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Donald
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 14.09.11, 17:58     Betreff: Re: Leben mit Hartz IV in Deutschland

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    Zitat: ATA
    Nun, die Genscher FDP hat sich so verhalten, wie es von einer kleinen liberalen Partei erwartet werden konnte. An ihre eingebrachte Leistung soll ruhig erinnert werden. Und wenn auch nur in einer Form  nostalgischen Rückblickens. Ich bin vom Typus für eine Parteimitgliedschaft nicht geeignet. Wenn ich schon in diesem Forum nicht mit den Wölfen heule, erst Recht nicht in einer politischen Partei.
Na, das nenne ich mal ein butterweiches Dementi. Fast so gut wie die Behauptung mit Wirtschaftssanktionen wäre der Gaddafi verscheucht worden.
    Zitat: ATA
    Richtig, aber Frau Merkel ist eine Dame. Und gegenüber einer Dame ist am ebend höflicher und dezenter.
Der ist auch gut! So habe ich das noch nie gesehen. Frage mich nur, warum Du Dir jetzt die arme Supermutti vorknöpfst? Aber ok, zumindest entdeckst Du jetzt auch die Pflaumen außerhalb der FDP.

Aber mal zurück zur Sache. Ich habe den Beitrag bei Phoenix nicht gesehen, kann mir dennoch lebhaft vorstellen was da gezeigt wurde. Vielleicht stellt Phoenix das in ein paar Wochen als Podcast ein. Deshalb stimme ich in Unkenntnis des Beitrags aber in Kenntnis der allgemeinen Situation zu, dass alles was da von staatlicher Seite gemacht wird nur Murks ist. Wurde auch gesagt wer der Anbieter der Wiedereingliederungsmaßnahmen war? Häufig verbergen sich dahinter ehemalige Betriebsräte oder sogar gewerkschaftnahe Organisationen, die mit diesen zweckfreien Spaßveranstaltungen ihre Kasse aufbessern. Als freier Anbieter kommst Du ansolche Goldgruben gar nicht dran. Umso erstaunlicher finde ich, dass viele ausgerechnet das Heil beim Staat suchen und noch mehr Geld dafür fordern. So werden die Betroffenen zu Geiseln.

Die Altersgrenze würde ich sogar nicht erst bei 50+ sondern schon bei 40+ sehen. Ab dem Alter solltest Du spätestens Dein Programm für die nächsten 25 bis 30 Jahre bis zur Rente stehen haben. Entweder abhängen unter Thailands Palmen oder ein Job im produzierenden Ausland, in dem Du auch jenseits einer gewissen Altersgrenze noch zu den Menschen gezählt wirst. In Deutschland geht da gar nichts mehr.

Interessanterweise stecken dahinter überhaupt keine nachvollziehbaren wirtschaftlichen Überlegungen. Die Industrie entledigt sich sehr teuer der älteren Mitarbeiter über "sozialverträglichen Personalabbau" (wenn ich die Wortkombination schon höre verträgt sich in meinen Gedärmen gar nichts mehr), hat aber eigentlich nicht wirklich was davon.
Da werden Wissensträger einfach entsorgt, wenn sie Glück haben werden sie am nächsten Tag wieder als Berater eingestellt, weil alles zusammen bricht. Kurz danach geht das Geschreie über den angeblichen Fachkräftemangel wieder los. Also ob ausgerechnet Inder Bock hätten sich in Deutschland vera... zu lassen. Es ist ein schwacher Trost mitansehen zu müssen, dass die Idioten, die das veranlasst haben am Ende auch gehen müssen.

So lange allerdings, wie die deutsche/europäische Industrie und Wirtschaft mit all ihren Auflagen gegen Billigimporte aus Ländern, in denen es keinerlei soziale Standards gibt ankämpfen muss wird sich das Kostendiktat nicht ändern.

Die Situation ist in der Tat fatal für die Betroffenen, denn das was für sie getan wird ist nichts weiter als ein politisches Feigenblatt, das teilweise ohne Sinn und Zweck gebraucht wird. Die Programme, zur Förderung der Einstellung von älteren Arbeitnehmern werden auch nur mißbraucht und verpuffen ohne Wirkung. Der Arbeitsmarkt ist durch die vielen Eingriffe aus unterschiedlichen Richtungen vollkommen aus dem Gleichgewicht geraten.

Man muss sich nur vorstellen wie viel Geld da sinnlos hin und her geschoben wird. Da werden die Steuern angehoben und mit den krudesten Methoden eingetrieben, um vollkommen sinn- und zweckfreie Schwachsinnsveranstaltungen zu bezahlen.

Es geht ja nicht mal, dass sich diese Leute selbst aus ihrer Misere befreien können. Nach einem kurzen Überbrückungsgeld sind sie wieder da wo sie vorher auch schon waren, allerdings um einige Frustrationen reicher.

Ne kannste Knicken!!! An der Situation kannste ohne einen großen Knall nichts ändern. Nicht mit Leuten in der Führung, die ihre Arbeit so verrichten, als hätten sie ihre Qualifikation auch bei einem Wiedereingliederungskurs erworben, z.B.  beim Bilder malen.

Ich frage mich immer, warum steckt man die Leute mit Lebenserfahrung nicht in die Bildung oder in andere soziale Bereiche, wo es vorne und hinten kneift? Bezahlt werden müssen sie ohnehin, wobei die Verwaltungskosten eigentlich auch noch dazu gezählt werden müssten. Dann wären zwar auch nicht alle glücklich, aber die Nummer hätte wenigstens noch einen Sinn.


[editiert: 14.09.11, 17:59 von Donald]
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