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Was läuft gerade schief in:Politik und Wirtschaft ?

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Donald
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New PostErstellt: 29.03.12, 20:14  Betreff: Re: Deutsche (Ex-) Politiker  drucken  weiterempfehlen

Jetzt gehen der FDP auch noch die letzten 11.000 Wähler flöten - So ein Pech aber auch. 

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,824610,00.html

    Zitat:
    FDP will sich mit Schlecker-Pleite profilieren
Bei solchen Überschriften frage ich mich immer, wer profiliert sich eigentlich jedes Mal, wenn ein Handwerksbetrieb Pleite geht und den Mitarbeitern eine Transfergesellschaft versagt wird? Oder ist es vielleicht so, dass sich die profilieren wollten, die für die Transfergesellschaft waren und sich nun die Hände reiben, weil sie nichts zahlen müssen und mal wieder ein Dummer gefunden wurde, der die Prügel einkassiert???

Was werden die (und insbesondere unser ATA) nur in den nächsten Jahren machen, wenn es diese kleine Partei nicht mehr gibt?

Klare Antwort: Die Kohle raus haun was das Zeug hergibt!!! Hauptsache es profiliert sich dabei keiner, indem er zum Sparen aufruft.


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ATA
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New PostErstellt: 30.03.12, 10:18  Betreff: Re: Deutsche (Ex-) Politiker  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Donald
    Jetzt gehen der FDP auch noch die letzten 11.000 Wähler flöten - So ein Pech aber auch. 

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,824610,00.html

      Zitat:
      FDP will sich mit Schlecker-Pleite profilieren
    Bei solchen Überschriften frage ich mich immer, wer profiliert sich eigentlich jedes Mal, wenn ein Handwerksbetrieb Pleite geht und den Mitarbeitern eine Transfergesellschaft versagt wird? Oder ist es vielleicht so, dass sich die profilieren wollten, die für die Transfergesellschaft waren und sich nun die Hände reiben, weil sie nichts zahlen müssen und mal wieder ein Dummer gefunden wurde, der die Prügel einkassiert???

    Was werden die (und insbesondere unser ATA) nur in den nächsten Jahren machen, wenn es diese kleine Partei nicht mehr gibt?

    Klare Antwort: Die Kohle raus haun was das Zeug hergibt!!! Hauptsache es profiliert sich dabei keiner, indem er zum Sparen aufruft.

Ich finde, Donald sollte etwas respektvoller von der FDP reden. Die FDP hat schließlich weniger %te als fettarme Milch.

Und das die FDP die Zustimmung zur Transfergesellschaft versagt, sollte ihr nicht negativ angekreidet werden. Anfänglich sollte sie, so erzählte es mir mein Hund (man beachte: meinem Hund tut sogar die fast nicht mehr vorhandene Partei inzwischen leid. Somit ist sie seit Guidos Aufstieg zum Außenminister  total auf den Hund gekommen), also anfänglich vehement für eine Transfergesellschaft eingetreten. Bis irgendein schlauer Liberale, (wer das wohl gewesen sein könnte????)wohl merkte, Schlecker war gar keine Vereinigung von Hotel- und Gaststättenbesitzer (lecker!!), sondern es waren nur Verkäuferinnen von Drogeriewaren. Da diese aber grundsätzlich nicht zum Wählerspektrum der gelben Nullpartei gehören, war es selbstverständlich sofort aus mit der Transfergesellschaft, so sagte mir mein Hund!!!



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Heinz Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister Berlin/Neukölln:
***Ich halte es nicht für normal, dass ein Land seine Grenzen aufmacht, jeden reinlässt, der kommt, egal ob er Papiere hat oder nicht, wir wissen nicht, wie er heißt, wir wissen nicht, ob er uns belügt, ob er die Wahrheit sagt, ob er nur durchreist, ob er durchreist und zurückkommt. Das sind doch chaotische Zustände. Das ist doch Taka-Tuka-Land

**Nicht jeder Moslem ist ein Terrorist. Aber jeder Terrorist ist ein Moslem.
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ATA
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New PostErstellt: 30.03.12, 10:46  Betreff: Re: Deutsche (Ex-) Politiker  drucken  weiterempfehlen

 
    Zitat: Donald
    Jetzt gehen der FDP auch noch die letzten 11.000 Wähler flöten - So ein Pech aber auch. 
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,824610,00.html

 Das unsere geliebte Frau Mutti Merkel und der Herr Papi Schäuble und den in abgehackten Sätzen sprechende Augenarzt Rösler wahrscheinlich nicht alle Bürger lieb haben, zeigt, wie ungerecht die finanziellen Hilfen verteilt sind.
Auf der einen Seite geht die Hilfe soweit, bis an die Einbeziehung der Möglichkeit eines  Staatsbankrottes. Mind. 450 Milliarden (größer als der Bundeshaushalt 2012) für Investoren und Banken. Auf der anderen Seite werden lächerliche 70 Millionen Euro für 11000 Arbeitslose nicht bereitgestellt.
Die Süddeutsche Zeitung findet die Transferablehnung sogar i.O. Schließlich sollen genügend Verkäufer-Arbeitsstellen im Bundesgebiet vorhanden sein.
Liebe Süddeutsche: Das sind praktisch alles 400 Euro Minijobs!!!! Nur in althergebrachten traditionellen Familienbetrieben haben die Verkäuferinnen noch einen Vollzeitjob. Natürlich zu Dumpingstundenlöhnen. Versteht sich doch von selbst.

Interessant ist, was macht Familie Schlecker?? Gibt es noch kleine finanzielle Rückstellungen unter der Matratze, die noch aufgebraucht werden müssen, bis Arbeitslosengeld 1 für die gesamte Schleckerfamilien  beantragt werden kann???
Oder lesen sie gerade im Sonnenstuhl unter Palmen liegend, das Rauschen des Pazifiks im Ohr, bedient von dortigen Einheimischen, die ihnen diverse deutsche Tageszeitungen mit den aktuellen Börsenwerten und dem neusten Stand ihrer 11000 ehemaligen Schleckerangestellten, gebügelt überreichen??



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Heinz Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister Berlin/Neukölln:
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Donald
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New PostErstellt: 30.03.12, 14:25  Betreff: Re: Deutsche (Ex-) Politiker  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ATA
    ... Oder lesen sie gerade im Sonnenstuhl unter Palmen liegend, das Rauschen des Pazifiks im Ohr, bedient von dortigen Einheimischen, die ihnen diverse deutsche Tageszeitungen mit den aktuellen Börsenwerten und dem neusten Stand ihrer 11000 ehemaligen Schleckerangestellten, gebügelt überreichen??
Aber nein, wo denkst Du hin??? Die haben sich nach Paraguay oder ein anderes Land, das nicht ausliefert () zurück gezogen und ärgern sich, dass sie jetzt auch noch ihre Renten (haben als Unternehmer aber vermutlich nicht geklebt ) auch noch versteuern müssen.

Immerhin war der Schlecker persönlich haftender Unternehmer! In Deutschland also so etwas wie ein Kapitalverbrecher. Kommt im Ansehen noch deutlich hinter Kinderschändern und Steuerbetrügern (wird mit denen ohnehin zumeist ohne weitere Prüfung gleichgestellt).


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Donald
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New PostErstellt: 30.03.12, 15:04  Betreff: Re: Deutsche (Ex-) Politiker  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ATA
    ... Auf der anderen Seite werden lächerliche 70 Millionen Euro für 11000 Arbeitslose nicht bereitgestellt.
Ich bin auch der Meinung, dass jeder andere Handwerker oder überhaupt alle, die arbeitslos werden ein garantiertes Jahr in einer Transfergesellschaft bekommen sollen. Im Prinzip bekommen das auch alle jetzt schon. Das Programm hat nur leider einen verbrauchten Namen: "Hartz4". Im Grunde ist so eine Transfergesellschaft ähnlich, denn auch da muss die Teilnahme an Kursen "Häkeln und Stricken" nachgewiesen werden, sonst gibt es Leistungskürzung. Außerdem können an solchen Transfergesellschaften Gewerkschaften und andere Professionelle (Stichwort: Outplacementberater) toll Geld verdienen. Also genau das Gleiche wie bei Hartz4.

Unterm Strich ist das Ergebnis übrigens auch für die Betroffenen das Gleiche, denn 70 Mio. Euro durch rund 11.000 Mitarbeiter macht etwa 6.400 Euro je Mitarbeiter, was aufs Jahr umgelegt rund 530 Euro monatlich macht, wobei leitende Angestellte mehr bekämen () und die anderen entsprechend weniger. Die Summe pro Person ist zudem vermutlich noch geringer, denn aus den 70 Mio. Euro hätten sich auch noch so manche Andere bedient, so dass die auszahlbare Masse noch kleiner geworden wäre. Da stehste doch mit Hartz4 auch nicht schlechter, oder?

Somit ist auch diese Nummer nichts weiter als ein weiteres tolles Beispiel deutscher Politikpraxis. Viel Gezeter und Herumprügeln auf dem jeweils politischen Gegner, ohne dass ein Durchsetzen einer umkämpften Maßnahme auch nur das Geringste für die Betroffenen selbst gebracht hätte.

Aber ich gebe zu, für die eigene politische Profilierung macht es schon was her so zu tun, als bekämen die einen Milliarden und die anderen gingen vollkommen leer aus. Die zur Diskussion stehende Transfergesellschaft hätte soooo viele Vorteile auch nicht gehabt. Nach meiner Erfahrung (habe das bei vielen Bekannten beobachtet) sorgt sie eh nur dafür, dass sich die Leute nicht sofort um einen neuen Job bemühen, sich ein wenig zurücklehnen und das Risiko der Arbeistlosigkeit am Ende viel höher als am Anfang ist. Das sehen natürlich die, die an solchen Gesellschaften verdienen ganz anders.

Damit will ich nicht sagen, dass die EU-Bürgschaften, von denen vorwiegend Banken und Finanzzocker profitieren, richtig sind. Da hätte ich mir auch ein anderes Vorgehen vorstellen können, z.B. dass jede Person im Falle eines Bankenzusammenbruchs maximal 200.000 Euro seines Geldes gesichert bekommt und der Rest futsch ist. Bei solchen Modellen brauchste dann auch keine Reichensteuer mehr, um die zu beteiligen.


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Donald
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New PostErstellt: 30.03.12, 15:13  Betreff: Re: Deutsche (Ex-) Politiker  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ATA
    Da diese aber grundsätzlich nicht zum Wählerspektrum der gelben Nullpartei gehören, war es selbstverständlich sofort aus mit der Transfergesellschaft, so sagte mir mein Hund!!!
Na, mittlerweile muss man sich ja fragen welches Wählerspektrum denn noch dazu gehört. Da outen sich bei den Wahlen sooo viele nun auch nicht mehr.

Aber mal nachgefragt: Fändest Du es wirklich gerecht, wenn Leute in eine Vorzugsbehandlung kommen, nur weil sie bei einem größeren Unternehmen beschäftigt waren? Bei Opel mag man ja vielleicht noch einen strategischen Nutzen für Deutschland erkennen, wenn das Autobauer-Know-How gehalten wird. Aber Schlecker ist für das Überleben oder den Wettbewerb Deutschlands in der Welt strategisch sooo wichtig nun auch nicht, dass man da eine Extrawurst braten muss. Für alle anderen, die ihren Job verlieren, setzt sich doch auch keiner ein, oder sehe ich da was falsch???

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ATA
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New PostErstellt: 30.03.12, 15:34  Betreff: Re: Deutsche (Ex-) Politiker  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Donald

     Fändest Du es wirklich gerecht, wenn Leute in eine Vorzugsbehandlung kommen, nur weil sie bei einem größeren Unternehmen beschäftigt waren? 
Natürlich nicht. Es sollte keine Mehrklassenarbeitslose geben. Aber dies sollte im Prinzip aber auch für Banken und Hegdefonds gelten. Ich erinnere hier wieder an das Video von Tschicki.
http://www.youtube.com/watch?v=m_mG1FLEiD4

Ich betone dies deshalb, weil ich die Sachlage genau so sehe, wie der "böse" Gysi von den Linken.
Vorschlag: Bundesverdienstorden für Bürgeraufklärung an Gregor Gysi.

Etwaiges Aufschreien werde ich geflissen überlesen!!



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Heinz Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister Berlin/Neukölln:
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ATA
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New PostErstellt: 30.03.12, 16:10  Betreff: Re: Deutsche (Ex-) Politiker  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Donald
      Außerdem können an solchen Transfergesellschaften Gewerkschaften und andere Professionelle (Stichwort: Outplacementberater) toll Geld verdienen.


Fazit: Arbeitslose Hartz4 Empfänger ermöglichen TÜV, Dekra, Volkshochschulen und andere Abzockern unvorhersehbare Zugewinne durch bewusst ungeprüfte Maßnahmeangebote. Diese sind so kläglich und nur auf Abzocke ausgerichtet, dass es unglaublich ist, das da die "nette" Frau von der Leyen mitspielt.

    Zitat: Donald
    dass sich die Leute nicht sofort um einen neuen Job bemühen, sich ein wenig zurücklehnen
Ähhmm! Von welchen Arbeitsplätzen sprichst du? Von sozialpflichtigen? Die beginnen schon bei 401 Euro im Monat. Da hat Bundespräsident Wulff gut lachen. Was macht der eigentlich so den lieben Tag, für 543 Euro täglich??? Hat er sich ein Hobby angeschafft?? Außerdem sind viele Jobs schon für "hochqualifizierte" Ausländer reserviert.  Motivierte, sehr genügsame  Leute. Wie die guten polnischen Spargelstecher. Deutsche Arbeiter sind dazu nicht zu gebrauchen, sagen die Spargelbauern. Einfach mal angemessene Löhne zahlen, liebe Spargelbauern. Gute Arbeit für gutes Geld sollte wieder möglich sein. So wie früher, als Banken ihre Aufgaben auch darin sahen, die Sparschweine der Kinder zum Weltspartag zu schlachteten



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[editiert: 30.03.12, 16:11 von ATA]
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Donald
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New PostErstellt: 30.03.12, 17:32  Betreff: Re: Deutsche (Ex-) Politiker  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ATA
    Aber dies sollte im Prinzip aber auch für Banken und Hegdefonds gelten. Ich erinnere hier wieder an das Video von Tschicki.
    http://www.youtube.com/watch?v=m_mG1FLEiD4

    Ich betone dies deshalb, weil ich die Sachlage genau so sehe, wie der "böse" Gysi von den Linken.
    Vorschlag: Bundesverdienstorden für Bürgeraufklärung an Gregor Gysi.
Danke ATA, dass Du dieses Thema nach hier gezogen hast, denn eigentlich wollte ich zu dem Thema gar nichts mehr sagen und im öffentlichen Bereich erst recht nicht. Aber da es nun hier angekommen ist kann ich mich ja mal wieder bequemen meine abweichende Meinung zum Besten zu geben.

Zunächst zum Bundestverdienstorden: Da das Ding nach Parteienproporz vergeben wird wird er ihn schon noch erhalten. Üblicherweise hängt man die Dinger um, wenn die politische Karriere ihr Ende gefunden hat. Folglich ist Gysi noch nicht reif dafür.

Nun zu seiner Ansprache: Ich muss sagen, dass er seine Dinge gut verkauft hat und auch sehr glaubwürdig herüber gekommen ist (Showbusiness ist eben auch wichtig in dem Geschäft ). Zudem sind viele Dinge aus dem Winkel, den er einnimmt auch ganz gut nachvollziehbar dargestellt, bzw. erscheinen einleuchtend.

Ich möchte jetzt ein Beispiel diskutieren wo ich nicht seiner Meinung bin, bzw. seinen Lösungsvorschlag als nicht richtig empfinde, auch wenn er einige Fehlentwicklungen durchaus richtig aufzeigt.

Er zeigt beispielsweise auf, dass die Banken mit billigem Geld überschüttet werden und diese Banken eben dieses Geld nun zu höheren Zinsen Staaten wie Griechenland, Spanien, etc. zur Verfügung stellen und damit ungeheure Renditen einfahren. Das ist so richtig beschrieben und auch aus meiner Sicht nicht optimal. Er schlägt zur Lösung nun vor, dass alle Banken verstaatlicht werden sollen, damit auf die Renditen verzichtet werden kann und das Geld den Ländern billiger zur Verfügung gestellt werden kann.

An diesem Punkt bekomme ich erhebliche Bauchschmerzen und ich will nachfolgend auch erklären warum.

Zunächst einmal ist gerade das billige Geld der Auslöser der Probleme in denen just jene Länder stecken. Wer sich bis zur Halskrause mit billigen Krediten (sagen wir mal zu 1%) eindeckt, der bekommt automatisch ein Problem, wenn er erstens nie einen Gedanken darüber verloren hat das Geld jemals zurück zu zahlen und zweitens später teurer Refinanzieren muss. Denn genau das ist ja gerade das momentane Problem dieser Länder. Sie sind in der Lage billige Finanzierungen zu stemmen, können aber höhere Konditionen nicht bedienen, bzw. ihre Kredite überhaupt nicht zurück fahren. Das war auch offensichtlich nie eingeplant. Die meisten Länder haben sich darauf eingerichtet, dass eine Refinanzierung einfach ist, stets neue Schulden aufgenommen werden können und eine Rückzahlung nie vorgesehen ist. Bei solchen Parametern haut es Jeden um, wenn sich nur das kleinste Bisschen ändert.

Auf Basis der zuvor beschriebenen Zusammenhänge hat sich in weiten Bereichen der Bevölkerung auch ein gewisser "Schlendrian" eingestellt. Dessen Folge war, dass es einfacher war durch Korruption, Steuerbetrug und angebliche Wertzuwächse von Immobilien sein Leben zu gestalten, als durch Arbeit. Das hält keine Volkswirtschaft auf Dauer durch. Außerdem hat es eine Umverteilung des Vermögens von unten nach oben zur Folge, denn Wertzuwächse kann nur verzeichnen, wer auch etwas besitzt. Anders herum werden gewisse Dinge für andere unerreichbar, wenn sich die Werte schneller erhöhen, als man das Geld durch Arbeit verdienen kann. Ich will mal gar nicht darauf eingehen, dass es für Wohlhabende auch viel einfacher ist von Korruption und Steuerbetrug zu profitieren.

Wer also etwas für die Bevölkerung tun will muss diese Mechanismen bekämpfen. Und glaubt hier wirklich jemand, dass da irgendetwas in der Richtung passieren würde, wenn man die Länder weiter mit billigem Geld überschütten würde???

Nun will ich auf die Banken kommen. Ja es ist korrekt beschrieben, dass sich die Banken billig finanzieren können und das Geld um erhebliche Aufschläge versehen an die notleidenden Länder vergeben. Jetzt ist es aber nicht so, dass das alles nur die bekannten und unbekannten Zockerbanken sind, die sich so bereichern. Zockerbanken und -fonds wetten eher auf den Bankrott der Länder, weil sie so noch größere Renditen einfahren können. Solche Banken hätten überhaupt kein Interesse daran den Ländern überhaupt Geld zukommen zu lassen, denn das würde ja ihre Chancen minimieren. Wäre schließlich schlecht für sie, wenn die Länder nicht Pleite gingen und das letzten Endes auch noch verhindert würde weil sie selbst finanziert hatten. Der Vorwurf ist von der Mechanik her richtig, trifft aber meines Erachtens nicht die Tatsachen. Im Augenblick kommt ein großer Teil dieser Gewinne auch gerade deutschen Staatsbanken, bzw. deren Bad-Banks, zu Gute, denn sie sind es ja, die durch die hohen Renditen angelockt in den Krisenländern gezockt haben und nun retten müssen, was zu retten ist. So gesehen fließt ja ein großer Teil des Geldes wieder in den Staatshaushalt zurück.

Letztlich möchte ich nun zu der Forderung Stellung nehmen die Banken zu verstaatlichen. Da wäre meine erste Frage worin denn bitteschön der Vorteil liegen soll? Wie sehen denn unsere staatlichen Banken, IKB, BayernLB, WestLB, HSH Nordbank, ... heute aus? In Hessen gibt es, glaube ich, auch so ein Prachtexemplar. Man verliert schon den Überblick und sucht vergeblich eine staatliche Bank, die gut funktioniert. Sind es nicht gerade diese Banken gewesen, die vollkommen ungebremst und offensichtlich durch die jeweiligen politischen "Aufsichtsräte" angespornt wie verrückt in jeden ausländischen Zockerfonds eingestiegen sind, statt das Geld der eigenen Wirtschaft zukommen zu lassen. Der kleine Unternehmer in Deutschland blitzte doch durchgehend ab, weil der die spinnerten Auflagen von Basell 2 nicht erfüllen konnte (so hat beispielsweise ein Unternehmer eine höhere Bonität, wenn er schon mal eine Insolvenz hingelegt hat ). Demgegenüber war es aber offensichtlich kein Problem in Immobilienblasen und Schuldenländer zu investieren, um die Probleme noch zu vergrößern. Ich kann keinen Vorteil erkennen, den staatliche Banken haben sollen.

Die Probleme sind keineswegs so einfach zu lösen und egal welchen Weg man einschlagen wird er kann nur steinig sein. Wir werden spätestens über die kommende Inflation, von der ich überzeugt bin, an dem Problem beteiligt werden. Da ist es übrigens auch egal wo man sitzt. Angst macht mir der Zeitpunkt, wenn die US-amerikanischen Wahlen gelaufen sind, weil dann auch die amerikanischen Finanzen auf den Prüfstand kommen. Und dann gnade uns Gott, oder wer auch immer ...


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Donald
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New PostErstellt: 30.03.12, 17:42  Betreff: Re: Deutsche (Ex-) Politiker  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ATA
    Ähhmm! Von welchen Arbeitsplätzen sprichst du?
Spreche ich von Arbeitsplätzen???  Wenn ich das richtig sehe, dann habe ich gesagt, dass sich die Leute bemühen sollen.

Aber wo Du schon von Arbeitsplätzen sprichst, wer soll die denn erschaffen? Alles staatliche Arbeitsplätze, oder wie stellst Du Dir das vor??? Bisher ist doch Dein Tenor "Unternehmer = Verbrecher!!!" Glaubst Du wirklich, dass da noch einer bei solchen Aussichten Lust hat in Deutschland zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen?
    Zitat: ATA
    Da hat Bundespräsident Wulff gut lachen. Was macht der eigentlich so den lieben Tag, für 543 Euro täglich??? Hat er sich ein Hobby angeschafft??
Schön, dass ihn gelegentlich mal einer an in ehrenden Gedanken hält. Ich selbst hatte nicht bemerkt dass er da war und mir fehlt er auch jetzt nicht.

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