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Tschicki
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Beiträge: 48200 Ort: Dep.Maldonado/Uruguay
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Erstellt: 02.10.11, 00:40 Betreff: Welche Parallelen gibt es zur Argentinienkrise
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Den Wiki-Link ueber die Argentinien-Krise krame ich immer wieder einmal hervor, um Parallelen zu suchen: http://de.wikipedia.org/wiki/Argentinien-Krise Steigende Staatsverschuldung, das Vertrauen der Buerger schwindet, was gibt es noch an Gemeinsamkeiten? LG Tschicki
Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"
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Donald
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 02.10.11, 01:11 Betreff: Re: Welche Parallelen gibt es zur Argentinienkrise
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Zitat: Tschicki
Steigende Staatsverschuldung, das Vertrauen der Buerger schwindet, was gibt es noch an Gemeinsamkeiten? |
Eine staatliche oder private Finanzkrise hat immer die selben Ursachen: Ein Leben oberhalb der tatsächlichen Möglichkeiten. Irgendwann schlägt das immer zurück.
Was Argentinien und Europa unterscheidet ist, dass damals niemand daran interressiert daran war Argentinien zu unterstützen, niemand außer Argentinien selbst war ja wirklich betroffen und hätte deshalb helfen müssen. Hätten die USA weiter Dollars in das Land gepumpt, was hätte sich geändert? Nichts! Hat sich was in Argentinien geändert? Leider nicht ganz so viel, wie wünschenswert gewesen wäre.
Das lässt sich übrigens auch auf Griechenland übertragen. Auch dort ist der Wille zu Veränderungen nicht wirklich da. Somit wäre es tatsächlich das Beste Griechenland sich selbst zu überlassen. Dem steht aber ein politischer Wille gegenüber, weil man sich der Peinlichkeit des Ausfalls eines Euro-Partners nicht hingeben will. Also wird anders reagiert, zur Freude der Finanzmärkte, die heftig zocken können und dabei nahezu kein Risiko eingehen.
Es gehört zu den wesentlichen Grundprinzipien freier Märkte, dass man staatlicherseits nicht in sie eingreift. Jeder staatliche Eingriff hat bisher zu riesigen Problemen geführt. Genauso gehört zu den Prinzipien die Totalbestrafung jener, die außerhalb des Gleichgewichts von Ertragskraft und Konsum agieren, durch die Insolvenz.
Diese Prinzipien lassen sich eine Zeit lang dehnen aber genau wie ein Gummiband schlagen sie wieder zurück, sobald ihre Kräfte überhand gewinnen. Da führt kein Weg dran vorbei.
Im Augenblick ist die entscheidende Frage nicht, ob man Griechenland, Italien, ... helfen soll, sondern ob Gesamteuropa leistungsfähig genug ist, um seine Gesamtverschuldung stemmen zu können. Wenn das nicht der Fall ist und ich habe da so meine Zweifel, dann wäre die Amputation von Griechenland besser als die Kontamination des Gesamtkörpers zuzulassen. Aber leider wird genau diese letzte Strategie derzeit verfolgt.
Ich halte es für fatal, wenn heute Leute behaupten wir hätten doch bereits die Transferunion in Europa und deshalb solle egal mit welchen Folgen Geld nach Griechenland fließen. Es ist zwar richtig, dass diese Transferunion existiert, aber hat sie dazu geführt, dass in Griechenland Steuerschlendrian und Korruption eingedämmt wurden? Nein!!! Die Einführung einer Transferunion ohne Einflußmöglichkeiten zum jetzigen Zeitpunkt würde nur jene bestärken, die an Schlendrian und Korruption gut verdient haben.
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Tschicki
Administrator
Beiträge: 48200 Ort: Dep.Maldonado/Uruguay
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Erstellt: 02.10.11, 01:15 Betreff: Re: Welche Parallelen gibt es zur Argentinienkrise
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Und wer hat verdient, lieber Donald, um auf Deinen letzten Satz im Vorposting einzugehen? Die Banken!!!!! Oder sehe ich das falsch? LG Tschicki
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Donald
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 02.10.11, 01:25 Betreff: Re: Welche Parallelen gibt es zur Argentinienkrise
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Zitat: Tschicki
Und wer hat verdient, lieber Donald, um auf Deinen letzten Satz im Vorposting einzugehen? Die Banken!!!!! Oder sehe ich das falsch? |
Die verdienen jetzt!!! Vorher haben sich eigentlich alle gemäß ihrer Möglichkeiten bedient. So gesehen ist da schon eine kollektive Schuld an der Misere.
Aber natürlich gab es da auch welche, die mehr Möglichkeiten hatten und solche mit weniger Möglichkeiten. Dennoch - die Korruption in Griechenland hat in nahezu jeden Winkel gereicht und irgendwie haben sie alle mitgemacht; wollend oder nicht wollend. Die staatlichen Rahmenbedingungen haben dafür gesorgt.
Diese Rahmenbedingungen nun abzuschaffen stößt, gut sichtbar, auf härtesten Widerstand der gesamten Bevölkerung. Um es vollständig zu machen zähle ich auch dazu Renten und sonstige soziale Privilegien die eindeutig oberhalb der Leistungsfähigkeit des Staates, d.h. der Bürger, liegen. www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,789531,00.html
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Tschicki
Administrator
Beiträge: 48200 Ort: Dep.Maldonado/Uruguay
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Erstellt: 02.10.11, 01:28 Betreff: Re: Welche Parallelen gibt es zur Argentinienkrise
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Trotz allem glaube ich nicht, dass der "normale" Grieche so grossartig profitiert hat von dem ganzen!!!! Habe gerade einen Bericht zum Thema Griechenland gefunden Hilfe aus Katar? Scheich soll Griechenland retten
Premierminister Papandreou verhandelt angeblich mit dem Emir von Katar. Griechenland befürchtet allerdings eine Prozesswelle gegen den geplanten Jobabbau – bis zu 30 000 Menschen könnten klagen. LG Tschicki
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Donald
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 02.10.11, 01:41 Betreff: Re: Welche Parallelen gibt es zur Argentinienkrise
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Zitat: Tschicki
Trotz allem glaube ich nicht, dass der "normale" Grieche so grossartig profitiert hat von dem ganzen!!!! |
Es ist das Wesen von Korruption, dass der am meisten von ihr profitiert, dessen "Genehmigung" den größten Einfluss hat. So gesehen haben natürlich jene mit der größten Entscheidungsgewalt am meisten profitiert, z.B. in Behörden und Verwaltung.
Aber auch als Souverän, d.h. Wähler haben sich die Griechen Vorteile verschafft, die oberhalb von dem liegen, was in anderen europäischen Staaten üblich ist. Auch ist das Ausstellen von Quittungen oder sonstigen Rechnungsbelegen in Griechenland kein Standard. Somit kann davon ausgegangen werden, dass es unheimlich viel Schwarzarbeit in Griechenland gibt. Schwarzarbeit ist sozusagen die Korruption am unteren Ende der Gesellschaft.
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Tschicki
Administrator
Beiträge: 48200 Ort: Dep.Maldonado/Uruguay
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Erstellt: 02.10.11, 01:45 Betreff: Re: Welche Parallelen gibt es zur Argentinienkrise
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Diese Schwarzarbeit gibt es nicht nur in Griechenland, die gibt es ueberall! ................... Aber nicht umsonst habe ich die Links gepostet von deutschen Firmen, die nun oder auch schon laenger in Lateinamerika ansaessig sind (unter vielen anderen Laendern), nicht umsonst postete ich gewisse Links, auch von dem deutschen Unternehmer der sein Feriendomizil auf einer entlegenen Insel hat. Manchmal moegen meine Postings "zusammengestupselt" aussehen, aber sie sind nicht gedankenlos - im Gegenteil! LG Tschicki
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Donald
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 02.10.11, 01:51 Betreff: Re: Welche Parallelen gibt es zur Argentinienkrise
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Zitat: Tschicki
Diese Schwarzarbeit gibt es nicht nur in Griechenland, die gibt es ueberall! |
Richtig! Aber deshalb ist sie keineswegs harmlos, zumindest wenn das Steuersystem von Abgaben auf Arbeit getragen ist. Sie verschiebt die Kräfte im Markt und schwächt die staatlichen Finanzen.
Anders sähe das aus, wenn sich der Staat anders finanzieren würde, z.B. durch fixe Abgaben, Zölle und Mehrwertsteuern. Das sind die Säulen worauf in großen Teilen Südamerikas das Steuersystem basiert.
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Tschicki
Administrator
Beiträge: 48200 Ort: Dep.Maldonado/Uruguay
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Erstellt: 02.10.11, 02:01 Betreff: Re: Welche Parallelen gibt es zur Argentinienkrise
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Na ich schaetze mal am Beispiels Uruguay, dass nicht so ganz unbekannt ist, dass es hier auch Schwarzarbeit (und m. E. nicht so wenig) gibt. Sicher sind die hoehere MWST und andere Abgabem eine Folge davon. Aber es gibt wohl einen gewissen Freibetrag hier wo man sich nicht anmelden muss (z. B. noch arbeitende Rentner). Da waere z. B. wieder Peter gefragt. Ich hoerte mal was davon, vergesse es aber schnell wieder, weil es mich nicht betrifft. LG Tschicki Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"
[editiert: 02.10.11, 02:02 von Tschicki]
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