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DIFI2
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New PostErstellt: 02.06.12, 04:43     Betreff: Chagas


Yahoo schrieb
    Tropenkrankheit: Chagas das „neue AIDS“?

    Yahoo!

    Ist die mysteriöse Krankheit "Chagas" das neue Aids? Diese Frage haben
    medizinische Forscher in den USA nun aufgeworfen. Es handelt sich um
    eine von Raubwanzen übertragene lebensgefährliche Tropenkrankheit, von
    der inzwischen mehr als acht Millionen Menschen betroffen sind. Der
    Großteil der Erkrankten lebt in Zentral- und Lateinamerika. Doch auch in
    den USA sind mehr als 300.000 Fälle bekannt. In der Tat gibt es
    erschreckende Gemeinsamkeiten mit den Anfängen der Ausbreitung des
    HI-Virus.



    Mysteriöse Tropenkrankheit: Chagas das „neue AIDS“? (Screenshot: Fox
    News)„Es gibt eine Menge Parallelen zwischen den Menschen, die mit
    Chagas infiziert sind und solchen, die mit HIV infiziert sind“, heißt es
    in dem Artikel, der von der „Public Library of Science’s Neglected
    Tropical Diseases“ veröffentlicht wurde. Das berichtet der US-Sender
    „Fox News“. Die Gemeinsamkeiten liegen vor allem zu den ersten
    AIDS-Erkrankungen vor. So seien zumeist Menschen aus ärmeren
    Verhältnissen von Chagas betroffen, berichten die Autoren des Beitrags.
    Beide Krankheiten verliefen außerdem chronisch und bedürften teurer
    medikamentöser Behandlung, heißt es dort weiter. Genau wie die ersten
    HIV-Infizierten hätten die ersten Chagas-Patienten kaum Zugang zu
    medizinischer Versorgung.



    Einen wesentlichen Unterschied zwischen Chagas und der
    Immunschwächekrankheit gibt es aber: Während HIV hauptsächlich über
    Sexualkontakte übertragen wird, handelt es sich bei Chagas um eine
    Krankheit, die von Parasiten verursacht wird. Der Erreger gelangt über
    Insektenstiche ins menschliche Blut.



    Bei den Überträgern handelt es sich um sogenannte „Kissing Bugs“. Wie
    CNN berichtet, sticht diese Raubwanzenart besonders gerne in die
    menschliche Gesichtsregion. Wenn sich der Gestochene dann kratzt, reibt
    er den Erreger in die frische Stichwunde ein - und infiziert sich
    dadurch.





    Heilungsmöglichkeiten von Chagas gibt es keine. 20 Prozent der
    Infizierten entwickeln die lebensbedrohliche Variante der Krankheit,
    berichtet die Tageszeitung „The Times“. „Bei etwa einem Viertel aller
    Opfer vergößern sich das Herz und die Verdauungsorgane – manchmal, bis
    sie versagen oder bersten, sodass der Tod sehr plötzlich eintreten
    kann“, heißt es dort.



    Zwar könne man zu Beginn der Krankheit mit harten Medikamenten die
    ersten Symptome unterdrücken, später werde eine Behandlung aber schier
    unmöglich, berichtet Dr. Peter J. Hotez, Forscher am „College of
    Medicine“ und Co-Autor des von der „Public Library of Science’s
    Neglected Tropical Diseases“ veröffentlichten Artikels, gegenüber CNN.
    Problematisch sei, dass sich die Erreger über Bluttransfusionen
    übertragen können, aber auch von werdenden Müttern auf den Embryo.
    Inzwischen seien etwa 11 Prozent der schwangeren Südamerikanerinnen an
    Chagas erkrankt.



    In Europa tritt Chagas immer dann auf, wenn die Krankheit vom
    amerikanischen Kontinent "eingeschleppt" wird - von Touristen oder
    Migranten. In Spanien etwa, mit seiner hohen Zahl von Einwanderern aus
    Südamerika, werden öfter Erkrankungen gemeldet.






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