Egalia ist die umstrittenste Vorschule Schwedens. Ihr Ziel: Eine geschlechtsneutrale Erziehung

Lotta Rajalin erinnert sich noch gut an den Moment, als ihr die Idee zu Egalia kam. 1998 bestimmte der schwedische Staat, dass die Geschlechtergleichstellung in schwedischen Kindergärten vorangetrieben werden solle. Das große Ziel: Jedes Kind soll sich so entwickeln, wie es möchte, und sich nicht durch geschlechtsspezifische Stereotypisierungen in der Erziehung und die Erwartungen der Gesellschaft in eine bestimmte Rolle gedrängt fühlen.

Ein ambitioniertes Ziel – wie man es erreichen sollte, wusste kein Mensch. Die Stockholmer Lehrerin Lotta Rajalin, die Geschäftsführerin mehrerer Vorschulen in Stockholm ist, ging das Ganze systematisch an. Sie filmte sich und ihre Kollegen bei der Arbeit. Die Aufnahmen zeigten ziemlich deutlich, dass Erzieherinnen und Erzieher Jungen und Mädchen unterschiedlich behandelten. Ein von der schwedischen Regierung veröffentlichter Bericht aus dem Jahr 2006 bestätigt diese Beobachtungen: Darin heißt es, dass Lehrer Jungen unbewusst mehr Aufmerksamkeit erteilen und ihnen mehr Freiraum zugestehen als den Mädchen. Hier, beim Handeln der Erzieher, so beschloss Lotta Rajalin, musste man ansetzen.

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http://www.zeit.de/2012/34/C-Schule-Kindergarten-Schweden

Meine ehrliche Meinung? Fuer mich sind diese Kinder Versuchskaninchen. Wem nutzt das alles wirklich? In erster Linie doch wohl den gleichgeschlechtlichen Familien, aus denen diese Kinder kommen (gibt sicher auch Kinder aus "normalen" Familien - ist klar).

Toleranz kann man anerziehen ohne diese Gleichmacherei, meine Meinung. Vielleicht bin ich auch nur hoffnungslos altmodisch?

In jedem Fall haette ich als Kind nicht auf meine kindgerechten Buecher und Filme verzichten moegen, die mich so manches Mal ins Reich der bunten Kindertraeume schlummern liessen.

LG

Tschicki

PS. Ich faende es viel wichtiger Toleranz anzuerziehen gegenueber Menschen mit anderer Hautfarbe, anderer Herkunft, anderer Religion - und das dann weltweit. Und viel wichtiger waere noch, wenn man es den Kindern anerziehen koennte, dass nur eine friedliche Welt eine gute Welt ist, eine Welt in der Natur, Mensch und Tier geachtet und respektiert werden.