Streitgespraech
"Bei Spanien müssen wir höllisch aufpassen"
Ex-Bundesbanker Thilo Sarrazin und die Frontfrau der Linken, Sahra Wagenknecht, streiten über die Ursachen der Euro-Krise, die Verantwortung der Banken - und wie es mit Griechenland und Spanien weitergeht.
WirtschaftsWoche: Frau Wagenknecht, Herr Sarrazin: Was ist falsch gelaufen mit dem Euro?
Sarrazin: Beim Euro ist es wie mit vielen Dingen: Etwas, was an sich sinnvoll ist, kann auch gefährlich werden. Der Euro ist wie ein Messer in den Händen eines Kindes. Viele haben nicht verstanden, was es bedeutet, eine gemeinsame Währung zu haben. Die Vorteile des Euro, etwa günstige Zinsen, haben fast alle teilnehmenden Länder durch eine falsche Politik verspielt. Die Folgen sieht man jetzt.
Wagenknecht: Das Problem ist nicht nur die Konstruktion des Euro, sondern auch die der Rettungsschirme. Diese retten nicht den Euro, sondern nur den Finanzsektor! Banken, Versicherungen, Hedgefonds und Spekulanten werden freigekauft. Der Bevölkerung kommt das weder in Griechenland noch anderswo zugute.
hier weiterlesen
http://www.wiwo.de/politik/europa/streitgespraech-bei-spanien-muessen-wir-hoellisch-aufpassen/6702324.html