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Autor |
Beitrag |
Donald
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 09.12.12, 02:07 Betreff: Re: Ralf Boes |
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Tja, der gute Ralfi.
Es gibt Dinge, bei denen man ihm beipflichten kann und wieder andere, die klar verdeutlichen, dass er die Sache ausschließlich aus seiner eigenen Perspektive heraus betrachtet. Da bin ich beispielsweise vollkommen bei ihm, wenn es darum geht welche Bürokratie existiert, nur um am Ende irgendeinen Betrag auszuzahlen, für dann außer sich an dem Spiel zu beteiligen keine weiteren Anforderungen (z.B. arbeiten) erfüllt werden müssen. Der Verwaltungswahnsinn ist sicherlich ein immer ernster werdendes Problem, dem man irgendwo eine Grenze aufzeigen muss. Reichte es früher beispielsweise aus sich halbwegs im Rahmen der 10 Gebote zu bewegen, so braucht man mittlerweile in allen Lebensfragen einen Berater (Steuerberater, Energieberater, Rechtsberater, ...) oder Experten welcher Art auch immer, um durchs Leben zu kommen. Wer kann bei den vielen tausend Gesetzen und Gesetzesänderungen, die da quasi monatlich neu auf den Markt kommen überhaupt noch durchblicken? Die meisten "Berater" stoßen selbst mittlerweile an ihre Grenzen, was sich dadurch bemerkbar macht, dass ihre Versicherungsprämien ständig steigen. Die Versicherungen beschäftigen zur Vermeidung von Versicherungsfällen selbst spezialisierte Berater, um die Berater zu beraten, bevor sie etwas falsch machen. Nicht anders ist es natürlich auch in den Ämtern mit denen der Herr Boes so im Clinch liegt.
Wo ich aber überhaupt nicht mit ihm einig bin ist die Nummer mit dem Geld für Alle ohne Gegenleistung, obwohl ich mir mein Leben auch gerne in einem solchen System einrichten würde. Allerdings geht er einfach von falschen Voraussetzungen aus. Er unterstellt beispielsweise, dass z.B. 1.000 Euro bei Einführung seines Systemvorschlages weiterhin die Kaufkraft von heutigen 1.000 Euro hätte. Da wäre ich mir aber überhaupt nicht so sicher. Er übersieht dabei, dass Geld nichts weiter ist als ein Hilfsmittel, ein Tauschmittel, um z.B. Schweine auch als Koteletts und nicht nur als Ganzes tauschen zu können.
Im Grunde ist Geld nichts weiter als "eingefrorene Arbeit". Muss man sich so vorstellen: Jmd. arbeitet bzw. erwirtschaftet eine "Leistung". Um diese "Leistung" konservieren zu können wird sie in eine Form gebracht, in der sie "haltbar" gemacht wird. Wird z.B. ein Schwein geschlachtet, so wird es zerlegt und eingefroren oder als Wurst konserviert. Heute wird das Fleisch (die "Leistung) verkauft und man erhält dafür Geld (z.B. als Arbeitslohn). Nun steht dahinter auch die Erwartung, dass es da auch wieder Jmd. geben wird, der mir seinerseits für das Geld (die "eingefrorene Leistung" ) seine Arbeit oder die Produkte seiner Arbeit anbieten bzw. verkaufen (eintauschen) wird.
Wie würde sich so ein Gesamtsystem verändern, wenn nun jeder dieses Geld ohne Gegenleistung erhalten würde? Welcher Wert stünde dann einem solchen Geld gegenüber? Solange nur ein Teil der Bevölkerung betroffen ist und der andere Teil das noch irgendwie akzeptiert geht es ja, aber wenn wirklich Alle das Geld ohne Gegenleistung erhalten, wie erstrebenswert wird das Geld dann noch sein, um sich dafür abzustrampeln?
Ich gehe davon aus, dass es zu nichts weiter als einer erheblichen Inflation führen würde, denn es muss ja auch ein Anreiz bestehen eine Gegenleistung für das Geld zu schaffen. Im Grunde ist das auch ein Problem, mit dem sich heute so manche Bank, bzw. Großanleger herumschlagen muss. Durch die laufenden Druckerpressen (geschieht heute alles per Knopfdruck in der EDV) steigt die Geldmenge kontinuierlich an. Würde dieses Geld wirklich auf den Markt kommen wäre es nichts mehr wert.
Deshalb stecken so manche der Reichen heute in einem wirklichen Dilemma, denn zwar sind sie per EDV und Papier reicher als je zuvor, aber sie haben nicht wirklich etwas davon. Einerseits zwingt sie ihre Situation dazu sich in einem goldenen Käfig einzuschließen, weil sie zunehmend Angst haben vor Überfällen, etc. und andererseits zeigt es sich daran, dass sie mit dem Geld umgehen, wie mit wertlosem Monopoly-Geld. Sie zocken und spielen ohne dass Gewinn oder Verlust nachhaltige Auswirkungen auf ihr Leben haben (Schickedanz und Schlecker mal ausgenommen. Selbst wenn ihnen das Verbliebene auch geneidet wird, so hat sich ihr Lebensstil doch erheblich verändert ).
Schon alleine deshalb wird sich auch insgesamt etwas ändern, denn auch solche tollen Dinge, wie die "Weltherrschaft" haben sich irgendwie als überbewertet heraus gestellt, siehe "Tausendjähriges Reich", "Sovietunion" oder selbst die Macht der arabischen Despoten. Alles nichts von wirklicher Dauer. Sind alles nur zeitlich beherrschbare Systeme. Und wenn die Leute anfangen mit eigenen Währungen Tauschhandel zu betreiben, sind die "Mächtigen" auch außen vor.
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