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Donald
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New PostErstellt: 02.10.11, 01:11     Betreff: Re: Welche Parallelen gibt es zur Argentinienkrise

    Zitat: Tschicki
    Steigende Staatsverschuldung, das Vertrauen der Buerger schwindet, was gibt es noch an Gemeinsamkeiten?
Eine staatliche oder private Finanzkrise hat immer die selben Ursachen: Ein Leben oberhalb der tatsächlichen Möglichkeiten. Irgendwann schlägt das immer zurück.

Was Argentinien und Europa unterscheidet ist, dass damals niemand daran interressiert daran war Argentinien zu unterstützen, niemand außer Argentinien selbst war ja wirklich betroffen und hätte deshalb helfen müssen. Hätten die USA weiter Dollars in das Land gepumpt, was hätte sich geändert? Nichts! Hat sich was in Argentinien geändert? Leider nicht ganz so viel, wie wünschenswert gewesen wäre.

Das lässt sich übrigens auch auf Griechenland übertragen. Auch dort ist der Wille zu Veränderungen nicht wirklich da. Somit wäre es tatsächlich das Beste Griechenland sich selbst zu überlassen. Dem steht aber ein politischer Wille gegenüber, weil man sich der Peinlichkeit des Ausfalls eines Euro-Partners nicht hingeben will. Also wird anders reagiert, zur Freude der Finanzmärkte, die heftig zocken können und dabei nahezu kein Risiko eingehen.

Es gehört zu den wesentlichen Grundprinzipien freier Märkte, dass man staatlicherseits nicht in sie eingreift. Jeder staatliche Eingriff hat bisher zu riesigen Problemen geführt. Genauso gehört zu den Prinzipien die Totalbestrafung jener, die außerhalb des Gleichgewichts von Ertragskraft und Konsum agieren, durch die Insolvenz.

Diese Prinzipien lassen sich eine Zeit lang dehnen aber genau wie ein Gummiband schlagen sie wieder zurück, sobald ihre Kräfte überhand gewinnen. Da führt kein Weg dran vorbei.

Im Augenblick ist die entscheidende Frage nicht, ob man Griechenland, Italien, ... helfen soll, sondern ob Gesamteuropa leistungsfähig genug ist, um seine Gesamtverschuldung stemmen zu können. Wenn das nicht der Fall ist und ich habe da so meine Zweifel, dann wäre die Amputation von Griechenland besser als die Kontamination des Gesamtkörpers zuzulassen. Aber leider wird genau diese letzte Strategie derzeit verfolgt.

Ich halte es für fatal, wenn heute Leute behaupten wir hätten doch bereits die Transferunion in Europa und deshalb solle egal mit welchen Folgen Geld nach Griechenland fließen. Es ist zwar richtig, dass diese Transferunion existiert, aber hat sie dazu geführt, dass in Griechenland Steuerschlendrian und Korruption eingedämmt wurden? Nein!!! Die Einführung einer Transferunion ohne Einflußmöglichkeiten zum jetzigen Zeitpunkt würde nur jene bestärken, die an Schlendrian und Korruption gut verdient haben.


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