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Autor |
Beitrag |
Donald
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 22.01.12, 16:35 Betreff: Re: Euro-Krise: Immobilien sind keine Rettung beim Waehrungscrash |
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Zitat: Tschicki
Manchmal frage ich mich welches politische System wir Menschen eigentlich brauchen wuerden. Ich grueble seit langem darueber nach. |
Das geht mir auch so.
Problematisch scheint die Größe einer Gruppe zu sein. Bis zu einer gewissen Größe ist es scheinbar möglich , dass eine Gruppe sich selbst organisiert und das auch einigermaßen funktioniert ohne dass mit Hierarchien gearbeitet werden muss und jeder sich gleichberechtigt fühlt. Habe vor kurzem einen Bericht über eine religiöse Gruppe in Kanada gesehen. Ich will mich jetzt bei dem Namen der Glaubensrichtung nicht festlegen, vielleicht finde ich das später mal wieder. Jedenfalls sagten sie da, dass sich ihre Gruppe bald wieder teilen müsse, d.h. die Hälfte der Leute zieht aus und baut ein neues Dorf, wenn es mehr als hundert Leute (ohne Kinder) werden. Das Modell stelle ich mir wie so eine Zellstruktur vor, wo sich Zellen gleichen Charakters bilden und nach einer gewissen Zeit teilen. Dadurch entsteht ein größerer Organismus, der durch alle Zellen zusammengehalten wird. Aber so weit sind die wohl noch nicht, dass sie wissen ob sie nun Leber- oder Dickdarmzellen sind.
Den Versuch frei zu leben gab es ja sehr häufig in der Geschichte und ist jetzt so neu nun auch nicht. Im Grunde haben alle Völker und Stämme immer wieder versucht sich selbst zu organisieren und zu leben. Beispielsweise waren Piraten ja auch solche Gruppen von Leuten, die sich weitestgehend selbst organisierten oder vorher die Hanse, die sich einen Kericht um Grafen und Könige scherte. Und auch die mit der Hanse stärker werdenden Bürgerschaften waren anders organisiert. Dennoch gab es auch in diesen Gruppen immer Leute, die wieder die anderen als "Arbeitsvieh" brauchten (aus unterschiedlichen Gründen) und nur deshalb so etwas wie ein organisiertes Gemeinwesen mit "oben" und "unten" entstand.
Wirklich schwierig wurde es eigentlich immer dann, wenn gewisse Strukturen größer wurden und über die Grenzen von Dörfern und Siedlungen hinaus regiert werden musste. Wobei "musste" auch schon wieder so ein Ding ist. Warum "muss" man denn über diese Strukturen hinaus regieren? Ich denke es gibt da zwei Gründe. Der erste ist Machtstreben, wobei man sich fragen muss woher so etwas kommt und der zweite Grund ist sich gegen genau das Machtstreben anderer zur Wehr zu setzen, denn gegen ein großes Heer ist eine Siedlung alleine machtlos.
Das Machtstreben hatte vielleicht auch seinen Grund darin, dass bestimmte Güter nun mal nicht an allen Orten vorhanden waren. Um an die zu kommen gab es die Möglichkeit des Handels oder man ordnete solche Gebiete seinem Einflussbereich unter. Und mit dem "unterordnen" begann das "Knechten" und die "Sklaverei". ... Der Rest steht in Geschichtsbüchern.
Die Frage ist natürlich weiterhin: "Wo geht es hin?" Wir leben heute in einer Informationsgesellschaft und haben freien Warenaustausch in der Welt. Eigentlich könnten sich alle informieren und über ihre Geschicke selbst entscheiden. Eine repräsentative Demokratie, in der Repräsentanten (also die Abgeordneten und Gewählten) alleine ihrem Gewissen gegenüber verantwortlich sind, hat bekanntermaßen auch ihre Nachteile, wie wir immer wieder feststellen müssen. So lange sich aber die große Masse des Volkes nicht wirklich gut informiert, sondern nur nach vorgekauten Meinungen (Presse und Parteien) entscheidet hätte ich vor einer vollständigen Basis-Demokratie auch so meine Angst.
Momentan wird auch nichts, bzw. sehr wenig unternommen, um die Informationsflut zu bändigen, so dass man eher den Eindruck bekommt, dass die, die wussten immer ratloser werden statt dass die Unwissenden dazulernen könnten.
Tja, an dem Punkt bin ich derzeit und komme auch nicht weiter!
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