Der Fiskalpakt ist das Beste, was Europa hatte. Nun ist er vor Inkrafttreten am Ende. Die Verpflichtung hat keine zwei Monate gehalten. Wenn so die Rettung der Euro-Zone aussieht, dann Gute Nacht! Von Florian Eder
Erstellt: 26.04.12, 01:19 Betreff: Re: Wenn das so weiter geht, ist die Euro-Zone am Endedruckenweiterempfehlen
Zitat: Tschicki
Der Fiskalpakt ist das Beste, was Europa hatte. Nun ist er vor Inkrafttreten am Ende. Die Verpflichtung hat keine zwei Monate gehalten. Wenn so die Rettung der Euro-Zone aussieht, dann Gute Nacht! Von Florian Eder ... Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, oder wie seht Ihr das?
Zu dem Thema wird so viel dummes Zeug geschrieben, dass man sich angeekelt abwenden möchte.
Wartet mal ab was passiert, wenn die US-Wahlen gelaufen sind. Dann werden alle in den Euro flüchten, denn in Europa werden heute die Hausaufgaben gemacht!!! Was passiert gleichzeitig in den USA? Nichts!!! Alles geht da nur weiter in Richtung "Schulden machen!!!" während ausgerechnet amerikanische Ratinagenturen genau das in Europa (zu Recht) bemängeln.
Klar, man kann wieder zurückkehren zu den jeweiligen Nationalwährungen in Europa, aber das soll dann wirklich Vorteile bringen??? Im Grunde können die Bürger keines Landes innerhalb des Euroraumes ein Interesse an einem Rückfall in nationale Währungen haben. Das gilt für die Deutschen, wie auch für Spanier und Griechen. Je neutraler und unabhängiger eine Währung ist, umso zuverlässiger funktioniert sie, selbst wenn das bedeuten mag, dass ein Ingenieur auf Ibiza weniger verdient, als in Stuttgart.
Also ich muss sagen, dass ich die "Euro-Krise" wirklich toll finde. Nicht weil sie Einschränkungen für viele Bürger Europas mit sich bringt, sondern weil sie aufzeigt wohin politische Geldströme vagabundieren. Ist es beispielsweise nicht unglaublich, dass z.B. die Bundesrepublik viele Milliarden an Schulden hat und für diese Zinsen zahlt, während gleichzeitig bei Bundes- und Landesbanken ebenfalls viele Milliarden an Rücklagen angehäuft wurden, die dann sehr oft im Ausland verzockt wurden? Hätte man diese Gelder, statt damit zu spielen zur Rückzahlung der eigenen Schulden eingesetzt, dann wären Banken nicht "systemrelevant", weil dort keine staatlichen Gelder verloren gingen, wenn sie in den Bankrott gingen. Außerdem wäre Deutschland (und auch viele andere europäische Nachbarstaaten) auch nicht so hoch verschuldet.
Eine "freie Presse" hätte das schon längst vorgetragen, um die Politik vor sich herzutreiben. Aber eine solche "Freie Presse" existiert ja leider auch in Deutschland nicht mehr. Stattdessen beschäftigt man das Volk lieber mit ein paar Einladungen des Bundespräsidenten. Gäääähn!
Das einzige Risiko das ich sehe wäre, dass der politische Einfluss auf die EZB zunehmen würde. Ich hoffe, dass die Leute da genügend Rückgrat haben.