Noch ein Bericht
Uruguay wählt linken Präsidenten ...
... und stimmt gegen die Privatisierung des Wassers
Man kann den Ausgang der Wahlen in Uruguay nicht anders als historisch nennen. Zum ersten Mal in der Geschichte gewann ein Vertreter der Linken und verwies den konservativen Gegenspieler auf Platz Zwei. Ob das indessen das Ende des Neoliberalismus in diesem kleinen südamerikanischen Staat bedeutet, ist noch nicht ausgemacht. Die Voraussetzungen für eine gesellschaftspolitische Wende sind aber nicht schlecht. In einer Volksabstimmung, die gleichzeitig mit der Präsidentenwahl stattfand, haben sich 63 Prozent der Wähler gegen die Privatisierung der Trinkwasserversorgung ausgesprochen und für eine Verfassungsreform gestimmt, nach der der Verkauf von Staatsbetrieben untersagt werden soll.
Der Wahlsieg der Frente Amplio steht in einer Reihe Aufsehen erregender Wahlen in anderen südamerikanischen Staaten (Venezuela, Brasilien, Argentinien) der letzten Jahre. Der Halbkontinent erhält ein anderes Gesicht und lässt sich nicht mehr so leicht als "Hinterhof" der USA behandeln. Das ist die über Uruguay hinaus gehende Botschaft dieser Wahl.
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Uruguay/wahl2004.html