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Kalter Winter und Erderwärmung - Wie passt das zusammen?

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Tante Frieda
Ehemaliges Mitglied



New PostErstellt: 22.12.10, 17:08  Betreff: Kalter Winter und Erderwärmung - Wie passt das zusammen?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Seit einigen Jahren wundern wir uns, dass die Erderwärmung in Europa scheinbar in jedem Winter ausfällt. Die Winter werden von Jahr zu Jahr kälter. Schon jetzt wurde mehr Salz auf die Straßen gestreut, als im gesamten Vorwinter. Luftverkehr, Schienen- und Straßenwege brechen zusammen. Wohl bemerkt – der Winter fängt kalendarisch gerade erst an und hat noch drei Monate vor sich. Ich frage mich, wie das in den nächsten Monaten weiter gehen soll.

Vor einigen Tagen habe ich eine interessante Theorie gehört. Wir haben in der Schule gelernt, dass sich der Golfstrom in der Golfregion (Karibik) stark erwärmt und mit seinem Wasser diese Wärme nach Europa bringt. Es wäre deshalb bei steigenden Temperaturen anzunehmen, dass sich das Wasser noch mehr erwärmen würde und eigentlich die Winter noch wärmer werden müssten. Das ist (noch nicht) der Fall.

Im Augenblick gibt es da scheinbar einen weiteren Effekt, den die höhere Erwärmung des Wassers in der Karibik nicht ausgleichen kann, wobei auch nicht klar ist, ob die höhere Einstrahlintensität nicht durch mehr Verdunstung (mehr Unwetter) ausgeglichen wird. Durch das Abschmelzen des Eises im Nordpolarmeer (Grönland, Island, etc.) wird mehr kaltes Wasser frei, dass sich mit dem warmen Wasser des Golfstroms vermischt und ihm somit Wärme entzieht. Die Folge: In Europa kommt weniger Wärme an, die Winter werden kälter.

Sollte wirklich ein solcher Effekt bestehen, dann dauert er natürlich nicht an, sondern findet sein natürliches Ende, wenn das Eis des Nordmeeres weitestgehend geschmolzen ist, bzw. nicht mehr hinreichend kühlend wirkt. Sobald also das Abschmelzen nachlässt werden die Temperaturen des Golfstroms wieder zulegen und irgendwann immer mehr Wärme nach Europa liefern, als das bisher der Fall war, denn der bisherige kühlende Einfluss nimmt ab. Es wird also mittelfristig in Europa deutlich wärmer werden.

Soweit so gut, falls diese Theorie stimmen sollte. Ich hätte dann natürlich gleich die nächsten Fragen. Z.B. wird s nur warm oder bekommen wir dann auch mehr oder weniger Regen? Oder, lohnt es sich dann überhaupt noch seine Häuser zu isolieren, wenn es ohnehin nicht mehr kalt werden sollte? Gibt es womöglich auf der südlichen Hälfte der Erde einen ähnlichen Effekt? Welche Folgen hätte er?

Eine Antwort und was passiert? Fragen über Fragen!!!

Dazu passend habe ich auch vor wenigen Tagen im Fernsehen einen Bericht gesehen, wonach die Wissenschaftler davon ausgehen, das sich das Meeresniveau innerhalb der nächsten 100 Jahre um ca. 4 Meter anheben wird. In einer Simulation wurde gezeigt wie viel Land einem solchen Anstieg zum Opfer fallen würde. Nahezu ein Drittel Floridas wäre dann unter Wasser und auch große Teile des Mississippi-deltas.

In Bezug auf die Küsten ist das Erschreckende nicht nur, dass vermutlich die meisten Strandhäuser nasse Füße bekämen, sondern auch, dass die meisten Sandstrände verschwinden würden. Es dürfte nur wenige Regionen geben, in denen die Strömung genug Sand nachliefert. Der meiste Strand wäre offensichtlich verloren und würde ins Meer gespült.

Vor diesem Hintergrund denken schon Leute darüber nach bestimmte Meere oder Gewässer abzuschotten. Als kleines Projekt wurde ein Damm unter der Golden Gate Brücke vorgestellt. Dieser würde den Binnensee gegenüber dem Meer abschotten. Hört sich in erster Linie brutal an, dürfte aber für die Bewohner der Region überlebenswichtig sein. Denn ein Ansteigen der Weltmeere hätte zur Folge, dass das Salzwasser weiter ins Landesinnere eindringt und die küstennahen Süßwasserressourcen vernichtet. Demgegenüber würde ein Damm dazu führen, dass die Bucht von San Francisco mittelfristig zu einem Süßwasserbecken werden würde, weil kein Meerwasser mehr hinein kommt, sondern nur noch Süßwasser nachfließt.

San Francisco ist ein kleines Projekt. Das nächste Binnenmeer, das beschrieben wurde ist das Mittelmeer. Ein Ansteigen des Meeresspiegels von nur 2 Metern (rund 50 Jahre) hätte fatale Folgen, denn nicht nur die touristisch (und somit wirtschaftlich) wichtigen Strände gingen verloren, sondern auch ein großer Teil der landwirtschaftlich genutzten Flächen, die sich am Mittelmeer in der Regel in der Nähe der Küsten befinden. Also machen sich auch dort schon die ersten Leute Gedanken darüber was es bedeuten könnte die Straße von Gibraltar zu verschließen. Auch die Ostsee wäre ein Kandidat für ein abgeschottetes Meer.

Würden solche Projekte umgesetzt würde sich die Welt, die wir kennen deutlich verändern. Aber das tut sie ja auch so schon. In jedem Falle wird es etwas enger werden.



[editiert: 22.12.10, 17:47 von Tante Frieda]
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Tschicki

Administrator

Beiträge: 48190
Ort: Dep.Maldonado/Uruguay



New PostErstellt: 22.12.10, 23:15  Betreff: Re: Kalter Winter und Erderwärmung - Wie passt das zusammen?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Frieda,

um dahinter zu steigen, was klimamaessig auf die Erde noch zukommt, muss man wohl als Wissenschaftler tief in die Materie einsteigen. Also ich halte es nicht fuer abwegig, dass mit der Zeit der Meerwasserspiegel um diese vermeintlichen 4 m ansteigen kann (oder mehr oder weniger), denn ich glaube, dass dies alles vor zig tausenden von Jahren schon einmal da war. Wenn ich nur an Namibia denke und mir den Fischflusscañon ansehe, der sich im Sueden des Landes bis zum Atlantik zieht, so kann man sich vorstellen, dass das Wasser einmal viel hoeher gewesen ist - heute laeuft meist nur ein kleines Fluesschen (ausser nach guten Regenfaellen, dann rauscht es wohl maechtig).

Das Thema ist interessant und ich muss mal gucken ob ich den einen Wissenschaftsbericht noch finde, wo Wissenschaftler ganz tief in die Erde gebohrt haben und anhand der gefundenen Erkenntnisse sehr gut berichten konnten wie der Verlauf der warmen und kalten Zeitraeume auf der Erde war.

Aber den diesjaehrigen Winter in Deutschland empfinde ich im Rueckblick auf meine Kindheit als normal. Noch aeltere Menschen als ich berichteten aus unserer unterfraenkischen Heimat, wo sie im Winter zur Schule durch sehr hohen Schnee stapften und das einige km. Da gab es noch keine Busse und die Leute hatten noch keine Autos.

Hier in Uruguay erinneren mich derzeit diese heissen Sommertage an SWA/Namibia. Nun denn, da wird einfach eine laengere Siesta gemacht und gut ists:-)

LG

Tschicki

PS. Das erste Fundstueck habe ich schon:

Das globale Ökosystem

Die Klimageschichte der Erde

http://www.oekosystem-erde.de/html/klimageschichte.html

und da wusele ich mich jetzt mal durch:-)


Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"


[editiert: 22.12.10, 23:20 von Tschicki]
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DIFI
Ehemaliges Mitglied



New PostErstellt: 23.12.10, 03:11  Betreff: Re: Kalter Winter und Erderwärmung - Wie passt das zusammen?  drucken  weiterempfehlen

Ist schon ein interessantes Thema. Meine Enkel können dann noch unser Haus als Wassergrundstück erleben....
Fakt ist, dass viele Menschen nicht mehr ganz vorne kaufen wollen. Da spielt natürlich auch Wind, Wasser und das verschwinden des Landes eine Rolle.

Bei Grace kann man gut beobachten wie das Wasser  immer mehr Land wegreißt.Sie hat immer öfter ein Wasserbett. Unfreiwillig.  Ein Kampf, den man auf die Dauer verliert. Man kann verzögern aber nicht aufhalten.

Das mit dem Golfstrom hat eine Logik aber da gibt es wirklich Fragen über Fragen.

LG, Difi

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