Weil der US-Geheimdienst NSA offenbar Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff ausspioniert hat, ist dem US-Konzern Boeing ein Großauftrag des brasilianischen Militärs verloren gegangen. Die Luftwaffe bestellte überraschend 36 Kampfflugzeuge für 4,5 Milliarden Dollar beim schwedischen Saab-Konzern. Das gab Verteidigungsminister Celso Amorim bekannt. Lange hatte Boeing als aussichtsreichster Bieter gegolten. Die Aktie stieg trotzdem.
Amorim sagte zwar, entscheidend für die Auftragsvergabe seien unter anderem Anschaffungs- und Wartungskosten gewesen. Doch ein brasilianischer Regierungsinsider sagte: "Das NSA-Problem hat es den Amerikanern verdorben." Brasilien sei zu dem Schluss gekommen, dass man einem US-Konzern nicht trauen könne. Den Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden zufolge zapfte der Geheimdienst auch die Telefongespräche und E-Mails von Präsidentin Dilma Rousseff an.
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