Wieso ich nun auf dieses Thema komme? Ein Kommentar im Uruguay-Magazin von Manfred regte mich dazu an. Es gibt immer noch zu viele falsche Gedanken im Hinblick auf eine waidgerechte jagd. Ein guter Jaeger (es gibt auch andere) der handelt waidgerecht. Er greift da ein, wo keine natuerlichen Feinde des Wildes mehr vorkommen. Gut Fuechse gibt es noch in Deutschland und die gibt es auch hier in Uruguay. Die reissen am liebsten junge Laemmer, vernichten ganze Gelege von bodenbruetenden Voegeln und gehen auch gerne an die Huehner der Bauern.
Will mal zunaechst einen Link setzen:
http://www.jagd-bayern.eu/Jagd-Gesellschaft.15.0.html
Gerade die Jagd in Deutschland unterliegt strengen Kriterien. Im Hinblick auf Neuanpflanzungen von Wald wurde die Anzahl von Abschuessen z. B. auf Rehwild noch erhoeht, was vielen Jaegern total gegen den Strich geht. Ich schrieb es schon einmal: So mancher Jaeger gab mehr geschossene Tiere an als er in Wirklichkeit schoss. Das Schiessen ist nicht die Hauptsache an waidgerechter Jagd. Es werden Wildaecker angelegt fuer das Wild - sicher im Hinblick darauf, auch zu schiessen, aber auch das vorhandene Wild noch zu vermehren, das nicht letztendlich auch durch den Autoverkehr oft leidvoll verendet, wenn es unter die Raeder kommt. Wer muss dann oft den "Gnadenschuss" geben? Der Jaeger des entsprechenden Revieres.
Auch in Afrika erkannte man lange den Wert des Wildes nicht. Es waren nicht zwangslaeufig die Deutschen die alles abballerten!
In obigen Link schreibt Fuerst Castell-Castell; ein Verwandter von ihm, ein Graf zu Castell-Ruedenhausen hat sich damals um die Jagd in Suedwestafrika sehr verdient gemacht. Nicht letztendlich durch ihn gab es dann strenge Jagdgesetze, die heute noch gelten.
Es gaebe so vieles zu schreiben, aber das wuerde den Rahmen sprengen.
Jedenfalls ist mir ein ordentlicher Jaeger lieber, der schiesst, wenn er weiss er trifft auch 100 pro, als Schlachttiere ueber viele km auf einen LKW zu laden (von Suedwestafrika/Namibia gings oft via LKW bis Kapstadt oder Johannesburg - das waren mehr als ueber 1ooo km) - ob das gut ist fuer ein Tier? Dann warten im Schlachthof, das Blut riechen, warten bis das Tier dran ist getoetet zu werden?
Ein sauberer Schuss im Wald auf ein Tier, das von nichts weiss, das im Wald steht und genussvoll aest............und dann toedlich getroffen wird - was ist besser?
Es wird immer Gegner geben - das ist mir klar. Aber gerade weil ich von Jagd etwas verstehe, bin ich fuer die Jagd, denn Jagd ist mehr als Schiessen, es ist Hege und Pflege! Und immer mehr Menschen kapieren es, dass ein Stueck Wildschwein, Reh, Hase oder Hirsch aus freier Wildbahn gesuender als Nahrungsmittel ist als ein Tier das aus Kaefighaltung kommt.
Schaut nur mal die Eier an von Huehnern aus Kaefighaltung und von freilaufenden Huehnern - schon der Eidotter sieht ganz anders aus und die Eier schmecken auch viel besser.
Die Kritik kommt immer von den Leuten, die nicht wirklich von der Jagd etwas verstehen. Dass es Fieslinge gibt unter den Jaegern, das weiss ich auch - aber das Gros der Jaeger betreibt die Jagd ordentlich.
Und zu guter Letzt noch: Jagd gab es schon zu Zeiten der Neandertaler........
Denkt mal darueber nach!
Tschicki
Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"