Weil es derzeit so sehr warm ist, legt man - wenn man kann - die Arbeiten auf der Chacra auf die Vormittagsstunden oder aber ab 17.30 Uhr. Meine Arbeit besteht derzeit viel aus dem Maehen von Gras rund um das Hausareal, damit der "Park" auch parkartig bleibt. Ne schweisstreibende Arbeit im Sommer.

Zwischendurch kamen meine Nachbarin Silvia, deren Tochter und Silvias Schwiegermutter auf einen Plausch vorbei, die gleich ueber die Strasse wohnen.

Da ich sowieso fast fertig und schweissueberstroemt war, kam mir dieser Plausch gelegen. Im Campo bewege ich mich in den Monaten der "Schlangenzeit" (ca. Dezember bis Ende Maerz) sowieso immer mit Stiefeln. Beim Grasmaehen eh, da viel Stechgras dabei ist.

Silvia und "Anhang" kamen in Gummilatschen. Wir plauschten und plauschten, mein Hund Atron lag andachtsvoll daneben, ploetzlich ein Schrei von Silvia: "Yara"........., Silvia mit Gefolge und Atron reagierten schnell, ich guckte erstmal wie ein Eichhoernchen, sah nicht gleich was. Ja da lag sie dann, eine ca. 1m lange Yara in Angriffsstellung!!!!!!! Diese kleinen Biester finde ich schlimmer als die grossen Schlangen in Afrika, die sah man wenigstens!

Die Yara ist eine Otternart - wie die Puffottern in Afrika -. Bewegt sich in der Regel nicht zwangslaeufig wenn jemand kommt. Die meisten anderen Schlangen fluechten wenn sie "hoeren", dass jemand kommt.

Ottern sind faul und bleiben liegen und wehe man tritt drauf.

Lange Rede kurzer Sinn:Nach dem Schreck den sie uns eingejagt hatte gingen wir Frauen dran, sie ins Nirwana zu schicken - schnell gings mit nem grossen Stein! Rumms und sie war hin! Nicht auszudenken wenn sie gebissen haette. Gut, man hat einige Stunden Zeit, rein theoretisch und nach Minas ins Hospital ist es weniger als eine halbe Stunde, aber...................., ich las mal, dass viele Menschen eher am Schreck versterben als am Biss einer Schlange!

Die letzten Monate gab es viel Regen, so dass es in diesem Jahr wieder viele Schlangen gibt, die meisten aber ungiftig.

Nun ja, bei meinen Gummistiefeln haette sie sich die Zaehne ausgebissen, auch durch eine kraeftige Jeans beisst es sich nicht so leicht.

Aber es ist einfach unbekuemmerter sich in der Natur gut geschuetzt zu bewegen, egal ob hier in Uruguay oder in Afrika.

Ein Trost, wenns dann wieder kuehler wird verschwinden die Schlangen wieder.