Lavinia Vaughan
T R U E COLOR Mitglied
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Erstellt: 11.01.09, 15:35 Betreff: 14.03.2007 |
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„James, du bist mir aber ein konservativer Kerl“ scherzte Lavinia, als ihr bester Freund die Angst äusserte, Ilja Krum könne womöglich seine Schwester Claire schwängern. „Dann bricht sie halt die Schule ab und die beiden ziehen in den Wald, leben unter Zentauren und führen eine wilde Ehe“ grinste sie, zwickte ihn in die Seite und schüttelte den Kopf über ihn. „Dass du auch immer den Teufel an die Wand malen musst“ seufzte sie. „Claire ist nicht blöd, vielleicht ist sie sogar schlauer als du“ ärgerte sie ihn ein wenig „Also denk doch nicht, dass sie sich von irgendeinem Durmstrang Jungen, den sie kaum kennt, ein Kind anhängen lässt.“ Lavinia tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn, um James zu zeigen, dass er spinnte. Genau diese Diskussionen waren es, die sie so mochte, James, der sich ständig und immer Sorgen um seine Geschwister machte und Lavinia, die diese Sorgen, sofern sie denn unangebracht waren, wie jetzt, ins Lächerliche zog. „Und ein Mann zu Mann Gespräch halte ich für keine besonders gute Idee“ sagte sie ehrlich, denn zu James konnte sie dies sein, wenn man’s genau betrachtete, war sie aber ohnehin immer ehrlich, sie hielt Lügen generell für einen schlechten Charakterzug, nicht nur Lügen, auch das Verschweigen von Dingen fiel darunter. Doch auch wenn sie es gewollt hätte, es wäre ihr niemals gelungen zu schwindeln, sie war eine gnadenlos schlechte Schauspielerin und gerade James, der sie so gut kannte wie kaum ein zweiter, hätte sie in jeder Situation sofort durchschaut. „Du machst dem armen Kerl dann nur Angst, am Ende will er sich dann nicht mehr mit Claire treffen, weil er er denkt, dass dann ihr großer Bruder kommt um ihn zu verhauen“ gab Lavinia zu bedenken. „Und dann ist Claire erst recht traurig, und genau das wolltest du doch verhindern. Also lass sie einfach machen, echt, ich mein’s ernst James“ erklärte Lav bestimmt und nickte zu ihren eigenen Worten. Manchmal nahm er sich zu Herzen, was sie sagte, er dachte immer kurz darüber nach und erkannte dann entweder, dass er sich umsonst sorgte, oder versuchte, Lavinia vom Gegenteil zu überzeugen. Stundenlang konnten die beiden sich auslassen über derartige Themen, nicht immer fanden sie letztendlich eine gemeinsame Kompromisslösung, doch dies war ja auch nicht unbedingt nötig, oft reichte es ja auch, wenn man die eigenen Ansichten nur überdachte.
„Hm, ins Gefängnis wegen Inzucht?“ wiederholte sie mit einem schalkhaften Glitzern in ihren braunen Augen. „Ich würde dich dann in Askaban besuchen“ versprach sie und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Und ich würde vor dem Zaubergamot für sich aussagen und zugeben, dass es meine Idee war“ bot sie an, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Einfacher wäre es allerdings wirklich, wenn wir einfach ein anderes Plakat malen würden“ lenkte sie ein und konnte sie ein feixendes „Das ‚Ich will ein Kind von dir’ Plakat könnte wohl eher Krum hochhalten“ nicht verkneifen, zwinkerte James jedoch zu, so dass dieser wissen musste, dass sie ihn nur hochnehmen wollte, was sie zugegebenermaßen gern tat.
„Du meinst im Ernst, dass ich zu Japser gehen sollte, um ihn nach einem weiteren Treffen zu fragen?“ Skeptisch hob Lavinia eine Augenbraue und dachte darüber nach. Ja, sie wäre einem erneuten Treffen nicht abgeneigt und auch, wenn sie nicht in so altmodischen Bahnen dachte, dass sie verlangen würde, er, als der Mann, müsse sie fragen, so kam ihr dies dennoch komisch vor. Sie war selbstbewusst genug, um dies zu tun, das stand ausser Frage, doch irgendetwas in ihr sträubte sich dagegen. Sie hatte noch nie einen Jungen um ein Treffen bitten müssen, um ehrlich zu sein hatte sie sich sogar immer bitten lassen, und das nicht zu knapp. Jasper war nicht der einzige, der auf eine Zusage lange hatte warten müssen. Das lag nicht daran, dass Lavinia sich gern in der Bewunderung von Verehrern sonnte, sondern schlicht daran, dass sie niemandem falsche Hoffnungen machen wollte. Sie hoffte oft, dass die Jungen früher oder später von selbst aufgeben würden, ohne dass sie ihnen einen Korb geben musste. Ja, sie war ein wenig eigen, was dieses Thema betraf, umso mehr wunderte es sie, dass trotzdem viele Jungen an einem Treffen mit ihr interessiert waren. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Japser darauf wartet, dass ICH ihn anspreche und ihn um ein zweites Treffen bitte“ erklärte sie und blickte zu James. „Ich meine, du kennst ihn, du weißt wie er ist, er lebt in einer Welt, in der Frauen so was nicht tun“ versuchte sie, sich aus der Affäre zu ziehen. „Und da er mich aber auch nicht fragt, bleibt nur zu vermuten, dass er einfach nicht will“ sagte sie, fast ein wenig trotzig, und blickte hinaus aufs Wasser. „Aber fertig machen musst du ihn trotzdem nicht, sonst verbreitet sich noch irgendwann das Gerücht, Lavinia Vaughan hätte ihren eigen Schlägertrupp, bestehend aus James Weasley“ lachte sie. „Oder es denken wieder alle, wir seien ein Paar“ überlegte sie, da dieses gerücht schon häufiger die Runde gemacht hatte. Sie selbst konnte sie bei diesem Gedanken ein Grinsen nicht verkneifen.
„Du bist mir mehr wert wie jede Beziehung, wie jedes andere Mädchen oder jeder andere Junge“ liess James verlauten und obwohl Lavinia es wusste, hörte sie es doch manchmal gern, gerade in Momenten wie diesen, in denen ihr die gesamte Männerwelt wie ein Witz vorkam. „Du bist mir genauso wichtig“ gab sie lächelnd zurück und kuschelte sich, der Kälte ein Schnippchen schlagend, ein wenig an ihn. Ein wenig körperliche Nähe zwischen ihnen war völlig normal und Lavinia genoss das Gefühl der Geborgenheit, das James ihr stets gab.
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how long before i get in?before it starts, before i begin?how long before you decide?before i know what it feels like? if you never try, then you'll never know.
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