daran gewöhnt, dass ihr ältere und teilweise unbekannte Mitschüler Komplimente oder gar Einladungen machten. „Hey. Du bist doch Claire Weasley, oder?“, fragte der Junge breit lächelnd und beugte sich ein Stück zu der kleineren Claire hinunter. „Ja… Die bin ich.“, antwortete die Gryffindor zögernd und leicht entnervt. „Ich bin Eli Hawk“, stellte sich der Ravenclawjunge vor und mit einem Seitenblick in Richtung einer Gruppe von Jungs –wahrscheinlich seine Freunde, die seinen Versuch, Claire in ein Gespräch zu verwickeln, interessiert beobachteten- fuhr er schnell fort: „Würdest du dich vielleicht mal mit mir treffen?“ Innerhalb kürzester Zeit verfärbten sich seine Wangen rötlich und gebannt starrte er das Mädchen an. „Hm!“, Claire schnaubte verächtlich, sie hatte es so satt, von Leuten angesprochen zu werden, die sie niemals auch nur eines Blickes gewürdigt hätten, wäre sie nicht Hogwarts-Champion geworden. „Sollte ich die Erste Aufgabe überleben, könnten wir ja noch einmal darüber sprechen“, gab sie dann schließlich zurück und machte auf dem Absatz kehrt, um das Schloss durch den Haupteingang zu verlassen. Ihr war der Appetit mit einem mal vergangen. Vermutlich hätte sie ohnehin keinen einzigen Bissen hinuntergebracht.
Draußen vor dem Schloss war es bitterkalt. Claire, die nur ihren schwarzen Wollmantel über einem Pullover trug, fröstelte in der kalten Luft, die den Einzug des Winters begleitete. Sie ärgerte sich ein bisschen, weil sie dem Jungen keine klare Abfuhr erteilt hatte, sondern offen gelassen hatte, ob sie sich mit ihm treffen würde oder nicht. Doch sie beschloss, sich keine Gedanken mehr um den Jungen zu machen, vermutlich hatte es sich ohnehin nur um eine Wette gehandelt, die er mit seinen freunden gehabt hatte und er würde sich nicht mehr weiterhin für sie interessieren. Der Hogwarts-Champion atmete einmal tief durch und begab sich dann über den Schlosshof hinunter auf die Ländereien.
Claires Weg führte sie über die abfallenden grünen Hänge hinunter zum Quidditchfeld, dort wo die erste Aufgabe des Trimagischen Turniers am Nachmittag dieses Tages stattfinden sollte. Es war nicht etwa so, dass Claire sich einen Vorteil erhoffte, wenn sie den Austragungsort der Aufgabe sehen konnte, bevor die anderen beiden Champions es taten, es war eher die Hoffnung, dass ein Blick auf diesen Ort ihr die Angst vor dem Ungewissen, das sie erwartete, nehmen könnte. Jedoch als die dunkelhaarige Schülerin dort angelangt war, wo für gewöhnlich das Quidditchfeld, auf dem sie so viele Runden auf ihrem Besen gedreht hatte, lag, war sie förmlich erschlagen von dem Anblick, der sich ihr bot. Das Quidditchstadion mit seinen hohen hölzernen Tribünen, den Türmen und Torringen war vollkommen verborgen von einer förmlichen Mauer aus dichten, weißen Nebel. Nicht einmal einen Zentimeter des Sielfeldes konnte Claire durch den Nebel erkennen und all ihre Hoffnungen, ihre Ängste könnten sich in Luft auslösen, zerschlugen sich an den bleichen Nebelschwaden. „Oh Gott, in was hab ich mich da nur verrannt?“, flüsterte das Mädchen in einer Mischung aus Staunen und Furcht. Claire fuhr sich durch das rotbraune Haar, welches ihr unter einer bunten Mütze bis hinab auf die Schultern fiel, bevor sie sich daran machte, die Ausmaße der Nebelmauer zu erfassen.
____________________ The kingdom FAR FAR AWAY! That's where we going. FAR! FAR! ...away
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Samuel Paxton
Warum kann's nicht perfekt sein? Mitglied
Beiträge: 18
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Erstellt: 08.01.09, 14:12 Betreff: 09.01.2008
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Wieder einmal hatte Sam sich so früh wie möglich aus den Schlafräumen der Durmstrangs geschlichen. Alle anderen schliefen noch – und dafür war Sam mehr als dankbar. Heute hätte er es nicht ertragen können, gemeinsam mit seinen Schulkollegen und damit auch mit Ilja aufzustehen, nicht heute, an dem Tag, an dem die erste Aufgabe des Trimagischen Turniers gelöst werden sollte. Schon gestern Abend war die Spannung ins Unerträgliche gestiegen; viele Schüler hatten Ilja (und Sam) mit aufmunternden Parolen oder zynischen Spötteleien genervt und Sam damit in jeder Sekunde daran erinnert, wer der Durmstrang-Champion war – und wer es nicht war. Samuel hatte versucht, sich abseits zu halten, einfach nicht zuzuhören, doch jede neue Bemerkung hatte sich ihm ins Hirn gefressen und sein Herz mit neuer Bitterkeit angefüllt. Eigentlich hätte doch er der Durmstrang-Champion sein sollen! Eigentlich sollten doch ihm all diese Ratschläge gehören, eigentlich sollte doch er jetzt im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit stehen! Nicht Ilja. Nicht dieser Sohn eines Versagers. Samuel war früh schlafen gegangen, um den aufgeregten Schülern und vor allem auch Ilja aus dem Weg zu gehen. Und auch jetzt ging er ihnen wieder aus dem Weg. Sam konnte Ilja heute nicht begegnen; er würde es nicht über sich bringen, ihm viel Glück zu wünschen, da er Ilja doch viel lieber an den Hals gesprungen und ihn bis zur Besinnungslosigkeit geschüttelt hätte. Doch diese Blöße konnte er sich nicht geben. Er wollte nicht so schwach wirken, nicht einmal seinen Champion zu unterstützen können, auch wenn er genau so schwach war. So schwach, dass er nicht einmal über seinen eigenen Schatten springen konnte und gute Miene zum bösen Spiel machen konnte. Sam wusste nicht, wen er dafür mehr hasste – Ilja oder sich selbst. Auf jeden Fall war es wirklich besser, Ilja aus dem Weg zu gehen. Das war die unauffälligste Art, ihn nicht zu beglückwünschen, denn nur wenige Schüler würden Sam vermissen. Dazu war er zu sehr der Außenseiter.
Und so schlenderte Sam wieder einmal am frühen Morgen über die Ländereien von Hogwarts. Schon jetzt hatte es ihm die Landschaft angetan – wild und unbezähmbar lag sie vor seinen Füßen ausgebreitet und Sam spürte, dass hier seine Wurzeln lagen. Es wäre nicht schlimm gewesen, nach Hogwarts zur Schule geschickt zu werden. Hier hätte er vielleicht sogar besser gelebt als in Durmstrang. Vielleicht wäre er hier Champion geworden?
Von wirren Gedanken geleitet achtete Sam nicht so sehr darauf, wo er hinlief, doch unbewusst führten ihn seine Füße zur Austragungsstätte der ersten Aufgabe des Trimagischen Turniers. Schon vor ein paar Tagen war bekannt gegeben worden, dass das Quidditchfeld von Hogwarts dieser Platz sein würde – offenbar war dieser Ort aus dem praktischen Grund der vorhandenen Publikumsränge gewählt worden. Doch über die Art der ersten Aufgabe gab die Ortswahl trotzdem wenig Aufschluss. Schon aus großer Entfernung erkannte Sam einen weißen Schimmer, der über dem Quidditchfeld hing. Mit einem Mal waren all seine Gedanken an Ilja und die Wahl des Champions ausgelöscht und der Durmstrang beschleunigte seine Schritte. Das sah zu interessant aus, als dass er hätte ruhig bleiben können! War das schon ein Teil der ersten Aufgabe? Würde er, Sam, heute Morgen als Erster sehen, was auf die Champions zukam? Rechnete keiner der Juroren damit, dass neugierige Schüler das Quidditchfeld schon frühmorgens belagern würde? Offenbar rechneten sie damit. Als Samuel näher kam erkannte er in dem weißen Schimmer eine dichte Nebelwand, die offenbar dazu gedacht war, unliebsame Besucher abzuhalten. Im ersten Moment des Erkennens blieb Sam enttäuscht stehen. Er hatte mit mehr gerechnet als einer Nebelwand. Er zog die Nase kraus und steckte die Hände in seine Umhangtaschen. Als wolle er etwas hinter der Nebelwand erkennen, fixierte er die feinen, weißen Schwaden, doch natürlich sah er nichts als den weißen, wabernden Nebel. Unschlüssig blieb Sam ein paar Augenblicke stehen, dann setzte er sich wieder in Bewegung. Er könnte vielleicht versuchen, durch den Nebel zu gehen, um zu sehen, was dahinter war – wenn er denn ein Dahinter gab – doch Sam war mit Magie aufgewachsen, er wusste, wie gefährlich manche magische Schranke sein konnte. Wenn der Schöpfer der Nebelwand nicht gewollt hatte, dass Neugierige dahinter traten, würde er seine Vorkehrungen getroffen haben, die Sam leicht zum Verhängnis werden könnten. Langsam schlich Sam parallel zur Nebelwand weiter. Nein, es war definitiv zu gefährlich, den Versuch zu starten, die Nebelwand zu durchschreiten. Außerdem würde er wahrscheinlich ohnehin nichts erkennen; außer sich im Nebel zu verirren und später unter dem Spott sämtlicher Schüler aus dem Nebel gefischt zu werden würde ihm das nichts bringen. Aber trotzdem wäre es interessant zu wissen, was sich hinter dem Nebel verbarg – als erster der Schüler.
In Sam stritten Neugier und Vernunft miteinander während er weiterging, die Hände immer noch in den Umhangtaschen vergraben. Beinahe hatte er schon das ganze Quidditchfeld umrundet, als er eine zweite kleine Gestalt in der Morgendämmerung ausmachte. Sam kniff die Augen zusammen. Jetzt, da er eine zweite Person sah, tauchte in ihm die Frage auf, warum er eigentlich nicht noch mehr Neugierige hier angetroffen hatte. Interessierten sich die anderen Schüler nicht so sehr für die erste Aufgabe? Hielt sie die Ehrfurcht von diesem Platz ab? Oder waren sie einfach zu sehr damit beschäftigt, ihre Champions anzufeuern, sodass sie alle lieber in der Großen Halle blieb, wo die Champions früher oder später alle auftauchen mussten? Sam zuckte mit den Schultern. Eigentlich war ihm das doch egal, er schätzte seine Einsamkeit doch hoch genug ein, um sich nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, wieso er hier so allein war. Oder besser: Gewesen war. Sam war der Gestalt – es war ein Mädchen – nun schon so nah, dass sie ihn jeden Augenblick sehen konnte; umzudrehen kam jetzt eigentlich nicht mehr in Frage. Rasch kam er dem Mädchen näher und jeder Schritt ließ in Sam eine unangenehme Gewissheit wachsen: Er kannte sie. Oder, um das zu präzisieren: Jeder, der sich momentan in Hogwarts aufhielt, kannte sie. Vor Sam in der Morgendämmerung stand der Hogwarts-Champion Claire Weasley. Einem Champion entflohen, dem nächsten in die Arme gelaufen. Zu schade, dass ich meine Hogwarts-Wimpel vergessen habe…, bitter keimte in Sam dieser Gedanke und seine Gesichtszüge verhärteten sich, als er Claire immer näher kam. Jetzt würde er erst recht nicht umdrehen und die Flucht antreten. Wenigstens musste er vor dem Hogwarts-Champion nicht so zu tun, als sei er ein Riesenfan und würde sein Leben geben, um ihn umjubeln zu dürfen.
Endlich war Sam auf gleicher Höhe mit Claire. Aus der Nähe betrachtet wirkte die zierliche Schülerin gar nicht so selbstbewusst, wie man es von einem Champion erwarten sollte. Der Ausdruck „schockiert“ würde viel mehr zu ihren Gesichtszügen passen. Ein kleines Lächeln kräuselte Samuels Lippen. Das war wirklich der Hogwarts-Champion? Der vor Angst vor einer Nebelwand erstarrte? „Morgen, Claire!“, begrüßte er, plötzlich viel besser gelaunt als noch vor ein paar Minuten, die Gryffindor-Schülerin. „Schon so früh auf? Versuchst du, die erste Aufgabe auszuspionieren?“, zu Sams eigenem Erstaunen kamen die Worte gar nicht so scharf über seine Lippen, wie er es beabsichtigt hatte. Claires Anblick ließ offenbar nicht so viel Spott zu, wie er eigentlich beabsichtigt hatte zu zeigen. Doch ihr offener Blick, ihre leicht verzerrten Gesichtszüge ließen Sams enorme Boshaftigkeit, die er für sämtliche Champions hegte, ein wenig zur Ruhe kommen. Sam zog, überrascht von sich selbst, eine Augenbraue hoch und kniff die Lippen ein wenig aufeinander. Nun, vermutlich hatte Claire wirklich nicht seinen Spott verdient. Den würde sie ohnehin noch zu spüren bekommen, wenn sie erst vor der ersten Aufgabe stand und sich in deren Angesicht noch viel mehr verkrampfte als hier vor der Nebelwand.
Sam, der seit der Wahl Iljas ohnehin nicht mehr das rechte Vertrauen in den Feuerkelch hatte, fragte sich für einen Moment, wie der Kelch nur darauf gekommen war, ausgerechnet Claire Weasley zum Champion zu bestimmen. Sie wirkte so zerbrechlich, so ängstlich und so schwach – was machte sie zu dem Besonderen, das einen Champion ausmachte?
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Claire Weasley
Lioness ¢¾ Mitglied
Beiträge: 24
Alter: 16.
Beruf: Schülerin.
Haus: Gryffindor.
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Erstellt: 08.01.09, 14:13 Betreff: 09.01.2008
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Mit etwas unentschlossenen schritten stapfte Claire durch das feuchte Gras, immer wieder hielt sie an und spähte mit leicht zusammengekniffenen Augen in den dichten Nebel. Sie hatte das Stadion schon beinahe umrundet, doch noch immer hatte sie kein Stück des durch die Nebelschwaden verborgenen so vertrauten Stadions gesehen. Sie wusste nicht warum, aber sie war sich sicher, dass sie sich innerlich beruhigen würde, würde sie nur die so bekannten hölzernen Tribünen und Zuschauerränge des Stadions sehen können. Der vertraute Anblick hätte ihr die Angst vor der kommenden Aufgabe genommen, die sie gegen zwei ältere und vermutlich viel besser vorbereitete Schüler bestehen sollte. Und doch würde sie ihre Angst erst am Nachmittag besiegen können. Denn der Nebel war ein vollkommen blickdichter Schutz vor den vorwitzigen Blicken neugieriger Schüler. Ein paar Mal während ihres Spaziergangs um die Nebelwand herum hatte die dunkelhaarige Gryffindor bereits mit dem Gedanken gespielt, einfach auf gut Glück geradewegs in den Nebel hineinzulaufen, doch vermutlich hätte sie sich dann nur verlaufen und nie wieder zurückgefunden. Außerdem war sie sich sicher, dass ihr Onkel Percy einen entsprechenden Schutz eingebaut hatte für diejenigen Schüler, die sich wagten, blindlings in den Nebel hineinzulaufen und so ließ sie lieber alles auf sich zukommen. Früher oder später würde sie ohnehin erfahren, was sie erwartete.
Claire war nun schon eine ganze Weile draußen auf den Ländereien unterwegs und ihre Hände (sie hatte keine Handschuhe mitgenommen) und auch ihre Füße, die ihn weinroten, leicht kaputten Stoffschuhen steckten, waren bereits beträchtlich durchgefroren, als sie den Blick hob und einige Meter vor sich einen anderen Schüler erkannte, der sich ebenfalls hier draußen herumtrieb. Ob er, ebenso wie sie, nur einmal einen Blick auf den Austragungsort der Ersten Aufgabe hatte werfen wollen? Oder war dieser Schüler nur rein zufällig hier am Quidditchfeld gelandet? Als der hochgewachsene Junge näher an Claire herankam, konnte sie ihn genauer in Augenschein nehmen. Er war groß, hatte ein schmales Gesicht mit markanten Zügen und dunkle Augen, in denen Claire so etwas wie Erkennen lesen konnte. Sie kannte ihn nicht, dem Abzeichen auf seinem Umhang nach zu deuten, musste er einer der Schüler aus Durmstrang sein, doch er erkannte sie sehr wohl. Als er nur noch einige Schritte von ihr entfernt war, sah sie, dass sein Mund einen spöttischen Zug angenommen hatte. Seine Mienenspiel drückte keinerlei Freundlichkeit aus und seine Augen waren mürrisch zu kleinen schlitzen verengt. Na toll, das hat dir ja gerade noch gefehlt. Ein grimmiger Durmstrang, der bestimmt nicht gut auf dich zu sprechen sein wird…, dachte Claire und zog eine Augenbraue hoch, als der Junge vor ihr zum Stehen kam und den Mund öffnete. „Morgen, Claire!“, begrüßte der fremde Junge sie, beinahe freundlich, was so gar nicht zu seinem missmutigen Gesichtsausdruck passen wollte. Natürlich kannte er sie, sie hatte sich in den letzten Tagen an den ungewohnten Umstand gewöhnen müssen, dass jeder ihren Namen im Mund hatte, sobald sie irgendwo auftauchte. Jeder erkannte sie und manchmal war Claire nicht unbedingt glücklich mit ihrer plötzlichen Prominenz. So auch in diesem Moment, sie wäre froh gewesen, wenn sie für den Durmstrang ein Niemand gewesen wäre. Morgen.Ihre Stimme klang heiser, aber dennoch freundlich. Claire zwang sich sogar zu einem Lächeln, immerhin konnte der Junge ja nichts dafür, dass sie bekannt war wie ein bunter Hund. Seine nächsten Worte allerdings sorgten dafür, dass ihr mühsames Lächeln mit einem Mal von ihrem Gesicht gewischt wurde. „Schon so früh auf? Versuchst du, die erste Aufgabe auszuspionieren?“ Der Spott in seinen Worten war –wenn auch nicht ganz so boshaft, wie es seinem Gesichtsausdruck nach hatte wirken sollen- unüberhörbar. Claire wusste nicht, was dieser Junge von ihr wollte oder warum er sie so offensichtlich verspottete - sie hatte ihm schließlich nichts getan! „Ja, natürlich! Du hast mich durchschaut!“, antwortete sie ihm und stemmte die Hände in die schmalen Hüften, während sie ihre dunklen Augen zornig zusammenkniff. Konnte sie nicht einmal hier draußen ihre Ruhe haben?! „Ich habe genau wie du auch das Recht, auf den Ländereien herumzulaufen. Und vielleicht wollte ich einfach ja nur mal da raus“, sie deutete mit einem unwirschen Kopfnicken auf das schloss, welches auf der Anhöhe thronte. „Hast du irgendein Problem damit?!“ Sie klang bissiger, als sie es eigentlich beabsichtigt hatte, doch sie merkte, wie all die Panik, die sie noch vor wenigen Minuten vor der ersten Aufgabe gehabt hatte, in ihrer Erregung von ihr abfiel. Dabei war es wahrscheinlich nur natürlich, dass der große Junge sie so etwas fragte, immerhin galt seine Unterstützung sicherlich Ilja. Und vermutlich war er einfach der Überzeugung, dass alle anderen Champions kaum etwas wert waren. Ilja sollte das Turnier gewinnen. Dachten so nicht alle Durmstrangs?
Claire schlang sich ihren schal ein wenig enger um den Hals und funkelte den fremden Jungen von unten herauf an. Sie spielte mit dem Gedanken, sich einfach an ihm vorbeizudrängen und in Richtung de Schlosses zu verschwinden, doch was erwartete sie denn dort? Nur eine Horde treuherziger „Fans“, die sie das ganze Frühstück über belagern würden und ihr nur wieder vor Augen führen würden, wie sehr alle von ihr enttäuscht wären, wenn sie versagte. Nein, da war es doch wahrlich besser, sich mit einem seltsamen Durmstrang herumzuschlagen. „Hast du eigentlich noch nie gehört, dass man sich einem Mädchen, das man blöd von der Seite anquatscht, erstmal vorstellt?“
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Samuel Paxton
Warum kann's nicht perfekt sein? Mitglied
Beiträge: 18
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Erstellt: 08.01.09, 14:13 Betreff: 27.01.2008
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Mädchen waren ganz offenbar komplizierter und schwieriger einzuschätzen, als Sam sich vorgestellt hatte. Zumindest schien er in all den Tagen, die er nun schon in Hogwarts, und damit unter Mädchen, verbracht hatte, keine weiteren Erkenntnisse in Bezug auf das andere Geschlecht gewonnen zu haben, die nicht alle auf das Ergebnis „Lass bloß die Finger von Frauen!“ hindeuteten. Sams Einschätzung von Claire als „schwach“ und „ängstlich“ wurde nämlich schon in den weiteren fünf Minuten ihrer näheren Bekanntschaft völlig auf den Kopf gestellt und der Beweis ihrer Nichtigkeit erbracht. In dem Moment, in dem Sam seine gehässigen Worte ausgesprochen hatte, verwandelte sich Claire von der sanften, nervösen kleinen Schülerin in ein feuerspuckendes Biest, das Sam genauso böse anfunkelte, wie er es eigentlich bei ihr hatte machen wollen. Energisch baute sie sich vor ihm auf – so klein sie auch war, mit den in die Hüfte gestemmten Arme und dem mörderischen Funkeln in den Augen sah sie doch durchaus furchteinflößend aus. Sam wusste nicht, ob er angesichts der Gefahr einer wütenden Frau besser zurück weichen, oder ob er einfach nur den Kopf über sich selbst schütteln sollte. Es war bestimmt nicht normal, so wenig Menschenkenntnis zu besitzen wie er. Und es war auch ganz bestimmt nicht normal, von einem Fettnäpfchen und einem Reinfall in den nächsten zu stolpern. Zumindest war es für ihn nicht besonders angenehm. Vor allem jetzt, da er in der unangenehmen Situation feststeckte und eine Flucht nicht mehr möglich war.
Wenn du doch nur ab und zu deinen Mund halten könntest, Samuel! schalt er sich selbst, doch nun war es längst zu spät. „Ich habe genau wie du auch das Recht, auf den Ländereien herumzulaufen. Und vielleicht wollte ich einfach ja nur mal da raus“ Mit einer heftigen Kopfbewegung lenkte Claire den Blick auf das Schloss. Überrascht zog Sam eine Augenbraue hoch. Ihr wurde der Rummel zu viel? Flüchtete sie jetzt schon vor ihren Fans? Sam konnte nicht anders, als ein wenig Schadenfreude zu empfinden: Sie hatte sich gewünscht, Champion zu werden, konnte sie jetzt nicht mit den Folgen dieses Wunsches leben? Keinen Gedanken verschwendete er daran, dass es Claire durchaus sympathisch erscheinen ließ, dass sie kein großes Theater um ihre Person machen wollte, nur weil sie ein Champion geworden war; keinen Gedanken verschwendete er daran, wie belastend es für die 16-Jährige sein musste, so im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen; keinen Gedanken verschwendete er an den Druck, dem sie widerstehen musste und an die Erwartungen, die sie erfüllen sollte. Er sah nicht die Schattenseiten, die das Leben als Champion mit sich brachte, er verspottete insgeheim nur Claires Schwäche, nichts mit ihrem Dasein als Champion anfangen zu können. Und auch die Heftigkeit, mit der sie ihn anfuhr, verlor plötzlich an Bedeutung für Sam. Jetzt sah er in ihrem Auftreten nur noch das Aufbäumen eines in die Ecke gedrängten Tiers, das in ihm als Durmstrang einen Feind sah, der sie nur noch mehr belästigen wollte. „Hast du irgendein Problem damit?!“
Schon konnte Sam wieder lächeln. „Ich hab natürlich kein Problem damit. Aber du wirst früher oder später Probleme mit deinen Fans kriegen. Und dann möchte ich nicht in deiner Haut stecken…“, mit einem süffisanten Grinsen sah er Claire direkt in die Augen. Was machte es schon, wenn er nie lernte, mit Mädchen umzugehen? Diese Antwort war bloßer Reflex gewesen, es war die Antwort, die er auch Ilja gegeben hätte, wenn dieser Samuel derart angefahren hätte. In diesem Augenblick gelang es Sam, in Claire kein Mädchen zu sehen sondern nur den Hogwarts-Champion, der genauso verachtenswert war wie jeder Champion, der nicht Samuel Paxton hieß.
Diese Einstellung war allerdings ein schwerer Fehler, wie Sam sogleich einsehen musste – denn Claire war keineswegs bereit, sich nur als Champion sehen zu lassen und als hätte sie Sams Gedanken gelesen, griff sie ihn genau an dem Punkt an, an dem er am verletzlichsten war. „Hast du eigentlich noch nie gehört, dass man sich einem Mädchen, das man blöd von der Seite anquatscht, erstmal vorstellt?“
Sam erstarrte. Sein Lächeln gefror zu einer Grimasse. Für einen Augenblick schien es ihm, als sei die Zeit stehen geblieben und währenddessen stierte er Claire auf wahrscheinlich äußerst blöd wirkende Weise an. War Sams ungeschicktes Verhalten mit Mädchen wirklich so auffällig, dass Claire es schon nach fünfminütigem Gespräch entdeckt hatte? Benahm er sich wirklich so dämlich, wie sie meinte? Hätte er sich wirklich erst vorstellen müssen? Unsicherheit war gar kein Ausdruck für das, was Sam innerhalb von Sekunden empfand während er vor Claire, dem von ihm so sehr verachteten Champion von Hogwarts stand und mal wieder an sich selbst zweifelte. So oft wie in den letzten Tagen hatte er sich noch nie ernsthaft gefragt, ob alles, was er tat, tatsächlich so gut und klug war, wie er immer meinte. Als es noch kein Trimagisches Turnier und keine Mädchen in seinem Leben gegeben hatte, hatte er sich nie fragen müssen, ob er alles richtig machte. Damals hatte er einfach alles richtig gemacht und niemand hatte daran gezweifelt – am allerwenigsten Sam selbst. Er war doch immer das Nonplusultra des Lebens gewesen. An dieser Überzeugung hatte niemand zu rütteln gewagt und Sam wäre nie auf den Gedanken gekommen, sich selbst in Frage zu stellen. Doch seit der Kelch Ilja zum Champion von Durmstrang gemacht hatte, war Sams Selbstbewusstsein bis ins tiefste Innere erschüttert worden. Plötzlich waren in ihm Zweifel an seiner Überlegenheit aufgetaucht, die ihm vorher nie auch in seinen wildesten Alpträumen nicht in den Sinn gekommen wären. Wieso kamen zu diesen Selbstzweifeln auch noch die Mädchen, die Samuel ohnehin verunsicherten? Wieso konnte nicht eine Problematik nach der anderen auftauchen; wieso überkam ihn alles auf einmal – und das auch noch so plötzlich?
Sam schnaubte. Förmlich streckte er Claire die Hand hin. „Samuel Paxton. Aus Durmstrang. Freut mich.“ Sam war sich sicher dass seine Hand kalt und glitschig sein würde, wenn Claire sie nehmen würde, doch da musste er jetzt durch. Mit seinem arrogantesten Blick sah er zu der kleinen Claire hinunter und nahm ihren Blick gefangen. Er wünschte sich nichts mehr, als dass der Boden sich unter ihm auftun und ihn verschlingen würde.
„Hey, Sam!“, lautes Rufen schreckte Sam plötzlich auf. Sam wandte den Blick von Claire ab. Zwei Durmstrang kamen über den Rasen auf ihn zugelaufen. „Hey, Sam, wir suchen dich schon eine halbe Ewigkeit!“, brüllte Dimitri schon aus weiter Entfernung. Sam zuckte nur mit den Schultern. „Du sollst kommen; die erste Aufgabe fängt gleich an und wir wollen geschlossen ein paar Plätze für uns reservieren.“ Sam verdrehte die Augen. Das hatte ihm gerade noch gefehlt: Die erste Aufgabe unter lauter Ilja-Fans zu verbringen. Er ließ Claires Hand nicht los. Dimitri und Faris kamen näher. Erst jetzt erkannten sie, wer neben Sam stand. Faris zog eine Augenbraue hoch. „Oh, guten Morgen, Claire. Ich wusste ja nicht, dass du mit dem Hogwarts-Champion unterwegs bist, Sam!“, sagte er und sein Lächeln war so falsch, dass selbst ein Blinder gesehen hätte, welche Abneigung Faris tatsächlich gegen Claire hegte. Jetzt, da er Dimitri und Faris sah und beobachten konnte, wie feindselig sie sich Claire gegenüber verhielten, widerten sie ihn plötzlich an.
„Ja, ich komme gleich.“, sagte er und nickte Dimitri und Faris zu. Diese nickten ebenfalls und hielten gehörigen Abstand zu Claire. Sam presste die Lippen zusammen. Einer plötzlichen Eingebung folgend beugte er sich zu Claire hinab, als wären sie schon lange miteinander vertraut und senkte seine Lippen zu ihrem Ohr. „Ich werde dich anfeuern.“, hauchte er.
Noch während er sich aufrichtete wurde er sich der Unglaublichkeit seiner Worte gewahr. Hatte er Claire eben gerade gesagt, er würde sie anfeuern? Obwohl er eben noch von ihr angefaucht worden war und obwohl er ihre Bekanntschaft nur durch einen giftigen Angriff seinerseits gewonnen hatte? War es wirklich nur Dimitris und Faris’ störende Anwesenheit, die ihn zu einer solchen Trotzreaktion gegen Durmstrang und Ilja brachte? Ging es ihm nur darum, seine Mitschüler vor den Kopf zu stoßen, so wie er es oft tat? Wahrscheinlich schon. Aber, wenn es so war… Wieso war Sams Lächeln dann echt, als er Claire einen letzten Blick schenkte und warum fühlte er sich so beschwingt, als er endlich ihre kleine Hand los ließ und mit Dimitri und Faris, deren forschende Blicke ihn zu durchbohren versuchten, hinüber zum Schloss lief?
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Wilbur Cane
NPC Mitglied
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Erstellt: 08.01.09, 14:14 Betreff: 27.01.2008
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Dies war ein historischer Tag. Seit dem Aufstehen fühlte Wilbur sich so großartig wie selten zuvor in seinem Leben - heute war der Tag, an dem all seine Bemühungen der letzten Wochen und Monate sich lohnen sollten, heute war der Tag, an dem die ganze Welt sehen würde, was er geleistet hatte. Heute war der Tag der ersten Aufgabe des Trimagischen Turniers. Des ersten Trimagischen Turniers seit 24 Jahren - seit dem kläglichen Reinfall Ludo Bagmans und Bartemius Crouchs, die es nicht geschafft hatten, das Turnier so sicher zu gestalten, wie sie vorher behauptet hatten. Nun ja, man könnte vielleicht einwenden, dass ein Todesser die unwahrscheinlichste Gefahr dargestellt hatte und niemand mit einem Verrückten wie Barty Crouch jr. hatte rechnen können, doch Wilbur würde diesen Einwand niemals gelten lassen. Crouch und Bagman waren gescheitert, damals vor 24 Jahren. Heute würde Wilbur Cane ihnen zeigen, was es hieß, Vorkehrungen zu treffen!
Vor 24 Jahren war er nicht an der Gestaltung des Turniers beteiligt gewesen. Er war nicht mehr als ein kleiner Mitarbeiter in der Abteilung für magische Strafverfolgung gewesen – zwar hatte er damals schon 45 Jahre gezählt, doch er hatte es nie geschafft, unter Fudge Karriere zu machen. Erst als der damalige Minister abgedankt hatte, war Wilbur der Sprung in das Top-Management gelungen. Und heute war er der Leiter der Abteilung Magische Sportarten und nur ihm war es zu verdanken, dass heute alle Augen der Zaubererwelt auf Hogwarts' ruhten. Nur ihm war es zu verdanken, dass die Magierakademie Beauxbatons und die Zaubererschule Durmstrang der Einladung gefolgt waren und nur ihm war es zu verdanken, dass Hogwarts gewappnet war für diese neue, enorme Herausforderung. Und ihm würde es zu verdanken sein, wenn alle Champions sicher und heil das Ziel erreichten. Wilbur lächelte unmerklich. Das würden Champions natürlich tun. Sie waren allesamt begabte junge Zauberer; Wilbur hatte sie in den letzten Tagen während der heißen Vorbereitungsphase auf die erste Aufgabe schon oft genug gesehen um das einschätzen zu können. Der Kelch irrte sich eben nicht.
Mit raumgreifenden Schritten ging Wilbur an der Seite Percy Weasleys die letzten Meter zum Austragungsort der ersten Aufgabe hinunter. Zusammen mit dem Schulleiter führte er die kleine Prozession der Juroren an. Es war ein großartiges Gefühl, an der Spitze dieses Zuges zu gehen. Dieses Turnier würde sein größter Erfolg werden. Wilbur war in bester Stimmung und in einem emotionalen Zustand, der es ihm erlaubte, anderen gegenüber großzügig zu sein. So wandte er sich jetzt an Percy Weasley: „Mein lieber Professor Weasley! Mein Vertrauen in Ihre Fähigkeiten war schon immer unerschütterlich und keinen Augenblick habe ich daran gezweifelt, diese verantwortungsvolle Aufgabe in Ihre sorgsamen Hände zu legen, doch jetzt, nachdem ich die fabelhaften Ergebnisse Ihrer unermüdlichen Arbeit mit eigenen Augen sehen - oder nein, sagen wir lieber bewundern - darf, bin ich restlos von Ihren außergewöhnlichen Talenten überzeugt." Wilbur Canes langer Umhang raschelte über das immer noch etwas feuchte Gras. Oh, ja, er konnte es sich leisten, dem jungen Direktor diesen Erfolg einzugestehen, denn jeder – Percy eingeschlossen – wusste ja, wer das wirkliche Gehirn hinter dieser ganzen Aktion war. Wer der wahre Meister des Turniers war. Denn das war natürlich Wilbur. Und niemand sonst. Auch wenn er sich eingestehen musste, dass ohne die tatkräftige Unterstützung von fähigen Menschen wie Percy Weasley oder auch Hugo deNavarre, der Direktor von Beauxbatons, gar kein Turnier zustande gekommen wäre. Dennoch hatte er sich einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert, wenn auch zusammen mit dem vortrefflichsten Schulleiter, den Hogwarts jemals gesehen hatte.
Wilbur Cane mochte Percy Weasley wirklich. Ein vernünftiger Mann, der in der Blüte seines Lebens stand und durch nichts zu erschüttern war. Er hatte schon in jungen Jahren erreicht, was Wilbur erst gegen Ende seines Lebens möglich geworden war: Von der Öffentlichkeit als außergewöhnlich wahrgenommen zu werden für das, was man geleistet hatte. „Wissen Sie, für Sie wird das erst der Anfang Ihrer Karriere sein." Wilbur verlangsamte seine Schritte und wandte sich halb Percy zu. „Sollten Sie irgendwann nach mehr streben, Professor: Sie können sich sicher sein, dass im Zaubereiministerium zu jedem Zeitpunkt eine führende Stelle auf Sie warten wird."
Wilbur lächelte Percy an und nickte ihm wissend zu. In den letzten Jahren war Wilburs Einfluss im Ministerium um einiges gewachsen und einen solch begabten und fähigen Zauberer wie Professor Weasley wäre eine Bereicherung für das Ministerium.
„Scheuen Sie sich nicht, mich darauf anzusprechen, sobald Ihr Interesse geweckt sein sollte.", fügte er noch hinzu. In diesem Moment kam das ehemalige Quidditchfeld in Sicht. Es war für die erste Aufgabe ein wenig umgestaltet worden und mit Freude dachte Wilbur heute daran zurück, welche Mühe es bereitet hatte, all die mächtigen Zaubergeschöpfe herbeizuschaffen und sicher unterzubringen. Doch heute hatte sich diese Mühe gelohnt. Der Nebel, der bis zum letzten Augenblick die erste Aufgabe verborgen hielt, hatte sich so weit zurückgezogen, dass die Ränge des Quidditch-Stadions im fahlen Sonnenlicht lagen. Hunderte von Schülern drängelten sich zu den besten Plätzen nach vorne. Versonnen beobachtete Wilbur die Schar der Jugendlichen - das Glück, die Aufregung, die Spannung, die sie heute verspürten, war sein Werk. Und diese Emotionen allein machten ihn fast noch glücklicher als das Wissen um ihre Herkunft.
Wilbur wandte den Blick von den Rängen ab. Jetzt gab es Wichtigeres zu tun, als sich an jugendlicher Freude zu ergötzen: Nahe bei den Rängen saßen drei junge Menschen, die weniger glücklich aussahen als ihre Mitschüler auf den Holzbänken, in der Ehrenloge der Juroren. Den drei Champions stand die Nervosität deutlich ins Gesicht geschrieben und selbst die Anwesenheit Madam Pomfreys schien sie nicht zu beruhigen. Zielstrebig ging Wilbur auf die drei Jugendlichen zu.
„Welche Freude, Sie endlich, hier, an diesem Ort Ihrer allen Triumphes sehen zu dürfen!", rief er ihnen zu und sein strahlendes Lächeln verbreiterte sich von Sekunde zu Sekunde. Galant wandte er sich zuerst zu der auffallenden Schönheit aus Beauxbatons, Artemis St.James. „Meine liebe Miss St.James! Schönheit und Tapferkeit auf die eleganteste Art miteinander verbunden! Ich habe es Ihnen schon so oft gesagt und scheue mich nicht, es Ihnen nochmals zu wiederholen: Welch Freude, Sie als Champion sehen zu dürfen!", artig verbeugte Wilbur sich vor Artemis, nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. „Miss Weasley! Ihr Wagemut und Ihr Talent liegt bestimmt in der Familie, bei dem, was Ihre Mutter, Ihr Vater und Ihr Onkel geleistet haben!" Auch vor Claire neigte Wilbur sein Haupt und erwies ihr die Ehre eines Handkusses. Sie war eine wirklich außergewöhnliche Wahl des Kelches – zumindest in seinen Augen – und dennoch zweifelte er nicht an ihrem Können. Zum Schluss erst wandte er sich Ilja zu - Ilja Krum. Wilbur sah dem jungen Bulgaren für einen Moment tief in die Augen, dann verbeugte er sich ebenfalls vor ihm. „Und Mr. Krum. Ich brauche nicht zu erwähnen, wie viele Menschen all Ihre Hoffnungen in Sie setzen - und ich bin sicher, Sie werden sie nicht enttäuschen." Wilbur schüttelte Iljas Hand kräftig. Diese Champions waren das Beste, was ihre Schulen zu bieten hatten, und Wilbur war überzeugt von ihrem Talent, ihrem Mut und ihren Fähigkeiten.
Dennoch hielt er es für angebracht, noch einige aufmunternde Worte zu sprechen, um wenigstens die größte Nervosität etwas zu lindern – oder sie eventuell noch zu vergrößern. „Ich bin mir sicher, Sie alle werden dieses Turnier fabelhaft bestehen - es besteht für Sie absolut kein Grund zur Sorge. Auf diesen Tag haben Sie alle hingearbeitet, haben gehofft und gebangt. Sie sind die Richtigen für diese Aufgabe. Sie werden sie bewältigen." Wilbur breitete die Arme aus. „Und nun kommen Sie. Die Herausforderung liegt vor Ihnen und alle Welt wartet nur auf Sie! Und als letzten Hinweis, der zu Ihrer Beruhigung dienen sollte: Ihnen kann nichts geschehen. Dies ist nur ein Turnier, kein Kampf auf Leben und Tod. Sollten Sie in Gefahren geraten, die Sie nicht alleine bewältigen können, lassen Sie rote Funken aus Ihrem Zauberstab sprühen. Eine Patrouille, die um das Feld herumgeht, wird Sie so schnell wie möglich herausholen - damit wäre zwar Ihre Teilnahme an der ersten Aufgabe beendet und Sie würden automatisch auf den letzten Platz zurück fallen, dennoch sollten Sie sich nicht scheuen, von dieser Regelung Gebrauch zu machen. Nur so können wir Ihre absolute Sicherheit gewährleisten.“
Ein letztes Mal nickte Wilbur den Champions lächelnd zu, dann wurden sie von einem Professor von Hogwarts hinunter zum Platz geführt; dicht an den Nebel heran. Es dauerte eine Weile, bis jeder Champion an seinem Startplatz angekommen war, denn alle drei Champions sollten von verschiedenen Ausgangspunkten starten, die rund um den Platz verteilt waren. So wurde gewährleistet, dass die Champions sich untereinander nicht in die Quere kamen und jeder auf seiner eigenen Strecke eigene Gefahren selbstständig ausschalten musste und nicht Nutznießer von schnelleren Champions wurde. Als die Champions endlich ihre Plätze eingenommen hatten gab Wilbur den Hilfskräften ein Zeichen, die sofort ihre Zauberstäbe zückten und gemeinsam den letzten Nebel verscheuchten. Mit einem Schlag lag das Feld der ersten Aufgabe vor ihnen. Alles wurde totenstill.
„Sonorus", flüsterte Wilbur, den Zauberstab auf seinen Hals gerichtet. Magisch verstärkt hallte seine Stimme nun über den gesamten Platz.
"Mein sehr verehrten Damen und Herren! Schüler und Lehrer von den drei berühmtesten Magierakademien Europas! Und vor allem: Meine hochgeschätzten Champions! Ich begrüße Sie herzlich zur ersten Aufgabe des Trimagischen Turniers, des ersten Turniers, das seit 24 Jahren stattfindet!“ Applaus hallte über den Platz. Wilbur erschien es, als gelte er nur ihm. Mit kräftiger Stimme fuhr er fort. „Die erste Aufgabe besteht aus einem Hindernisparcours, wie Sie alle sehen können. Aufgabe der Champions ist es, ihren Weg durch den Parcours zu finden, den Gefahren auszuweichen oder sie zu bekämpfen, um sicher und so schnell wie möglich ins Ziel zu kommen." Die Menge jubelte. „Möge nun der beste Champion gewinnen und Ruhm und Ehre über sein Haus bringen! Das Turnier hat begonnen!“
Das Startzeichen ertönte. Nun lag es an den Champions, ihr Können unter Beweis zu stellen.
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Claire Weasley
Lioness ¢¾ Mitglied
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Alter: 16.
Beruf: Schülerin.
Haus: Gryffindor.
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Erstellt: 08.01.09, 14:15 Betreff: 28.01.2008
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Das Geschehen um sie herum, das Klatschen tausender und abertausender Hände, das Gemurmel der Anwesenden, die Blitzlichtgewitter der Fotografen von verschiedenen Zeitungen und Magazinen, all das schien nur aus sehr weiter Ferne zu ihr vorzudringen, alles, was noch zählte war der Weg, den sie nun beschreiten würde, das, was hinter dem dichten Nebel lag, der ihre erste Aufgabe in einem gefährlichen und anstrengenden Wettkampf barg. Claire Weasley saß, flankiert von den beiden Menschen, gegen die sie nun gezwungen war anzutreten, auf einer langen, dunklen Holzbank nahe der Tribünen des Quidditchfeldes, auf dem sie so viele schöne Stunden verbracht hatte, und fühlte sich unglaublich unscheinbar. Sie, als kleinste und jüngste der drei Champions hatte nicht nur das Geringste an Erfahrung, nein, sie fühlte sich auch wesentlich unwichtiger als ihre beiden Gegenspieler. Sie fühlte sich nicht annähernd so schön wie der französische Champion aus Beauxbatons, Artemis St. James, die mit ihrem wallenden, dunkelblonden Haar und ihren kornblumenblauen Augen mühelos die Menge begeistern konnte. Artemis mochte zwar nicht der umgänglichste Mensch sein, aber sie war unbestreitbar eine Schönheit. Claire wandte sich nach links und betrachtete den hochgewachsenen Durmstrang mit den dunklen, geheimnisvollen Augen, dem kantigen und doch so unglaublich einnehmenden Gesicht und dem halblangen, beinahe schwarzen Haar. Noch immer, wenn Claire Ilja Krum ansah, fühlte sie, wie ihr Herz ihm entgegen springen wollte. Sie hatte sich auf den ersten Blick in ihn verliebt, so viel war ihr inzwischen klar geworden, doch es schien ihr ganz so, als habe er nichts, was er ihr geben konnte, nichts, was er für sie fühlte, auch wenn sie das vielleicht einmal gedacht haben mochte. Sie hatten nicht mehr miteinander geredet, nachdem sie sich vor einiger Zeit an eben diesem Platz hier begegnet waren. Damals hatte er ihre Hand gehalten, sie getröstet und ihr versprochen, sie zu beschützen, was auch passieren möge. Damals hatte Claire ihm nur zu gerne geglaubt, war bereit gewesen, sich ihm zu öffnen, doch nachdem er sich mit einem Mal von ihr distanziert hatte, wusste sie heute, dass sie auf sich allein gestellt war und nicht auf seine Hilfe zählen konnte. Nicht, dass sie beabsichtigt hätte, sie jemals in Anspruch zu nehmen. Doch egal wie oft Claire versucht hatte, Ilja zu vergessen, immer wieder war er ihr in den Sinn gekommen. Es schien beinahe so, als habe sich sein Bild in ihrem Herzen und in ihrer Seele eingebrannt und als habe sie keine Chance mehr, ihn jemals wieder vergessen zu können. Und obwohl sie nicht wusste, wie das alles hatte passieren können, so wusste sie doch, dass es nicht recht war, dass Liebe so sehr schmerzte. Ilja schlug die gesamte anwesende Schülerschaft in seinen Bann mit seiner stillen Art und seinem unwiderstehlichen rauen Charme. Doch obwohl Claire selbst der festen Überzeugung war, dass sich niemand für sie interessierte, so war auch sie es, die mit ihrem elfenhaften, leicht blassen aber entschlossenen Gesicht, welches umrahmt war von wallendem, rotbraunen Haar und ihrer zierlichen Gestalt die Blicke der Masse auf sich zog wie ein Magnet.
Unruhig rutschte die einzige Tochter von Hermine und Ron Weasley auf der Bank hin und her und hielt den Blick fest auf den undurchdringlichen Nebel gerichtet, hinter dem ihr Schicksal nun lag. Was mochte die erste Aufgabe wohl für sie bereithalten? Das Mädchen wandte schließlich den Blick ab und musterte die voll besetzten Ränge des Stadions. Direkt bei den Champions hatten nun die Schiedsrichter des Turniers in der Ehrenloge Platz genommen. Unter ihnen befanden sich natürlich die Direktoren der teilnehmenden Schulen, darunter Claires Onkel Percy Weasley, aber sie konnte ebenso den Zaubereiminister erkennen, der mit blasierter Miene neben den Schulleitern seinen Posten bezogen hatte und den Beginn der ersten Aufgabe scheinbar gar nicht abwarten konnte. Ebenso wie die Schülerscharen, die es sich mit Plakaten und Leckereien auf den Rängen niedergelassen hatten. Die Schüler und Schülerinnen aus Beauxbatons, ganz in Blau gekleidet, winkten ihrem Champion begeistert zu, während die Fans von Durmstrang unüberhörbar waren, da sie lauthals Iljas Namen in die kühle Morgenluft brüllten. Claire fragte sich, ob Samuel Paxton, den sie am Morgen getroffen hatte, ebenfalls unter ihnen war und Iljas Namen in die kalte Herbstluft schrie. Oder ob er, ganz wie er ihr versichert hatte in diesem seltsamen Augenblick, in dem er sich zu ihr hinabgebeugt hatte, sie anfeuern würde. Zu Claires Überraschung hatten sich auch zahlreiche Hogwartsschüler in den Gryffindorfarben eingekleidet, sie konnte auch ein Plakat erkennen, auf dem unmissverständlich ihr Name geschrieben stand. Das Vertrauen und die Hoffnungen, welche ihre Mitschüler in sie setzten, ließen Claire vor Stolz die Brust schwellen und ängstigten sie gleichermaßen. Was passierte, wenn sie versagte? Wenn sie aufgeben musste, weil sie den Gefahren, denen sie sich stellen musste, nun nicht gewachsen war? Würde man sie dann hassen oder würde man ihr verzeihen in dem Wissen, dass sie ihr Bestes gegeben hatte? Und ihr Bestes würde sie geben, das hatte sie sich geschworen. Sie wollte ihre Eltern, James und Jack stolz machen. Sie wusste, ihre Familie war stolz auf sie und dieses Wissen machte ihr Mut. Und nicht zuletzt wollte sie auch sich selbst stolz machen. Die drei Champions hoben alle die Köpfe, als nun Wilbur Cane, der Leiter der Abteilung für magische Spiele und Sportarten im Zaubereiministerium auf sie zutrat. Claire wusste, dass Wilbur ein hohes Tier im Ministerium war und maßgeblich an der Umsetzung des Trimagischen Turniers beteiligt gewesen war. Zudem hatte ihr Onkel Percy mehrmals erwähnt, dass dieser Mann sehr von sich eingenommen war, was Claire damals zum Schmunzeln gebracht hatte, da die gesamte Familie Weasley nur zu gut wusste, dass auch Percy sehr von seiner eigenen Person überzeugt war. Doch nun, da Wilbur Cane höchstpersönlich vor ihr stand, stolz in Pose geworfen und mit selbstüberzeugtem Ausdruck im Gesicht, da wusste sie, dass Percy Recht gehabt hatte. „Miss Weasley! Ihr Wagemut und Ihr Talent liegt bestimmt in der Familie, bei dem, was Ihre Mutter, Ihr Vater und Ihr Onkel geleistet haben!", sagte Wilbur gerade zu ihr, nachdem er Artemis begrüßt hatte, und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken, ehe er sich Ilja zuwandte und auch den dritten Champion würdevoll willkommen hieß. Er richtete ein paar Worte an die drei Schüler, die beinahe an Claire vorüberzogen, zu sehr war sie mit dem Gedanken an die Aufgabe beschäftigt. Sie hatte sich so lange darauf vorbereitet, und jetzt war es endlich so weit. Sie würde ihr Bestes geben, soviel war sicher und wenn sie scheiterte, dann war sie eben nicht gut genug. Nachdem Wilbur Cane fertig gesprochen hatte und sich auf seinem Platz am Tisch der Juroren niederließ, wurden Artemis, Ilja und Claire von ihrem Professor für Verwandlung hinunter aufs Quidditchfeld geführt, wo ein jeder von ihnen einen Platz direkt vor der Nebelwand zugewiesen bekam, damit sie sich während der Aufgabe nicht gegenseitig behindern oder voneinander profitieren würden. Die Geräuschkulisse auf dem Quidditchfeld erstarb, als Wilbur Cane von seinem Stuhl erhob und mit seiner magisch verstärkten Stimme dazu ansetzte, die Anwesenden zu der hier stattfindenden ersten Aufgabe zu begrüßen und diese zu beginnen. Am Ende seiner kurzen Rede ertönte ein lautes Donnern, das war das Zeichen für die drei Champions, zu beginnen. Mit einem letzten kurzen Blick auf die Schüler, unter denen irgendwo auch ihre Geschwister weilten und auf Ilja begab sich Claire in die ungewisse Dunkelheit, die hinter der Wand aus Nebel lag.
„Lumos“, sagte Claire leise und ihre Stimme war nicht mehr als ein Wispern im kühlen Herbstwind. Sie zog den roten Schal, welchen sie trug, ein wenig enger um ihren Hals und blickte sich aufmerksam um. Mit einem mal schienen alle Geräusche, die sie eben noch umspült hatten wie eine mächtige Welle, nur noch gedämpft und wie aus sehr weiter Ferne zu ihr vorzudringen, sie kam sich ein wenig verloren vor, doch sie nahm all ihren Mut zusammen und trat schließlich aus dem dichten Nebel heraus in eine Art Sumpflandschaft. Um sie herum befanden sich trübe Tümpel und hohes Gras, vereinzelt konnte sie knorrige Bäume erkennen. Es war hier dunkler als dort, wo die Zuschauer darauf harrten, den Sieger der Aufgabe zu Gesicht zu bekommen und in den Schatten des Sumpfes leuchteten grelle Irrlichter auf, die danach strebten, Wanderer in die Irre zu führen. Claire kämpfte gegen den Drang an, einem besonders hell strahlenden Licht zu folgen und setzte sich schließlich in Bewegung.
Vorsichtig ertastete sie sich einen trockenen und sicheren Weg zwischen dem braunen Sumpfwasser und dem nachgebenden schlammigen Boden hindurch weiter ins Ungewisse hinein. Sie musste sich einen Weg durch diese Landschaft bahnen und den Ausgang finden, dann hätte sie die Aufgabe bestanden. Doch sie wusste –oder ahnte vielmehr- dass sich in diesem Morast noch viele heimtückische Gefahren verbargen, die ihr Können auf die Probe stellen würden. Doch noch war ihr keine gruselige Gestalt begegnet, sie war auf noch kein einziges Hindernis gestoßen, was sie verwunderte, da sie schon weit in den Sumpf vorgedrungen war. Sollte sie sich zuerst in trügerischer Sicherheit wiegen, ehe ihr Verderben über sie hereinbrach? Oder hatte sie einfach nur Glück? Gerade, als Claire sich den Kopf darüber zerbrach, warum ihr noch nichts passiert war, spürte sie, wie sich etwas –oder jemand! - um ihr Fußgelenk klammerte. Sie stieß einen spitzen Schrei aus, als das Etwas fest an ihrem Bein zog und sie darüber das Gleichgewicht verlor und hart auf dem feuchten Erdboden aufschlug. Als sie sich umwandte um zu sehen, was sie dort gepackt hatte, blickte ihr ein fies aussehender Grindeloh entgegen. Beinahe war sie erleichtert, dass es sich um nichts Schlimmeres handelte, denn Grindelohs hatten sie bereits im dritten Schuljahr im Unterricht behandelt und sie wusste, wie diesen Geschöpfen leicht beizukommen war. „Stupor!“, rief Claire und richtete den Zauberstab dabei auf die zerbrechlichen dünnen Finger des Geschöpfes, das sogleich mit einem markerschütternden Quieken von ihr abließ und wieder im hohen Gras verschwand. „Mistvieh.“, murmelte die Gryffindor, als sie sich wieder aufrichtete und ihren Weg nicht ohne einen letzten Blick auf die Grashalme, die sich leicht bewegten, zu werfen. Sie war einige Minuten weitergegangen, als sie auf das nächste Hindernis stieß. Es war nicht etwa ein weiteres Geschöpf, das sie fressen, festhalten oder einfach nur massakrieren wollte, vielmehr war es ein Hindernis in der Form, dass der notdürftige weg, dem Claire bislang gefolgt war, einfach und abrupt aufhörte. Sie hatte nun die Wahl, zurückzugehen und sich einen neuen Weg zu suchen, sich durch einen übel riechenden Tümpel zu schlagen oder querfeldein in das dichte Dickicht zu gehen. Da der Hogwartschampion nichts davon hielt, wieder zurückzugehen und auch das Wasser keineswegs einladend aussah, entschied sich die Schülerin dafür, sich durch das Gestrüpp zu kämpfen, was nicht unbedingt eine ihrer besten Ideen gewesen war… Immer wieder verfingen sich Claires Haare in den Ästen von verdorrten Bäumen, kleine Zweige schlugen ihr ins Gesicht und hinterließen dort rote Striemen während Dornenbewehrte Ranken die Haut an ihren Händen aufrissen, doch sie kämpfte sich tapfer vorwärts, immer nur ein Ziel vor Augen, auch wenn sie sich in diesem Moment nichts sehnlicher wünschte, als ihren Vater an ihrer Seite zu haben, der sie immer vor allem beschützt hatte, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen war. Sie bemerkte nicht, wie es um sie herum immer finsterer zu werden schien, obwohl sich das Dickicht allmählich lichtete und schließlich auf eine breite Lichtung führte, die an einen großen Weiher grenzte. Und auf dieser Lichtung stand eine Gestalt mit flammend rotem Haar und strahlend blauen Augen, die Claire schmerzlich bekannt war. Der Anblick dieser Gestalt ließ ihr Herz für einige Augenblicke aussetzen, das konnte nicht sein. Und doch wünschte sie sich nichts sehnlicher. „Dad?“, fragte Claire mit bebender Stimme, als die Gestalt ein paar Schritte auf sie zumachte. Sie wusste – sie hätte wissen müssen! – dass dies unmöglich ihr Vater sein konnte. Ihr Vater war gestorben, begraben. Tot. Doch die weichen Gesichtszüge, die freundlichen blauen Augen, die Sommersprossen – all das war ihr nach den Jahren noch immer so vertraut, dass sie sich am liebsten in Ron Weasleys Arme gestürzt hätte. In ihrer Verblüffung bemerkte Claire nicht einmal, dass etwas an der Figur ihres Vaters nicht stimmte, dass er kein Wort sagte und dass er eigentlich gar nicht hätte da sein dürfen. Sie war geschlagen mit der blinden und törichten Hoffnung eines Waisenkindes, das seine Eltern unverhofft wieder fand. Sie betrachtete fassungslos, hin und hergerissen zwischen Überraschung, Hoffnung und Freude, wie ihr Vater sich zur Seite wandte und mit steifen Schritten auf den Weiher zuging. Er winkte ihr aufmunternd zu und watete dann bis zum Bauch in das trübe Wasser hinein. Dann drehte er sich zu ihr um, winkte noch einmal und tauchte unter. „Dad!“, rief Claire und lief zum Rand des Weihers. Sie verstand nicht, was gerade passierte, sie begriff in ihrer Verwirrung nicht einmal, dass es gar nicht passieren konnte, sie sah nur ihren Vater, wie er untergetaucht war und in ihrem Inneren breitete sich eine unbeschreibliche Angst aus, die sich in eine Panik steigerte, als ihr Vater nicht mehr auftauchte. „Dad! Dad!“, Claire schrie, ihre Stimme überschlug sich beinahe, als sie ihren Vater in das eiskalte Wasser nachfolgte und ihm hinterhertauchte. Sie wollte ihn nicht ein weiteres Mal verlieren, sie war sich sicher, dass die Wunde in ihrem Herzen sonst niemals wieder heilen würde, sie wollte Ron wieder an die Oberfläche des Sees zerren und ihn mit aus dem Sumpf bringen. Wie Jack sich freuen würde. Sie konnte sich das strahlende Gesicht ihrer Brüder vorstellen, wenn sie Ron Weasley wieder zurück zu ihnen brachte. Mit energischen Schwimmzügen tauchte Claire hinab in das grünliche Wasser des Tümpels, sie sah Ron vor sich, wie er sich umwandte und sie anlächelte und ihre Hand ergriff. Sie wehrte sich nicht, als er sie weiter in die Tiefe zog. Die Luft in ihren Lungen brannte, sie musste atmen. Sie brauchte Luft, doch die Hand ihres Vaters löste sich nicht von ihrem Handgelenk, während sie weiter hinab tauchten, und erst, als sich ihr Vater umwandte und sich vor ihren Augen zu verändern begann, da dämmerte Claire, dass sie ihrer größten Schwäche, der Sehnsucht nach ihren Eltern, zum Opfer gefallen war. Vor ihren Augen wuchs der Kopf ihres Vaters in die Breite, sein rotes Haar verlor all seine Farbe und wurde schmutzig grau, während seine so freundlichen Augen farblos und leer wurden. An den dünnen Armen der Kreatur befanden sich scherenartige, scharfe Klauen statt Hände und als die Kreatur den breiten Mund zu einem Grinsen verzog, entblößte sich eine Reihe großer, spitzer Zähne. Schaudernd wehrte Claire sich gegen den Griff des Monsters und versuchte, sich loszureißen, doch sie spürte, wie ihre Kräfte ob des Mangels an Luft bereits nachzulassen begannen. Das Monster schlug nach ihr und traf sie an der Schulter, wo sich ein stechender Schmerz ausbreitete, doch sie ließ nicht nach, sich gegen den klammernden Griff des Monsters zu wehren Wild strampelte sie mit den Beinen und trat um sich und durch eine glückliche Fügung traf sie das Monster direkt in der Mitte seines dürren Körpers. Als sich der Griff der scharfkantigen Scherenhand um ihr Handgelenk löste, gelang es der dunkelhaarigen Schülerin, sich loszureißen. Doch bevor sie wegschwimmen konnte, schnellte das scheinbar wütend gewordene Geschöpf auf sie zu. Claire gelang es gerade noch, abzutauchen, ehe die Scherenhand genau dort, wo vor einem Augenblick noch ihr Kopf gewesen war, zusammenschnappte. Sie bemerkte nicht, dass dicke Strähnen ihres langen, dunklen Haares von ihrem Kopf abgetrennt worden waren und nun wabernd in der Tiefe verschwanden, als sie die Finger mit letzter Kraft um ihren Zauberstab schloss und fest an einen Schockzauber dachte. Heißes Wasser brach aus der Spitze ihres Zauberstabes hervor und traf die Kreatur mitten im Gesicht, woraufhin diese sich mit schmerzerfüllten Lauten zurückzog. Claire aber sank kraftlos hinab, ihr Körper schmerzte, schrie nach frischer Luft. Was brachte ihr es, dass sie das Monster besiegt hatte und dass sie mit dem Leben davongekommen war. Nichts, denn sie sank, sank, ertrank, starb…
Vor ihren inneren Auge zogen Bilder vorbei. Ihre Eltern, lächelnd und mit freundlichem Blick, ihre Freunde, ihre Verwandten, Ilja, mit seinen wunderschönen Augen. Und schließlich Jack und James. Was würden sie wohl sagen, wenn ihre Schwester nicht mehr zurückkehrte? Wenn sie nun, nach ihren Eltern, auch noch ihre Schwester verloren. Es würde ihnen das Herz brechen, das wusste Claire und es war dieser Gedanke, der die letzten Kraftreserven aus ihrem matten Körper holte und ihr die Stärke verlieh, einige rudernde Züge mit den Armen zu machen und so bis zu Wasseroberfläche durchzubrechen, wo sie sich, schlaff und nach Luft schnappend ans Ufer schleppte. Dort blieb sie kraftlos liegen und machte ein paar tiefe Atemzüge, das unsauber gekürzte Haar, das sie nicht einmal bemerkt hatte, klebte ihr nass im von blutigen Schrammen übersäten Gesicht und auch ihre durchnässten Kleider klebten an ihrem bebenden Körper, doch sie lebte.
Mehrere Minuten lag sie einfach nur da und erholte sich von der Begegnung mit dem Gestaltwandler, der sich in die Person, die sie am meisten hatte an ihrer Seite wissen wollen, verwandelt hatte und der ihr ihren Vater erneut genommen hatte. Doch nach einiger Zeit erhob sie sich mühevoll und setzte ihren weg auf wackligen Beinen fort, teils aus Furcht davor, dass das Monster zurückkehren könne, teils aus ihrem ungebrochenen Willen heraus, die erste Aufgabe hinter sich zu bringen. Kein Hindernis stellte sich ihr mehr in den Weg, sie störte sich nicht einmal mehr an den zahlreichen Schrammen, die sie sich zugezogen hatte. Mit zusammengekniffenen Lippen setzte sie einfach nur einen Fuß vor den anderen, nur darauf bedacht, den weg aus diesem widerlichen Sumpf zu finden. Nach einer Weile bemerkte sie, dass etwas anders war. Die Geräusche waren plötzlich wieder da, sehr leise zwar, doch unmissverständlich konnte sie die dumpfen Stimmen zahlreicher Menschen vernehmen. Sie begann zu laufen und tatsächlich, schon bald konnte sie den Nebel sehen, der sie von ihrem Ziel trennte.
Schlagartig wurde es mucksmäuschenstill auf dem Quidditchfeld, als Claire hinaus aus dem Nebel auf den Rasen stolperte. Ihre Kleidung war zerrissen und klebte nass an ihrem schlanken und zierlichen Körper, das blasse Gesicht der Schülerin war übersät mit Schrammen und winzigen Schnitten und ihr rotbraunes Haar, das bis auf ihre schmalen Schultern gefallen war, klebte ihr in streichholzkurzen Strähnen im Gesicht. Die Veränderung, die mit der Schülerin hinter dem Nebel vorgegangen war, verschlug allen Anwesenden den Atem und nur langsam erholten sich die ersten von dem Schock und begannen zu klatschen, immer mehr folgten ihrem Beispiel bis schließlich alle in tosenden Applaus ausbrachen. Nur sehr langsam drang dieses Geräusch zu Claire durch und erst, als sie die jubelnden und vor Begeisterung tobenden Hogwartsschüler sah, als helfende Professoren mit warmen Decken auf sie zuliefen, während sie langsam vor Erschöpfung auf die Knie niedersank, da realisierte sie, dass sie, Claire, als erster Champion wieder aus dem Nebel aufgetaucht war.
Sie, Claire Weasley, hatte als jüngster der drei Champions die erste Aufgabe gewonnen.
____________________ The kingdom FAR FAR AWAY! That's where we going. FAR! FAR! ...away
Is that alright? Give my gun away whe it's loaded Is that alright? If you don't shoot it how am I supposed to hold it Is that alright? Give my gun away when it's loaded Is that alright? With you? No.
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Ilja Krum
Der Junge der auszog um die Welt zu erobern Mitglied
Beiträge: 24
Alter: 17
Beruf: Champion
Haus: Durmstrang
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Erstellt: 08.01.09, 14:16 Betreff: 28.01.2008
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Endlich war sein Moment gekommen. Ilja versuchte tief einzuatmen und seine ganzen Lungenflügel mit Luft zu füllen, als könnte dies etwas dazu beitragen, dass sich die Aufregung legte. Doch diese Versuche blieben erfolglos, denn nichts konnte darüber hinwegtäuschen wessen Ilja jetzt gegenüber stand. Dafür hatte er so lange gearbeitet, so lange trainiert, so lange gelernt, er wusste genau, dass er es verdient hatte antreten zu dürfen, aber er war sich auch der Anzahl derer Menschen bewusst die sich nicht mehr wünschten als ihn heute scheitern zu sehen. Ganz deutlich fühlte Ilja neben sich Claires’ Präsenz, auch wenn er es nicht wagte sich zu ihr umzudrehen. In den letzten Tagen hatte er nicht mit ihr gesprochen, er hatte sogar aufgehört an sie zu denken. Mit ebenso großer Intensität mit der sie zu Beginn ihrer Bekanntschaft seine Gedanken gefesselt hatte, hatte er die vergangenen fünf Tage nur an die Aufgabe gedacht. Zu seinem geheimen Bedauern hatte sich auch die schöne Gryffindor von ihm abgewandt und eine Begegnung mit ihm nicht gesucht. Doch das war jetzt ganz egal. Langsam lichtete sich der magische Nebel, der den Austragungsort der ersten Aufgabe vor neugierigen Augen geschützt hatte und der Sportminister kam näher um in wenigen Minuten den Beginn der Aufgabe zu verkünden und die Champions loszuschicken. Iljas Herz raste wie verrückt. In seinem Kopf kämpften einzelne Fetzen von Verteidigungszaubern um seine Aufmerksamkeit – vergebens, denn Ilja konnte nicht einen davon fassen. Er ließ sich berieseln von dem Informationsregen und versuchte seine Sinneseindrücke zu unterdrücken. Der Durmstrang konzentrierte sich auf sein Gehör und wartete auf die erlösenden Worte die ihn endlich aus dieser erzwungenen Starre lösen würden.
Endlich trat der Abgeordnete vor und gab ihnen die letzten Hinweise für eine sichere Aufgabe mit auf den Weg. Ilja nahm diese nur noch am Rande zur Kenntnis. Er hatte ohnehin nicht vor sich von irgendwelchen Zauberwesen überwältigen zu lassen und brauchte daher auch eigentlich gar nicht zu wissen welche Farben die Funken haben sollten mit denen er Hilfe rufen konnte. Es dauerte schier endlos bis der Sportminister endlich das Zeichen zum Start gab und Ilja endlich in die düstere Umgebung des Sumpfes eintauchen konnte. Ilja hatte sich immer vorgestellt, dass er vollkommen ruhig werden würde wenn es endlich losging, doch er musste sich eingestehen sich ganz und gar getäuscht zu haben. Die ungeduldige Vorfreude auf das Turnier, die ihn ganz zappelig hatte werden lassen war einer ängstlichen Anspannung gewichen, die seine Bewegungen dermaßen steif werden ließ, dass er das Gefühl bekam seine Knie nicht mehr beugen zu können. Dennoch schleppte er sich langsam vorwärts, jede Ecke die er erreichte erhöhte seinen Puls noch mehr, denn dahinter erwartete er jedes Mal eine Gefahr, die erste Herausforderung, doch nichts ließ sich blicken. Ilja war allein, kein Geräusch war zu hören außer das zaghafte Tappen seiner eigenen Füße. Wie ein Blitz war plötzlich der Gedanke an Claire da. Wie gerne wäre er jetzt mit ihr zusammen, dann bräuchte er vor nichts Angst haben. Wenn sie bei ihm war, hatte er das Gefühl sich nicht beweisen zu müssen. Fast so, als liebte sie ihn so wie er war. Als Held oder Verlierer. Dieser Traum war ganz und gar lächerlich! Claire liebte ihn nicht. Es konnte zwar möglich sein, dass sie Gefühle für ihn hegte, doch Liebe war ganz und gar unmöglich. Außerdem war Ilja ja nicht den weiten Weg aus Bulgarien gekommen um sich zu verlieben, sondern er wollte den Pokal gewinnen und das stolze Leuchten in den Augen seines Vaters sehen. Claire war ganz und gar unwichtig.
Gerade in dem Moment als Ilja endlich die qualvollen Gedanken an Claire zur Seite schieben konnte, stellte sich ihm ein grauer Nebel in den Weg. Instinktiv wusste der junge Mann sofort mit welchem Zauberwesen er es zu tun hatte: ein Irrwicht! Darauf war er vorbereitet. Ein gelassenes Lächeln erschien auf Iljas Gesicht. Als Vorbereitung hatte er sich überlegt in was sich der Irrwicht bei ihm verwandeln würde. Ohne Zweifel würde er gleich das blutüberströmte Gesicht seiner Schwester sehen, vielleicht auch das seines Vaters. Kurz würde ihn der Schmerz über den Verlust eines geliebten Familienmitgliedes übermannen, doch da er wusste, dass es sich nur um eine trügerische Illusion handelte konnte er den Irrwicht einfach überwältigen. Er würde sich einfach vorstellen wie Zarina sich mit der Zunge das „Blut“ ableckte, weil es nur Erdbeermarmelade war. So einfach war das. Der Irrwicht sammelte sich zu einem kleinen Wirbel und dann stand seine größte Angst vor ihm… „Claire?“
Im ersten Moment war Ilja unfähig zu denken. Das war doch gar nicht möglich! Wie konnte Claire einen Irrwicht vernichten, der gerade im Begriff war Ilja anzugreifen und das noch dazu von ihm unbemerkt. Fassungslos starrte Ilja Claire an, doch als sein Blick auf ihre rechte Hand fiel wurde er stutzig, denn dort sah er nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, einen braunen Zauberstab sondern einen blass-grünen Pokal. Langsam begann Ilja zu realisieren was vor seinen Augen geschah. Sein Blick wanderte hoch zu Claires strahlendem Lächeln, den blitzenden Augen und wieder hinunter zu dem Pokal. Dem Trimagischen Pokal. Ein schmerzhafter Stich für durch Iljas Herz. Er war überwältigt vor Enttäuschung und Neid. Es war unmöglich daran zu denken, dass alles nur ein Trugbild war. Die hinterhältige Falle eines Zauberwesens. Er konnte an nichts anderes mehr denken als an den Schmerz den Claire ihm zufügte, denn sie hatte ihn betrogen, ihm das einzige geraubt das er jemals besitzen wollte. Warum? Warum ausgerechnet sie? „Nein, Ilja! Reiß dich zusammen!“ Langsam kam der Durmstrang wieder zur Besinnung. Der Irrwicht war indessen bedrohlich nahe gekommen. Händeringend suchte Ilja nach einer Möglichkeit Claire bloß zustellen und sie lächerlich zu machen. Doch ihm wollte nichts einfallen. Er wusste, dass es gefährlich war noch länger damit zu warten den Irrwicht zu bekämpfen. Fast schon panisch richtete er seinen Zauberstab auf Claire und rief „Riddiculus!“ und dann endlich tauchten Bilder in seinem Kopf auf. Der Irrwicht ging einen weiteren Schritt auf ihn zu, sein Fuß blieb in seinem eigenen Umhang hängen. Er stolperte, fiel auf den Boden und der Pokal flog in hohen Bogen davon, prallte auf die Erde und zersplitterte in tausend Teile. Claires Gesicht verzog sich sofort zu einer weinerlichen Grimasse. Ihre Lippen kräuselten sich, ein stummer Schrei entschlüpfte ihrem Mund. Sie war ein hässliches kleines Geschöpf als sie auf dem Boden lag und an ihren Haaren zerrte. Nun fiel es Ilja leicht sich von ihr abzuwenden und seinen Weg weiter zu gehen.
Schon als er wenige Schritte zwischen sich und dem Irrwicht gebracht hatte, begann er zu grübeln. Es hatte ihn tief getroffen Claire zu sehen und er war überrascht, dass sich der Irrwicht in etwas völlig anderes verwandelt hatte, als in seinen Erwartungen. Wie sollte er nun damit umgehen? Es blieb ihm jedoch nichts anderes übrig als diese schweren Gedanken vorerst aus seinem Bewusstsein zu verbannen. Wie er gerade erlebt hatte, war es zu gefährlich an etwas anderes zu denken als an die Aufgabe. Vermutlich hatten jetzt auch die Mädchen ihre ersten Aufgaben hinter sich gebracht und es war wohl nicht schwer sie besser zu absolvieren als Ilja. Zum ersten Mal wurde dem jungen Mann bewusst mit welcher harten Konkurrenz er es zu tun hatte. Seine Laune sank, doch noch immer war Ilja entschlossen zu siegen. Verbissen stapfte er weiter und drehte sich nicht ein einziges Mal nach dem Claire-Irrwicht um obwohl es in mehrere Minuten lang wie verrückt kribbelte. Sein Blick verfinsterte sich, mutlos war er jedoch noch lange nicht. Erst ein glitschendes Geräusch lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Weg. Ein Blick nach unten offenbarte sofort den nächsten Schlamassel. Ilja stand bereits bis zu den Knöcheln in zähem Sand. Er versuchte einen Fuß herauszuziehen, allerdings klebte der Treibsand an ihm wie ein zäher Kaugummi. Jeder Versuch sich aus dem Sand zu befreien zog ihn noch viel tiefer hinein. Dieses Mal ließ sich Ilja nicht überrumpelt. Ruhig richtete er seinen Zauberstab auf die Stelle wo seine Füße sein sollten und sagte: “Immobilus!“
Sofort beruhigte sich der Sand und lag nun starr vor ihm. Ohne größere Schwierigkeit, aber mit einiger Kraftanstrengung konnte sich Ilja aus dem Sand befreien und unbeschwert über ihn hinweg schreiten. Diese eine Aufgabe hatte er wenigstens zu seiner Zufriedenheit lösen können. Neue Zuversicht durchströmte ihn, nachdem die letzte Hürde so einfach zu überwinden gewesen war. Diese Aufgabe war wirklich eine Berg- und Talfahrt der Gefühle. Ilja war nicht mit einem wankelmütigen Charakter ausgestattet, doch in der letzten halben Stunde hatte er mehr Gefühlsebenen durchlebt als in den ganzen Tagen davor. Ilja entdeckte völlig neue Seiten an sich, die vermutlich nur durch die extreme Situation in der er sich befand hervortraten. Plötzlich hörte Ilja ein Rascheln in den Büschen neben ihm. Seine Nerven waren außergewöhnlich angespannt und es war kaum möglich dies noch verstärkt zu spüren. Der Junge hörte das Blut in seinen Ohren rauschen, so sehr war er versessen darauf das Geräusch, das ihn eben aufgeschreckt hatte, noch einmal zu hören. Doch nichts bewegte sich. Der Weg schien verlassen vor ihm zu liegen. Ilja wollte sich schon umwenden und das Geräusch zum Trugbild seiner gereizten Sinne erklären, als blitzartig etwas auf seinen Rücken sprang.
Vor Schreck zuckte Ilja zusammen und verlor ob dem Gewicht auf seinem Rücken beinahe das Gleichgewicht, doch er konnte einen Sturz gerade noch abwenden. Auf seinen Wangen spürte er einen heißen, feuchten Atem, ein leicht fauliger Geruch machte sich breit und Iljas Ohren hörte etwas, dass sie lieber nicht wahrgenommen hätten. Ein leises Fauchen, das sich wie das eines Tieres anhörte. Ilja stieß einen heiseren Schrei aus und versuchte das Wesen abzuschütteln, doch ohne Erfolg. Es rührte sich keinen Millimeter, denn es hatte seine glatten, gräulichen Beine um Iljas Taille geschwungen und hielt sich damit fest. Ilja war von Ekel erfüllt, als er die haarlosen Beine mit der pergamentenen Haut erblickte und der faulige Geruch in seiner Nase trieb ihn in den Wahnsinn. Noch immer wusste er nicht mit was er es zu tun hatte und wie er es bekämpfen sollte. Er wollte gerade seinen Zauberstab nach hinten richten und einen Schockzauber ausführen, in der Hoffnung damit nicht sich selbst zu schocken, als er plötzlich etwas an seinem Hals fühlte. Es war zu spät zu reagieren, denn innerhalb einer Sekunde schlossen sich dürre, lange Finger um seine Kehle und drückten zu.
Das Blut schoss Ilja in den Kopf und jeder Versuch einen Atemzug zu schöpfen endete in einem rasselnden Keuchen. Instinktiv griff Ilja nach den würgenden Händen und versuchte den Griff um seinen Hals zu lockern. Nur noch einmal richtig Atem holen können. Dann würde er bestimmt schnell eine Lösung für dieses Problem finden, doch der Grindeloh ließ Ilja keine Chance zu denken. Unablässig bemühte sich dieser den Durmstrang-Champion zu erwürgen. Iljas Rütteln an seinen starken Fingern missfiel ihm jedoch sehr, er stieß spitze Kreischlaute auf und verstärkte seinen Druck noch mehr. Ilja musste jetzt schnell handeln um nicht das Bewusstsein zu verlieren. Er packte die Finger mit seinen Händen und drückte so kräftig zu, dass es knackte. Der Grindeloh jaulte wütend auf und ließ Ilja sofort los. Wie ein Mehlsack plumpste er auf den Boden und Ilja konnte sich umdrehen und dem Angreifer endlich in die Augen sehen. Nun war es auch leicht für Ilja das kleine Ungeheuer einzuordnen. Ein Grindeloh war ein hässlicher Wasserdämon, den man sofort an seinen spitzen Zähnen und den kleinen Hörnern erkennen konnte. Jeder Schüler hatte eine Abbildung dieses Wesens in seinem Schulbuch und wusste auch, dass es für Ilja nun nichts mehr zu tun gab. Der Grindeloh saß kreischend auf dem Boden und rieb sich die gebrochenen Finger. Er warf Ilja wütende Blicke zu, die jedoch nicht mehr gefährlich waren. Ein Grindeloh mit gebrochenen Fingern war wehrlos. Seine Zähne waren nicht besonders nützlich für ihn und Ilja war darum auch sehr froh. Aus seinem Mund kam nur stoßweise Keuchen und sein Herz hämmerte so wild, als wollte es aus seiner Brust springen. Ilja presste seine Faust auf seine linke Brust und versuchte seine Kräfte wieder zusammeln. Der Schweiß rann ihm den Rücken hinunter. Niemals hätte er gedacht, dass ihn gleich die erste Aufgabe so fordern würde. Er hatte das Trimagische Turnier unterschätzt, ob dies zu seinem Nachteil werden könnte, würde sich noch zeigen.
In gebückter Haltung setzte Ilja seine Wanderung fort. Er fühlte sich bereits müde und ausgelaugt. Seine Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt, jetzt wo seine Kräfte zur Neige gingen hatte er noch mehr Angst vor dem nächsten Angriff. Er hoffte inständig bald das Ende des Sumpfes zu erreichen, völlig gleich ob er nun als Erster oder Dritter das Ziel erreichen würde. Das einzige was zählte, war das Ende dieser Tortur. Es fühlte sich so an, als würde der Grindeloh noch immer auf Ilja sitzen, so schwer fiel im jeder Schritt. Motiviert war er schon lange nicht mehr. Aber er konnte noch immer nicht bereuen zum Champion geworden zu sein. Natürlich hätte er diese Erfahrung gerne ausgelassen, doch er wusste genau, dass er rastlos gewesen wäre, wenn ein anderer als er Champion geworden wäre. Er musste durch diese Prüfung um Ruhe zu finden. Nach einigen Minuten, oder Stunden, für Ilja gab es da keinen Unterschied mehr, ließ das Keuchen endlich nach und Ilja konnte wieder freier atmen. Die Attacke des Grindelohs war endlich überstanden. Und das Ende war so nah – daran wollte Ilja glauben. Sein Blick war auf die Ferne gerichtet und wollte einen hellen Fleck, Zeichen dafür, dass der Ausgang des Sumpfes nah war, erblicken, doch dabei entging ihm ein kleines Wesen, dass so nah an seinem Kopf flatterte.
Erst als ein Flügel sein Ohr streifte, wurde Ilja bewusst, dass er nicht allein war. Endlich erblickte er die kleine Beißfee, mit dichten schwarzen Haar bewachsen und je zwei Gliedmaßenpaaren. Ihre kleinen gelben Augen blinzelten ihn boshaft an. Ilja war sofort bewusst mit welchem Getier er es diesmal zu tun hatte und hob den Zauberstab so schnell er konnte, doch er war nicht schnell genug. Die bisherigen Aufgaben hatten ihn so geschwächt, dass seine Reaktionen zu langsam für die Verteidigung gegen einen Doxy waren. Schon gruben sich die in Doppelreihen angeordneten, scharfen Zähne in Iljas rechte Hand und er spürte einen stechenden, körperlichen Schmerz. Ilja stöhnte auf, der Zauberstab schlug beinahe lautlos auf dem Boden auf. Der Doxy kicherte schadenfroh. Als er festgestellt hatte, dass sein Opfer besiegt war, flatterte er davon. Ilja blieb allein auf dem Weg zurück. Langsam breitete sich ein taubes Gefühl in seinen Füßen auf, schnell zog es hinauf zu seinen Beinen. Um zu seinem Zauberstab zu gelangen und zu versuchen sich mit irgendeinem Zauberspruch zu heilen, hätte er sich bücken müssen, eine Bewegung die er beim besten Willen auszuführen nicht mehr in der Lage war. Der junge Mann wusste genau, dass beim Biss eines Doxy nur eines half: ein Gegengift und dies musste möglichst schnell zu sich genommen werden.
Als die Taubheit Iljas Knie erreicht hatte, war der Durmstrang nicht mehr in der Lage zu stehen. Er sackte zu Boden und blieb reglos liegen. Er renkte sich beinahe die Schulter aus, als er nach dem Zauberstab angelte. Aufgeben wollte er nicht, aber der Zauberstab war doch eine Art Schutz. Den einzigen den er noch hatte, jetzt da seine Beine unbrauchbar zu sein schienen.
“Ilja! Aleko! Habe ich euch nicht gesagt, dass diese Sprayflaschen kein Spielzeug sind?!“ Wütend schaute Ilona Krum zwischen ihren Söhnen hin und her. Beide setzten zwar ein betretenes Gesicht auf, doch wirklich ernst meinte es keiner von ihnen und Ilona wusste das nur zu gut. „Mama, ich will auch!“ Ein dünnes quengelndes Stimmchen lenkte Ilona von ihrem Ärger ab. Der bittende Ausdruck in den sanften braunen Augen der kleinen Zarina besänftigte die gestresste Hausfrau sofort. „Nein, mein Engel! Dafür bist du noch zu klein. Doxys können sehr gefährlich sein, weißt du? Wenn man nicht schnell genug sind, beißen sie zu und das ist sehr schmerzhaft und giftig noch dazu! Ich zweifle schon daran, dass deine Brüder alt genug dafür sind!“ Zarina begann zu weinen. Sie hasste es, wenn sie ausgeschlossen wurde. Ilja und Aleko fanden die Erklärung ihrer Mutter jedoch sehr belustigend. Es gefiel ihnen, dass die Doxys wild und gefährlich waren. Diese Tatsache verliehen der lästigen Hausarbeit einen Hauch von Abenteuer und machte die erst unfreiwilligen Helfer zu echten Helden.
Iljas Atem ging flacher. Er wusste, dass es für ihn nur noch zwei Möglichkeiten gab. Die erste war aufzugeben, etwas das Ilja als allerletzten Ausweg ansah. Zu Beginn der Aufgabe hatte er noch daran gedacht wie schmachvoll es doch sein würde, die roten Funken abzuschießen und nun musste er ernsthaft daran denken, dies selbst zu tun. Denn die zweite Möglichkeit die ihm noch blieb gefiel Ilja eigentlich noch viel weniger. Hier in der Kälte liegen zu bleiben und darauf warten, dass man nach ihm suchte. Wer wusste wie schon, wie es dann um ihn stand? Doxy-Gift war nicht zu unterschätzen. Wenn man rechtzeitig das Gegengift bekam, war man zwar relativ schnell wieder auf den Beinen, jedoch nicht wenn man stundenlang im Freien lag bevor man es verabreicht bekam. Mittlerweile war das taube Gefühl bis in Iljas Brustkorb gewandert. Sein Körper fühlte sich fremd und schwer an. Fast so als gehörte er nicht mehr zu ihm. In diesem Augenblick fühlte sich Ilja so wenig wie ein Champion wie jemals zuvor. Er war kein Champion, kein Auserwählter, er war ein Nichts, ein Niemand. Jemand der darauf wartete gerettet zu werden und nicht den Mut aufbrachte um nach Hilfe zu rufen. Die enttäuschten Hoffnungen ließen Ilja noch schwerer atmen. Was würde sein Vater nur von ihm denken, wenn er davon erfuhr wie jämmerlich sein Sohn versagt hatte. Alle seine Hoffnungen hatte er in Ilja gesetzt und Ilja enttäuschte ihn so über alle Maßen. Tränen stiegen Ilja in die Augen, doch das wollte der Junge nicht zulassen. Es blieb ihm nichts anderes übrig als um Hilfe zu rufen und wenn er das schon tun musste, dann wollte er nicht mit der Schande leben mit rot geweinten Augen gefunden worden zu sein! So viel Stolz hatte Ilja noch. Er richtete seinen Zauberstab in den Himmel und schoss die vereinbarten roten Funken ab. Es war gar nicht so schwer gewesen dies zu tun. Er sah noch wie im unendlichen Blau die roten Funken explodierten wie ein Feuerwerk zu Silvester. Dann schloss Ilja die Augen und verlor das Bewusstsein.
Tbc: Krankenflügel
± Durmstrang - Champion | 17 years old ± ± son of a hero | brother of Zarina & Aleko ± ± totally addicted to Claire Weasley ± my names are: Violetta - Pansy - Remus - Jack - Benoit |
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Artemis St. James
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Erstellt: 08.01.09, 14:17 Betreff: 28.01.2008
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Artemis wachte mit einem Glücksgefühl im Magen auf, das mit nichts auf der Welt zu beschreiben war. Selbst als sie damals ihren ersten, hochwertigen Schminkkasten erhalten hatte, war sie nicht so glücklich als in diesem Moment, wo sie sich wieder daran erinnerte, dass Sebastian Potter ihr gehörte. Galant sprang Artemis aus ihrem Bett, begann zu summen wie die Prinzessinnen in einem Muggel-Kinderfilm und suchte vor einem Spiegel das passendste Gewand. Heute würde sie sich mit Bastien einen Raum im Schloss suchen, ihm etwas zu Essen herzaubern – dazu musste sie zwar erst die Küche finden und die Elfen bestechen, aber das würde schon klappen – und dann würden sie... Zum Turnier. Artemis’ lächeln wurde zu Stein. Heute war die erste Aufgabe des Trimagischen Turniers und sie musste daran teilnehmen. Theatralisch lies sie sich auf den Stuhl neben dem Spiegel fallen und drückte Zeige- und Mittelfinger gegen die Stirn. Warum war sie bloß Champion geworden? Schnell verdrängte Artemis diesen Gedanken wieder. Es war ihr Glück gewesen, immerhin war Bastien jetzt ihr Freund und wenn sie sich beeilte konnte sie ihn sicher noch vor der Aufgabe mit ihm treffen. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass die erste Aufgabe sicher sportliches aber dennoch elegantes Gewand verlangte, weshalb Artemis weitere fünfzehn Minuten in ihrem Kleiderkasten – vielmehr privates kleines Kleidergeschäft – wühlte und letztendlich die passende Kleidung hatte: Ihre Schuluniform. Es gab nichts, das besser passte für dieses Turnier und zugleich fühlte sich Artemis so am wohlsten. Der Hut im himmlischen Blau betonte ihre blonden Haare und schien sie zugleich wie ein kleines Krönchen zu zieren. Artemis schob den Hut keck auf die Seite, zwinkerte ihrem Spiegelbild zu und stürmte mit dem Zauberstab in der Hand aus dem Gemeinschaftsraum und den Gang bis zum Eingang der Großen Halle und noch weiter, bis sie letztendlich auf dem Quidditchfeld stand, das ganz und gar nicht mehr aussah wie ein Feld. Mit großen Augen sah Artemis auf die Aufgabe, die sich vor ihr aufbaute. Vereinzelt waren schon Schüler zu sehen und auch einige hochrangige Personen standen auf dem Feld. Darunter auch die Zeitung. Artemis’ blaue Augen funkelten ehrgeizig. Ja, sie kam in die Zeitung. Die ganze Welt würde sie kennen, den Champion von Beauxbatons. Artemis lächelte charmant und drehte sich wirbelnd herum. Sebastian Potter musste gefunden werden, immerhin verlangte sie einen Glückskuss! Doch noch während sie ihren Bastien suchte fanden sich die anderen Champions ein und der Rummel begann, ohne, dass Artemis auch nur ein Wort von Bastien gehört hatte. Aber gestern hatte er ihr sicher Glück gewunschen...obwohl... Wenn Artemis sich an gestern erinnerte war er ziemlich unterkühlt bei der Verabschiedung gewesen. Allgemein hatte Bastien nicht viel mit ihr gesprochen. „Aber Artemis, pas de problem! Er ist immer so ru’ig, ne’est pas?“, flüsterte die Französin zu sich und lächelte zuversichtlich. In dem Moment fiel der erste Blitz. Erstaunt blickte sie auf und sah in die Kamera eines Reporters.
„Bitte lächeln, liebe Champions!“, was Artemis sich nicht zweimal sagen ließ. Sofort setzte sie ihr hübschestes Lächeln auf und posierte gewillt für das Titelblatt. Als Claire und Ilja sich schon lange abgewandt hatten war Artemis noch immer dabei für Fotos Parade zu stehen und dabei lässig Fragen zu beantworten, die oft mehr als privat waren. Doch selbst diese tat sie geschickt mit einem Lächeln und einem geheimnisvollen Zwinkern ab.
„Aber nicht doch, sowas kann man doch nicht verraten!“, kicherte sie immer wieder während sie ihre Haare mal zurückschob und wieder nach vorne warf. „Miss St. James! Haben sie einen Freund?“, fragte ein kleiner, dicker Reporter. Artemis holte tief Luft und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als sie von einer Person herumgerissen wurde. Ein Mitarbeiter des Ministeriums hatte Artemis neben Wilbur Cane geschoben, der gerade sein Wort an die Champions gerichtet hatte. Leicht angeekelt aber doch immer noch höflich blickte Artemis auf den alten Mann, der sie höflich mit Komplimenten überschüttete und ihr Glück wünschte. Etwas verunsichert blickte sich Artemis um. Inzwischen musste Bastien doch irgendwo unter den Zusehern sein. Während sie ihren Blick abwandte murmelte sie dem alten Mann noch ein „Merci.“ zu, bevor sie letztendlich versuchte jemanden im Publikum zu erkennen.
Jedes Mal wenn Artemis dachte, sie hätte ihren Freund gefunden, war er auch schon wieder weg. Und schneller als sie es merkte war es auch schon Zeit für die erste Aufgabe. Mit einem Schlag wurde ihr bewusst in welchem Schlamassel sie steckte. Während Artemis noch immer auf die Nebelwand vor ihr starrte waren Claire und Ilja bereits todesmutig durch die Absperrung vor ihnen gedrungen und außer Sichtweite. Man konnte sowieso nicht erkennen was hinter der Mauer lag, was Artemis nicht viel beruhigt. Ihre Hände wurden schweißnass und der Zauberstab, den sie sogar während des Shootings immer irgendwo bei sich trug, rutschte hinunter ins Gras. Hektisch bückte sie sich um ihn wieder aufzuheben und starrte sogleich wieder auf die Wand aus Nebel vor sich. Was sich dahinter wohl verbarg? Artemis hatte seit ihrer Ankunft in Hogwarts alles verdrängt, was sie bis dahin auch nur irgendwie gelernt hatte. Selbst jede Art von Schminktipp war verschwunden und ihr Kopf war einfach nur leer. Und dennoch schaffte sie es auf die Wand zuzustolpern und in dem Nebel zu verschwinden.
Kaum war Artemis von dem Lärm abgeschottet stieg ihr auch schon ein unangenehmer Geruch in die Nase und sie erkannte in dem unguten Licht einen Sumpf. Angewidert blickte sich die Französische Prinzessin um und schüttelte den Kopf. Da wollte sie sicher nicht hinein. Am besten sie gab gleich auf und versuchte es gar nicht, immerhin war dieses Turnier nichts für sie und sie wollte gar nicht hier sein. Artemis schreckte hoch, als sie neben sich ein Blubbern hörte und im nächsten Moment ein rosa-braunes Tier erblickte. Es schien sich nicht zu bewegen, doch Artemis war in ihrer Nervosität von diesem Geräusch so erschrocken, dass sie einen Satz nach vorne machte. Um mit ihrer hübschen Schuluniform nicht im Dreck zu landen, musste sie einen weiteren Schritt machen und wurde so immer weitergeleitet, bis sie letztendlich an einer Pflanze, die wie eine Mischung aus Baum und Strauch aussah, zum stehen kam. Verzweifelt blickte sich Artemis um, wollte sie doch einfach nur hier hinaus und so schnell wie möglich Schutz bei Bastien suchen. Mit zusammengebissenen Zähnen verfluchte sie ihre eigene Angst vor dem lächerlichen Flubberwurm am Eingang und schüttelte den Kopf. Wie kam sie hier raus, ohne ihre Uniform zu ruinieren? Hatten sich die Veranstalter denn gar keine Gedanken darüber gemacht? Mit einer eleganten Bewegung ihrer Zauberstabhand band begann sich ihr Haar in die Höhe zu raffen und kurz später war sie wieder die alte Artemis mit hochgesteckter Frisur.
„Maman, was soll isch ’ier nur tun?“, fragte sie sich selbst, als sie ein zaghaftes Strahlen sah. „Huh? Was ist das?“
Artemis versuchte ihre Angst durch Selbstgespräche zu verscheuchen und bahnte sich ihren Weg durch den matschigen Weg immer weiter auf das Strahlen zu. Artemis konnte ihr Glück kaum fassen – vor ihr stand ein einfaches Einhorn! Am liebsten wäre Artemis auf dessen Rücken gesprungen und hätte sich von dem hübschen Tier ans Ziel bringen lassen. Doch im nächsten Moment drang ein unheimliches Knurren an ihr Ohr und mit vor schreck geweiteten Augen blickte sie in das hässliche Gesicht eines Guhls. Mit einem spitzen Schrei rannte Artemis los, achtete nicht mehr auf ihre hübsche Uniform und wollte nur noch raus. Dieses Tier war das hässlichste, das sie jemals gesehen hatte. Und da ihr prompt kein Name für ein solches Untier einfiel, konnte es nur gefährlich sein. Während Artemis über ihre Schulter blickte, um sich zu versichern, dass das hässliche Riesentier ihr nicht folgte, fühlte sie wie sich etwas gegen ihre Schulter drückte. Die kleine Druckfläche breitete sich in ihrem Körper aus und im nächsten Moment landete Artemis im Schlamm, mit dem Gesicht voran und vollkommen aufgelöst.
„Isch ’asse diese Seug!! Warum, warum, WARUM?!“ schrie Artemis laut und fühlte bereits den nächsten Schlag gegen ihren Rücken. Was wollte dieses Tier in diesem seichten Wasser von ihr? Artemis schrie laut auf und richtete ihren Zauberstab in die Richtung, aus der der Stoß gekommen war. „Impedimenta!“, kreischte Artemis aufgekratzt. Ihre Frisur hatte sich beinahe vollständig gelöst und sie sah verdreckt und mit Kratzern im Gesicht um sich, als ihr plötzlich ein kleines Wesen auffiel.
„Du...du...IMP!“, knurrte Artemis erregt, schnappte sich das beinahe versteinerte Tier und schleuderte es durch die Bäume. Es war die Hölle. Artemis wollte nicht hier sein, sie wollte einfach nur hinaus. Aber wo war ‚hinaus’? Verstört blickte sich Artemis um, als sie etwas sah. War das ihr Bastien? Wie kam er hier hinein? Warum war er hier? Bestimmt wollte er ihr den Weg hinaus zeigen! Artemis rannte genau auf das zu, was sie für Bastien gehalten hatte und erkannte letztendlich den Baum, der einsam auf einem Stück trockenen Land wuchs. Und kaum hatte sie das trockene Stück Land erreicht, konnte sie auch schon Stimmen hören. Es war sicher schon jemand draußen. Sie hörte Jubel, niemand würde ihr so zujubeln. Vielleicht waren sie alle schon draußen und nur Artemis nicht? Obwohl Artemis nicht viel darauf gegeben hatte, erster zu werden, so hatte sie doch den Ehrgeiz, dass sie ein wenig zeigen wollte was in ihr steckte – selbst wenn dort gar nichts war. Was gäbe Artemis dafür, wenigstens hübsch aus dem Irrgarten zu kommen. Mit einem strahlenden Lächeln und hübscher als die anderen. Dann war sie vielleicht nicht die geschickteste und auch nicht die mutigste oder klügste Teilnehmerin, aber sie war die hübscheste. Es war etwas, auf das sie stolz sein konnte, weil es eine ihrer wenigen Fähigkeiten war. Schönheit musste man sich immerhin auch erarbeiten! Und kaum hatte sie daran gedacht, hörte sie ein leises Summen. Aus dem Baum neben ihr flog ein kleines Wesen und Artemis brauchte nicht lange, um es als Fee zu identifizieren. Eine wunderschöne kleien Fee. Artemis lächelte das kleine Tier erfreut an. Über Feen hatte Artemis gerne neues erfahren, immerhin waren es hübsche, wenn auch dumme Geschöpfe. Vielleicht war Artemis ja in wirklichkeit eine zu große und etwas zu intelligente Fee? Über ihren Witz musste sie lachen, während die Fee eine abwehrende Haltung einnahm, sobald sie Artemis gehört hatte.
"'allo kleine Fee. Möschtest du misch verzieren? Setz disch dosch auf meine 'aar, ne? Dann können wir su sweit bewundert werden.", flüsterte Artemis der Fee zu, die sich sofort bereitwillig in ihr Haar setzte und es mit leichtem blauen Funkeln übersähte. Jetzt konnte Artemis wenigstens hübsch aus diesem Irrgarten gehen, selbst wenn sie die letzte war. Als sie hinaustrat und nur Claire auf dem Boden knien sah, huschte ihr ein sanftes Lächeln über die Lippen. Ilja war noch nicht da, Artemis war die zweite! Ehre für Beauxbatons und besonders für ihre Person. Ohne sich weiter minderwertig zu fühlen winkte Artemis der Menge zu, ließ sich bejubeln (und ließ dabei vollkommen außer Acht, dass in Wirklichkeit Claire besungen wurde) und empfing letztendlich die wärmende Decke, die ihren verdreckten schlammigen Körper nicht nur wärmen, sondern auch verdecken würde, während die Fee leise summend weiter in ihrem Haar saß und sie verzierte. Noch während Artemis die Decke enger um ihre Schultern zog, wurde ihr klar wieviel Glück sie gehabt hatte. Claire lag pitschnass auf dem Boden und wirkte müde während Ilja Krum noch immer nicht aus dem Labyrinth gekommen war. Der starke Durmstrang war doch in Sicherheit, oder nicht?
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Zarina Krum
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Beiträge: 4
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Erstellt: 08.01.09, 14:18 Betreff: 28.01.2008
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Zarina war sehr nervös, als sie am heutigen Morgen aufwachte. Sie hatte schlecht geträumt, ständig geisterte die Leiche von Ilja vor ihren Augen herum. Was wenn ihrem Bruder bei der Aufgabe etwas zustossen würde? Zarina wollte gar nicht daran denken und versuchte diese Vorstellung immer wieder abzuschütteln. Doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Aus dem sonst so fröhlichen kleinen Wirbelwind wurde ein reines Nervenbündel. Anfangs fand Zarina die Vorstellung, dass ihr Bruder nun Champion war sehr toll, doch mittlerweile wünschte sie sich, dass jemand anderes für Durmstrang Champion geworden wäre. Doch sie wusste, wie wichtig es ihrem Bruder war, allen zu zeigen, was in der Krum Familie steckt. Aber vorallem wollte er seinem Vater beweisen, dass er es konnte. Er wollte ihm beweisen, dass er das Trimagische Turnier gewinnen konnte. Schon so lange hatte er sich dafür vorbereitet. Wenn es einer verdient hatte zu gewinnen, dann war das ihr Bruder. Natürlich drückte sie auch Claire die Damumen, schliesslich war sie der Champion für ihre Schule.
Leider hatte sie Ilja heute morgen nicht mehr getroffen, deswegen hatte sie ihr selbst gebasteltes Plakat für Ilja genommen und sich gleich auf den Weg gemacht. Sie war so nervös, dass sie praktisch über jeden Stein stolperte. Aber es war egal, hauptsache sie kam noch rechtzeitig um ihren Bruder anzueuern. Endlich erreichte sie die Tribüne und schaute sich erst einmal um. Wo sollte sie sich hinsetzen? Bei den Gryffindors und bei den Slytherins hatte es keinen Platz. Doch dann schlich sich ein erleichtertes Lächeln auf ihr Gesicht. Bei den Dumrstrangs, neben Mitch war noch ein Platz frei. Sofort sprang sie die Stufen hoch und blieb lächelnd vor Mitch stehen. "Mitch" sagte sie fröhlich. "Du hast bestimmt nichts dagegen, wenn ich mich neben dich setze?" fragte sie dann und wartete die Antwort aber nicht ab sondern setzte sich sogleich. Nervös knetete sie dann ihr Finger und breitete das Plakat aus. Sie schielte zu Mitch rüber, der nicht gerade so aussah, als hätte er grosse Lust zu reden, deswegen liess sie es einfach bleiben und konzentrierte sich auf das Turnier.
Claire war die erste, die startete. Zarina rutschte unruhig auf ihrem Sitz hin und her. Doch bei CLaire hätte sie sich überhaupt keine Sorgen zu machen brauchen. Das Mädchen schlug sich mit Bravour durch die Aufgabe. Begeistert applaudierte Zarina am Schluss. Sie bewunderte Claire, wie sie es geschafft hatte so gut durch diese Aufgabe zu kommen. Ausserdem verstand sich Claire so wie es schien gut mit ihrem Bruder. Sie hatte die beiden ja mal zusammen gesehen, als sie auf der Suche nach ihrem Bruder war. Iljas Freunde waren auch ihre Freunde, deswegen mochte sie Claire. Sie fand das einfach nur toll. Sie liebte Hogwarts und unterstütze Claire deswegen mit ihrer ganzen Stimme. Sie selbst hätte das nie geschafft. Oft zuckte sie zusammen, wenn es spannend wurde.
Doch als nächstes kam ihr Bruder. Sie schrie so laut sie konnte um ihn anzufeuern. Sie hob ihr selbstgebasteltes Plakat in die Höhe und winkte ihm zu. Dann reckte sie den Daumen in die Höhe um ihn zu ermutigend. Sie bemerkte nicht, wie ruhig Mitch neben ihr blieb. Sie hatte nicht gemerkt, was da abging. Sie war so stolz, dass er hier so ruhig auftrat. Gegen aussen. Zarina wusste, dass ihr Bruder wohl sehr nervös war. Sie sah es ihm an. Zarina nahm ihre Finger in den Mund und kaute nervös auf ihren Nägeln herum. Sie konnte es einfach fast nicht mitansehen, wie ihr Bruder da unten kämpfte. Er kämpfte gut udn verbittert. Jedes Mal, wenn irgendetwas ihren Bruder traf, schrie Zarina auf. Sie hielt es fast nicht aus und war den Tränen nahe. Wie konnte man nur so grausame Dinge auf die Champions loslassen. Zarina rutschte unruhig hin und her. Ihr Bruder war schon geschwächt, das merkte sie. Sie wollte ihm so gerne helfen, wäre am liebsten nach unten gestürzt, an seine Seite und hätte ihn gestützt und ihm weitergeholfen. Doch das konnte sie nicht. Sie war an ihren Platz gefesselt und konnte nichts tun ausser zuzuschauen und Ilja anzufeuern. Immer wieder schloss Zarina die Augen, weil sie einfach nicht hinschauen konnte. Doch ihr Bruder kämpfte sich tapfer vor. Zarina wusste, dass ihr Vater, wenn er das sehen würde, verdammt stolz auf seinen Sohn sein würde. Und auch ihre Mutter wäre es. Doch dann geschah es. Geschwächt von den vorherigen Aufgaben, schaffte er es nicht, seinen Zauberstab rechtzeitig gegen den Doxy zu erheben, der ihm angriff. Zaina schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund. Doch schon bohrten sich dessen Zähne in Iljas rechte Hand. Zarina wusste, wie gefährlich Doxys waren.
"Nein" schrie Zarina auf währenddem sie sich am Arm von Mitch festkrallte, so dass man da, sobald sie loslassen würde, einen Abdruck sehen würde. "Ilja" schrie sie weiter, als sie sah, wie ihr Bruder das bewusstsein verlor. Sie schluchzte auf, stand von ihrem Platz auf und rannte durch die Leute. Doch ehe sie bei Ilja ankam, waren da schon Leute, die sich um den bewusstlosen kümmerte und sie konnte einfach nicht zu ihm durchdringen. Sie schluchzte noch immer und schaute zu, wie ihr Bruder abtransportiert wurde. "Ilja" hörte man sie immer noch geschockt weinen.
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