Sie sind zahlreich, jene Taxifahrer in Buenos Aires, die während ihrer Arbeitszeit den Tango-Klängen eines Troilo, Goyeneche, oder Corsini lauschen. Es ist kurz nach Mitternacht – auf dem Weg in die Milonga. Ich steige ins Taxi ein, der Tango Pasional von Osvaldo Pugliese schallt mir mit all seiner Schönheit ohrenbetäubend entgegen. Nach dem dritten Anlauf, hat der Fahrer meine Destination verstanden. Um keinen Preis, würde er die Musik leiser drehen. Arturo ist schon weit über sechzig Jahre alt und während die Taxifahrer von Buenos Aires gerne ihre Fahrgäste in Gespräche verwickeln, höre ich, wie er leidenschaftlich die Zeilen“Tengo miedo de perderte.... de pensar que no he de verte” mitsingt. Ich lehne mich zurück und lausche dem exklusiven Konzert. Schließlich nutze ich die Pause zwischen zwei Tangos, um Arturo zu fragen, ob er etwas über die afrikanischen Wurzeln des Tangos wisse. Leicht genervt und irritiert antwortet er: “No entiendo”, er verstehe meine Frage nicht. Der Tango hätte mit Afrika soviel zu tun wie ein ein Bife de Chorizo - ein argentinsiches Rindersteak - mit Spaghetti. Interessanter Vergleich. Unser Gespräch endet bevor es überhaupt beginnen konnte - wir sind am Fahrtziel angekommen.
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Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"
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