UruguayUndQuerbeet
Uruguay Land Leute Tourismus
Uruguay Land Leute Auswandern
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Das endet mit dem grossen Knall

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Tschicki

Administrator

Beiträge: 48201
Ort: Dep.Maldonado/Uruguay



New PostErstellt: 10.09.11, 23:15  Betreff: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Ein Interview mit Ludwig Poullain.

Ludwig Poullain war als Chef der West LB einer der letzten echten Bankiers in Deutschland. Was seine Nachfolger in der Finanzindustrie anstellen, schockiert den Pensionär – und er findet klare Worte.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/das-endet-mit-dem-grossen-knall/4590890.html

Die Spatzen pfeifen es mehr und mehr von den Daechern und ich denke nicht nur ich alleine befuerchte das was Ludwig Poullain da im Interview anspricht: Das endet mit dem grossen Knall!





Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Donald
Ehemaliges Mitglied



New PostErstellt: 11.09.11, 00:01  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Ludwig Poullain
    Sollten wir nicht lieber darüber reden, wofür überhaupt wir Banken brauchen. Das ist doch die entscheidende Frage. Oder noch deutlicher gefragt: Brauchen wir Banken überhaupt noch?
Der Mann stellt die richtigen Fragen!!!
    Zitat: Ludwig Poullain
    Aus Dienstleistern, die produzierende Unternehmen mit Geld versorgen, sind Produzenten geworden.
Richtig!!! Sie produzieren Geld, aber keine Waren, die der Mensch braucht. Die Geldmenge steigt weltweit, aber der Lebensstandard sinkt.
    Zitat: Ludwig Poullain
    Daimler verwendet das Geld im produktiven Sinne für die Volkswirtschaft, das Geld der Deutschen Bank aber wird abstrakt verwenden, es hat keinen produktiven Sinn für die Gesellschaft.
Ja auch richtig!!! Der Mann gefällt mir!
    Zitat: Ludwig Poullain
    Die ungeheuren Geldmengen, die durch die Notenbanken im Umlauf sind, schreien natürlich nach Verwendung. Deswegen schaffen die Banken ja synthetische Produkte. Um das, was die Notenbanken da machen, Geldpolitik nennen zu können, müsste man Satiriker sein.
Endlich mal einer, der ausspricht was da passiert und wer schuldig ist. Weshalb verlassen wohl die seriösen Banker die EZB???
    Zitat: Ludwig Poullain
    Stattdessen aber sind wir Zeugen eines faszinierenden Schauspiels: Alle Beteiligten sehen die Aussichtslosigkeit. Aber weil nicht sein kann, was nicht sein darf, spricht es keiner aus.
Genau so ist es!!!
    Zitat: Ludwig Poullain
    Aber dabei wiederholt die Politik, den Fehler, den auch Merkel und Steinbrück ganz am Anfang der Finanzkrise mit ihrem Einlageversprechen übersehen haben: Die Politiker plustern sich auf, als ob sie etwas regulieren könnten. Je mehr Politik reguliert, desto mehr schaffen sich die  Märkte ihre Nischen, in denen sie ungestört arbeiten können.
Tja, das ist das dumme an Märkten, insbesondere wenn sie geschont werden.
    Zitat: Ludwig Poullain
    Wenn ich Merkel und Schäuble sehe, diese für Deutschland zwei zentralen Figuren in dieser Frage, wird mir bange. Frau Merkel ist ein Verhängnis für unser Land in dieser Zeit.
Nicht umsonst hat sich Steinbrück auf die Abgeordnetenbank zurück gezogen, denn mit Merkel und Schäuble gehört er eigentlich zum unseligen Dreigestirn, dem wir einen Großen Teil unserer Probleme zu verdanken haben.
    Zitat: Ludwig Poullain
    Wir haben vier Kundengruppen: Großkonzerne, Mittelständler, Vermögende und Privatkunden.

    Die Dax-Konzerne brauchen keine Geschäftsbanken mehr, die versorgen sich ja mittlerweile selbst am Kapitalmarkt. Bleibt  das Geschäft mit den Mittelständlern. Die Geschäftsbanken aber haben das abgeschafft, zentralisiert, zu weit vom Kunden weg organisiert.  Hier in Münster bestimmt die Sparkasse dieses Geschäft. Das sehe ich bei jeder Kontonummer auf Rechnungen von Unternehmen. Und der wohlhabenste Teil der Gesellschaft hat sich ja von den Geschäftsbanken ohnehin verabschiedet und geht zu den Privatbankiers. Die normale Kundschaft, die hat längst gelernt, dass sie bei den Geschäftsbanken nicht willkommen ist und ist an Sparkassen und Genossen verloren.

Gibt es noch jemanden der die Geschäftsbanken wirklich braucht??? Was passiert, wenn die Pleite gehen? Wahrscheinlich gehen dabei insbesondere ein paar gut dotierte Aufsichtsratspöstchen vor die Hunde und einiges an Staatsvermögen das dort zum Zocken geparkt war, aber sonst ... ???



[editiert: 11.09.11, 11:28 von Donald]
nach oben
Tschicki

Administrator

Beiträge: 48201
Ort: Dep.Maldonado/Uruguay



New PostErstellt: 11.09.11, 00:05  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

Zitat Donald:

"Nicht umsonst hat sich Steinbrück auf die Abgeordnetenbank zurück gezogen, denn mit Merkel und Schäuble gehört er eigentlich zum unseligen Dreigestirn, dem wir einen Großen Teil unserer Probleme zu verdanken haben."

Der gute Steinbrueck bereitet sich sicher vor auf seine Kanzlerschaft, musste er doch beim Bilderberger-Treffen antanzen, wie andere vor ihm schon!!

LG

Tschicki





Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
ATA
Experte


Beiträge: 3160


New PostErstellt: 11.09.11, 09:44  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

Wenn es zum Schlimmsten kommt, zucken Merkel und Genossen nur mit den Schultern. Pech gehabt! Das wars. Sieht so Verantwortung aus? Verantwortung ist nur eine leere Worthülse. Wir hätten nicht so eine Höchstverschuldung, wenn zur nichtssagenden Verantwortung auch etwas persönliches Risiko mit eingebunden wäre. Denn wenn es ums eigene Geld geht zögert man doch eher riskante Entscheidungen. Das Schlimme ist, das die "Verantwortlichen" immer aus ihren Fehlentscheidungen ungerupft heraus kommen. Während die zum zuschauen Verurteilten später zur Kasse gebeten werden. Bis hin zum wirtschaftlichen, persönlichen Totalschaden.





____________________
Heinz Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister Berlin/Neukölln:
***Ich halte es nicht für normal, dass ein Land seine Grenzen aufmacht, jeden reinlässt, der kommt, egal ob er Papiere hat oder nicht, wir wissen nicht, wie er heißt, wir wissen nicht, ob er uns belügt, ob er die Wahrheit sagt, ob er nur durchreist, ob er durchreist und zurückkommt. Das sind doch chaotische Zustände. Das ist doch Taka-Tuka-Land

**Nicht jeder Moslem ist ein Terrorist. Aber jeder Terrorist ist ein Moslem.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Donald
Ehemaliges Mitglied



New PostErstellt: 11.09.11, 11:45  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Tschicki
    Der gute Steinbrueck bereitet sich sicher vor auf seine Kanzlerschaft, musste er doch beim Bilderberger-Treffen antanzen, wie andere vor ihm schon!!
Ich denke er ist gerade dabei sich abzuschießen.www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,785573,00.html#ref=rss
    Zitat: Steinbrück
    "Natürlich müssen die Deutschen zahlen"
Aha, die anderen feiern Party und den Deutschen fällt die Rolle des Zahlmeisters zu. Interessanter Aspekt.
    Zitat: SPON
    Bundestag und Bundesrat sollen bis Ende September über einen Gesetzentwurf der Koalition für eine Erweiterung des Euro-Rettungsfonds EFSF abstimmen. Es geht um 211 Milliarden, die Deutschland dem Rettungsschirm demnächst als Garantien zur Verfügung stellen soll - Milliarden, mit denen im Ernstfall einem kriselnden Euro-Staat geholfen werden kann. Die Ausweitung der EU-Hilfen wird kritisch gesehen: Eine Mehrheit von 76 Prozent der Bundesbürger sind laut einer aktuellen ZDF-Umfrage dagegen.
Wie will Steinbrück das denn Refinanzieren? Mit den lächerlichen 5 Mrd. Euro, die er den Besserverdienern abnehmen will? Euro-Bonds und Transferunion kosten den Deutschen Staat mehr als 50 Mrd. Euro, und zwar jährlich.


nach oben
ATA
Experte


Beiträge: 3160


New PostErstellt: 11.09.11, 15:47  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

Griechenland wird Pleite gehen. Punkt!! Also schon hierbei kann gespart werden, wenn ab sofort nüschts mehr rübertransferiert wird.
Über 200 Milliarden Sicherheitsleistungen bei einem deutschem Haushaltsetat von etwas über 300 Milliarden.  Das Schäuble so ein Zocker von einem verschärften russisch Roulett  ist (von 6 Patronenschächte sind 3 nur leer), wußte ich gar nicht.Dieser "Mut" kommt nur daher, das er dem deutschen Bürger die Knarre an die Schläfe ansetzen läßt und nicht an seine eigene.





____________________
Heinz Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister Berlin/Neukölln:
***Ich halte es nicht für normal, dass ein Land seine Grenzen aufmacht, jeden reinlässt, der kommt, egal ob er Papiere hat oder nicht, wir wissen nicht, wie er heißt, wir wissen nicht, ob er uns belügt, ob er die Wahrheit sagt, ob er nur durchreist, ob er durchreist und zurückkommt. Das sind doch chaotische Zustände. Das ist doch Taka-Tuka-Land

**Nicht jeder Moslem ist ein Terrorist. Aber jeder Terrorist ist ein Moslem.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Donald
Ehemaliges Mitglied



New PostErstellt: 11.09.11, 16:26  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ATA
    Griechenland wird Pleite gehen. Punkt!!
Es wäre bestimmt auch für die Griechen das Beste. Es muss nur von heute auf morgen ohne Ankündigung passieren, denn sonst bringen die falschen Leute ihre Schäfchen ins Trockene, wenn es nicht schon längst passiert sein sollte.
    Zitat: ATA
    Also schon hierbei kann gespart werden, wenn ab sofort nüschts mehr rübertransferiert wird.
    Über 200 Milliarden Sicherheitsleistungen bei einem deutschem Haushaltsetat von etwas über 300 Milliarden.  Das Schäuble so ein Zocker von einem verschärften russisch Roulett  ist (von 6 Patronenschächte sind 3 nur leer), wußte ich gar nicht.Dieser "Mut" kommt nur daher, das er dem deutschen Bürger die Knarre an die Schläfe ansetzen läßt und nicht an seine eigene.
Sollen doch deutsche und andere sogenannte Geschäftsbanken pleite gehen. Diejenigen, die heute gestützt werden sind ohnehin schon kaputt und diejenigen, die gebraucht werden (Sparkassen und Volksbanken) haben sich an der Zockerei nicht beteiligt und sind gesund. Wenn der Staat Bürger schützen will, dann sollen sie jedem, der ein Konto bei einer Pleitebank hatte und alles verliert bis zu 20.000 Euro geben. Das ist eindeutig billiger und gibt ordentlich arbeitenden Banken wieder eine Perspektive. Nach den heutigen Regeln verliert jede Bank, die nicht mitzockt.

Das ist wie bei Handwerkern. Wenn alle schummeln und das vom Staat geduldet wird geht der ehrliche Handwerker pleite.

Bin sicher, dass die Partei die nächste Wahl gewinnen würde, die die Banken vor die Wand rennen ließe.


nach oben
Tschicki

Administrator

Beiträge: 48201
Ort: Dep.Maldonado/Uruguay



New PostErstellt: 12.09.11, 03:22  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

Und weiter gehts mit der unliebsamen Story Euro:

Der Verrat am Euro

Die Europäische Zentralbank sollte so sein wie die Bundesbank, nur größer. Jetzt finanziert sie die Schulden der Südeuropäer. Von einer Geld- und Währungspolitik, die dem deutschen Vorbild folgt, ist nichts geblieben. Die Enttäuschung ist gewaltig.

11. September 2011 2011-09-11 15:37:13

Am Frankfurter Mainufer wächst der Neubau der Europäischen Zentralbank in die Höhe. Der Rohbau des Doppel-Büroturms wird bis Ende des Jahres 2011 das zehnte Obergeschoss erreichen. Danach beginnen schon Fassadenarbeiten. Helmut Kohl hat die EZB nach Frankfurt geholt. Dieser Erfolg wenigstens ist gewiss.

Nach dem Rücktritt von Jürgen Stark aus dem Direktorium der Europäischen Zentralbank stellt sich die Frage, was den Deutschen sonst noch bleibt. Was hatte man ihnen nicht alles versprochen, damit sie ihre D-Mark aufgeben: eine unabhängige Zentralbank nach dem Vorbild der legendären Bundesbank. Sie sollte sich der Inflationsbekämpfung widmen und um nichts in der Welt Staatsanleihen kaufen.

weiter hier:

http://www.faz.net/artikel/C30638/schuldenkrise-der-verrat-am-Euro-30684254.html





Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
ATA
Experte


Beiträge: 3160


New PostErstellt: 15.09.11, 10:20  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

Mut zur Reform verkündete einmal Bundespräsident Köhler. Mut zum Austritt aus der Eurozone für Deutschland wäre angebracht. Man schmeißt gutes Geld nicht (mehr) schlechtem hinterher. Bei der Wiedereinführung der DM müsste zwar viel Geld abgeschrieben werden. Wäre wohl trotzdem billiger als ein weiterer Verbleib in der Eurozone. Und es gibt dort noch viele Griechenländer.Das enstehende Schreckensgespenst wird von einzelnen aus verständlichen Gründen übertrieben. Nach einer Übergangszeit würde alles sich wieder normalisieren. Der Binnenmarkt funktioniert auch ohne Euro, denn Handelsbeziehungen mit Ländern ohne Euro, wie Großbritannien, Polen, Schweden, Dänemark u.w. würden keineswegs gestört werden.Die deutsche Dominanz in der EU hat auch dazugeführt, das Vorurteile gegen befreundete EU Staaten entstehen und sie sich selbst teilweise als Protektorate schon sehen.
Aber der Prophet im eigenen Lande gilt nicht. Der Prophet war damals der 2009 verstorbene  Ralf Dahrendorf. Er prophzeite: "Der Euro wird Europa spalten".
Europa ist noch zu unreif für eine gemeinsame Währung. Und ins Geschichtsbuch kommt Kanzlerin Merkel doch schon längst .Also sollte sie sich nicht auf  Bürgerskosten querstellen.





____________________
Heinz Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister Berlin/Neukölln:
***Ich halte es nicht für normal, dass ein Land seine Grenzen aufmacht, jeden reinlässt, der kommt, egal ob er Papiere hat oder nicht, wir wissen nicht, wie er heißt, wir wissen nicht, ob er uns belügt, ob er die Wahrheit sagt, ob er nur durchreist, ob er durchreist und zurückkommt. Das sind doch chaotische Zustände. Das ist doch Taka-Tuka-Land

**Nicht jeder Moslem ist ein Terrorist. Aber jeder Terrorist ist ein Moslem.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Donald
Ehemaliges Mitglied



New PostErstellt: 15.09.11, 11:32  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

Der Euro an sich ist nicht das Problem, sondern die Tatsache, dass die Regeln nicht eingehalten wurden und nicht werden. Dazu gab es gestern beim SPON einen Artikel, den ich selbst für unausgegoren halte. www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,786162,00.htm. Aber einen treffenden Kommentar möchte ich herausziehen:
    Zitat: HocusPocus - Systemrelevant
    Ich erzähle Ihnen mal eine andere Geschichte.

    Bis 2009 gingen die Finanzmärkte davon aus, dass es eine implizite Garantie für alle Euroländer gäbe. Genau das Gegenteil war zwar vertraglich festgeschrieben, aber die Politik und die Finanzmärkte waren nur zu glücklich damit, das nicht weiter zu beachten oder zu betonen. Darum konnte sich die Privatwirtschaft in Ländern wie Spanien mit billigen Darlehen vollsaugen, die in keiner Weise einen angemessenen Risikoaufschlag beinhalteten.

    Wie Recht die Märkte doch mit ihrer Risikotoleranz hatten zeigt sich daran, dass beim großen Blasenplatzen herauskam, dass es wohl doch eine implizite Garantie für alle gegeben haben muss. Schliesslich versuchen  die Europäer seitdem so ziemlich alles, um das beinahe Unausweichliche zu vermeiden, nämlich dass die, die auf Risiko gespielt haben nun auch die Konsequenzen tragen müssen.

    Ich meine dabei noch nicht einmal die allseits bekannten Regierungen (die teils ja noch nicht mal im Amt waren, arme Griechen) oder die Apparate, die dahinter stehen. Die Darlehensgeber haben sträflichst ihre Verantwortung vernachlässigt. Dafür gibt es in der Marktwirtschaft (und gerade in der sozialen) eigentlich die Höchststrafe, nämlich den Verlust der Anlage.

    Leider ist es aber nun so, dass plötzlich für große Teile der Finanzwirtschaft ein gänzlich neues Konzept gilt, das der Systemrelevanz. Und so gibt es nun also eine Gruppe von Personen, für die die Risikoregeln des Marktes nicht gelten. Verluster werden sozialisiert, Gewinne privatisiert. Damit untergräbt die Marktwirtschaft ihre eigene Gerechtigkeitslogik und damit ihre Ideologie. Ähnliches war in der Sowjetunion spätestens seit den 70ern zu beobachten, als nich einmal mehr der Schein gewahrt werden musste, es handle sich um ein "sozialistisches" System.

    Das Haftungsprinzip muss auch in Europa gelten - für die Griechen ebenso wie für Banken und Investoren. Wenn dabei ein paar Banken pleitegehen, dann ist das für Europa zu verkraften. Destruktion und Kreation sind normale Bestandteile des Wirtschaftslebens. Wo das partout nicht geht müssen Banken eben zeitweise nationalisiert werden, mit Totalausfall bitte für die Investoren. Und dann, wenn die betroffenen Länder den Darlehensgebern einen kräftigen Haircut verpasst haben, sollte Deutschland auch gerne bereit sein, viel Aufbauhilfe zu zahlen und die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Von mir aus auch Übergangskredite, wenn denn die Mäkte wirklich einem entschuldeten Griechenland kein Geld leihen wollen (die Logik dieser angeblichen Konsequenz erschließt sich mir nicht).

    Aber bis dahin sollten meiner Meinung nach die Regeln der Marktwirtschaft gelten, und zwar auch für die ganz großen Nutznießer und nicht nur für die "kleinen Leute", denen man immer erzählt hat, so wäre eben die Wirtschaft.

    Mehr Vertrauen in die Wirtschaft ist gefragt, nicht weniger. Gerade auch aus Gründen der Gerechtigkeit. Und das Wort "systemrelevant" soll doch bitte Unwort des Jahrzehnts werden

    Systemrelevant - wenn schon - ist, dass das grundsätzliche ideologische Konzept nicht in Frage gestellt wird, wenn es den falschen Leuten weh tut. Es ist grundnotwendig, dass diejenigen, die hoch speielen auch hoch verlieren können. DAS ist systemrelevant.
In Verbindung mit dem was der Poullain da gesagt hat würde vermutlich gar nicht viel passieren, wenn da ein paar Banken vor die Hunde gingen. Die systemrelevanten Banken, also jene, die ihr Geld der Wirtschaft tatsächlich zur Verfügung stellen wären ja nicht betroffen. Es verschwinden nur ein paar Casinos und die Zocker müssen wieder mit MauMau anfangen. Muss der Ackermann halt seine nächste Geburtstagsparty selbst bezahlen, statt auf Staatskosten.

Das schafft der schon!!!


nach oben
Odin
Experte


Beiträge: 422



New PostErstellt: 15.09.11, 13:32  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

Tag

Seit  der Vertrag von
Maastricht, immer wieder gebrochen wurde, glaube ich der Politgarde nichts mehr. Für was werden den Verträge gemacht????????????
Für mich ist der Euro, mit der politischen EZB, als Währung erledigt. Es ist keine unabhängige Währung wie die DM. Diese Erfolgsgeschichte wird sich nicht wiederholen, dafür sorgt unser arroganter, degenerierter Politadel.

Gruß Odin
PS: Zu meinem Bänker sagte ich: Werde erst wieder mit der neuen Währung Geld sparen, bzw. bei ihnen anlegen!!!!!!!!!!



[editiert: 15.09.11, 13:34 von Odin]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Donald
Ehemaliges Mitglied



New PostErstellt: 15.09.11, 13:51  Betreff: Re: Das endet mit dem grossen Knall  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Odin
    PS: Zu meinem Bänker sagte ich: Werde erst wieder mit der neuen Währung Geld sparen, bzw. bei ihnen anlegen!!!!!!!!!!
Wenn man mit einer Währungsreform als Privater wenigstens auch seine Schulden los würde, dann wüsste ich was ich zu tun hätte. Schlechter als Griechenlang ist meine Bonität auch nicht.

nach oben
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj