Brasiliens Expansionskurs in Lateinamerika und Afrika beschert dem Schwellenland nicht nur Freunde. Gerade in wirtschaftlich schwachen Ländern gelten brasilianische Unternehmen als "neue Imperialisten".
Am Anfang schmeckte Uruguays Einwohnern das brasilianische Bier noch. Auch gegen die Filialen der brasilianischen Bank "Itaú" in der Hauptstadt Montevidéo hatte niemand etwas einzuwenden. Doch als 2005 brasilianische Firmen begannen, die Kühlhäuser im Land aufzukaufen, wurden viele misstrauisch. Der Handel mit Uruguays Exportschlager Nummer eins, dem Rindfleisch, lag auf einmal zu großen Teilen in brasilianischer Hand.