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05. Oktober

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Der Himmel über Hogwarts und weite Teile Englands ist bewölkt, sodass die Welt noch in dämmriges Licht getaucht ist. Obwohl gestern noch die Sonne schien, ist es am Morgen sehr kalt.
NEUIGKEITEN

Ein neuer Tag! Nach dem schulfreien Tag des Turniers mühen sich die Schüler wieder aus ihren Betten und pilgern zur Großen Halle, wo das Frühstück auf sie wartet.

Der UNTERRICHT beginnt! Werft einen Blick auf den Stundenplan und begebt euch in die Klassenräume!

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Autor Beitrag
Lavinia Vaughan
T R U E COLOR
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Beiträge: 16


New PostErstellt: 11.01.09, 15:55     Betreff: 25.09.2008

Der Kaufhaus Cop
Fahl fiel das Mondlicht auf Lavinias violette Locken und verlieh ihrem warmen, weichen Gesicht im Dunkel der heranbrechenden Nacht ein kühles Leuchten. Nun, da sie sich mit James am See vor den Toren des Schloßes befand, spürte sie zum ersten Mal in diesem noch jungen Herbst die feuchte Kälte, die diese Jahreszeit mit sich brachte und zog ihren langen Umhang enger um den frierenden Körper mit den nahezu unbedeckten, nur in eine gestreifte Strumpfhose gehüllten Beinen.
James, der leise und auf eine in seiner Stille berfriedigende Art vertraut wirkte, schlenderte schweigend neben ihr her und solange er nicht ansetze, etwas zu sagen, wäre es doch noch immer möglich gewesen, das zu vergessen und zu verdrängen, was sich vor wenigen Augenblicken im Inneren des Schlosses abgespielt hatte. In ihrem Inneren stritten die Unbeschwertheit und die Intelligenz der jungen Ravenclaw eifrig darum, ob es eine wirkliche Option darstellte, sich im Wegschauen zu üben und die Geschehnisse zu verdrängen, während der Blick aus  ihren warmen braunen Augen ruhelos über den See huschte und den sanften Wellen folgte, die am Ufer verebbten. Würde so nun auch ihre jahrelange Freundschaft verschwinden, einfach im Sande verlaufen? Sie konnte es nicht vergessen. So gerne sie es getan hätte, es war schlichtweg unmöglich, nicht an den Blick in James' angstgeweiteten Augen zu denken. Nicht an den Schmerz, der in seiner Stimme gelegen hatte bei den wenigen Worten, die er verloren hatte. So groß Lavinias Hoffnung auch war, fröhlich und unbeschwert weiterhin mit ihm befreundet sein zu können, so wusste sie doch zugleich auch, dass es utopisch war. Aber er hatte es nicht gesagt, nicht explizit, oder? Er hatte versucht sie zu küssen, aber er hatte nicht das gesagt, was sie sich nichtmals zu denken traute. Für diesen Kuss, der doch kaum geschehen war, hatte sie so viele Erklärungsversuche bemüht, die doch allesamt völlig unzulänglich und sinnlos waren, doch vielleicht gab es eine Erklärung, die nicht ganz so schlimm war wie das, was sie sich hinter ihrer violetten Lockenpracht in diesen Momenten ausmalte. Eine Erklärung, wie absurd sie auch sein mochte, die sie akzeptieren könnte. Eine Erklärung, die ihre Freundschaft nicht zerstören würde.
Das extravagante Mädchen nannte eine seltene und noch dazu ein wneig seltsame Fähigkeit ihr eigen, um die sie vielleicht von vielen beneidet wurde: den Mut, auch in schier ausgweglosen Situationen noch zu hoffen. Ihr fröhliches Gemüt und ihre lockere Art beruhten doch einzig und allein auf der Tatsache, dass sie immer versuchte, das Beste aus allen Situationen zu machen. Sie, die bei Weitem keine so glückliche und unberschwerte Kindheit gehabt hatte, wie man es von außen betrachtet glauben würde, hatte dies früh gelernt, hatte es lernen müssen und perfektioniert. Irgendwie, so wusste Lavinia, wurde eben doch immer alles gut. Sie war in dieser Hoffnung keineswegs naiv oder blind, dafür war sie zu klug, aber sie war unglaublich stur und legte trug ihre Hoffnung nicht eher zu Grabe, als dass sie nicht alle nur möglichen Lösungswege ausprobiert hatte. Und so sollte es auch nun sein.
Vielleicht war es einfach die Euphorie über Claires Sieg, überlegte sie und schüttelte zu diesem Gedanken sogleich den hübschen Kopf. Das war ausgemachter Blödsinn. Aus Freude würde James sie umarmen, mit ihr tanzen, singen und jubeln, aber sie doch nicht küssen wollen.
Vielleicht, so überlegte sie angestrengt weiter, hatte er es einfach getan, um all den Gerüchten gerecht zu werden, die schon seit Jahren über sie beide im Umlauf waren. Natürlich wäre das eine sehr dumme Idee gewesen, denn warum sollte James ein Interesse daran haben, diese Gerüchte auch noch anzuheizen, aber vielleicht war ihm ja langweilig gewesen und er hatte sich ein bisschen Unfug ausgedacht. Blödsinn, alles Blödsinn. Derlei Handeln passte nicht zu ihrem besten Freund, es passte höchstens zu ihr selbst, doch auch sie würde nie so weit gehen.
Ungeduldig stellte Lavinia fest, dass ihr nichts mehr einfiel. Kein weiterer, fadenscheiniger Erklärungsversuch, den sie ohnehin wieder als blödsinnig hätte abtun müssen.
Schwer schluckte die Schülerin und fuhr sich durch die langen, dichten Locken, als sie den Blick nun vom Wasser löste und zu James hinüber wandern liess, der völlig regungslos hinaus auf den See blickte und in seiner Verzweiflung seltsam fremd wirkte. So hatte sie ihn noch nicht erlebt, nicht so still und bekümmert. Der Tod seiner Eltern hatte ihn natürlich tief getroffen, doch er war auf eine anderer Art traurig gewesen. Er hatte sich ihr anvertraut, hatte mit ihr geweint, sie hatten viel geredet und die schlimmen Ereignisse so Schritt für Schritt verarbeiten können. Doch nun schwieg er. Lavina war gleichermaßen traurig und wütend darüber, doch die Wut, die sie verspürte, war nun falsch, das wusste sie. Sie sollte James nicht noch einmal so harsch anfahren, wie sie es eben getan hatte, das wäre ihm gegenüber sehr unfair. Dankbar über ihre Einsicht übte sie, die cholerische und übereifrige Lavinia, sich nun also in Geduld. Angestrengt und dennoch ruhig ruhten ihre Augen auf dem vertrauten Gesicht ihres besten Freundes, während sie ihre kalten Hände mit den gelb lackierten Nägeln in den Taschen ihres Umhangs zu festen kleinen Fäusten ballte und hoffte, dass er sich ihr endlich erklären würde.
"Ich weiss es nicht Lavinia, ich weiss nicht warum. Das einzige was ich weiss ist, dass mir in den letzten Tagen bewusst geworden ist, dass ich mehr für dich empfinde, wie nur Freundschaft. Jetzt weißt du auch, warum ich nicht mit dir reden wollte. Ich wollte nicht, dass du es erfährst, ich wollte unsere Freundschaft beschützen. Lieber leide ich, als dass ich dich ganz verliere. Du weißt genau, wie viel mir unsere Freundschaft bedeutet und ich weiss genau, dass ich dich jetzt mit diesem Geständnis überrumple. Ich habe schon nächtelang nicht geschlafen und ich habe tagelang nicht richtig gegessen und das liegt nicht daran, wie alle vermuten, weil die erste Aufgabe am Trimagischen Turnier für meine Schwester bevorstand. Nein, das lag einfach nur daran, weil ich mir den Kopf zerbrach und einfach nicht wusste, was ich tun sollte. Es tut mir leid Lavinia, ich hätte mich besser im Griff haben sollen. Bitte, verzeih mir"
Boom. War hier gerade ein Blitz eingeschlagen? Hastig und erschrocken blickte Lavinia von rechts nach links, doch nichts hatte sich verändert. Nicht äußerlich, soweit sie es beurteilen konnte. Alles was sie hörte war das Rauschen ihres eigenen Blutes in ihren Ohren, das schneller denn je durch ihre Gefäße zu schiessen schien, während ihr Herz augeregt schlug, um mithalten zu können. Blödsinn wollte sie rufen und James klarmachen, dass er sich diese Gefühle bestimmt nur einbildete, doch ihre fein geschwungenen, vollen Lippen bewegten sich, ohne dass ein einziger Ton herauskam. Der wortgewandten Lavinia Vaughan, die nie um eine Antwort verlegen war, fehlten die Worte. Natürlich, sie hatte sich gewünscht, dass er endlich mit ihr sprechen würde, aber doch nicht so. Das hatte sie bestimmt nie gewollt. Vielleicht war James ja verhext. Auf diese Idee hätte sie wirklich schon früher kommen können. Wer weiß, wohlmöglich war er das Opfer eines verirrten Liebeszaubers, der sich nun entlud. Doch hätte nicht sie selbst dafür diesen Zauber sprechen müssen? Und das hatte sie beim Barte des Merlin nicht getan. Wieder fiel eine ihrer kreativen Erklärungsmöglichkeiten weg. Und wieder schlug irgendwo in ihrem Inneren der Blitz ein.

Nun endlich wandte James ihr den Kopf und somit den Blick aus seinen blauen Augen zu, den sie ungewollterweise sogleich einfing. Immer, wenn sie in seine Augen blickte, erkannte sie, wie es ihm ging, so war es immer gewesen, seit sie sich als kleine Kinder kennengelernt hatten. Das freudige Funklen nach einem Quidditchturnier, das entnervte Augenrollen nach einem dummen Spruch von ihr. Und nun Verzweiflung, Angst und Schmerz, Gefühle, die sie lange nicht mehr in seinen Augen hatte entdecken müssen. Schwer schluckte die violettgelockte Hexe, hielt dem Blick jedoch weiter stand. Sie teilte seine Angst, vielleicht würde er das merken.
„Nun, was denkst? Ich würde so gerne wissen, was du denkst und fühlst. Ich weiss einfach nicht, was ich machen soll Lavinia. Es hat sich bei mir einfach so entwickelt. Gefühle kann man nicht steuern. Gefühle kann man auch nicht einfach wegzaubern. Sie sind einfach da, auch wenn ich nicht wollte, dass sie kam. Lavinia, du weißt, dass du für mich die wichtigste Bezugsperson in meinem Leben bist. Ich kann mit dir über alles reden, ich kann mit dir weinen, kann mit dir lachen. Ich möchte sich auf keinen Fall verlieren. Ich weiss, ich habe Mist gebaut, doch auf der anderen Seite gab es nichts, was wir nicht zusammen durchgestanden haben“ Fast erwartungsvoll wirkte der Blick ihres besten Freundes nun und Lavinia wurde fast schlecht bei dem Gedanken daran, dass sie seine Erwartungen wohl nie würde erfüllen können.
"Was ich denke?" wiederholte sie matt und schüttelte lahm den Kopf, bevor sie zu einer Antwort bereit war. Wie sollte sie es ihm sagen, wie sollte sie sich ihm erklären, ohne ihn zu verletzen? Wusste er überhaupt, in was für eine Lage er sie brachte? Natürlich, für ihn war es schwer, doch ahnte er, wie schwer es auch für sie war?
"Ich denke, dass diese Entwicklung keine besonders gute ist, James" erklärte Lavinia leise und spürte, wie ihr eine kühle Träne im Augenwinkel hing, die sich langsam abseilen wollte. Wie absurd. Sie weinte doch so gut wie nie, weil sie immer viel zu sehr damit beschäftigt war, Lösungen zu finden. Aber nun...was sollte es schon für eine Lösung geben?
"Du weißt, wie wichtig mir unsere Freundschaft ist und du weißt auch, dass du der wohl wichtigste Mensch in meinem Leben bist. Ich liebe dich, James, aber ich liebe dich wie einen Bruder. Das ist alles, was ich dir bieten kann und ich denke, dass das eigentlich eine ganze Menge ist. Aber das kommt natürlich auf den Standpunkt an." Ein schiefes, halbherziges Grinsen zierte ihr hübsches Gesicht, hiflos schüttelte Lavinia den Kopf. "Ich möchte dir keine Vorwürfe machen, obwohl ich wütend bin. Ich denke, wir hätten viel früher darüber reden sollen. Vielleicht...was weiß ich, vielleicht hätte man es dann noch ändern können." Mit einem nachdenklichen und ungewohnt ratlosen Gesichtsaudruck hob die Ravenclaw die Schultern und schloss kurz die Augen. "Sei mir nicht böse James, aber ich kann da heute nicht mehr zu sagen. Ich weiß, dass wir auf jeden Fall ausführlicher darüber sprechen müssen, wie es mit uns...mit unserer Freunschaft, meine ich, weitergeht, aber ich kann es nicht heute Abend, entschuldige. Ich bin einfach zu...überrumpelt, verwirrt, mitgenommen, traurig, hilflos - such dir etwas aus." Wehmütig blickte Lavinia den Jungen an, der doch fast ihr ganzes Leben lang ihr bester Freund gewesen war. Und genau das sollte er doch auch bleiben, wenn es nach ihr ging. Sie musste nachdenken, musste sich über einiges klar werden, bevor sie gefahr lief, ihm doch noch Vorwürfe zu machen und ihrem cholerischen Temperament nachzugeben. Sie wusste, dass er das nicht verdient hatte.
"Sprechen wir morgen nach dem Frühstück? Hier am See?" schlug sie vorsichtig vor und hob den Blick fragend in Richtung James. "Schlaf gut, trotz allem. Und träum was Süßes." wünschte Lavinia ihm eine gute Nacht und verzichtete, nach all den Jahren zum ersten Mal, auf eine Umarmung zum Abschied.

tbc: Ravenclaw Gemeinschaftsraum








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how long before i get in?before it starts, before i begin?how long before you decide?before i know what it feels like?
if you never try, then you'll never know.


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