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Autor Beitrag
Donald
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 13.12.12, 02:34     Betreff: Re: Ralf Boes

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    Zitat: ATA
    Ok! Wir sind im Prinzip voll identisch mit einer Geraden vergleichbar, die zwischen Punkt A und Punkt B liegt,
    NUR! Diese Geraden liegen Parallel zu einander. Es trennt sie nur ein hauchdünner, aber im Grundsatz entscheidender  Farbauftrag im Micrometerbereich! Sie werden sich daher niemals kreuzen. Sie werden ähnlich, nicht gleich sein.

    (sollte dies geometrisch nicht exakt sein, macht nichts. Ist alles schon solange her)
Moin moin zurück!!!
Ja, scheint in der Tat schon ein paar Tage zurück. Aber keine Angst ich werfe das auch nicht mehr alles aus dem Ärmel.

Wenn ich jetzt mal bei dem Beispiel mit den Parallelen bleibe, dann ist das vielleicht so, dass jeder von uns auf einer jeweils anderen Gerade steht. Dadurch haben wir vielleicht einen ähnlichen Blick auf die Dinge. Allerdings sehen wir es ja nicht exakt vom selben Standpunkt aus, so dass sich dadurch manche Paralaxenabweichungen erklären lässt.

Mathematisch schneiden sich Parallele übrigens doch - und zwar im Unendlichen. Man müste also nur unendlich lange gemeinsam in eine Richtung gehen und würde dann im Unendlichen zusammen kommen. In der Politik geht das schneller, weil es da ja auch keine Gradlinigkeit gibt, so dass die krummen Schienen gelegentlich auch übereinander liegen. OK, ist nicht unser Ding, weshalb wir uns wohl mit der Unendlichkeit anfreunden müssen.

In dem Zusammenhang gibt es noch ein mathematisches Modell, das uns zusammenführen könnte. Verlängert man eine Gerade auf beiden Seiten ins Unendliche, also einmal nach +Unendlich und einmal nach -Unendlich, so treffen die beiden Enden auch im Unendlichen wieder auf einander. Schön beobachten kann man das sogar in der Politik, denn extrem links und extrem rechts haben mehr Gemeinsamkeiten, als ihnen lieb ist. Beide schrecken nicht vor drastischen Maßnahmen bis hin zur Gewaltanwendung zurück und beide erheben den Anspruch sich dabei für die Bedürftigsten einzusetzen, obwohl sie nur an der Durchsetzung eigener Vorteile interessiert sind. Was sie tatsächlich wollen bleibt für Außenstehende in der Regel nebulös.

Da wir nun beide vollkommen andere Lösungen für die aufgefundene Situation ("unterdrückte" Hartz4er) anstreben, bzw. befürworten kann man mathematisch durchaus unterstellen, dass wir vielleicht auf parallelen Geraden laufen, aber eben in unterschiedliche Richtungen streben. Ein Zusammentreffen wäre dann also auch erst nach unendlich langer Zeit im Unendlichen zu erwarten. Hinzu kommt ob wir Beide überhaupt willens und in der Lage sind uns in die unbekannten Regionen des Extremen zu begeben. So dass ich da momentan wenig Hoffnung habe.
    Zitat: ATA
    Verfolgen wir die weitere  Entwicklung des bedingungslosen Grundeinkommens.
Wie ich sehe beabsichtigst Du wieder einmal Dich für Deine Ideen nicht tatkräftig einzusetzen, sondern beziehst lieber die Position des kommentierenden Zuschauers. Ich meinerseits bin zwar von der Idee fasziniert "ohne Arbeit" mein Leben noch angenehmer gestalten zu können, bezweifle aber, dass das Modell überhaupt auf Staatsebene funktionieren kann. Auf der Ebene einer Gruppe von Idealisten will ich es hingegen nicht ausschließen, denn dann ist der soziale Druck der Gemeinschaft da, so dass sich niemand den Pflichten entziehen wird. Im Gegenteil, könnte es sogar zu einem Wettbewerb der Ideen führen. Aber wie gesagt halte ich das auf Staatsebene für ausgeschlossen, weil da die Anonymität zu groß wird und einfach zu viele Meinungen zu berücksichtigen sind, oder eben nicht, wie z.B. in der DDR und anderen Staaten, die sich aus guten Ideen heraus zu totalitären Systemen hin entwickelt haben.
    Zitat: ATA
    Nur scheinen inzwischen zuviele Köche da rum zu rühren. Das könnte  die ansonsten sehr gut zusammengesetzte Suppe mittelfristig versalzen.
Sage ich ja!!! 
    Zitat: ATA
    Und wenn sich dann sogar Wahlerfolge für die mächtigen Parteien Deutschlands möglich würden, so würde das Grundeinkommen vielleicht zur Chefsache von Wendehals Merkel werden. Dies bedeutet, das alle politischen Untertanen Merkels in Berlin (Unionshofstaat) plötzlich auch von einem bedingungslosen Grundeinkommen überzeugt wären.  Einfach so! Auf Befehl! Politiker sind da sehr flexibel!
Das ist zwar richtig beobachtet. Aber solange es nichts weiter als Denkmodelle gibt, die auch nur einen sehr begrenzten Bereich der Auswirkungen behandeln wird das nix. Mit einer Unternehmung (oder noch besser einer gemeinnütigen Stiftung) könnte zumindest, ähnlich einem Laborversuch, die Praxistauglichkeit demonstriert werden. Aber solange die Protagonisten der Idee nicht einmal den Mut haben einen solchen Feldversuch zu starten kann sich Mutti gelassen auf die Euro-Rettung konzentrieren.

Dabei wäre die Sache mit einer Stiftung doch prima, denn man könnte erstens mit Idealisten anfangen und dann die Sache mit weiteren Freiwilligen voran treiben. Zweifler könnten lange aus dem System heraus bleiben und deshalb nicht störend einwirken. Außerdem müsste man sich nicht gleichzeitig mit den vielen anderen Problemen eines Staats herumschlagen, sondern könnte sich vollkommen auf die Basisidee konzentrieren. Solche Konditionen liegen im Falle eines Staates nie vor. Da kommt einfach zu viel auf einmal auf einen zu.

Wie erfolgreich geschlossene Systeme sein können, in denen ähnliche Gleichheitsgrundsätze herrschen zeigen Sekten und viele Religionsgemeinschaften, in denen der persönliche Besitz zweitrangig oder ausgeschlossen ist. Selbst manche Klöster haben auf diese Weise relativ viel Vermögen ansammeln können. Bleibt fraglich, ob sich auch ein Gebilde konstruieren ließe, dass ohne den Druck eines Glaubens zusammen halten und sich vorteilhaft für alle Teilnehmer entwickeln könnte.
    Zitat: ATA
    Um auf die leckere Suppe zurück zu kommen. Durch die Union würden wir die Sterne Köche gegen ungelernte Murkser austauschen, die ein Gemenge von bedingungslosem Grundeinkommen und Wirtschaftslobbyismus  zwangsläufig kreieren würden.
Welche Sterne-Köche meinst Du??? Ich habe bisher noch Keinen gesehen, der außer ein bisschen Radau etwas Konstruktives in der Sache aufgebaut hätte.

Deshalb nehme ich mal an, dass wir den Abstand zwischen unseren parallelen Geraden akzeptieren werden, uns weiterhin in der Nähe des Nullpunktes (also möglichst weit von den Extremen entfernt) aufhalten und die Lage ähnlich wie Waldorf und Statler (http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=gyPNRNTSbmo) kommentieren werden, ohne jemals selbst in den Ring zu steigen.


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